Holzvergaser in sehr gut gedämmten Haus. Lohnt sich das und wie umsetzen?

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 22.533 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Janne.

  • Ähh... ein wasserführender Küchenofen strahlt doch sicher noch 3-5 kW in den Raum ab. Das wird eine Sauna...
    Ich bin gerade kurz vor Baubeginn unseres Holzhauses. 140m2 WF haben bei -14°C eine Heizlast von 1,5kW, zzgl. WW sind es dann vlt. 2kW.


    Stellt euch Mal vor, es hat nur +5°C draußen, wie soll der Küchenherd die 400-500W liefern? Eine kleine,einzelne Kohle reinlegen?


    Im Prinzip plagt mich auch die Frage,ob der HV das richtige ist. Ich möchte aber auf keinen Fall Strom zum Heizen aus dem Netz beziehen und auch keinen hässlichen, lauten Wärmepumpenkasten im Garten stehen haben. Ich tendiere dazu, einen SLX Lambda 20kW und 3000l PS in den Keller zu stellen und alles sehr gut zu isolieren (Leitungen, PS...).

  • bei 1.5 KW Heizlast würde ich mir ein wassergekühltes Dieselaggregat hinstellen und es mit Heizöl betreiben.
    Pufferspeicher immer mit Stomkartusche aufheizen und die Abwärme vom Aggregat auch einspeisen.
    Sommer und Übergang dann Solar.
    Alleine die Kosten für Messung und Kaminkehren sind da wohl schon die halbe Heizungskosten.


    Gruß

  • Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten.


    Sowas wie Dieselaggregat, Ölheizung oder Gas kommt nicht in Frage. Es muss definitiv eine Heizung sein, die Zukunft hat und die Umwelt möglichst wenig belastet.
    Also entweder Holz, Strom + PV oder Pellets.
    Wobei ne Pelletheizung halt auch echt teuer ist und die Brennstoffkosten hat man auch kein bisschen in der Hand.


    Kaminofen mit Wassertasche wird nicht klappen in dem Haus, ich plane zwar einen großen Wohnzimmer/Küche-Bereich mit über 40 qm. Aber selbst da befürchte ich, dass er den Raum ziemlich schnell überhitzen wird.


    Und ich will eigentlich auch keine zwei Heizsysteme, dann hab ich ja zwei mal die Investkosten.


    Also entweder HV mit großem Pufferspeicher, oder Wärmepumpe.


    HV mit Pufferspeicher Vorteile:
    Heizkosten werden günstiger sein, da ich fürs Holz fast nichts zahle.
    100% regenerativ durch das Holz
    Guter Wirkungsgrad
    Entspannung beim Holz machen (Richtig Arbeit wird es nicht bei der geringen Heizlast, kann man sich ja einteilen)


    HV mit Pufferspeicher Nachteile:
    Mehr Platzverbrauch (vermutlich 3 qm schätz ich mal)
    Höhere Investkosten
    Das Heizen an sich ist immer mit Arbeit verbunden
    Dreck
    Platzbedarf für Holzlagerung
    Auch im Sommer einheizen oder noch zusätzlich Solarthermie, die Platz für die PV wegnimmt
    Kamin notwendig + laufende Kaminkehrerkosten


    Habt ihr noch weitere Punkte für die Liste?
    Tendiere immer noch zur Wärmepumpe...


    Gruß
    Specki

  • Nur denke daran die WP nicht unter Zimmer mit ständigen Aufenthalt.
    Die sind nicht gerade leisetreter, in Schweden und Norwegen standen die oft vom Haus weg oder an Nebengebäude.

  • Ähh... ein wasserführender Küchenofen strahlt doch sicher noch 3-5 kW in den Raum ab. Das wird eine Sauna...
    Ich bin gerade kurz vor Baubeginn unseres Holzhauses. 140m2 WF haben bei -14°C eine Heizlast von 1,5kW, zzgl. WW sind es dann vlt. 2kW.


    Stellt euch Mal vor, es hat nur +5°C draußen, wie soll der Küchenherd die 400-500W liefern? Eine kleine,einzelne Kohle reinlegen?


    Im Prinzip plagt mich auch die Frage,ob der HV das richtige ist. Ich möchte aber auf keinen Fall Strom zum Heizen aus dem Netz beziehen und auch keinen hässlichen, lauten Wärmepumpenkasten im Garten stehen haben. Ich tendiere dazu, einen SLX Lambda 20kW und 3000l PS in den Keller zu stellen und alles sehr gut zu isolieren (Leitungen, PS...).

