Fröling S4 Turbo: Nach welchen Parametern geht der Kessel auf Feuererhalt?

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 2.433 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rindenmulch.

  • Hallo,


    ich heize zwar schon 12 Jahre recht erfolgreich mit dem Kessel, trotzdem jetzt eine Frage an die Profis: Mir ist aufgefallen dass mein Kessel , nachdem er erfolgreich angeheizt hat, nach ca. 2-3 h auf Feuererhalt geht. Ich habe z.T. kleines Scheitholz 33 cm, normalerweise ist er für Halbmeter ausgelegt, aber das kleine Holz muß halt auch verschürt werden. Wenn ich also nach ca. 3 h reinschaue ( was ich sehr selten tue, da berufstätig) dann schwelt der Kessel grad so im Feuererhalt vor sich hin, obwohl der Pufferspeicher erst bei ca. 35 oder sowas ist. Nach meinem Wissenstand müßte er doch dann auf Feuererhalt gehen, wenn der Kessel schon mächtig auf die 80° zugeht, dann sollte er die Luft abdrosseln damit er nicht überhitzt, oder? Wenn ich dann mit dem Schürhaken mal ordentlich durchrühre, brennt er auch sofort richtig hoch und es kommt Leben in die Bude, dann brennt er meist auch kpl. vernünftig durch ohne wieder in den Feuererhalt zu gehen. Kann es sein dass ich den Ofen so schlecht beschicke dass das Holz einfach nicht richtig nachrutscht, wenn es es das täte würde er normal durchbrennen? Ist unter diesen Umständen ein Durchschüren mit dem Haken einfach erforderlich nach Eurer Erfahrung? Oder kann es sein, dass wenn er so schwach brennt und die Luft wird nicht abgedrosselt, dass er dann quasi ausgelöscht wird? Dass er ausgeht, ist kürzlich auch mal vorgekommen.....evtl. war da aber das Holz nicht trocken genug.


    Danke mal für Eure Erfahrungen und Ratschläge !

  • Nein in Feuerhaltung darf er erst gehen wenn die Puffer komplett voll sind und keine Wärme mehr AUFNEHMEN können.

  • Hallo Rindenmulch.


    Machst du regelmäßig eine Reinigung?

    Evtl ist die Lambdasonde der Übeltäter. Ist es noch die Erste?

    Wenn ja würde ich sie auf jeden Fall tauschen.

    Wenn nein dann einmal ausbauen und ausklopfen.

    Vieleicht hat sich Staub angesammelt und verhindert das sie im Abgasstrom steht.

    Desweiteren einmal mit dem Stellertest prüfen ob die Ladepumpe auf höchste Stufe geht

    und der Mischer (so wenn einer vorhanden) auch ganz öffnet.

    In der Serviceebene alle Sensoren nachschauen:

    A ob sie noch vorhanden sind, B auf Plausibilität der Werte prüfen.

    Sonde wäre das Erste was ich machen würde.


    Gruß Gerd

  • Der Zustand Feuererhaltung wird bei der jeweils eingestellten Temperaturdifferenz eingeleitet (siehe Bild).


    Stand denn am Display "heizen" oder "Feuererhaltung"?


    Ansonsten mal in dem von dir beschriebenen Zustand die restlichen Werte wie Kesseltemperatur, Rest O2, Pufferpumpenansteuerung, Primär und Sekundärluft etc notieren und uns mitteilen

  • Ich würde neben der Überprüfung der Einstellungen, der Funktion der Stellmotoren und der Rücklaufanhebung mit einer intensiven Reinigung inkl Kalibrierung der Lambdasonde anfangen.


    Wann gab es die letzte richtige Reinigung?

    Hast du die beiden Gussroste raus gehabt und die Einhangbleche und alles richtig gereinigt?


    Viele Probleme begründen sich mangels "WOLKE"

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für Eure vielen Antworten !

    Also: Die Lambdasonde habe ich erst vor ca. 3 Wochen gewechselt, die war definitiv kaputt, wurde auf dem Display angezeigt. Die Fehlermeldung war sofort weg, nachdem sie ersetzt war. Und eine intensive Reinigung incl. Aushängen der Bleche und Gussroste habe ich auch gemacht, noch keine 2 Wochen her.


