Planung einer neuen Heizungsanlage - Neuer Holzvergaser für 270 Quadratmeter - Dauerheizer

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 10.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dauerheizer.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Vissmann Mono-F 18 Kw Naturzug mit 1000 Liter Hygienespeicher; Vissman 27 Kw Ölbrenner; 6 Solarkollektoren für Warmwasser und Heizungsunterstützung


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    270


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Auf ca. 530 m, da kann es schon etwas frischer werden. Das Haus steht leicht am Hang und steht nach unten relativ frei (größere Wiese).


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Wahrscheinlich eher mittel. Die Außenwände sind mit 30 cm Poroton gemauert, Fenster mit Zweifachverglasung, das Dachgeschoss ist besser isoliert, da es erst vor ca. 8 Jahren ausgebaut wurde. Der Mono F 18 kw muss bei -10 Grad schon ordentlich schnaufen und brennt dann sicherlich 10-15 h durch.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Ca. 20-25 Kubikmeter Holz sind bestimmt durch den Allesfresser gegangen. Über die Übergangszeiten brauchen wir noch ca. 500 Liter Öl im Jahr. Warmwasser wird im Sommer eigentlich immer über die Solaranlage abgedeckt.


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Hauptsächlich über Stückholz, da Wald genug vorhanden ist und man immer wieder durchforsten muss. Es soll, wenn es geht, einmal am Tag (im Winter) Feuer gemacht werden. Eine Pelletanlage ist nicht geplant.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Ich habe mir schon einen Fröling S4 Turbo angesehen, der mir eigentlich gut gefällt. Ich hätte an 40-50 Kw gedacht. Der Heizungsbauer meint, dass 30 Kw reichen würden, um Komfort zu haben. Hier benötige ich euren Rat.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Warmwasser soll über den Hygienespeicher mit Wärmetauscher bereitgestellt werden.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Ich habe 3 x 1500 Liter geplant, das würde dann mit einem 40-50 Kw Holzvergaser zusammenpassen. Der Heizungsbauer schlägt 30 Kw und 3000 Liter Pufferspeicher vor, was nach der BAFA auch passen würde.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Der Platz reicht, da die 4 x 1500 Liter Öltanks rauskommen und neue 2 x 1500 Liter Öltanks reinkommen.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Ja, der ist von den Fröling überzeugt (was mich zu Fröling gebracht hat). Die Abgaswerte seien gut und der Wirkungsgrad auch. Hier bin ich auch auf Eure Hilfe angewiesen, da ich zur Haltbarkeit nur wenig weiß.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Da bin ich gerade dabei. Ich weiß nur nicht, ob die 3000 Liter und 30 Kw für etwas Komfort beim Heizen ausreichen. Vielleicht muss man da einmal noch weiter schauen.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ist genug vorhanden, ich habe noch Holz für bestimmt 5-6 Jahre. Den Wald muss man jährlich ein wenig durchforsten, so kommt jedes Jahr frisches dazu.


    Weitere Informationen:


    Die Hydraulik macht mir noch etwas sorgen, da ich bei größeren Pufferspeichern die Sorge habe, dass das Solar vor allem in der Übergangszeit mit diesen Mengen nicht zurechtkommt und lauwarme "Brühe" produziert. Ist mit Solar ein Verschaltung über Tichelmann (Meinung des Heizungsbauers) überhaupt sinnvoll oder ist da eine Reihenschaltung besser?


    Über eure Antworten und Empfehlungen würde ich mich sehr freuen.


    Gruß Julian,
    der Dauerheizer :)


    Vielen Dank

  • Hallo Julian,


    darf ich fragen wo Du genau her kommst?
    Dein Projekt liest sich für mich interessant, da ich eine fast genau so große Wohnfläche zu beheizen habe ;) . Für unser Haus komme ich auf eine Heizlast von etwa 18,5 kW. Die zu berechnen würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen. Da Du schon Verbrauchswerte der letzten Jahre hast, geht es damit auch recht gut.
    Diese Woche wird nun endlich der Scheitholzkessel bestellt. Habe mich für den ETA SH40 entschieden, da ich mir in Verbindung mit meinem 5000L Puffer davon viel Komfort erwarte und im Winter hoffentlich nur einmal täglich feuern muss. Die Brennkammer finde ich etwas besser als die Wirbelkammer im Fröling, da man hier auch einzelne Steine tauschen kann aber grundsätzlich alles gute Kessel.