    Schreib, was du willst..
    Es gibt aber Herdhersteller, da hast du Ofenseitig nicht mehr die grosse Hitze die du dir vorstellst, da geht wirklich das meiste ins Wasser, da kenn ich Küchen wo dann mitunter die Fussbodenheizung läuft, weil der Herd den Raum nicht genug erwärmt!
    Aber ich lass jedem gerne seinen Glauben!


    Von daher, stell Teelichter unter eine Konservendose und du hast eine suuuuper Heizung.... ääähm Sauerstoffvernichtung im Raum...


    Da gibt es sehr viele schlaue Youschluuchfilmchen... die behaupten dann, dass sie das halbe Haus mit 3...4 Teelichtern heizen und sie dadurch hunderte von Litern teuer Heizöl sparen.... na ja vielleicht sind die Teelichter ja Uranbestückt... andernfalls ersetzen täglich 5 Teelichter keine 100 erte Liter Öl m Jahr!


    zum Rest, hast du meine absolute Zustimmung!


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Wenn du zur WP tendierst... dann lass dir mal Angebote machen... Vergleiche dann die Kosten und du wirst dann sehen, dass die Wärmepumpe sicher günstiger ist, als ein rechter HV!


    Es ist halt eine Einstellungsfrage, ob du Holzheizer bist oder halt eben „Wärmepümpeler“, wobei das Ding dann aber auch Unmengen Atom-oder Kohlestrom frisst ist den meissten Leuten egal, klar auch ein HV benötigt elektrische Energie!


    Bedenke zum Schluss einfach noch:
    Die Energieberechnung zur Heizlast kann man sich auch schönreden...
    Bei uns rechnen dir die meisten Fritzen dann vor... 2 Personen, 3x duschen à 5 min und der Abwasch geht auch in der GWM ohne Bezug von Heisswasser!!!


    Hast du nun wie ich,
    4 Kinder die gerne Wäsche schmutzig machen, die Waschmaschine am warmen Wasser angeschlossen und
    die 6 Personen im Haus baden gerne, lange, oft und in voller Wanne, dann brauchen wir als Beispiel fast mehr Wärme fürs Warmwasser als zum heizen! (Sanierter alter Ständerholzbau aus 1936)


    Gruess Ruedi


    Gedanke ganz zum Schluss:


    Holz heizen muss man W O L L E N. !


    sonst wird es Murks!....
    Dann lieber eine WP und du musst dich um nichts kümmern!


    es gibt im Forum genug Holzverheizer, die das nur machen, weil sie vermeintlich Geld sparen.... vergiss das gleich mal wieder....

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
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    Einmal editiert, zuletzt von Chaletheizer ()

  • Hallo Specki,


    das mit dem Überheizen hängt auch stark von den Bewohnern ab.
    Wir haben ein Passivhaus und betreiben einen Wohzimmer HV. Ursprünglich wollte ich auch eine Wärmepumpe, aber meine Frau wollte unbedingt loderndes Feuer im Wohnzimmer. Unser Wohn-/Ess-/Flurbereich ist offen, die Türen zu den restlichen Räumen stehen häufig offen. Wenn wir im WZ anheizen wird es schon wärmer, ich finde das aber nicht als unangenehm. Wir lassen manchmal sogar die äußere Glastür des Ofens offen, was die Abstrahlung in den Raum erhöht.
    Wenn du große Bedenken wg. Überhitzung hast, hast du dir schon einmal Pellet-Kaminöfen mit Wassertasche fürs WZ angesehen? Falls das in Frage kommt, sieh dir unbedingt einen im Betrieb an wegen der Lautstärke des Lüfters.
    Für WW dann ST oder eine WW Wärmepumpe.


    Gruss,
    joe

  • Hallo Ruedi,


    das finde ich interessant, hast du einen Hersteller von so einem gut isolieren Küchenherd parat?
    Mit dem WW-Verbrauch kann ich deine Erfahrungen absolut aus meiner Familie teilen.


    Ist eine WP denn wirklich günstiger zu haben? Gut, ich gehe momentan von einer Installation in Eigenregie aus, aber wenn ich mir die Hardwarekosten ansehe, dann sind für WP dich ziemlich teuer.

