Beratung Solarthermie - Ergänzung zu einem ETA SH60 mit 4x800 Liter Pufferspeicher

Hallo,

Wer macht den so etwas?

Waagrecht installierte Solar-Paneels?

Du musst wissen welche Solaranlage (Leistung ) du auf dem Dach installieren willst.
Dann musst du dir Gedanken machen wie und welche Wärme du nutzen willst.

Hast du nur 1 Paneel oder mehrere ?
Werden die in Reihe oder Parallel verschaltet?

Welche Temperaturen willst du mit der Solaranlage ernten?

Die Antworten darauf und die Einschränkungen des Kupferinstitute auf die Geschwindigkeiten im Kupferrohr bestimmen den Durchmesser der Rohre.

mfg
HJH

Zitat von HJH

Hallo,

Wer macht den so etwas?

Waagrecht installierte Solar-Paneels?

Habe das bei einigen meiner PV- Module (8 x 235Wp) ebenfalls so gemacht, sogar ohne Aufständerung, mit Dachneigung 10° gegen Nord...

Diese „Nord- Module“ bringen ungefähr so viel wie meine auf 60° aufgeständerten und genau nach Süden ausgerichteten Module und etwas mehr als meine Ost-West- Module... würde ich wegen meiner bereits voll mit Modulen und Kollektoren belegten Süd- Dachflächen wieder so machen... Ich habe an jeder Modulgruppe einen separaten Ampere- Stunden- Zähler.

Falls ich zufällig ein günstiges Angebot für ähnliche Module erhalte, werde ich die „PV- Nordanlage“ noch erweitern.

Meine thermischen Flach- Kollektoren liegen auf dem Süddach, mit ca. 22° Dachneigung, bin mit der Ausbeute trotz der geringen Neigung recht zufrieden.

An Hubert´s Stelle würde ich die Thermie- Kollektoren nur so weit aufständern, daß die PV- Module von Frühjahr bis Herbst nicht verschattet werden.

Den PV „Winterertrag“ kann man fast vernachlässigen; bei mir lieferten die Nordmodule im vergangenen Winter bei bewölktem Himmel mehr Strom als die nach Süden aufgeständerten 60° PV-Module. Bei Sonnenschein sind die aufgeständerten Süd- Module natürlich überlegen, aber dafür ist die zu erwartende Sonnenscheindauer auch recht kurz.

Gruß Gust

...
Mit einer Solaranlage wird der Kessel im Sommer wahrscheinlich komplett Ruhe haben. Wie viel Holz Du dadurch sparst, weisst Du selbst am Besten. Aber wie erwähnt, da wird die Hydraulik angepasst werden müssen. Eine gleichzeitige Beheizung aller Puffer ist nicht optimal.

Hahneko

Zitat von Hubert83

Kann ich denn die Solaranlage nicht wie einen Kessel behandeln und sie direkt in den Puffer leiten so wie den Holzkessel?

Hubert,

die allermeisten Solaranlagen werden mit Solarflüssigkeit betrieben, und diese läuft in einem eigenen Kreislauf. Die darf sich nicht mit dem Pufferwasser vermischen. Oder willst Du einen Wärmetauscher zwischen Solaranlage und Pufferwasser schalten? Ginge vielleicht auch, aber ob das Sinn macht?

Hahneko

Hubert,

dann kannst Du natürlich das Wasser direkt in die Puffer bringen. Bin von meiner Solaranlage ausgegangen, da funzt das nicht.

Bleibt nur noch die Frage der Sinnhaftigkeit mit der Tichelmann-Verbindung. Ich halte (auch für HV-Betrieb) serielle Anbindung für sinnvoller, da weniger Pufferverluste.

Hahneko

Zitat von Hubert83

ich dachte an die Hochtemperatur-Röhrenkollektoren. Karlheinz glaub ich hat solche, Benedikt auch?

Hallo zusammen,

ja genau, wir betreiben unsere VRK-Anlage beide (zufällig) mit reinem Heizungswasser.

• Vorteil: Sehr einfache Hydraulik, d.h. Pufferanbindung erfolgt wie der Kessel; Kein Solarfluid, das kaputtgehen könnte, ...
• Nachteil: Frostschutz im Winter muss durch die Steuerung gewährleistet werden (Warmwasser muss aufs Dach gepumpt werden).

Ich will hier keinesfalls einen "Glaubenskrieg" wie im HTD-Forum lostreten. Insbesondere weil ich eine "überteuerte" Paradigmaanlage habe. Aber die Anlage von Benedikt zeigt, dass man das auch günstiiger bekommen kann. Für mich jedenfalls gibt es für eine VRK-Anlage kein besseres Konzept, weil der ganze "Hickhack", wo im Puffer speise ich welche Temperatur ein, wegfällt.

