Dauer eines Abbrands im HV

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 8.847 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Glutgeist.

  • Hallo zusammen.


    Bin mal neugierig. Wie lange dauert bei euch ungefähr ein Abbrand?
    Bei mir mit einem Windhager Duowin mit 25kw
    dauert der Abbrand mit Fichte ungefähr 6,5 Stunden.
    Füllraumvolumen 145 Liter.


    Grüße Christoph

  • Hallo,
    Interessantes Thema.
    Hab mich auch schon gefragt ob die Abbranddauer bei mir normal ist.
    Hab einen Hargassner Neo HV mit 30kw. Füllraum dasst 166 Liter.
    Bei mir dauert der Abbrand mit Fichte zwischen 3,5-4 Stunden.


    Grüsse

  • Das kann man immer nur grob vergleichen.
    Sind die Kesselparameter auf Nennleistung ausgelegt oder nach Abgastemperatur.
    Wie feucht und auch kalt oder warm ist das Holz ansich ,wenn der Ofen beschickt wird.
    Reinigungsgrad des Kessel ist nicht unerheblich sowie der Umgang beim Einschichten des Holzes.
    Alles in allem kann man so von ca 5 h bei 160l Füllraum ausgehen.

  • Hallo Randy,
    Puh da bin ich überfragt. Ich denke eher nach Abgastemperatur.
    Holzfeuchte hab ich zwischen 14-18%.
    In dem aufstellraum in dem auch das holz gelagert wird sind es meist so um die 17-18grad.
    Ich würde mal von meiner Einschichting sagen, dass die sehr gewissenhaft ist. Hab sehr wenig Hohlräum, da achte ich drauf.
    Auch der kessel ist immer sehr sauber.
    Mein kessel meldet sich nach ca. 200h mit Heizflächen reinigen.
    Da werden dann die einhängebleche und die Brennkammer sauber gemacht.


    Also nicht falsch verstehen. Ich hab keine probleme damit dass er nur so „kurz“ brennt.
    Hab mir da nur auch mal gedanken gemacht weil in der betriebanleitung eben eine brenndauer bei fichte von 6-7h angegeben ist.


    grüsse

  • Bei mir ist es auch Käferholz aus dem letzten Jahr. Also sehr trocken.
    Einmal in der Woche hole ich den wochenvorrat von draußen in den Heizraum. Also sehr warm gelagert.
    Wärmetauscher wird vor jedem Abbrand gereinigt, und einmal in der Woche mache ich den HV sauber. Sprich Asche und so raus.
    Das war's.

  • Hallo,



    Bin mal neugierig. Wie lange dauert bei euch ungefähr ein Abbrand?
    Bei mir mit einem Windhager Duowin mit 25kw
    dauert der Abbrand mit Fichte ungefähr 6,5 Stunden.
    Füllraumvolumen 145 Liter.


    Dann rechnen wir doch einmal.
    Wir nehmen mal an das dein Kessel auch eine Leistung von 25kW bringt.
    Dann hast du Brennstoff in einem Füllraum von 145Ltr..
    Das könnten dann ca. 16,7kg sein. (du merkst das Problem, ich fange an zu raten)
    Dann nehme ich ein mal einen Heizwert von 4,27kWh/kg an.
    Damit steht dir eine Energie von 16,7kg x 4,27kWh/kg = 71,309kWh zur Verfügung.
    Dazu benötigst du 6,5h Abbrand.


    71,309kWh : 6,5h = 10,97kW durchschnittliche Leistung des Kessels.


    Wenn der Kessel mit voller Leistung fahren würde 25kW x 6,5h = 162,5kWh dann würde er
    in dieser Zeit 162,5kWh : 4,27kWh/kg = 38,05kg an Brennstoff benötigen.


    An der Einstellung des Kessels muss jetzt nicht unbedingt etwas Falsches eingestellt sein.
    Wenn du damit durch die Messung kommst ist doch alles gut.
    Du hast eine niedrige Rauchgastemperatur und dabei hoffentlich einen niedrigen O2 Gehalt im Rauchgas.
    Gleichzeitig sollte deine Brenntemperatur über 700°C liegen.
    Wenn das so wäre ist dein Wirkungsgrad auch gut, damit benötigst du auch nicht zu viel Brennstoff.


    Ist das aber nicht so, solltest du die Einstellungen ändern.


    mfg
    HJH

  • Also die Messung hat er mit Bravour bestanden.
    Die Messungsergebnisse hab ich in dem anderen Thema gepostet.
    Da muss ich mir keine Sorgen machen.
    Da Holz wiege ich nicht.
    Laut Anleitung ca 24 kg bei Fichte. Wird wohl irgendwas dazwischen sein.
    Liegt vielleicht an der Schichtladefunktion das er so lange brennt?
    Könnte die ja mal ausmachen.
    Aber stört mich ja nicht. Läuft ja gut so.