    Bei uns würden theoretisch auch 30 kW genügen, aber der Füllraum dieser Kessel ist bei fast allen Herstellern nicht so groß wie der bei den 40/50 kW Kesseln. Die kosten aber auch meist so etwa einen Tausender mehr. Bei 30 kW hätte ich zum KWB Classicfire gegriffen, der hat sogar 185 Liter Füllraum und ist damit der absolute Primus in der Leistungsklasse. Auch in drei Teile zerlegbar, was für Einbringung in Keller top ist und serienmäßig mit Pelletflansch um auch später evtl. den Brenner anflansche zu können.


    4500 Liter Puffer klingt ja erstmal gut. Ein einzelner Behälter wäre natürlich einfacher, da sparst Dir die viele Verrohrung und vereinfachst enorm die Hydrualik. Vielleicht lässt sich da ja was machen. Ich habe für den 5000er extra eine Grube gebaut damit der in den Raum passt.


    Gruß,
    Frank

  • Der S4 wird in der Leistung über die Steuerung geregelt der 34 kW und 40 kW sind identisch.
    Gemessen habe ich 224 ltr bei meinem Füllrauminhalt.
    Ich kann nicht klagen er läuft vorzüglich kommt problemlos mit jeden Holz zurecht. Ob sehr trocken oder normal oder auch bei Sägespäne alles ok.

  • Hallo,


    viele Dank für eure Nachrichten. :thumbup:


    Frank:


    Ich wohne in Baden-Württemberg (Rems-Murr-Kreis).
    Die ETA Holzvergaser habe ich auch schon gesehen, die sind sicherlich auf dem selben Niveau, preislich gesehen natürlich auch.
    Ein 5000 Liter Pufferspeicher wäre sicherlich optimal, da die Wärmeverluste durch die geringere Oberfläche usw. einfach niedriger sind. Mein Problem ist nur dabei, dass ein 5000 Liter Pufferspeicher durch keine normale Türe passt. Es käme dann ein so großer Pufferspeicher in Frage, wenn er im Keller zusammengeschweißt wird. Hat da jemand Erfahrungen?
    Der Füllraum ist bei Fröling glaube ich ab 34 Kw relativ konstant bei ca. 200 Liter, da tut sich bei den größeren nicht mehr viel. Bekommt man 5000 Liter Pufferspeicher mit einer Ladung (ca. 200 Liter Mischholz) voll, wenn man den Pufferspeicher nicht ganz runter gefahren hat?


    @Ruedi:


    Hört sich schon einmal gut an, da ich auch viel sehr trockenes Holz habe, das mehrere Jahre komplett im trockenen stand. Bist Du mit dem Verschleiß deiner Brennkammer etc. zufrieden?


    Hat jemand einen größeren Pufferspeicher 4000-5000 Liter (Durchmesser ca. 1.7 m) und kann mir etwas zu der Schichtung des Pufferspeichers sagen.


    Vielen Dank für eure Hilfe.


    Gruß Julian

  • Zu dem Verschleiß kann ich nichts sagen nach 1500 Std. sieht sie noch aus wie neu.
    Holz habe ich Fichte mit 13% feuchte verheizt, musste aber noch Buche nachkaufen die hatte 15% feuchte.
    Allerdings mussten wir den ganzen Winter nur mit 2000 ltr Speicher auskommen da hieß es ca. zweimal am Tag 10 bis 15 kg Holz (Buche) einlegen. Da wir nur Fichte hatten also das doppelte damit war der Füllraum zu 1/2 - 2/3 gefüllt. Erst nach dem Winter konnten wir in dem ehemaligen öllagerraum zwei weitere speicher aufstellen.
    Pufferspeicher haben wir einen Hygienespeicher mit Solarwendel und drei Schichtenspeicher je 1000 ltr.
    http://www.mah-gruppe.de/kataloge.php?id=9

  • Hallo Julian,


    ich bin auch neu hier dabei und habe hier auch sehr viele tolle Infos erhalte.
    Da mein alter Holzvergaser kaputt gegangen ist habe ich mich über einen neuen HV Informiert, es gibt viele gute HV die man kaufen kann, bin aber bei Attack SLX 45 Lambda hängen geblieben, da ist das Preis Leistungsverhältnis OK.
    Ich bewohne wie du die gleiche Wohnfläche und da war mir ein große Füllraum 230l wichtig, weiter Vorteil sind die 75cm Holzscheite die in den HV passen, somit habe ich ein Arbeitsgang gespart, die 1Meter Holzstücke nochmal durchzusägen. Aber es kommt auch auf dein Hydraulik an und deine Steuerung der Pumpen usw. dieser Punkt der Steuerung ist genauso wichtig.
    Zum Glück gibt es hier viel Unterstützung bei Fragen.


