Empfehlung für einen Stückgut- und einen Pellet-Vergaser

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  • Moin Holzheizer!


    Ich versuche gerade einen Faden für eine Heizungsumstellung zu finden und hoffe hier kann mir jemand eine Empfehlung für einen Stückgut und einen Pellets-Vergaser mit Beschickung nennen.


    kurz zu unseren aktuellen Eckdaten, es ist noch nichts fix:


    • 110m2 bei einem Heizwert von ca 130kw
    • Momentan Erdgastherme, schon in die Jahre gekommen.
    • Selbstwerber

    > wir suchen aktuell also erst einmal den Weg den wir gehen wollen um Angebote einholen zu können:

    • Stückgut 50cm mit manueller Beschickung, irgendwas um 20kw, der Laderaum ist hier natürlich interessant, aktuell liege ich gefühlt bei 3000L Speicher für Heizung+Brauchwasser. Idealerweise passt der Laderaum auf den Speicher und Ziel wäre einen Tag ohne Heizen Brücken zu können, jedenfalls so lang es nicht zu kalt ist.
    • Pelletsvergaser mit automatischer Beschickung parallel, damit wir auch einmal wegfahren können...

    Der Stückgut wird primär herhalten müssen...
    Habt ihr da einen heißen Preis / Leistungstip (gerne Made in Germany) für uns?



    Vielen Dank!
    Gruß

  • Hallo,
    einen Preis Leistungstipp habe ich ich. Allerdings muß man den Brenner einmal im Monat reinigen . Da Du hauptsächlich mit Stückholz arbeiten willst könnte das passen . Ofen kostet um die 3500 Euro. Kommt aus Polen. Der Bunkerinhalt reicht mindestens für eine Woche, wenn Du auf Frostschutz stellst. Der Ofen ist eigentlich ein Steinkohle Kessel. Bei Nutzung von Steinkohle versintert der Brenner nicht. Ein großr Nachteil ist das er nicht automatisch zündet. Du musst den Brenner mit Pellets befüllen (Fördermotor manuell starten und Brenner befüllen, dann im Menü weiter gehen, danach zündet er automatisch durch ein Heißluftgebäse )
    Für Dauerbetrieb würde ich den Ofen, Stand heute, nicht empfehlen. Elektromet MDP - KWP gibt es von 15 - 25kW.
    Ein Vorteil des Ofens ist, daß Du im Notfall auch mit 50 cm Scheitholz heizen kannst. Betonung liegt auf Notfall. Notfallrost kostet 100 Euro extra. Ofen ist Bafa Förderfähig.

  • Hallo,


    das würde ich mir noch mal gut überlegen.


    bei 110 m2 würde ich kein HV plus Pellets hinstellen und mich zum Sklaven der Heizung machen.


    Wenn es denn ein Holzkessel sein soll, einen passenden automatischen Pelletkessel mit Puffer hinstellen und nur noch den Aschekasten bei Bedarf leeren und etwas Wartung im Jahr, und fertig.


    Wenn notwendig, das übrig gebliebene Geld in die Dämmung des Gebäudes stecken.

    Mit freundlichen Grüßen.

    Immer eine warme Bude, wünscht knoedel

  • Hallo,
    einen Preis Leistungstipp habe ich ich. Allerdings muß man den Brenner einmal im Monat reinigen . Da Du hauptsächlich mit Stückholz arbeiten willst könnte das passen . Ofen kostet um die 3500 Euro. Kommt aus Polen. Der Bunkerinhalt reicht mindestens für eine Woche, wenn Du auf Frostschutz stellst. Der Ofen ist eigentlich ein Steinkohle Kessel. Bei Nutzung von Steinkohle versintert der Brenner nicht. Ein großr Nachteil ist das er nicht automatisch zündet. Du musst den Brenner mit Pellets befüllen (Fördermotor manuell starten und Brenner befüllen, dann im Menü weiter gehen, danach zündet er automatisch durch ein Heißluftgebäse )
    Für Dauerbetrieb würde ich den Ofen, Stand heute, nicht empfehlen. Elektromet MDP - KWP gibt es von 15 - 25kW.
    Ein Vorteil des Ofens ist, daß Du im Notfall auch mit 50 cm Scheitholz heizen kannst. Betonung liegt auf Notfall. Notfallrost kostet 100 Euro extra. Ofen ist Bafa Förderfähig.

