Fröling S4: Abgastemperatur einstellen

Es gibt 105 Antworten in diesem Thema, welches 13.593 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Giwwel.

  • Ist der erste Winter mit der neuen Heizung und habe schon mehrfach den Aschebehälter gereinigt.

    Habe die AGT nun auf max. 180 begrenzt und der erste Abbrand lief gut durch.


    Jetzt stellt sich die Frage, was bringt die Veringerung (Energieersparniss, Verbrennungsqualität) und ist nochweniger, noch besser?


    thx

    Timee

    Fröling SP Dual Compact 20, Hygienespeicher (800l mit PV Heizstab für Brauchwasserunterstützung) und Pufferspeicher (800l).

  • Michael hat mir mal ausgerechnet was unser Ofen bringt.

    148,77 kwh / 4,25 h = 35 kw

    Heißt das Fröling mit 34 kW keine Laborwerte sondern realitätswerte angibt.

    Ja ich mache einmal oder jeden zweiten Tag sauber(ziehe die Asche raus). Die Turbolatoren gehen leicht saßen noch nie fest.

    Einmal im Jahr werden sie gereinigt aber Rückstände praktisch nicht vorhanden.

  • Hallo,

    ich bin auf diesen Beitrag gestoßen, da ich vor 3 Tagen von einem Atmos DC50GSE mit selbstgebauter Verbrennungsregelung auf einen Fröhling S3 Turbo 45kW umgestiegen bin. Die Regelung scheint ja bei allen Fröling Kesseln identisch zu sein, daher melde mich jetzt hier.

    Ich habe mich durch die Einstellmöglichkeiten gearbeitet und einiges angepaßt.

    Dabei haben sich einige Fragen ergeben, vielleicht kann mir die hier jemand beantworten.

    Ich bin von der Grundeinstellung für den S3 ausgegangen:

    Die Stellgröße für den Belimo der Primär-Luft war für 0-100% (Regelung) auf 40-60% (Belimo) skaliert. Das habe ich auf 0-100% (Belimo) angepaßt.

    Gibt es einen (guten) Grund dort etwas anderes einzustellen? Die Regelung soll doch voll arbeiten können und nach dem Abbrand sollen die Klappen schließen, damit nicht unnötig Luft durch den Kessel in den Schornstein gezogen wird.

    Bei der Sekundär-Luft war es ähnlich, mit 10% Mindestöffnung.

    Braucht der Kessel das, damit die Kanäle für die Sekundärluft immer gekühlt werden, oder darf man auch 0% einstellen?

    Mein Holz ist eher dick gespalten (damit weniger Arbeit macht), daher kommt der Kessel eh kaum dazu, die Primär-Luft aufzufahren. Der Restsauerstoff ist fast immer über dem Sollwert (Standard 7%, ich hatte früher 5% eingestellt beim Atmos, die hat der top gehlten).

    Ich habe nun 3 Abbrände hinter mir und bin soweit, daß der Kessel die von mir gewünschte Kesseltemperatur von 85° (Standard 80°) bei etwa 170°C Abgastemperatur hinbekommen hat. Die Rücklauftemperatur habe ich von 60 auf 65°C angehoben. Laut Wärmemengenzähler hat er dabei 45kW gebracht. Das würde dem Typenschild entsprechen. Um den Brennraum zu schonen, würde ich gern mit der Leistung runter gehen, da muß ich mal testen ab wann er nicht mehr ordentlich vergast bzw: brennt.

    Ich würde das über eine weitere Anhebung der Rücklauftemperatur versuchen und frage mich, warum Fröling das nicht automatisch folgendermaßen macht:

    Abgastemperatur-Sollwert als Regelgröße nehmen und die Kesseltemperatur über den Mischer einstellen. Dann kommt irgendwas an kW raus. Aber das ist ja bei einem System mit Pufferspeicher eh zweitrangig. Ich habe den großen Kessel auch nur wegen der Füllraumgröße gekauft.


    Und nochwas: Warum baut Fröling den TaccoSetter ein, wo doch ein Mischer mit Drehzahlgeregelter Pumpe vorhanden ist, das wirkt doch ziemlich irre. EinKessel sollte eine Mindestdurchströmung haben und eine Mindestrücklauftemperatur. Die geregelte Pumpe mag Strom sparen, aber lohnt sich der Aufwand gegenüber der Ersparnis? Und warum kneift der TaccoSetter das Rohr zu, damit die Pumpe dan gegen die Engstelle anpumpen muß, obwohl man ja einfach ihre Drehzahl reduzieren könnte.