    Lois ich hatte am Anfang mal Buche die hier noch auf dem Grundstück war. Konnte den HV da aber nicht volllegen weil die 2000 Puffer und 300 WW Speicher nicht gereicht haben. Außerdem hab ich da noch nicht drauf geachtet.
    Und Fichte bekommt man ja momentan sehr günstig.

  • Mein Bestreben ist ja auch eine möglichst lange Brenndauer zu haben um einen möglichst guten Wirkungsgrad
    zu erzielen.
    Die meisten HVG sind eigendlich nur ausgelegt bzw optimiert um die Nennlast herum das bestmögliche
    an Wirkungsgrad und Abbranntverhalten zu erreichen.


    Christoph HVG hat schon eine Brennkammertemperaturmessung - 692°C (und warscheinlich Regelung) was auch
    eine sehr moderate Abgastemperatur -157°C bewirkt.
    Leider sind nur wenige HVG mit einer solchen Regelung ausgestattet ,die auch bei langer Brenndauer noch
    zufriedenstellende Wirkungsgrade liefern.
    Die meisten HVG können zwar Moduliert werden (bis 50% der Nennleistung) aber da fehlt dann immer die
    Wirkungsgradangabe (ist meist nur bei Nennleistung über 90%)


    Ich komme mit allen Klimmzügen nur auf etwa 87 % Wirkungsgrad bei Teillast .
    Siehe Testheizung Beitrag 158227.


    Mit Buche komme ich bei meinen Füllraum (150 Liter) je nach Holzeinschlichtung so um die 6 - 9 Std
    Brenndauer je nach Leistungseinstellung ( = ca 90 -120 Kwh je Abbrannt).


    Mit 50 kg Holzbriketts so um die 12-14 Stunden.


    Bei all diesen langen Abbranntzeiten ist es wichtig die Brennraumtemperatur im Bereich 750 -850 °C zu halten
    (wird bei mir geregelt) auch den CO -Wert niedrig zu halten (damit alles verbrannt wird - greift bei mir in die
    Sekundärluftbegrenzung ein).


    Das Zusammenspiel von richtiger Primärluftzugabe und Drehzahlregelung des Saugventilator erreiche ich durch eine
    Verhältnisregelung in Summe von Leistungsvorgabe , Brennraumtemperatur ,Unterdruck und Abgastemperatur.


    Man lernt nie aus ,das Feuer so richtig im Zaum zu halten und es gibt nach jeder Heizsaison kleine Verbesserungen.


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Meiner brennt im Jahresdurchschnitt mit knapp 6kg Holz pro Stunde..
    In der ersten Stunde braucht er knappe 10kg... Das liegt an der Anheizregelung... möglichst schnell alles auf Betriebstemperatur bringen.. die ersten 60min mit 180Grad TA... dann regelt er auf 135 Grad TA.
    In Teillast auf 120 Grad TA
    Im besten Fall habe ich in den 159l Füllraum, 60kg Eiche eingebeigt
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • @Glutgeist der Windhager hat Brennraumthermometer, Abgasthermometer und Lambdasonde. Die Steuerung benutzt alle 3 Werte soweit ich weiß.


    @Louis deshalb nehm ich Fichte. Passt sehr gut und ist momentan einfach günstig. Irgendwann kommt noch nen Puffer dazu.


    Aber schon interessant die Unterschiede in den Abbrandzeiten.

  • Naja, hier werden aber Äpfel mit Birnen verglichen. Es ist ein gehöriger Unterschied ob ein HV durchgehend unter Vollast läuft oder ob er moduliert. Auch Aussagen wie: "Kann meinen nicht mal halb voll legen" sind eher irreführend.
    Die Frage die sich stellt ist, wieviel Kg Holz benötigt ein HV um eine bestimmte Menge Wasser z. B. 3000 Ltr von Temperatur x auf Solltemperatur y zu bringen und wie lange brauch der HV dafür. Natürlich ohne Heizungsabnahme, damit diese auch keinen Einfluss hat.
    Es ist ein gehöriger Unterschied ob ich 3000 Ltr Wasser von 25 Grad (Fußbodenheizung) auf 80 Grad erhitzte oder 3000 Ltr Wasser von 45 Grad (Radiatoren) auf 80 Grad bringe.
    Ebenfalls ist es ein Unterschied ob der HV dafür 4 oder 6 Stunden laufen muss. Die blanke Angabe der Brenndauer ist kein Garant für einen wirtschaftlichen Betrieb geschweige denn über den Wirkungsgrad.
    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Huelscheider,
    da hast du absolut recht... Apfel/ Birne... stimmt...


    Aber hier wollten sie ja nur wissen, W I E. l ange ein HV denn so brennen kann wenn er erst einmal angezündet wurde...!