    Guten Abend Uhl-lu!
    Erst einmal vielen Dank für deinen Tipp.
    Bei einem Pelletsystem setze ich eine automatische Zündung voraus, sorry, hätte ich schreiben sollen. Es soll eben den Komfort schaffen den wir beim Stückgut nicht haben. Stückgut wiederum schlage ich selbst, somit fahren wir damit am günstigsten.
    Bei dem MDP Gerät stelle ich mir den Service ziemlich spannend vor ;)
    Vielleicht doch eine Klasse besser, um Wirkungsgrad, Qualität und Service in einen grünen Bereich zu schieben...
    Danke und Gruß
    Jakob

  • Guten Abend Knoedel!
    Die Wahl der Kombi ist gut überlegt. Ich brauche die Bewegung im Winter und schlage das Holz gern. Aktuell heizen wir Gas mit Unterstützung eines Kamins. Ich würde gerne nur mit Stückgut heizen, da scheitert es mit der Beschickung, vom Looper als Monopol und Beschränkung auf passende Länge halte ich nicht viel. Ich bin leider nicht immer zuhause und somit muss eine Alternative her. Die Gastherme ist an die 20Jahre.
    Ein Kombisystem Pellet/Stückgut ist min. so teuer wie zwei getrennte Systeme, da der Platz im Schuppen da ist, lieber zwei Systeme und damit Backup.
    Aufs Dach kommt noch Röhre, damit kann man sich die Arbeit im Sommer sparen.
    Soweit zum Plan.
    Danke und Gruß
    Jakob

  • Ich habe eine interessante Übersicht gefunden, damit kann ich die verschieden Hersteller mal ein wenig überblicken...
    Hier werden ein paar Preise genannt Klick mich
    Ich versuche mich mal über die KWB schlau zu machen...
    Hat hier zufällig jemand einen Easyfire im Einsatz?


    Gruß
    Jakob

  • Hallo,
    Du berichtest von 110qm und nennst eine Heizlast von (ich vermute) 13kw.
    Daher vermute ich ein recht schlecht gedämmtes Haus.


    Ich möchte dir ein Experiment vorschlagen:
    Lass deine Gastherme nachts ohne Absenkung durchlaufen, schalte die Speicherladung weg und notiere dir den Zählerstand und Uhrzeit. Gleiches wiederholst du am Morgen - dann erst Speicherladung aktivieren. Wichtig ist natürlich noch die Außentemp.
    So kann man vielleicht einen groben Rückschluss auf den Hunger deiner beheizten Hülle ziehen.


    Meine > 300qm von 1883 mit Dämmstand 1992 brauchen laut Gaszähler bei -10 Außen 14kw/h


    Mein Bekannter hat selbst eine freistehende DHH 120qm in sehr windfreudiger Alleinlage. 36,5er Poroton - keine zusätzliche Dämmung. Heizt mit Viessmann Vitodens 300-W 11kw. Er liegt bei -10 bei ca. 6kw je h!



    Auch wenn ich natürlich in vielen Beiträgen zu "think bigger" rate, so muss doch alles in einem gewissen Verhältnis stehen.
    Ich glaube dass du mit 1x 2000 Liter Puffer gut beraten bist. Den Solarfocus Therminator II finde ich tatsächlich sehr gut, habe ich schon mehrmals in Aktion sehen dürfen, auch mit Pelletsmodul. Automatische Zündung für Holz und Pellets ist selbstverständlich.



    Sollte es möglichst günstig ein reiner Scheitholzvergaser sein, so ist der Attack sicher ein guter Plan.

  • Hi Mike,


    kurz als Antwort zwischen Tür und Angel:
    130 Kilowattstunden pro Quadratmeter und pro Jahr, bei 110m2. Das beinhaltet natürlich auch warm Wasser.
    Aktuell läuft die Therme auf 10kw Max.


    später mehr...
    Gruß Jakob

  • Hi Mike!