    Viel Erfolg bei deine Suche.


    Gruß Maik

  • Hallo Julian,


    Du schreibst, dass Du pro Tag nur 1x füttern willst.
    Bei welcher Außentemperatur?
    Bei Normaußentemp. (die kaum auftritt) oder an einem durchschnittlichen Januartag?


    Ist das Dir zur Verfügung stehende Holz Hart- oder Weichholz?


    Die Schichtung in großen Puffern funktioniert.
    Da würde ich mir keine Sorgen machen.
    Voraussetzung:

    • Puffer ohne Innereien
    • Oberer Pufferanschluss ist innen nach oben gezogen
    • Unterer Pufferanschluss ist innen nach unten gezogen
    • Richtige Dimensionierung/Einstellung der Ladepumpe
    • Einschichtung von Vorläufen mit Zwischentemperaturen (z.B. aus Solaranlage) in der richtigen Pufferhöhe

    Bei der Verschaltung mehrerer Puffer hat sich gezeigt, dass jede der gängigen Varianten funktioniert:

    • Reihenschaltung
    • Parallelschaltung nach Tichelmann
    • Parallelschaltung durch Verbindung der Puffer untereinander auf allen Schichtebenen

    Ich würde die Reihenschaltung favorisieren, da hier bei einer partiellen Erwärmung (z.B. durch Solar) nur der erste Puffer oben warm wird und nicht alle Puffer.
    Dadurch verringert sich die Verlustwärme.
    Auch ist die Kontaktfläche zwischen warmer und kalter Schicht viel geringer.



    MfG Hans

  • PS:


    Die Empfehlung der Reihenschaltung gilt in Verbindung mit einer Frischwasserstation (FRIWA) oder einem separaten Warmwasserboiler.
    Möchtest Du Dein Warmwasser direkt im Puffer erzeugen (Hygienespeicher o.ä.), dann empfiehlt sich die Parallelschaltung durch Verbindung der Puffer auf allen Ebenen.
    Denn dann kann, wenn z.B. im 1. Puffer der Warmwasserwärmetauscher ist, das heiße Wasser aus den anderen Puffern überströmen.
    Bei einer Reihenschaltung wäre nur Wärmeenergie des 1. Puffers nutzbar, die anderen Puffer blieben ungenutzt heiß (bei ausschließlicher Warmwassererwärmung ohne Wohnraumheizung, also im Sommerbetrieb).


    Soll die Solaranlage auch in der Übergangszeit optimal genutzt werden, so müssen auch "Zwischentemperaturen" geerntet und korrekt in die Puffer eingeschichtet werden.
    Bei reihenverschalteten Puffern muss man dies über Ventile und Temperatursensoren machen, was einen erhöhten Steuerungsaufwand bedeutet.
    Sind die Puffer parallel durch Verbindung auf allen Ebenen verschaltet, so kann einfach mittels Schichtladerohr eingeschichtet werden - der Solarvorlauf sucht sich selbstständig die richtige Schichthöhe und verteilt sich auf alle Puffer.
    Bei einer kleinen und ggf. flach montierten Solaranlage, die in der Übergangszeit sowieso keine Erträge liefert, lohnt sich der beschriebene Aufwand der Einschichtung von Zwischentemperaturen meiner Meinung nach nicht.
    In diesem Fall wird nur oben und wenn die Solarvorlauftemp. größer als die obere Puffertemp. ist eingeschichtet.

  • Rein von deinen Eckdaten her wäre ich auch davon überzeugt, dass ein Fröling S4 28kw mit 1x 3000 Liter Puffer in jedem Fall reicht.
    Optimiere lieber die Dämmung der Gebäudehülle - das kommt dir auch bei der hoffentlich nie laufenden Ölheizung zu Gute.
    270qm sind ja nun kein Hexenwerk und bei deinen Angaben würde ich im schlimmsten Fall bei beschissener Dämmung mit qm/10 = max Heizlast rechnen.... 27kw

  • Hallo Hans, hallo Maik,


    vielen Dank für eure Antworten.


