Ausdehnungsgefäss MAG Betriebstemperatur

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 3.167 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Babelszwerg.

  • Hallo Leute,


    Bei meiner Anlage Fröling SP Dual 34 wurde ein 500L Ausdehnungsgefäss installiert. Hier kurz die technischen Daten:


    Reflex Typ N 500

    Nennvolumen 500 l

    Max. Nutzvolumen 450 l

    Max. zul. Systemtemperatur 120 °C

    Max. zul. Betriebstemperatur 70 °C

    Max. zul. Betriebsüberdruck 6 bar

    Gasvordruck werksseitig 1,5 bar

    Anschluss WBI R 1"

    Durchmesser 740 mm

    Höhe 1321 mm

    Höhe Wasseranschluss 245 mm

    Kippmaß ca. 1514 mm

    Gewicht 52,00 kg


    Das MAG befindet sich im Rücklauf zwischen 4. Puffer und Kessel.

    k-IMG_20231001_100320.jpg

    Gestern habe ich meine 4 Pufferspeicher auf ca 75 Grad komplett durchgeladen. Bei 70 Grad im letzten Puffer stieg dann auch der Rücklauf zum Kessel auf diese Temperatur und die Leitung zum MAG wurde ziemlich heiss. Nun hatte ich Angst, dass die Membran durch die hohe Temperatur evtl. beschädigt wird.


    Meine Fragen:

    - Ist es normal, dass die Leitung zum MAG so heiss wird?

    - Wenn die Puffer auf mehr als 70 Grad geladen werden, bekommt das MAG dieselbe Temperatur ab?

    - Die Maximale Betriebstemperatur des MAG beträgt 70 Grad. Diese sollte doch nicht überschritten werden? Oder gilt hier die Systemtemperatur von 120 Grad?

    - Sollte ich deswegen nun die Puffer zukünftig auf maximal 70 Grad laden?

    - Wurde das falsche MAG installiert (zu tiefe Betriebstemperatur)? Bzw. braucht es ein zusätzliches Vorschaltgefäss um die Temperatur im MAG nicht zu überschreiten?

    - Welches MAG habt ihr bei euren Anlagen verbaut und wie ist die maximale zulässige Betriebstemperatur?


    Danke schonmal für eure Antworten.


    Gruz Martin

  • Hallo Martin,

    die Leitung wird heiß, das MAG wird warm. Das läßt sich nicht verhindern. Aber da durch die Leitung dahin kein heißes Wasser fließt überträgt sich die Temperatur über das Wasser und das Leitungsmaterial. Die Kühlstrecke bis zum MAG scheint ja auch ausreichend lang zu sein. Und auch nicht isoliert. So kann sich noch Temperatur abbauen.

    Ich habe zum Beispiel das gleiche Gefäß, nur in 400 Liter. Meine Leitung vom letzten Speicher bis zum MAG ist wesentlich kürzer als deine. Und, ich fahre meine Anlage mit 80°C.


    Grüße Dirk

  • Nur aus pers. Interesse; wie groß ist das Wasservolumen der Anlage?

    Steht beim Avatar: 4000l Speicher!

    Da kommt dann noch der Kesselinhalt dazu, plus die Leitungs- und allenfalls die Radiatorenvolumen…

    Das sind dann schnell mal 5m3 Wasser… da sinds mit 500l genau 10% MAG Volumen…

    Wird schon passen!

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • OK, danke. Ich habe nämlich auch 3888l PS, Solarthemie, HV, 3 Geschosse FBH, also geht auch Richtung 4500/4600l un danach dem ersten Heizen habe ich das Gefühl, dass das Gefäß ggf. etwas klein ist, da der Druck deutlich ansteigt. Vermutlich bin ich nur zu vorsichtig...

    Ich habe im kalten Zustand (20°C, das wird ja nun eigentlich nie mehr erreicht) ca. 10l Wasser ins MAG gedrückt, der Stickstoffdruck ist 1,55 bar, ziemlich exakt das, was ich benötige bei der Höhe von ca. 12m.

    Es gibt ja Auslegungsregeln, nach denen hätte ich eher ein paar l mehr benötigt, je nach zul. Enddruck. Das Sicherheitsventil hat 3bar, das müsste hoffentlich gehen.

  • Wird schon passen!

    Na ja, bei dem Wasserinhalt (und einer entsprechenden Anlagenhöhe) sollte man besser rechen.


    Vergaserfan

    Deine Angaben zugrunde gelegt komme ich auf ein 875 ltr. Ausdehnungsgefäß, Vordruck 1,5 bar.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • OK... so viel kann jetzt bei mir dann doch nicht raus. Ist schon eine Weile her aber ich meine es waren 620l oder etwas weniger, je nach Auslegung. Ich hatte das nach einem Blatt mit Auslegungsregeln von einer Berufsschule oder sowas überprüft, das ich im Netz gefunden hatte.

    Lars von Volkssolaranlage hatte mir damals das 500l MAG für diese Anlage mit verkauft, ich habe es leider erst nach dem Kauf nachgerechnet. Naja, Platz für ein zweites Gefäß habe ich auch noch...

  • Hallo,


    zum Nachvollziehen: Gegeben: Anlageninhalt 4500 ltr., Enddruck = 2,5 bar, Anlagenhöhe: 12 m

    Rechn.: Ausdehnung 5% von 4500 ltr. = 225 ltr. + 0,5% Sicherheitsvorlage = 23,5 ltr. Gesamtausdehnung: 248,5 ltr.

