Wasserführender Holzkessel Scheitholz

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.375 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von TTRU74.

  • liebe Forenmitglieder,


    Welche Produktempfehlungen können mir von fachkundigen Menschen in Hinblick auf eine wassergeführte Scheitholzheizung in Kombination mit Solarthermie gegeben werden? ich bin Architekt und Sachverständiger und plane aktuell ein Objekt, wo wir mit einer solchen Technik die Wärmeerzeugung sicherstellen wollen. Mein Bauherr verfügt über ausreichend Waldflächen, sodass die Beschaffung von Scheitholz kein Problem darstellt.

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Naja die üblichen Verdächtigen wie :

    Fröling, ETA und Hargassner als renomierte Hersteller.

    Dann gibt es noch etliche andere HDG, Brunner z.b. darüber musst du dich kundig machen.

    Fröling habe ich bin zufrieden Service ist eins A.

    Verheize alles an Holz von Käferholz bis Abbruchholz von alte Häuser.

    Zwei Bekannte von mir haben ETA sind auch zufrieden.

    Bei uns in der Gegend laufen noch Hargassner hört man auch nichts schlechtes von.

  • Hallo, grundsätzlich sind die namhaften Hersteller wohl alle zu empfehlen.


    Kannst du uns mehr Informationen zu den Rahmenbedingungen geben?


    Soll nur mit Holz geheizt werden,

    was ist mit der Übergangszeit,

    wie wird Warmwasser erzeugt,

    wer heizt im Winter wenn der Hausherr im Urlaub ist.


    Alle diese Fragen wären zu klären aus meiner Sicht, auch eine Heizlastberechnung ist nötig. Wie viel Platz steht für die Heizungsanlage zur Verfügung


    Als Beispiel, bei uns in der Region gibt es viele Landwirte die eine Hackschnitzelheizung betreiben, sie besitzen selber Land und haben auch die Möglichkeit ihr Lager selber zu befüllen. Wir haben einen Landwirt der im Nebenerwerb mit einem holzhack gerät Hackschnitzel herstellt und diese im Umkreis auch verkauft und anliefert eventuell ist dies auch eine Möglichkeit das Holz aus dem Wald zu verwerten.


    Für einen reinen holzscheitbetrieb empfehle ich einen Fröling Scheitholzkessel mit der Vorbereitung für eine Pellet Erweiterung. Dieser kann einen Pufferspeicher beladen und die Heizkreise bedienen, Warmwasser dann aus dem Pufferspeicher mit einer Frischwasserstation erzeugen.

    Alternativ wäre eventuell eine Photovoltaikanlage zur eigenstromnutzung mit Speicher und eine Kombination aus Scheitholzkessel mit einer Wärmepumpe welche in der Übergangszeit und Sommerzeit die warmwasserversorgung sicher stellt.


    Grundsätzlich sind wohl viele Fragen offen.

    Auch das Budget spielt eine Rolle.


    Einzig einen wohnzimmerkamin der zusätzlich das heizungswasser erwährt würde ich nicht empfehlen als einzige heizquelle.


    Bastian

  • Hallo Karim VonSteichen,


    willkommen im Holzheizer-Holzvergaser-Forum. :thumbup:


    Vorausschickend möchte ich darauf hinweisen, dass in unserem Forum überwiegend engagierte Laien schreiben, die Fragen zu Ihrer Holzheizung haben oder die sich mittlerweile mit ihrer Heizung so gut auskennen, dass sie Hilfestellungen geben können. Das Schwarmwissen im Forum gewinnt natürlich auch dadurch, dass es etliche Mitglieder mit entsprechendem fachlichen oder handwerklichen Hintergrund gibt.