    Heute morgen nach dem Heizen habe ich nach ca. 3 h mal reingeschaut und der Kessel war - lt. Display - wieder auf Feuererhaltung. Wenn ich dann mal kräftig durchrühre, brennt er richtig hoch und meist auch durch. Das kleine Scheitholzzeugs fällt schlecht in sich zusammen und baut da drin immer wider Türmchen, die dann möglicherweise schlecht brennen, aber deshalb darf er doch nicht auf Feuererhalt gehen, oder?

  • Feuerhalt wenn Puffer voll und keine Wärme mehr aufnehmen können.

    Wir haben eine Stunde Feuerhalt in den letzten drei Jahren gehabt.

  • Sonde auch kalibriert nach dem Einbau?

    Ehrlich gesagt - nein.......wie macht man das?

    Könnte mir vorstellen dass minimale Lambda-Abweichungen sich eher in der Abgasqualität bemerkbar machen als in meinem Funktionsproblem, aber klar, kalibrieren wäre schon gut.


    Ich war grade am Kessel - war wieder auf Feuererhalt, Puffertemp. oben 70°, unten 37. Abgastemp. 184°, Kesseltemp. 84°. ich bin jetzt nicht der Heizungscrack - die Ladepumpe schiebt doch das heiße Wasser vom Kessel in den Pufferspeicher, richtig? Wenn nun die kaputt ist oder nicht richtig angesteuert wird, läuft die Kesseltemp. hoch ( sind ja jetzt 84°) und wird die Wärme nicht los, weil die Ladepumpe nicht absaugt Richtung Puffer. Dann müßte aber der Feuererhalt ausgelöst werden durch zu hohe Kesseltemperatur. Da der Puffer noch nicht ríchtig heiß ist sieht der Sensor noch keine Veranlassung, auf Feuererhalt zu gehen. Dann müßte es doch eine Sicherheitsfunktion geben, die erkennt dass die Kesseltemp. zu hoch wird, oder? Eben nach meinem Verständnis die Verbrennungsluft drosseln - Feuererhalt eben. Oder liege ich falsch? Der Kessel überhitzt doch wenn ständig Wärme eingetragen wird die er nicht loswird.


    Wie hoch ist bei Euch eigentlich die untere Kesseltemp. wenn er oben heiß ist?


    Grüße


    Rindenmulch

  • Der Zustand Feuererhaltung wird bei der jeweils eingestellten Temperaturdifferenz eingeleitet (siehe Bild).


    Stand denn am Display "heizen" oder "Feuererhaltung"?


    Ansonsten mal in dem von dir beschriebenen Zustand die restlichen Werte wie Kesseltemperatur, Rest O2, Pufferpumpenansteuerung, Primär und Sekundärluft etc notieren und uns mitteilen

    Hallo Holzheizer12345,


    grade schaue ich mir deinen Screenshot nochmal an, der leider kaum lesbar ist, konnte es aber doch soweit entziffern ;) Die Feuererhaltung wird eben doch über die Kesseltemp. gesteuert und nicht über die Puffertemperatur wie oben mal gesagt wurde. Dann ist bei mir alles i.O., weil mein Kessel vorher 84° hatte und dann eben auch plangemäß in die Feuererhaltung gehen darf und soll !


    Soweit scheint zumindest das ja ok zu sein. Dieser häufige Betrieb mit Feuererhaltung ist aber Mist wg. Teerbildung usw.

    Ich frage mich nur warum es so lange dauert bis meine Puffer richtig warm werden? Es scheint als wenn der Kessel seine Temp. nicht los wird, Liegt das an der Ladepumpe ? Läuft die kontinuierlich oder wird die getaktet? Kann man was ändern dass die das Wasser schneller in den Puffer pumpt?

  • Hallo,


    Anleitung gibts hier:


    Fröling S4 Turbo: Stückgutkessel für Holz mit 22 - 60 KW
    Der Fröling S4 Turbo F ist ein Scheitholz- und Stückgutkessell mit ✓ überdurchschnittlicher Brenndauer. ➤ Erhältlich mit 22 bis 60 kW!
    www.froeling.com



    hier gibt es auch die "alten" Anleitungen, hab gerade erst gesehen, dass der Kessel schon 12 Jahre hat.


    Unser Downloadcenter - Alle Dokumente online gratis zum Download
    Alle Unterlagen bequem zum Download. Broschüren, Bedienungsanleitungen, Ausschreibungstexte, und vieles mehr. In unserem Downloadcenter finden Sie alle…
    www.tsd.lu



    Müsste dir aber auch als Ordner bei der Inbetriebnahme mitgegeben worden sein.


    Was ist bei dir eingestellt?