  • Danke für eure Anregungen!


    Also, ein Holzofen im Wohnbereich kommt nicht in Frage.
    Alleine schon wegen der Arbeit dem Holzschleppen und dem Dreck im Haus.
    Das haben wir derzeit mit unserem Holzherd (siehe Profilbild) und ich finds auch toll, will es aber nicht auf Dauer haben bzw. wünsche mir da etwas mehr Komfort. Auch sind die Holzöfen für den Wohnbereich nicht so effektiv wie ein richtiger HV.


    Somit steht wirklich nur Holzvergaser gegen Wärmepumpe.
    Beides muss in einen HWR Raum im Erdgeschoss untergebracht werden. Dort ist noch folgendes drin:
    Elektroverteilung, KWL, Wasseranschluss, Enthärtungsanlage, Zweit-Dusche + WC
    Wenn ein Holzvergaser da rein kommt, dann würde ich eine Außentüre anbringen wo dann direkt daneben das Holz im Außenbereich gelagert werden kann.
    Ich denke, dass pro Jahr max. 4 Ster gebraucht werden bei einem KFW 40 Haus mit 125qm.


    Ja, vielleicht ist es am Sinnvollsten, wenn es tiefer in die Planung geht einfach mal beides anbieten lassen und dann direkt die Kosten vergleichen.


    Gruß
    Specki

  • Hallo


    Im Wohnhaus Erdgeschoss? Nie im Leben einen Holzvergaser dort reinstellen!


    Dann lieber ne Wärmepumpe und die Ausseneinheiten sie aktuell sehr leise,da hat sich schon einiges getan.


    Aber ein Holzvergaser im Wohnhaus geht absolut gar nicht!!!


    Wer das empfiehlt ,wohnt ohne Frau oder ist Schmerzbefreit.


    Der muss in ein Nebengebäude oder der Raum im EG ist nur von außen begehbar!


    Lg

  • Wenn das ein modernes passiv Haus wird,brauchst du ja kaum Energie.
    PV + Wärmepumpe macht keine Arbeit und kein Dreck.

    Genau so sehe ich das auch. PV ist für nen Neubau quasi Pflicht, Wärmepumpe drängt sich dann quasi auf....Holz ist zwar CO2 neutral, aber Ökostrom ist CO2 !FREI!


    Also das Geld für den HV lieber in PV stecken, spart auch noch Arbeit und spart so einiges auf der Stromrechnung.

  • So, hab gerade nochmal mit meiner Frau diskutiert.


    HV ist aus dem Rennen.
    Es wird sicher ne Wärmepumpe.


    HV wird immer Arbeit machen. Irgendwann sind wir in nem Alter, wo wir uns lieber mit was anderem beschäftigen wollen.
    HV wird teurer werden. Alleine schon weil ich nen Kamin brauch und halt eben auch ne ST, wenn ich net im Sommer auch noch heizen will und die nimmt wiederum den Platz für die PV weg.
    HV wird mehr Platz brauchen. Da wir aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen so klein wie möglich bauen wollen ist das auch kontraproduktiv.


    Dafür wirds dann im Garten mal einen selbstgebauten Holzofen für Pizza und Brot geben :)


    Danke euch nochmals für die Diskussion und eure Beteiligung!
    Ein bisschen schade finde ich es, dass Holz komplett verschwindet in meiner Planung. Dann genieße ich noch das Holz-Heizen mit meinem Holzherd solange wir noch im jetzigen Haus wohnen :)


    Viele Grüße
    Specki

  • Hallo Specki,


    als Entscheidungshilfe,



    man muss wissen, die Wärmepumpe ist im Winter eine reine "Strombezugsheizung", da hilft auch keine PV auf dem Dach, weil die genau in dieser Zeit kaum Ertrag hat.


    Deshalb habe ich mich für eine HV/Pellet Kombi entschieden. WP via PV für WarmWasser April bis Oktober, wenn die Heizung aus ist.
    Eine Gheisa WP als Heizung (durchaus interessant...) wäre natürlich billiger gewesen, aber ich habe reichlich Holz und will nicht mit Netzstrom heizen.



    Übrigens, in der Übergangszeit brauche ich in meinem Niedrigstenergie Haus kaum noch eine Heizung, da reicht im Bedarfsfall dann der Kaminofen im Wohnzimmer...