    Auch zu den Begrifflichkeiten möchte ich, der Klarheit halber, einige Anmerkungen machen:

    • Die heutigen modernen Scheitholzheizungen sind eigentlich immer Holzvergaserkessel, die das Scheitholz in relativ kurzer Zeit und effektiv in Wärme umsetzen, die in entsprechend großen Pufferspeichern (i.d.R ab 2.000 Litern) zwischengespeichert wird. Die guten Holzvergaser haben alle eine Regelung, welche die Verbrennung über eine Lambdasonde regelt.
    • Für Zentralheizungen sind Holzvergaserkessel ab 15kW Leistung üblich, die normalerweise in einem separaten Technikraum untergrebracht sind. Es gibt aber auch sog. Wohnzimmer-Holzvergaser, die, wie der Name schon sagt, im Wohnzimmer aufgestellt werden können, wassergebunden sind und somit nur einen Teil der Energie als Luftwärme abgeben und den Rest der Energie ebenfalls in einen (kleineren) Pufferspeicher zwischenspeichern, was durch eine Zentralheizung genutzt werden kann.
    • Holzvergaserkessel gibt es von vielen Herstellern auch als Kombikessel zusammen mit Pellets oder auch mit Hackschnitzeln. Einzelne Hersteller bieten inzwischen auch Kombipakete mit einer Wärmepumpe an.

    Einige HV-Hersteller wurden ja schon genannt, die Liste ließe sich aber fortsetzen. In unserm Forum gibt es den Bereich Heizkessel und Öfen, wo fast alle aktuellen und ehemaligen Hersteller aufgelistet sind. M.E. sind dies die derzeit meistgenannten Hersteller (alphabetische Sortierung):

    • im oberen Preissegment: Brunner, ETA, Fröling, Guntamatic, Hargassner, HDG, Solarfocus
    • im mittleren Preissegment: Attack, Herz, KWB, NMT, Solarbayer, Thermoflux, Viessmann, Wolf
    • im unteren Preissegment: Atmos

    Die genannten Hersteller sind nicht in jeder Region gleich stark vertreten. Wenn es also darum geht, einen zeitnahen (Notfall-)Service bereitzustellen, wäre es zu empfehlen, diesen Gesichtspunkt zu berücksichtigen. Desweiteren haben die Heizungsbaubetriebe i.d.R. bestimmte Hersteller als Favoriten, mit denen sie bevorzugt zusammenarbeiten. Man sollte sich also nicht auf einen Hersteller festlegen, ohne die passende Heizungsbaufirma gefunden zu haben. Leider ist es wohl immer noch so, dass sich nicht jeder Heizungsbaubetrieb mit der Installation einer Holzvergaserheizung gut auskennt, was den Kreis der in Frage kommenden Betriebe weiter einschränkt.


    Zum Thema Solarthermie:

    Viele Hersteller bieten auch eine Kombination mit Solarthermie an und können diese mit der zentralen HV-Regelung steuern. M.E. ist das aber nicht zwingend erforderlich. Die reinen Solarthermiehersteller bieten die unterschiedlichsten Konzepte an und es gibt eigentlich auch immer eine eigenständige Regelung dazu (ich gebe zu, dass ich hier auf meine eigene Anlage anspiele). :saint:


    Allerdings ist der Tenor im Forum inzwischen, dass eine Photovoltaik-Anlage oft sinnvoller ist. Mit dem (überschüssigen) Strom kann z.B. eine Wärmepumpe oder auch ein Heizstab im Puffer betrieben werden.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo Karim!

    Ich begrüße dich herzlich im Forum.


    Karim und ich arbeiten sehr gut zusammen.

    Ihr wisst, daß ich bei Holzvergasern keine Kompetenzen habe.

    Ich habe Karim den Rat gegeben, sich hier anzumelden.


    Gemeinsam werden wir schon eine Lösung finden.


    Alfred

  • Hallo


    um detaillierter auf Deine Anfrage eingehen zu können braucht man mehr Input......bzw Output je nach Betrachter.

    Es ist ein Unterschied ob EFH in Neidrigenergiebauweise oder Wohnblock mit x Wohnungen. Usw.