Der viel kritisierte Energieeinsatz im Winter wird von Paradigma mit max. 5% des Jahresertrags angegeben. Leider weist P. diesen Verlust NICHT in der Steuerung aus (was durch den obligatorischen WMZ ohne weiteres möglich wäre). Da ich im Winter jedoch eh' mit dem HV anheize, sind mir die "paar kWh", die aufs Dach gehen, egal.

Grüsse aus der Mittagspause von Karheinz

Zitat von Hahneko

Bleibt nur noch die Frage der Sinnhaftigkeit mit der Tichelmann-Verbindung. Ich halte (auch für HV-Betrieb) serielle Anbindung für sinnvoller, da weniger Pufferverluste.

Hallo Konrad,

ja, das sehe ich auch so. Allerdings empfiehlt ETA meines Wissens in sienen Hydraulikschemen diese Art der Anbindung.

Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass bei Kesseln mit grosser Leistung (und damit hohem Wasserdurchfluss), durch parallele Anbindung die Fliessgeschwindigkeit in den Puffern reduziert und damit die Schichtung verbessert wird?

Viele Grüsse von Karlheinz

Zitat von Hubert83

Karlheinz und Benedikt, steuert euere Anlage die ETA Steuerung oder habt ihr eine eigene dafür?

Hallo Hubert,

Paradigma bringt eine eigene Steuerung mit, die ETA-Steuerung weiß nichts von der Solaranlage. Ich galube das ist bei Benedikt auch so.
Die Puffertemperaturen und der Pufferladezustand werden natürlich weiterhin am ETA angezeigt.

ETA hat keine eigenen Solar-Kollektoren im Angebot. Jedoch kann eine bestehende Therm. Solaranlage von der ETA-Steuerung mit verwaltet werden.
Edit: Danke an @delta_p für die Richtigstellung weiter unten im Thread

Viel Grüsse von Karlheinz

Hallo zusammen,

bzgl Tichelmann:
ETA bevorzugt die Parallelschaltung der Puffer. Dem SH stört sich aber auch nicht an einer Reihenschaltung. Ist eine reine Philosophiefarge.
Allerdings funktioniert eine Parallelschaltung mehrerer Puffer nur bei Anschluß nach Tichelmann. Hierdurch werden alle Puffer gleichmäßig druchströmt.

bzgl. Regelung der Solaranlage:
Die ETA-Regelung kann eine "herkömmliche" Solaranlage regeln, egal welches Fabrikat. ETA bietet selbst auch keine Kollektoren an. Hier müsste man nur schauen, ob noch Klemmpätze frei sind, um alle Komponenten auflegen zu können. Der Vorteil wäre, dass evtl. vorhandene Sensoren mitbenutzt und keine zusätzliche Regelung notwendig ist. Bei automatisch zündenden Kessel kann auch eine Verzögerungfunktion aktiviert werden, um den Kessel bei Solarertrag verzögert einzuschalten.
Eine Besonderheit stellen allerdings die Wasser-Solaranlagen dar. Hier muss zusätzlich noch der Frostschutz berücksichtigt werden. Dies kann der 4-Zeilen-Regler nicht! Desweiteren besteht zumindest Paradigma wegen der Gewährleistung auf ihren Regler.

Gruß Michael

moin zusammen!

war viel ackern... sorry fuer die spaete antwort. karlheinz hat absolut richtig geschrieben: ja, han meine auch aus netetal von volkssolaranlage. wenn du dort anrufst und der senior ist dran, nimm dir zeit;-)

ich wuerde es sofort wieder so machen und argumentativ scheue ich es auch nicht die vorteile in meinen augen datzustellen...;-)

und ja, auch da hat karlheinz recht: meine solarsteuerung weiss nix vom eta und umgekehrt.

ich bin die sache eher aus schwaebischen aspekten angegangen: verlust im winter hin oder her:

solar wolltw ich nur, wenn ich mein geld "wiedersehe" oder eben weniger im wald ackern muss (da holz aus eigenem bedarf) und da kam ich eben mit meinen paar tausend bei volkssolar hin - mit ner 8000 oder 13000 tausend euro anlage eben nicht mehr. (ist aber rein subjektiv)

eins sollte klar sein: solar bei uns bringt nur im sommer was. von O bis O (wie bei den reifen;-). der ertrag im winter ist fuern arach...

konkret habe ich seit mind. 10 tagen nicht mehr eingeheizt.

bei konkreten fragen zur verwirklichung deines solarprojekts kannst auch jederzeit anrufen. denk dran, deine anlage entweder ueber zu dimmensionieren oder wenn moeglich die puffer irgendwie zu trennen...
wobei letzteres sicher mit "aufwand" oder eben steuerung verbunden ist.

vg,

benedikt