    Maik:
    Die Idee mit einem Holzvergaser für größere Holzscheite habe ich mir schon durch den Kopf gehen lassen. Sicherlich ist das beim Sägen von Brennholz ein Schritt weniger, doch der
    Holzvergaser soll auch für Frauen bedienbar sein, da sind 75 cm oder 100 cm Holzscheite unbequem und unhandlich.
    Auf einen großen Füllraum möchte ich wie Du nicht verzichten und werde einen mit ca. 200 Liter einbauen. Die Rennerei mit meinem Mono F 18 kw war einprägend. :thumbdown:


    @Hans


    Der größere Pufferspeicher (ca. 4000-4500 Liter) wird nach jetzigem Stand vor Ort geschweißt und und wie von dir beschrieben aufgebaut sein. Von den Seiten und von oben mit 150 mm PU-Hartschaumisolierung isoliert. Von unten wird er mit Glaswolle eingepackt werden.


    Die 6 Solarkollektoren sind auf einer Dachgaube (ca. 18 Grad) montiert, da dies nicht anders möglich war. Der 1000 Liter Hygienespeicher wird von April bis September/Oktober recht gut geladen. Ich favorisiere aufgrund der nicht optimalen Ausrichtung die von dir beschriebene Reihenschaltung. Ob ich die Regelung mit Temperatursensoren o.ä. machen werde, werde ich von den zusätzlichen kosten abhängig machen. Denke jedoch auch nicht, dass sich das großartig lohnen wird.
    Bei einem durchschnittlichen Tag im Januar (ca. minus 2-3 Grad in meiner Gegend) würde ich gerne 1 x füttern. Bei Kältewellen mit zweistelligen Minustemperaturen natürlich auch öfter, das ist klar.
    Mein Holzvorrat besteht aus ca. 1/2 Buche und Eiche und 1/2 Fichte und andere Nadelgehölze.


    Nach derzeitigem Stand geplant:


    Fröling S4 Turbo mit 50 Kw


    1000 L Hygienespeicher
    4500 L Pufferspeicher


    Der Fröling mit 50 Kw kostet nur unwesentlich mehr als die 34 oder 40 Kw Vergaser, da sollten dann auf alle Fälle genug Reserven da sein und der Puffer wird auch im Winter ordentlich geladen.


    Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung.


    Gruß Julian

  • Rein von deinen Eckdaten her wäre ich auch davon überzeugt, dass ein Fröling S4 28kw mit 1x 3000 Liter Puffer in jedem Fall reicht.
    Optimiere lieber die Dämmung der Gebäudehülle - das kommt dir auch bei der hoffentlich nie laufenden Ölheizung zu Gute.
    270qm sind ja nun kein Hexenwerk und bei deinen Angaben würde ich im schlimmsten Fall bei beschissener Dämmung mit qm/10 = max Heizlast rechnen.... 27kw

    Hallo Mike,


    danke für deine Einschätzung.


    Die Heizlast sind sicherlich keine 27 Kw. Ich vermute, dass die Heizlast so zwischen 16-19 Kw liegt. Der Mono F 18 Kw hat das Haus, wenn es auch richtig kalt war, immer warm bekommen. Er war dann aber bei zweistelligen Minusgraden (bis auf die Nacht) quasi im Dauerbetrieb und das geht, wenn man auch sehr gerne mit Holz heizt, einem nach den Jahren ganz schön auf die Nerven. Das Dachgeschoss ist wirklich recht ordentlich isoliert, an der restlichen Gebäudehülle will ich vorerst nichts machen.
    Hätte ich reelle 27 kw Heizlast, würde ich auf keine Fälle einen 28 Kw Holzvergaser einbauen, wir waren lange genug Sklave der Heizung. :D


    28 Kw und 3000 Liter würden sicherlich reichen, um das Haus zu heizen. Doch der Komfort leidet natürlich und das möchte ich nach den prägenden Jahren mit dem Vissman Mono F 18 KW nicht mehr.
    Die Puffer werden gut isoliert und ich hoffe so die Verluste klein zu halten.


    Gruß Julian

  • Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!


    Die Heizlastannahme von 27kw bezieht sich auf z.b. -16°C Außen, 270qm und eine beschissene Dämmung!