    Von der Regeltechnischen Seite bist Du ja in besten Händen........


    ciao Peter

  • Vielen Dank für die Hinweise und ihre schnellen Antworten. Ich werde mich mal mit den Produkten auseinandersetzen. PV und Heizpatrone ist sicher ein Thema. Allerdings treibt mich immer wieder die Feldstärke unter PV- Elementen um, die ich gerne mal messen wollte. Bin halt eher ein Freund der Solarthermie. Sehen Sie mir auch bitte nach, wenn ich nicht immer tagesaktuell antworte. Manchmal dauert es ein wenig, bis ich Nachrichten lese.

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Zitat entfernt

  • Das stimmt, regeltechnisch bin ich i.d.T. in den besten Händen.


    Zum Objekt gibts noch nicht viel zu sagen, weil noch Entwurfsphase. Wird ein kleineres EFH werden.

  • wahrscheinlich ist optimal eine Kombi PV Solarthermie.

    Wir haben Solarthermie die ca. 7 Monate im Jahr voll 2000 ltr. von den 4000 ltr. Puffer beläd und der Ofen aus ist.

    Bei uns kommt nächstes Jahr noch ein 800 Watt Balkonkraftwerk dazu.

    Wir verbrauchen ca. 3500 kWh im Jahr.

    Unsere Erfahrungen mit PV sind nur vom Womo ein 100 W Solarkoffer der zwei 230 AH Liefepo4 und eine 70 AH Bleibatterie speist.

    Von den 100 W kommen effektiv max 60 Watt an, eher weniger so 40 bis 50 W. Für unser Womo reicht es aus.

    Für unser Haus eher nicht ich würde die Amortisieaton wahrscheinlich nicht mehr erleben.

  • Kleineres EFH, Wärmepumpe keine Alternative? Gut wenn man das Holz eh übrig hat, ja


    Gruß Schorsch

  • Was möchte den die Bauherrschaft ?


    Ich habe einen Holzvergaser mit Pufferspeicher im Keller


    Mein Kollege ( Forstwirt )

    Hat sich in sein kleines Haus einen Grund Kachelofen mit eingemauerten Wasserspiralen ,Pufferspeicher Solartermie und Wandheizung einbauen lassen

    Sichtscheibe für das Feuer im Wohnzimmer beheizung vom Haustechnikraum/ Flur

    Ein anderer Kollege hat das gleiche System in seinem größeren Haus


    HeiKo — Welte Heizung

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Danke für die informativen Beiträge. Bei PV bin ich immer etwas skeptisch. Ich wollte immer mal die Feldstärken beim Betrieb messen. Ich mag diese Lösung einfach nicht. Ich bin halt ein großer Freund von Solarthermie, ist eben schnörkellos.


    Die Anregungen nehme ich aber gerne auf. Aktuell sind wir noch ganz früh in der LP 2, hat also noch etwas Zeit.

  • Ich habe eine Kombination aus Festbrennstoffkessel, 14,9kW mit 1000Liter Puffer. Die kombinierte Gasbrennwertherme ist letztes Jahr stillgelegt worden. Das ganze stammt aus dem Jahr 2002, damals als Neubau. Zu 99% heizte ich mit Holz, so dass das Gas überflüssig wurde. Solarthermie war auch erst mein Gedanke, aber zusätzlich noch ein Heizstab in den Puffer als Sicherheit. Da bekam ich ein Angebot über eine 10kW PV Anlage, die ich dieses Jahr auf's Dach gelegt hatte. Ein Heizstab, der bis 3kW Heizleistung liefert, kam dann in den Puffer. Die Steuerung machen Komponenten von der Technischen Alternative, der Wechselrichter gibt die Momentanleistung dazu, so hatte ich von Ende Mai bis Ende Oktober durchgehend warmes Wasser, ohne ein Stück Holz zu verteuern. Etwas Wärme kam auch ins Haus, Dank Fußbodenheizung braucht man keine hohen Vorlauftemperaturen.

    Einzig der noch vorhandenen Boiler ist eine Energievernichtungsmaschine, da kommt nächstes Jahr noch eine Frischwasseranlage dazu.

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