    Gruß
    hasso

  • Nur zum Verständnis: Dir geht es um den Dreck oder worum?



    Grüße vom Ambergauer

    Hallo


    Ja der Dreck,ganz klar.


    Mit der Schubkarre ins neu gebaute haus ,bis zum Holzvergaser fahren?


    Egal ob Premium Kessel oder Atmos,der Dreck ist immer mit dabei.


    Ich kann da nur von abraten,ich hab schon genug solche Räucherhöhlen gesehen.


    Das gehört in ein Nebengebäude oder Zugang von aussen.


    Es wird zwar Leute geben ,die das nicht juckt aber im teuren Neubau würde ich mich auf so einen Murks nicht einlassen.


    In den HWR würde ich den Pufferspeicher platzieren,da der Wärme in der Gebäudehülle abstrahlt.


    Ansonsten ist der HV ne gute sache,wenn das alles weitere zum Leben passt.




    Lg

  • Suche mal Luft Wärmepumpe und Erdreich Wärmepumpe.
    Die Luft Wärmepumpe ist bei - Temperaturen nicht mehr Ideal.
    Eine PV Anlage arbeitet auch bei keinem direkten Sonnenschein, wir haben eine mobile für unser Womo und sie bringt Leistung.
    Google mal nach PV Insellösung. Es gibt Firmen die verkaufen für sowas alte Gabelstapler Batterien die dafür noch geeignet sind.

  • Ich würde in einem Neubau auf jeden Fall PV und Wärmepumpe nehmen, bevorzugt Erdwärme. Da sollte problemlos eine Jahresarbeitszahl > 5 rausschauen, das heißt du heizt zu >80% mit Umweltenergie aus deinem Garten und ein Teil vom elektrischen Hilfsstrom kommt aus der PV. Besser geht's momentan IMO nicht. Lass dich mal im Haustechnikforum zu Wärmepumpen beraten und mach dir ein Bild.


    PS: einen Grundofen oder Pelletofen als Backup bei Stromausfall oder zur Entlastung des Stromnetzes wenn der Mix grad besonders dreckig ist find ich aber nicht verkehrt.

  • Hi.
    Ich schalte mich hier mal beim Thema PV ein. Ich habe eine 6,6kwp Anlage auf dem Dach und einen 6kw Speicher. Glaub mir. Ausser an guten Tagen in der Übergangszeit bleibt kein Strom übrig für die Wärmepumpen. Ertrag letzten Winter in den Monaten Dezember und Januar jeweils knapp 100 kW. Reicht also nichtmal für den normalen eigenverbrauch. Mein Arbeitskollege hat WP. Er meinte da gibt es beim Strom Sperrzeiten . Aber ich denke das fällt bei einem Niedrigenergiehaus nicht ins Gewicht. Aber die zukünftig noch stärker steigenden stromkosten durch die Gretasteuer sollte man bedenken.
    Solarthermie mit Heizungsunterstützung war auf dem Dach wo ich das Haus gekauft habe. Was soll ich sagen. Von Anfang April bis Oktober bleibt die Heizung komplett aus.
    Kombi HV Pelleter ist erst seit 3 Wochen im Betrieb. Kann ich noch nicht viel zu sagen ausser das ich begeistert bin. :D


    Lg

  • Ich habe eine 6,6kwp Anlage auf dem Dach und einen 6kw Speicher. Glaub mir. Ausser an guten Tagen in der Übergangszeit bleibt kein Strom übrig für die Wärmepumpen. Ertrag letzten Winter in den Monaten Dezember und Januar jeweils knapp 100 kW. Reicht also nichtmal für den normalen eigenverbrauch.

    Stimmt, bei einer PV dieser Größe ist im Kernwinter nicht viel Überschuss zu erwarten. Es gibt aber zum einen auch größere PV-Anlagen die mehr Überschuss abwerfen und um zum anderen hat das Jahr noch andere 10 Monate wo man teilweise auch heizen muss und ansonsten zumindest Warmwasser braucht. Gerade in einem gut gedämmten Neubau ist Warmwasser prozentuell ein großer Verbraucher. Im Sommer gibt es außerdem zunehmend mehr Kühlbedarf den man mit WP+PV bedienen kann. Im besten Fall passive Kühlung durch Erdwärme.

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