    Mir scheint es, als wolle man es möglichst kompliziert machen, damit es besonders hochwertig erscheint...


    Ich hoffe, das darf unter diesem Theme stehen, hier scheinen nämlich (aufgrund der Beiträge) gescheite Leute unterwegs zu sein.


    Gruß Giwwel

  • Hier mal was Ruedi (Chaletheizer) eingestellt hat.

    Da siehst du durch das Guckloch ob die Brennkammer die optimale Temperatur hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Zitat korrigiert

  • Hallo, die verminderten werte für primär und Sekundärluft haben einen Grund. Vermutlich hast du als Brennstoff Scheitholz trocken gewählt.


    Auch die 10% mindestöffnung sekundär sind gewollt wegen der Kühlung des Rostes.


    Warum 85 Grad Kesseltemperatur?

  • Die 85 Grad, um mehr in die Puffer zu bekommen, ist das schlecht für den Kessel?

    Auf diversen Screenshots hier im Forum habe ich Restsauerstoffwerte jenseits der 10% gesehen, kostet das denn nicht zu viel Wirkungsgrad?

    Und wie bekommt man den Restsauerstoff in den Regelbereich? Nur durch kleiner gespaltenes Holz?


    Und als Antwort an die, die nicht die Kessel-Solltemperatur erreichen: stellt doch die Rücklauftemperatur etwas höher.


  • Michael (Holzpille ) hst mir mal ausgerechnet:
    Somit ergibt sich ein (feuerungstechnischer) Wirkungsgrad von 148,77 kwh / 164 kwh * 100 = 90,7%

    35kW bei unserem 34 kW Kessel.

    Er bringt es in der Realität bei 80 Grad Kesseltemperatur.

    Die Holzgrösse ist relativ egal ob klein oder groß gespalten.

    Standardeinstellung ist inzwischen 83 Grad. Bin aber auch wieder auf 80 Grad runter.

    Bei viel zuwenig Puffer würde ich auch höher gehen aber es geht sich bei uns gerade so aus.

    Vergiss dein Atmos wissen wo 250 Grad im Abgasrohr herrschen.

    Der Ofen innen aussieht wie eine Teerfabrik.

  • So einfach ist es meiner Meinung nach nicht.

    Ich hatte den Atmos auf Lambdarwgelung umgebaut mit drehzahlgeregeltem Gebläse, und analogen Belimos an Primär- und Sekundärluft.

    Der lief stabil mit 200 Grad und 5% Restsauerstoff. Dabei war in den Wärmetauschern nur weißer Staub, kein Teer.

    Ich hab den Fröling gekauft, weil ich mir aufgrund niedrigerer Abgastemperatur einen besseren Wirkungsgrad erhofft hatte.

    In anderen Forumsbeiträgen behaupten Fröling Besitzer mit 2500 Liter Puffer sogar, der Puffer sei zu klein für eine Brennraumladung Holz…

    Es muß doch auch beim Fröling möglich sein, ohne voll geöffnete Primärluft soviel Holzgas zu produzieren, daß die Lambdaregelung die Sekundärluft öffnen muß. Ansonsten erhitzt man unnötig viel Luft, die in den Schornstein geht.

  • In anderen Forumsbeiträgen behaupten Fröling Besitzer mit 2500 Liter Puffer sogar, der Puffer sei zu klein

    Das ist immer in Abhängigkeit der Puffertemperatur zu Beginn des Heizvorgangs zu sehen... Wenn man keine FBH hat und Puffer "kalt" dann bei 40~45 Grad liegt, stimmt die Aussage, bei FBH und Puffer "kalt" kleiner 30 Grad, wird die Aussage schnell relativiert.

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • wir haben 4000 ltr. Puffer davon 600 ltr reserviert für Warmwasser.

    Wenn die 3400 ltr. runtet sind auf unter 40 Grad. Sagt die Steuerung 38 kg Holz einlegen. Da ist der Verbrauch des Heizkreises noch nicht mit berücksichtigt.