    Dass du in jedem Fall deutlich darunter liegst ist klar.


    Und gerade weil du deutlich darunter liegst, fällt es mir schwer zu verstehen, warum du so eine Monsteranlage bauen möchtest, wo doch der S4 28kw mit 1x 3000 Liter Puffer massig reichen würde?!?!


    Der Komfort in allen Ehren, das kann ich gut nach voll ziehen; aber du musst ja deinen Puffer extrem isolieren, so dass dir die "Bereitstellungsverluste" den Komfortvorteil nicht zu nichte machen.



    > Mein Haus tendiert in Richtung 400qm, Baujahr 1883 mit wirklich bescheidener Dämmung.
    Bei -12°C und abartigem Ostwind habe ich das vom Holzvergaser durchgeheizte Haus an die 28kw Brennwerttherme übergeben. Nach 12h hatte ich am Gaszähler abgelesen einen Verbrauch von durchschnittlich 29kw / h - das war aber vor der nachträglichen Dachdämmung und vor dem hydr. Abgleich.


    Bitte überdenke dein Vorhaben - höre nicht auf meine Worte, aber investiere noch einmal in einen Fachmann der wirklich fit ist was Heizlastberechnung usw.... betrifft.

  • Wir haben mal testweise unsere 380 qm voll beheizt das hat unser Fröling S4 ohne Probleme geschafft.
    Unser Haus ist sicherlich noch schlechter vom Dämmstandard wie deines.
    50 kW halte ich für maßlos übertrieben.
    Um unsere 4000 ltr Puffer mit Buche voll zu machen kann ich den HV auch nur teilbeladen da sind noch massig Reserven.

  • Und manchmal gibt es auch Zufälle:
    Hatte so eben Besuch von einem HB der auf mein "HERZ" Werbeschild am Zaun aufmerksam geworden ist.


    Er baut seit ca. 20 Jahren Holzvergaser ein und hat bisher überwiegend Atmos und Fröling eingebaut. Herz war ihm also völlig unbekannt.
    Nachdem er sich mit Atmos in Bezug auf die Leistungsangabe angschissen hat, geht er nun einen anderen weg zur kostengünstigen Auslegung der Anlage:


    Qm beheizte Fläche x 10 = Puffervolumen
    Qm beheizte Fläche / 2 = Füllraumvolumen /// Die Leistungsangabe interessiert nur beiläufig,


    Diese grobe Auslegung nutzt er bei Häusern mit Dämmstandard um 2000.


    Bei anderen schlägt er drauf oder zieht ab = nach Bauchgefühl und Erfahrung


    Somit ist meine Anlage geringfügig zu klein = aber ich bekomme nunmal keine 4000 Liter Puffer unter.
    Bei dir mit 270qm > 2700 Liter Puffer > 135 Liter Füllraum..... ist man dann mit dem S4 28 kw (148 Liter Füllraum) und 3tsd Liter Puffer auf nem guten Weg.



    Kleine Erläuterung noch zum "angeschissen mit Atmos" > Das bezog sich auf seinen eigenen DC 50 GSE und 5000 Liter Puffer.
    Den 50 GSE verbaut er immer noch, aber nur mit max 3000 Liter Puffer und auch nur dort wo eine "echte 30kw" Anlage von Nöten ist. Seit dem auch kein Ärger mehr mit dem Kunden.

  • Fröling S4 Turbo mit 50 Kw


    1000 L Hygienespeicher
    4500 L Pufferspeicher


    Der Fröling mit 50 Kw kostet nur unwesentlich mehr als die 34 oder 40 Kw Vergaser, da sollten dann auf alle Fälle genug Reserven da sein und der Puffer wird auch im Winter ordentlich geladen.

    sicherlich keine 27 Kw. Ich vermute, dass die Heizlast so zwischen 16-19 Kw liegt. Der Mono F 18 Kw hat das Haus, wenn es auch richtig kalt war, immer warm bekommen

    28 Kw und 3000 Liter würden sicherlich reichen, um das Haus zu heizen. Doch der Komfort leidet natürlich und das möchte ich nach den prägenden Jahren mit dem Vissman Mono F 18 KW nicht mehr.

    moin
    erstmal solltest du dich entscheiden...
    ist die Hütte ausreichend warm gewesen mit dem Mono F... ???
    >>> ca 20kw heizlast...
    macht 480kwTag ( härtewinter )... über 120kg Holz... ein halber Meter Scheitholz(gemisch)...