    Meinen kann ich übrigens auch nicht voll legen da meine 1800l Speicher und die ca 300 l des Solarboilers erwärmen auch bestenfalls 120kWh an Energie aufnehmen und die maximal einschichtbaren 60kg Eiche/ Esche schon 240kWh an zugeführter Energie bedeuten....


    Schon alleine darum sind doch alle hier eingestellten Brenndauerzahlen „sehr relativ“ zu werten...
    Aber mal ehrlich... das sind die der Hersteller doch sowiso!


    Darum, meiner brennt normalerweise mit abgewogenen 30kg mal 3 Stunden... ein andermal an die 6.5 Stunden...
    Wisoo denn das???


    Lege ich 30kg ein und der Speicher ist auf 27 Grad heruntergekühlt, so bekomme ich die ganze Wärme mit Volllast von ca 24 kWh in die Speicher!


    Heize ich aber 30kg Holz ab und die Speicher sind noch so auf durchschnittlich 55- 65 Grad... ja wo sollen jetzt die120kWh an Wärme hin?
    Genau, jetzt läuft mein Kessel die erste Stunde mit an die 10kg Holzverbrauch, das will die Steuerung einfach so...
    danach regelt er von 135 Grad bis gegen 100 Grad TA was die minimale Arbeitsbasis des Kessels darstellt herunter und drückt die Speicher damit bis auf 85 Grad hoch...
    mit dieser Variante komme ich eben auf diese fast doppelt so lange HV Laufzeit!



    PS: ich rechne Einfachheit halber mit 4kWh Energie pro kg Holz!
    Mein klepperdürres Holz hat sicher gegen 4,4 kWh/kg... Verlustbereinigt durch Abgasverluste und Kellerraumdirektbeheizung durch Abstrahlverluste bin ich dann ziemlich genau bei 4kWh je kg Holz, die in den Speichern ankommen!


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hatte die letzten Tage keine Zeit.
    Danke für eure antworten.
    Also sind da sehr große Unterschiede und bei mir liegt die lange Abbrandzeit an der Steuerung des Windhager Stelle ich fest.
    Das wird wohl mit der Schichtladefunktion zusammenhängen. Die könnte ich auch ausstellen. Ist bei einem langen Abbrand nicht der Wirkungsgrad höher?
    Ich hab übrigens Fussbodenheizung und Heizkörper und die Puffer haben kalt knapp 28-30 Grad.

  • Hallo


    Habe in den letzten 3 Wochen wieder mal kräftig optimiert (und programmiert) um die Leistung meines HVG zu minimieren.


    Ziel war es den HVG an die Verbrauchsleistung der Heizung anzupassen dh den sich ergebenen Verbrauch derselben abzudecken und nur den 1 Puffer effektiv zu nutzen
    (hydraulische Weiche und kleine Reserve + Warmwassermodul).


    Durch div. Maßnahmen in der gesamt Regelungseinheit (Multisummenregler) sowie deren Einflußgrößen :


    Brennraumtemperatur ,Nachbrennkammertemperatur,Unterdruck,Restsauerstoff,Abgastemperatur,Flammgeschwindigkeit,
    Drehzahlregelbarer Saugventilator, CO -Messung usw. auf variable Leistungsregelung als Hauptsollwert zu regeln.


    Die Nennleistung meines HVG ist 25 KW mein Regelbereich erstreckt sich von (7) 8 - 35 KW .


    Meine Heizleistung beträgt bei den dz Temperaturen ( - 5 bis -14 ) ca 8 -11 KW in der Stunde (keine Nachtabsenkung im Wohnbereich um die 24°C - Einzelraumregelung).


    In meinen Füllraum (150 Liter) passen ca 120 -140 Kwh (je nach Schlichtung) Buchenholz .


    So ergibt sich eine Brenndauer von 12 -17 Std je nach angeforderter Leistung .


    Ist zwar noch keine Gastherme in der Modulierung aber schon ein kleines Stück auf diesen Wege .


    Die Hauptheizzeit kann ich damit mal abdecken für die Übergangszeit tüftle ich noch ,hab ja noch eine variable in Petto (verstellbare Brennraumdüse).


    Den Durchbruch schaffte ich durch Erhöhung der Temperaturen in der Rücklaufanhebung (70 -75°C) und in der Ofentemperatur (um die 90°C ).
    Sowie der vor den Brennkammertemperaturabfall (den muß man auf jeden Fall halten) reagierenden Unterdrucksystem ,Flammgeschwindigkeit und CO -Anstieg .


    Leider kostet die oben genannten Temperaturerhöhungen (Ofen und Rücklauf) etwas an Wirkungsgrad (um die 2%).
    Das wird leider nicht ganz durch die niedrigen Abgastemperaturen (100 -110°C) kompensiert .


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

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