  • Der Puffer ist auch kein Problem, wir haben 6750 l. Wenn die 85 Grad haben, dann reicht der bei 0 Grad für 3 Tage. Dann ist er auf 30 Grad.

    Es geht mir insgesamt eher um den deutlich zu hohen O2-Wert.

    Ob der Kessel am Ende mit 80 oder 85 Grad läuft ist eher egal.

    Wie bekommt man den Sauerstoffwert in den Sollbereich?

  • Hallo,

    Es geht mir insgesamt eher um den deutlich zu hohen O2-Wert.

    wenn die Regelung das mit Sekundär richtig macht, also nicht zu viel öffnet dann fehlt das nötige Holzgas um den Rest O2 zu senken.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • So ist es. Aber wo soll es her kommen?

    Kleiner gespaltenes Holz?

    Ich habe den Eindruck, daß die Stahl-Brennkammer recht viel Wärme ans Wasser abgibt und daher viel Primärluft benötigt wird, um viel Feuer zu haben.

    Das kenne ich von der Beton-Brennkamner her so nicht. Da wurde mit wenig Primärluft Gas geschwelt und mit Sekundärluft verbrannt.

    Schade.

  • So ist es. Aber wo soll es her kommen?

    Kleiner gespaltenes Holz?

    Ich habe den Eindruck, daß die Stahl-Brennkammer recht viel Wärme ans Wasser abgibt und daher viel Primärluft benötigt wird, um viel Feuer zu haben.

    Das kenne ich von der Beton-Brennkamner her so nicht. Da wurde mit wenig Primärluft Gas geschwelt und mit Sekundärluft verbrannt.

    Schade.


    Welche Kantenlänge hat dein Holz denn? Welche Holzart? Welcher Feuchtigkeitsgehalt? Das sind alles Dinge, die die Gasmenge im Füllraum beeinflussen.


    Weiter oben schriebst du, dass es Leute mit einem Fröling Kessel gibt, die 2500 L Puffer mit einer Füllung aufheizen. Wie ein Vorredner schon sagte, ist hier die Ausgangstemperatur des Speicherinhaltes entscheidend. Außerdem entscheidend ist die verwendete Holzart, die Füllraumgröße, der Restfeuchtigkeitsgehalt und ob noch weitere Lasten aktiv sind (Heizkreis, Warmwasser).


    Wenn deine Sekundärluft immer auf 10% ist und die Primärluft immer voll offen ist, kann das mehrere Gründe haben, z.B.


    -) zu hoch eingestellte Kesselleistung, sodass die geforderte Kesseltemperatur nicht erreicht wird, evtl. verbunden mit einem daraus resultierenden Hohlbrand

    -) zu feuchtes Holz

    -) viel zu dick gespaltenes Holz



    Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du mit dem Fröling einen deutlich besseren Wirkungsgrad erreichen wirst als mit einem lambdageregelten Atmos. Was meiner Meinung nach beim Fröling gut gelöst wurde, ist die Brennraumgeometrie, in welcher auch die sehr zähen Holzgase entzündet werden können.

  • Ich möchte meine Bedenken zu deiner Abänderung äußern!

    Die Grundeinstellung von Fröling sind ja nicht aus Langeweile so eingestellt.


    Ich habe das irgendwo schon einmal dargestellt, dass 0% und 100% Primär oder Sekundär, nicht gleich 0% oder 100% Luftklappe/Belimo sind.


    Du solltest die ursprünglichen Einstellungen wieder herstellen und dann im besten Fall mit 2 bis 5% Schritten nach oben unter unten eine Anpassung versuchen.


    Geht der Kessel in eine Richtung und würde mit 0% Sekundär tatsächliche 0% herbei führen, würde eventuell der CO Wert durch die Decke schießen. Ich weiß natürlich worauf du hinaus willst, jedoch steht die Frage im Raum, ob du auch auf dem richtigen Weg bist.


    Die Brennraumtemperaturgeführte Vergasung betrachte ich als Königsweg. Du hast hier das Optimum an Temperatur, der Spagat zwischen Leistung und Materialschonung kann erreicht werden. Passt dann der Rest O2, sollte man im idealen Bereich sein.

  • PS: Der S4 zumindest hat eine Brennkammer aus Siliziumkarbid, aus Stahl wäre sowas vermutlich ziemlich schnell hinüber. Ich denke, das wird beim S3 nicht anders sein.