    16-19kw wären dann ca 100kg Holz, um 400L 'Füllraum'...


    5500 L Puffer können zwischen 30°C und 80°C ca 280kwh "einlagern"
    "20kwh Entnahme"... > 14std "Pufferlaufzeit"


    ob du das Holz mit 30 od 50 verbrennst ist deine Sache
    bei 50 ist der Füllrauminhalt deutlich schneller durchgezogen
    Brenner- plus Pufferlaufzeit ist kürzer als mit 30kw Leistung


    mit '50' wird der Schornstein wärmer als mit 30er "speed"


    200 L Füllraum nehmen bis 60kg Holz
    im 50er gut 12kg/h macht 5.std für eine Füllung
    ca 8kg/h bringt dann 8.std im 30er...


    acht std ist ne angenehme Brenner-Laufzeit
    zb 22.uhr Kesselstart > ab 6.uhr passend nachlegen



    Gruß Heinrich
    ps
    (bei mir ca 80kg maximaler Holzbedarf/tag
    (der Füllraum nimmt um 45kg, je nach Holz
    (~ 6kg/h 'Verbrennung'... ich bewege den Kessel unter "25"...
    (mit "30" kann ich auch... aaaber
    >> wärmerer Schornstein und früher aufstehen zum Nachlegen ???

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Ein guter Kompromiss könnte auch der S4 34kw.
    Der hat laut Daten 190 Liter Füllraum, in der Realität aber 210 > Ruedi hat nach gemessen.


    Den S4 34kw haben wir auch hier im Dorf. Der Heizer hat auch ne riesen Hütte dran, mit 6 Personen bewohnt und auch WW Bereitung.
    Er hat 3000 Liter Puffer. Voll packen kann er nur mit Kiefer bei Dauerfrost.
    Sonst ist der Puffer zu klein, Eiche geht nur zu 2/3.


    Was die Preise betrifft:
    28kw: 7000€
    34kw: 7840
    50kw: 8250


    Geht man davon aus, dass du mit dem 28kw 1250 € am Kessel sparen kannst, würde ich die in die Dämmung investieren.
    Denn egal ob 28kw oder 50kw - bleibt die Dämmung gleich, bleibt der Verbrauch gleich.

  • Kleine Erläuterung noch zum "angeschissen mit Atmos" > Das bezog sich auf seinen eigenen DC 50 GSE und 5000 Liter Puffer.
    Den 50 GSE verbaut er immer noch, aber nur mit max 3000 Liter Puffer und auch nur dort wo eine "echte 30kw" Anlage von Nöten ist. Seit dem auch kein Ärger mehr mit dem Kunden.

    ... kann ich so bestätigen. Er verputzt 40 kWh, im Puffer kommen aber nur Dreiviertel an, also 30 kWh an...

  • Hallo,


    Man kann keine 2 Heizungen miteinander vergleichen.
    Es kommt immer auf die spezielle Heizlast an.


    Zur Anlagengröße habe ich hier schon einmal geschrieben:



    3500Ltr. Speicher bei HV 35kw Attack 200L Füllraum, VL80°C, RL 45°C
    Speichergröße ist genau genommen egal, warm wird es immer wenn der HV größer ist wie deine Heizlast, ist halt ein Frage unter welchen Umständen.
    Wenn der Speicher kalt wird wirst du halt neu anheizen müssen.


    Eine Berechnung sollte man unter dem Gesichtspunkt sehen wie :
    Dann wollen wir mal genau rechnen, dann nehmen wir mal an……...



    Mal angenommen du hast 14kW Heizlast, 45°C Rücklauftemperatur und willst mit 2x Auflegen bei niedrigster AT hinkommen, dann schaut das so aus:


    Deine Heizlast beträgt 14 kW, das sind in 24h, 24hx14kW=336kWh.
    Diese Energiemenge benötigt dein Haus bei deiner niedrigsten regionalen mittleren Außentemperatur.


    Dein HV hat 35kW.
    336kWh:35=9,6h, das ist die Laufzeit des HV um den Tagesbedarf an Energie von 336kWh zu erzeugen.


    Da du aber 24h gleichmäßig heizen (Wärmeentnahme) musst, wirst du einen Teil der Energie im Speicher ablegen müssen.