    So, nun noch einmal in Ruhe zu deinem Plan...
    Klingt alles nicht schlecht, harpert aber am integrierten 150l Speicher in der Therme.


    Und nun kurz umdenken:
    Wenn ich mal unseren ganzen Verbrauch auf Holz umrechne, dann sollten wir mit 5rm, lass es 7rm sein weil nicht alles 100% Buche/Eiche, das ganze Jahr hinkommen. Ich zahle 17€/rm, da lohnt es nicht einmal über weitere Dämm-Maßnahmen nachzudenken, geschweige denn den Verbrauch weiter einzukreisen. Ich könnte unsere ganze Bude mit unserem kleinen Kamin heizen, der steht nur total falsch und meine Frau möchte kein Holz mehr im Wohnzimmer ;(


    Unser Haus mit 106m2 ist von 1976, Spitzdachbungalow, Dämmung auf Geschossdecke mit 25cm Isofloc. Hohlräume der Wände sind mit Dämmung ausgeblasen. Das Dach bekommt wohl noch eine Dampfsperre und Dämmung eingezogen, bevor wir es mit PV voll bepflastern. Die Fenster sind Doppelverglast und schon einmal erneuert worden, Wohnzimmer dreifach verglast weil ganze Front aus Glas. Haustür ist auch erneuert und dichtet recht gut. Schlimmstes Leck ist bestimmt die Katzenklappe die über einen Vorbau und zweite Klappe in den Keller führt, das muss aber so, würde der Kater sagen ;)
    Wenn wir noch mehr dicht machen, bekommen wir irgendwo Probleme, die wir nicht gebrauchen können.


    Dazu kommt, es soll noch Solarröhre aufs Dach, muss man vom Jahresverbrauch auch noch abrechnen.


    Den Speicher lasse ich den Fachmann noch einmal berechnen. Bei all den Berichten die ich bis jetzt gelesen habe, sollten wir perfekt mit 2500 bis 3000 L Puffer für Heizung und vielleicht sowas um 700 L für Brauchwasser fahren.
    Unsere Geschirrspüle ist für Solar ausgelegt und ggf. bekommt man die WaMa auch noch an einen Vorlauf von 30Grad, das habe ich noch nich kalkuliert. Aber wie gesagt, dafür hole ich ja den Fachmann...


    Ich habe in den letzten Wochen drei Heizungsbauer angeschrieben, zwei die mir von Solarfocus empfohlen wurden und einen, der mir einen guten Eindruck machte. Nur einer hat bis jetzt überhaupt auf Anfragen geantwortet und mit dem habe ich heute kurz telefoniert.
    Er setzt durchweg auf Windhager bei den Vergasern und ich werde mir heute die Produktpalette anschauen. Ich befürchte hier müsste ich weit mehr investieren als uns lieb ist, allerdings habe ich bei ihm ein gutes Bauchgefühl.
    Wenn ich nur nach dem Preis gehe, würde ich wohl versuchen im Bereich KWB was zu machen, die Preise scheinen fair und mehr in unserem Bereich. Ich werde KWB noch im Hinterkopf behalten...
    Soweit von uns...
    Gruß Jakob

  • Hallo Jay,
    für eine brauchbare Auskunft sind deutlich mehr Infos nötig.
    meine Vermutung:
    Budget knapp. Förderung erwünscht. Erdgasleitung im Haus. Gasrechnung ca. 900 €/Jạhr. Holzverbrauch ca. 5 Ster im (offenen?) Kamin.
    2 ältere Schornsteine im Haus. Platz im Keller? Brauchwasser-Bedarf?
    Förderung 30% möglich für kombinierte Anlagen mit mindestens 25% regenerativ-Anteil.
    irgendwelche ideologischen Bedenken wegen Erdgas?
    nicht immer zuhause?
    mein Lösungs-Vorschlag:
    neue Gas-Brennwert-Therme mit Brauchwasser-Durchlauf-Erhitzer, neue Abgas-Leitung, dann ist im 2.Schornstein noch Platz für die Solar-Leitungen. gleich zusammen verlegen.
    Schornstein 1: Scheitholzkessel 20 kW, Füllraum 150 l. Puffer 2x800 l. bei Aussen -15° 2x täglich heizen,
    bei Aussen 0° 1x täglich.