  • Die Brennraumgeometrie scheint die Gleiche zu sein, beim Material steht was Anderes im Prospekt. Evtl. ist es nicht so haltbar, vielleicht auch in Wirklichkeit das Gleiche, wer weiß.

    Ich habe den S3 genommen, weil ich weder den Pelletflansch brauche, noch das große Display. Die Regelung der Heizkreise und das Zusammenspiel mit dem Ölkessel erledigt weiterhin die Simatic S7-315, die früher auch die Kesselregelung gemacht hat.


    Due geringe Gasbildung wird tstsächlich an zu großen Scheiten liegen. Ich habe vorhin beim Anzünden für die untere Brennraumhälfte kleinere Stücke gesucht, da ist auch die Sekundärklappe auf gefahren..

    Außerdem haben wir fast nur Käferfichte geschnitten. Bei mehr Buche könnte es besser aussehen. Für die nächste Saudon werden wir Buche und Fichte 50/50 schneiden und besser mischen, mal sehen , wie das dann klappt.

    Die Scheite sind allerdings tendenziell groß und es lagern ca. 270rm hinterm Haus, je zur Hälfte Buche und Fichte.

    Ich muß zustimmen, daß die Brennraumgeometrie vorteilhaft erscheint. Die Verwirbelung sorgt dafür, das such mit der überschüssigen Primärluft eine gute Verbrennung erfolgt, ähnlich der Sekundärluftzugabe.

    Die Sache mit dem Fahrbereich der belimos ist ein guter Hinweis. Ich werde mal das Blech abschrauben und die Drehschieber kontrollieren.

    Gut, daß ich den Kesselbausatz selbst montiert habe. Da war ja jede Schraube einzeln…

    Der Kessel stammt nicht aus dem Internet, mein Bruder ist Heizungsbauer und hat ihn mir so liefern lassen… bau schon mal zusammen…

    Jetzt weiß ich wenigstens, wie er aufgebaut ist.

    Beim Wirkungsgrad hab ich Hoffnung, trotz etwas mehr RestO2. Ich habe grade einen Abbrand laufen mit 170 Grad AGT und 80 Grad Kesseltemperatur. Auch der Heizrsum ist deutlich kälter als früher, es geht also mehr Wärme ins Wasser!


    Danke für Eure Hinweise

  • Servus,

    der S3 und der S4 unterscheiden sich schon grundlegend in der Geometrie der Brennkammern und Luftführung. Der S3 Brennt rechts und links weg nach hinten, der S4 nach unten und nach hinten Richtung Wärmetauscher. Auch fehlt beim S4 die hintere Reinungunstür.

  • So ist es. Vor weiteren Experimenten -> Ich empfehle erst mal Rückbau auf das originale Fröling Setting der Belimos und den Standards der Firmware. (was jetzt ggf. gar nicht mehr so einfach ist..?)


    Der S4 ist doch eine durchaus ausgereifte Konstruktion, kein Bastelkram. Radikale Tuning Massnahmen sind normalerweise nicht nötig.

  • Da wieder hin zu kommen ist kein Problem, man muß nur wieder die Standardwerte laden.

    Das werde ich allerdings nicht tun.

    Die Spezialisten kochen auch alle nur mit Wasser. Die müssen was programmieren, das möglichst immer warm macht und selten eine Störung hat. Ich kenne Programmierer bei Viessmann, da unterhalte ich mich hin und wieder mit…

    Ich selbst bin fast 20 Jahre lang weltweit auf Montage gewesen und habe Industrieanlagen programmiert und in Betrieb genommen. Ich traue (fast) keinem Programmierer.

    Ich möchte hier aber weder langweilen, noch irgendwelche Diskussionen führen mit zufriedenen Heizern, die sogar den teuren Werkskundendienst bezahlen.

    Bei Gelegenheit mache ich mal ein Thema zur Optimierung der Einstellungen beim Fröling Kessel auf, vielleicht hat ja jemand Lust…

    Derzeit läuft ein Abbrand mit 150 Grad AGT und 80 Grad Kesseltemp bei 72 Grad RLT.

    Und ich frage mich: warum regeln die nicht die Leistung auf die AGT und die Kesseltemp über den Mischer?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!