    24h-9,6h=14,4h musst du aus dem Speicher leben.
    9,6h heizt der HV das Haus und gleichzeitig wird in den Speicher geladen.


    14,4h x 14kW=201,6kWh müssen im Speicher eingelagert werden.
    Bei einer Rücklauftemperatur von 45°C und einer Speicherladetemperatur von 80°C sind das 5037 Ltr. an Mindest-Speichergröße.


    Damit liegst du mit 3500Ltr etwas unter der "Bequemlichkeitsgrenze von ca. 5500L".


    Wenn du aber deine Heizzeit einteilst, morgens heizen und nach 12h wieder neu heizen, dann reichen auch 25000L an Speicher.
    Alles eine Sache des Betrachtungswinkels.


    Wenn du rechnen willst hier die Exceldatei dazu:


    Einstieg 3.12 und Rechenprogramm IP HV Speichergröße 06.11
    https://www.holzheizer-forum.d…&postID=127897#post127897


    mfg
    HJH

  • Hallo Julian!


    Zum Thema Heizlast:


    Ich hab Deine Angaben zum bisherigen Brennstoffverbrauch mal in die Schweizer Formel gegeben.
    Was dabei herauskommt deckt sich mit den Schätzungen von HJH ziemlich genau.
    Für den neuen Holzvergaser habe ich den S4 mit 34kW und 210L Füllraumvolumen eingesetzt (laut Datenblatt hat er nur 190L).
    Hier die Berechnung:
    Schweizer Formel und Speicherberechnung - Dauerheizer - 2017_07_02.pdf
    Schweizer Formel und Speicherberechnung - Dauerheizer - 2017_07_02.xls.zip
    In der Excel-Datei kannst Du selbst mal spielen.
    Falls Du Fußbodenheizung hast, dann kann man die Rücklauftemperatur noch geringer als 45°C ansetzen, wodurch sich die erforderlichen Puffervolumina verringern.
    Der S4 mit 40kW macht keinen Sinn, da der Füllraum nicht größer ist.
    Fröling.jpg


    Zum Thema Verschaltung der Pufferspeicher:


    Hier mal die relevanten Varianten schematisch:
    Schaltungsvarianten Pufferspeicher.pdf
    Meine Empfehlung der Variante A bezog sich (wie oben schon geschrieben) auf die Warmwasserbereitung mittels FRIWA oder externen Boiler.
    Da Du aber einen Hygienespeicher verwenden möchtest, sollte man auch die Varianten C und D mit in Betracht ziehen.
    Bei Variante A ergibt sich in Deinem Fall der Nachteil, dass, wenn im Sommer beide Puffer geladen sind, nur die Energie des Hygienespeichers für die Warmwasserbereitung genutzt werden kann.
    Bei den Varianten C und D wird die Energie aller Puffer genutzt, da ein überströmen des heißen Wassers stattfindet.
    Schafft es die Solaranlage sowieso nur den Hygienespeicher zu erwärmen, dann ist die Reihenschaltung zu empfehlen.
    Variante B macht in Deinem Fall überhaupt keinen Sinn. Dafür müssten auch alle Puffer gleich groß sein.
    Variante D geht natürlich nur, wenn die Deckenhöhe es zulässt, den Hygienespeicher auf ein Podest zu stellen.


    MfG Hans

  • "Der Heizungsbauer meint, dass 30 Kw reichen würden, um Komfort zu haben"


    Das ist leider immer wieder interessant zu lesen wie Heizungsbauer bei der Wahl der Kesselleistung rangehen. Was an den Energiebedarf / Verbrauch des Hauses angepasst sein sollte ist zuallererst


    1. die Puffergröße (die entscheidet wie lange du dein Haus unbeaufsichtigt lassen kannst, ohne dass die Heizung abschaltet weil die Puffer leer sind)
    2. die Brennraumgröße des Kessels (das entscheidet wie oft du nachlegen musst um die Puffer zu füllen)
    3. und erst dann die Leistung des Kessels, aber aufgrund von 1. und 2. kann die dann garnicht mehr zu gering ausfallen, und zu groß gibts auch nicht, was du zu viel produzierst wandert ja in den Puffer und da ists egal wie schnell das geht.


    Ich selbst hab nen Fröling S4 Turbo und bin sehr zufrieden. Der zieht echt alles durch.

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