    Nutzinhalt: Enddruck + 1/ (Enddruck - Vordruck) = 2,5 bar + 1 bar/ (2,5 - 1,5) = Faktor 3,5

    248,5 x 3,5 = 869,75 ltr.

    Anmerkung: 1,5 Vordruck = Anlagenhöhe + 0,3

    Jetzt kannst du die Rechn. mal mit deiner vergleichen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Tatsache, das ist fast mein Rechenweg. Da habe ich mich wohl falsch erinnert. Ich habe lediglich bei der Sicherheitsvorlage 'gemogelt' (was ja auch momentan den Tatsachen entspricht) und nur 10 l genommen. Und ich habe aus einer Tabelle ein 'n' als prozentuale Wasserausdehung rausgelesen von 20 auf 90° C kam da 3,45 raus, statt den 3,5 bei Dir.

    Außerdem 4400l angenommen (muss ich noch exakt ausrechnen), dann komme ich auf:

    793,5l


    Ich denke, ich sollte noch ein 300l Gefäß installieren... Schön ist das nicht, aber es muss sein, wenn ich nicht die Maximaltemperatur massiv senken möchte.

    Mal sehen, wo ich das Ungetüm nun wieder hinstelle...

    Zwei MAG haben den großen Vorteil, dass die Anlage bei einem MAG Aufall noch in gewissen Grenzen weiter laufen kann.

  • HM ich glaube auf max. 2 bar bei 83 Grad muss ich mal schauen.

    Heute bei 76 Grad Kesseltemperatur sind es 1,5 bar.

    Heute morgen Kesseltemperatur 56 Grad Druck 1,4 bar.

    Das Mag ist kalt keine Spur von Wärme.

  • Es kommt natürlich stark darauf an, wie groß der gesamte Temperaturhub ist, also wenn Du z.B. die Puffer nie unter 35°C leer fährst, kannst Du theoretisch von dieser Temperatur als Minimum ausgehen. In den Auslegungsregeln ist sogar 10°C angegeben, das ist Blödsinn, wenn der Puffer im Beheizten steht, höchstens für eine Ferienwohnung vielleicht interessant. Wenn dann das Maximum nicht 90°C, sondern nur 83°C ist, ist der gesamte Temperaturunterschied nicht so groß und dementsprechend auch nicht der Druckanstieg. 300l ist allerdings schon klein. Also bei mir stieg der Druck bisher max. auf ca. 2,3 bar, aber schon bei mittleren 65°C im PS. Deshalb bin ich ja hier in die Diskussion eingestiegen.

  • Es kommt natürlich stark darauf an, wie groß der gesamte Temperaturhub ist, also wenn Du z.B. die Puffer nie unter 35°C leer fährst, kannst Du theoretisch von dieser Temperatur als Minimum ausgehen.

    Nein, dass stimmt nicht. Bei der Auslegung eines MAG muss zwingend von 10°C bis zur maximalen Temperatur ausgegangen werden. Bei einer Gas/Ölheizung muss sogar bis 110°C gegangen werden. Bei einer Biomasseheizung mit Puffer setze ich 90°C an.

    Jede Anlage wird mal kalt bzw. kalt angefahren und bis X Grad hochgefahren und somit ist der Bereich vorgegeben. Wenn die Temperatur in der gesamten Anlage bei 35°C liegt, dann ist das MAG keinesfalls arbeitslos. Also da gibt es keine zwei Meinungen.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • OK, das sind die Regeln, nicht ohne Grund.

    Aber eine andere Erklärung gibt es eigentlich nicht, wieso das bei Ruedi1952 schon so lange funktioniert, vermutlich wurde mit wenig oder ohne Reserve bei einer Temperatur deutlich über 10°C befüllt.


    Ich wüsste tatsächlich nicht, wie ich die 10°C in meinem Haus erreichen soll. Ich hatte jetzt in der Bauphase zwei Jahre keinerlei Heizung (und noch keine Elektrogeräte usw. im Haus) und die Temperatur war nie unter 13 °C und das nur an ganz wenigen Tagen, die niemals ein solches Wasservolumen nennenswert abgekühlt hätten. Das Wasser kommt bei uns auch im Winter mit fast 20 °C aus dem Hausanschluss.

  • habe gemessen heute:

    Kesseltemperatur 70 Grad, Puffer oben 71 Grad, Mitte 63 Grad und unten 38 Grad. Druck 1,6 bar, Temperatur Mag aussen 15 Grad am Anschluss unten 18 Grad.

    Aus dem Wasserhahn das Wasser 10 Grad.

    Im Puffer niedrigste Temperatur ausserhalb der Heizsaison 20 Grad.

    Wir hatten Ursprünglich nur 2000 ltr. Puffer daher das 300 ltr. MAG.

    Aber bisher läuft alles problemlos also ändere ich nichts.

  • Ruedi, schau nochmal genauer nach. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Gefäß hinter einem Holzstapel das du noch nicht gefunden hast. :P

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Nein hinter dem Holzstapel sind nur die zwei 1000 ltr. Puffer.

    Für den Notfall wäre aber da noch Platz für ein zweites Mag aber es funktioniert ja da sehe ich im Augenblick keinen Handlungsbedarf.

    Wenn der erste Winter nicht so kalt gewesen wäre wo ich drei bis viermal am Tag Anheizen musste hätte ich es bei den 2000 ltr. gelassen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!