    700 l Brauchwasser, da können sich die Legionellen richtig austoben. oder füllt Ihr täglich den Jacuzzi?
    hygienisch richtig ist eine Friwa, die an der Zirkulation mit der Gas-Therme angeschlossen ist, vom 1. Puffer (der mit dem Solar-WT)
    versorgt wird, sobald im Puffer 60 ° erreicht sind.


    1. Puffer mit WT für solar ausrüsten.
    sind die Pellet-Anlagen wirklich so zuverlässig, das man sie wochenlang ohne Aufsicht betreiben kann?


    mfg
    Ulmenholz

  • Hi Ulmenholz!


    Budget knapp. => Nö, nicht wirklich. Aber bei zwei Vergasern und Solar auf dem Dach muss es kein Mercedes sein, da reicht VW...


    Förderung erwünscht. => Wenn der Antrag sich lohnt, warum nicht. Der Heizungsbauer würde in dem Bereich unterstützen.
    Erdgasleitung im Haus. => Ja
    Gasrechnung ca. 900 €/Jạhr. => Ziemlich genau, 982€ (13212kwh)
    Holzverbrauch ca. 5 Ster im (offenen?) Kamin. => Wegen Krankheit heizen wir aktuell überhaupt nicht mit Holz, ein Grund warum es ein/zwei Vergaser im Schuppen werden sollen.
    2 ältere Schornsteine im Haus.=> Ein Schornstein, 3 Züge, 1 für Kamin, 1 für Therme und 1 ist noch frei.
    Platz im Keller? => Ich habe Kinder und Frau und nur 1 Haus, also eigentlich nein ;) Aber im Heizungsraum im Keller ist noch Platz für Speicher und die Vergaser sollen in den Schuppen, die Röhren sollen aufs Dach... ^^
    Brauchwasser-Bedarf? => Ja, haben wir, die Energie ist im Gas enthalten, die 104m3 kommen aus der Leitung, oder was möchtest du da wissen?...


    Förderung 30% möglich für kombinierte Anlagen mit mindestens 25% regenerativ-Anteil.
    irgendwelche ideologischen Bedenken wegen Erdgas? => Ja, ganz klar! Wir haben zwar EWE CO2 neutral, aber das ist auch nur bezahlbares Etikett. Eigentlich müssten wir zum EWS Gas greifen, das können wir uns leider wirklich nicht leisten, jedenfalls lohnt es sich nach keiner Rechnung. Ich möchte mehr mit Holz machen, somit soll das aktuell unser Weg werden. Es kommen 30KWp PV aufs Dach und wenn die Entwicklung sich in meinen Augen lohnt, werden wir bestimmt irgendwann auf Wärmepumpe, oder was dann gerade so Stand der Dinge ist, umsteigen (individuelle Bewertung, nicht falsch verstehen, WP ist was tolles, sie passt aktuell nur nicht zu unseren Zielen).
    nicht immer zuhause? => Korrekt, gerade Urlaub soll Pelletsystem brücken, Hauptsystem wird mit über 95% das Stückgut werden.