    Wenn 80 Grad Kesselsoll eingestellt ist, muss geklärt werden warum er bis 84 Grad hoch geht. 84 müsste man aber noch nicht abschalten, das könnte man auf 88-90 Grad ändern (Einstellwert 8-10K). Dieser Parameter ist nur in der Serviceebene sichtbar. Wie man da reinkommt weißt du?

  • du siehst doch wie die Ladepumpe arbeitet. Man hört doch auch wie das Wasser durch die Leitung strömt wenn man das Ohr ran hält.

    Wenn du z.b. 80 Grad eingestellt hast und er geht auf 84 Grad weil er die Wärme nicht loswird geht er in Feuerhaltung.

  • Hallo,


    Leider wurde die Qualität des Screenshots nach dem Hochladen stark herabgesetzt, wieso das so ist weiß ich nicht...


    Bei einer Soll Kesseltemperatur von 80 °C darf der Kessel bei 84 °C nicht in die Feuererhaltung gehen. Eine Schwankung von 3-4°C ist noch hinnehmbar.


    Prüfe mal bitte in der Serviceebene auf welche Differenz der im Screenshot blau eingekreiste Parameter eingestellt ist.


    4 K Differenz zur eingestellten Solltemperatur sollte jedoch trotzdem nicht unbedingt vorkommen. Es kann sein, dass deine Pufferpumpe einen zu geringen Durchfluss erzeugt.


    Hast du eine modulierende (PWM/analog) Pufferpumpe oder eine mit fester Drehzahleinstellung? Im ersten Fall müsste man die Einstellung für die Minimalansteuerung prüfen, im zweiten Fall könntest du die Drehzahlstufe einfach mal manuell an der Pumpe höher stellen.


    Hast du eine elektronische Rücklaufanhebung mit Mischer oder einen Laddomat?


    PS: Wie der Kollege vor mir schon sagte, sollte die Diffferenz für die Grenze der Feuererhaltung auf 8 bis 10 K eingestellt werden. Das heißt, bei einer Kessel Solltemperatur von 80 °C geht der Kessel ab 88 bzw. 90 °C in die Feuererhaltung.


    PPS: Nein, die Puffertemperatur hat erstmal nichts direkt mit dem Parameter für die Grenze zur Feuererhaltung zu tun. Was der Kollege meinte ist, dass es erst zur Feuererhaltung kommen kann, wenn die Puffer durchweg auf die Kesseltemperatur geladen (also "voll") sind und keine weitere Energie mehr aufnehmen können. Dann steigt eben die Kesseltemperatur an bis zur Feuererhaltung, soweit keine weitere Abnahme durch einen Heizkreis erfolgt, welcher die aktuell vom Kessel umgesetzte Leistung aufnehmen könnte.

  • Du siehst doch die Pufferladepumpe und den Mischer ob sie arbeiten.

    An den Strömungsgeräuschen hört man auch ob das heiße Wasser in den Puffer fließt.

    Die Größe des Holzes ist unerheblich und hat mit deinem Problem nichts zu tun.

    Auf dem oberen Bild was ich im Lager an der Heizung habe

    Von Daumendick, dünne Bretter bis ganze Stämme alles brennt zuverlässig.

  • Du siehst doch die Pufferladepumpe und den Mischer ob sie arbeiten.

    An den Strömungsgeräuschen hört man auch ob das heiße Wasser in den Puffer fließt.

    Die Größe des Holzes ist unerheblich und hat mit deinem Problem nichts zu tun.

    Auf dem oberen Bild was ich im Lager an der Heizung habe

    Von Daumendick, dünne Bretter bis ganze Stämme alles brennt zuverlässig.


    Vom "Sehen" und "Hören" wird der TE jedoch keine Durchflussmenge und auch keine Rücklauftemperatur feststellen können ;)

  • auf jeden Fall hört er aber schonmal ob sich was bewegt. Sieht auch ob der Mischrr arbeitet.

    Unter Anlage kann er ja die Einstellungen einsehen und die Parameter werden angezeigt.

  • Leute, bitte sehts mir nach dass ich auf diesem Gebiet nicht viel mehr als ein Anwender bin, doofe Fragen stelle und auf Anhieb nicht mal weiß wo der Mischer sitzt, vermutlich werde ich ihn finden.....gestern habe ich im Menü rumgespielt und zumindest mal die Basiswerte gefunden, vermute aber dass das noch nicht die Serviceebene war. Den Kessel hat mein Schwiegervater - Gott hab ihn selig -installieren lassen, Dokumente dazu hab ich keine mehr. Ordnung war wohl nicht seine oberste Prio....ich finde hier unter den Links zwar die Bedienungsanleitung, aber weiß nicht wie man auf die Serviceebene kommt um die Dinge abzufragen die ihr wissen wollt.


    Dass Wasser überhaupt in den Puffer fließt dürfte sicher sein, er kriegt ja die 80°. Dauert nur ewig und er geht halt vorher in die Feuererhaltung. Die Frage wäre ob es schnell genug fließt, wenn es aus irgendeinem Grund gedrosselt wäre würde das evtl. erklären dass der Kessel vorher hochheizt und auf FE geht. Doch wie stelle ich fest wieviel fließt? Und wie wird der Durchfluß gesteuert, fließt das kontinuierlich oder getaktet ? Sieht man diese Funktionalität irgendwo im Display, vermutlich nicht....

  • Du brauchst nur vom Kessel die obere Leitung verfolgen. Dann stößt du auf die Pumpe und den Mischer.

    Sieht so oder ähnlich aus wie bei mir auf dem unteren Bild.

    Da siehst du im Betrieb wie der Mischer arbeitet.

  • Hallo "Rindenmulch"...

    Ich hoffe dein Name ist nicht Programm (Wahl des Brennstoffs für deinen S4).


    "Wenn ich also nach ca. 3 h reinschaue ( was ich sehr selten tue, da berufstätig) dann schwelt der Kessel grad so im Feuererhalt vor sich hin, obwohl der Pufferspeicher erst bei ca. 35 oder sowas ist..... Wenn ich dann mit dem Schürhaken mal ordentlich durchrühre, brennt er auch sofort richtig hoch und es kommt Leben in die Bude, dann brennt er meist auch kpl. vernünftig durch ohne wieder in den Feuererhalt zu gehen."


    Feuererhalt nach Anzeige wird durch öffnen der roten Tür unterbrochen> Lüfter läuft an. Ich kann mir das mit dem "durchrühren" gar nicht vorstellen. Wenn ich den HV mit Holz vollpacke dann kann ich da gar nichts umrühren..... Und "Hohlbrände" lösen keinen Feuererhalt aus.


    Viel kleines Holz begünstigt eine hohe Produktion von Holzgas auf dem Glutbett. Dabei steigen Abgastemp. und durch die höhere Leistung auch Kesselleistung und somit Kesseltemp. an. Viel Glut im Innenraum der oberen Kammer begünstigt zusätzlich erhöhte Wärmestrahlung wasserseitig. Ich denke deswegen bekommt er die Wärme nicht weg. Feuererhaltung ist nicht nur schei... für die Umwelt sondern auch für deinen Kessel! Mein Fröling läuft auch bei 90° noch. Das kann man bei deiner Walzensteuerung (mit deiner Altersangabe sollte er die haben) alles einstellen.


    Für das Problem, dass er die Leistung nicht weg bekommt brauchen wir folgende Infos:

    • Was ist eingestellt bei Kessel-soll?
    • Welche Rücklauftemp ist bei Mischersteuerung eingestellt / bei Mischventilen > welches Thermostat ist verbaut?
    • Ist ein Setter verbaut / google mal nach Strangregulierungsventil Fröling / wenn ja welches Durchfluss ist eingestellt?
    • welche Pufferpumpe wurde verwendet und welche Einstellung?

    Da du nicht vom Fach bist: Fotos machen und hier einstellen. Lieber mehr Fotos als zu wenig. Alles andere ist Rätseln... Wenn Du schon Jahre mit dem Kessel heizt, dann gehe ich davon aus, dass diese Probleme mit 50er Holz nicht vorhanden waren. Dann könnte man in den Einstellungen was verändern ohne dass dies Einfluss auf deine allgemeine Heizweise hat.

    In die erweiterten Einstellungen kannst Du bei der Walzensteuerung mit "-7", also von Kunde zu Installateur. Da du nicht vom Fach bist und dich wenig mit der Materie auskennst, solltest Du dort aber am besten erstmal gar nichts verstellen!


    Also: Bilder sagen mehr als tausend Worte....


    Dass er ausgeht, ist kürzlich auch mal vorgekommen.....evtl. war da aber das Holz nicht trocken genug. Zu feuchtes Holz solltest Du nicht vergasen. Das führt aber ebenfalls nicht zu "Feuerhalt".

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!