    mein Lösungs-Vorschlag:
    neue Gas-Brennwert-Therme mit Brauchwasser-Erhitzer, neue Abgas-Leitung => nope
    Schornstein 1: Scheitholzkessel 20 kW, Füllraum 150 l. Puffer 2x800 l. bei Aussen -15° 2x täglich heizen, => Einmal täglich sollte Ziel sein. Wir wohnen in Niedersachsen, tiefste Temperaturen in den letzten zwei Jahren waren -3 Grad. Dann gibts Wollsocken an... :)
    Ambitioniertes Ziel, mehrfach täglich und ein Tag nicht heizen.
    bei Aussen 0° 1x täglich. => Willkommen in Norddeutschland
    Schornstein 2: "Kamin" mit modernem Einsatz (weniger Verbrauch/bessere Werte) aufwerten, falls nötig => Wenn du so ein Edelstahl Teil meinst, ist verbaut, hängt aktuell der Kamin dran. Zug zwei ist frei, Zug drei die Gastherme und die hat auch ein extra Kunstoff Rohr im Zug, doppelwandig.
    Termin mit Schorni macht meine Frau morgen, dann wissen wir was da so geht...
    Option 1: Edelstahlrohr wird umgelegt und der Kamin ist damit auch in Zukunft raus.
    Option 2: Der freie Zug wird mit Rohr bestückt oder direkt bedampft, wir klemmen den Kamin erst einmal nur ab und könnten ihn in 20 Jahren wieder raus holen, dann sind die Kinder vielleicht außer Haus...
    Option 3: Wir gehen überhaupt nicht an den Schornstein und mit einem frischen Rohr direkt durch die Decke des Schuppens.
    1 Puffer mit WT für solar ausrüsten. => Planung Puffer klingt bei dir so klein, kommst du damit wirklich gut rund? Ich werde das auf jeden Fall den Fachmann berechnen lassen, deine Werte sind aber ziemlich genau das was mir vorschwebt, einmal täglich heizen bei moderaten Temperaturen. Wobei ich wie gesagt gerne einen Tag puffern können würde.
    sind die Pellet-Anlagen wirklich so zuverlässig, das man sie wochenlang ohne Aufsicht betreiben kann? => Wir hatten mal eine Wartung an unserer Therme, der Handwerker hat einen Deckel vom Sifon nicht gesichert, die Therme hat 16 Tage lang immer kleine Schlücke Wasser in den Heizungsraum gepumpt. Jedes System ist anfällig. Allerdings kann ich per Smart aus der Ferne prüfen und im schlimmsten Fall einen meiner vielen guten Nachbarn schicken, der darf es dem Kater dann mit Stückgut einheizen :)
    Ein Grund warum ich ein getrenntes Pellet und Stückgut System für besser empfinde, ich bekomme die Bude immer warm. Klar, Pumpe kann ausfallen, Ventile, Puffer... Aber dafür hat man dann ja einen heissen Draht zum Heizungsbauer...


    Danke und Gruß
    Jakob

  • Hallo


    Schätze mal den Jahresverbrauch in kWh ab (Holz und Gas) und berechne Dir mit der neuen Schweizer Formel Deine, für Dich zutreffende, Heizlast. Dann bist Du schon schlauer bzgl. der Puffer/Kesselgröße.


    Dein Fachmann, wenn Du damit den HB meinst, wird Dir nichts berechnen, sondern alles PI mal Daumen auslegen. Ist leider die Realität. Und vor Auftragsvergabe macht der HB nur 'nen Finger krum' um Dir ein Angebot rauszurotzen.


    Mein Vorschlag Puffer so groß wie möglich. Keine Solaranlage nur PV - Überschussstrom im Sommer für Brauchwasserwärmepumpe oder Luft-Wasser-WP. Gas als Backup auf den Puffer (nur wenn keine Luft-Wasser-WP). Warmwasser mit FRIWA. Beachten ohne Strom geht nix. Kein HV, kein Pelleter, keine Gasbüchse, keine Thermische Solaranlage.


    Alternativ zur Gasbüchse mal überschlagen wie lange Deine Abwesenheitszeiten sind, ob Du mit eingeschränkter Beheizung leben kannst. Also nur einen "Notelektroheizstab". Ist die günstigste aber auch unkomfortabelste Lösung. Ggf durch ein paar Ölradiatoren oder andere Öldirektheizungen ausgleichen für Krankheitsfall.


    Je höher Dein Komfortanspruch ist, desto höher werden die Kosten.


    ciao Peter

  • Hallo Jakob,
    Erstmal eine Frage meinerseits vorab:mit welchen Investkosten rechnest du für dein ganzes Vorhaben?
    Bei zwei vollwertigen einzelnen Heizgeräten HV und Pellet hast du auch zweimal alle zwei Jahre die teure Feinstaubmessung durch den Schornsteinfeger durchzuführen. Ausnahme ist hier Windhager weil die Trotzdem als ein Kessel zählen und nur einen Schornsteinzug verwenden.
    Gruß Dennis

  • Hallo,
    gewünscht eine CO2-neutrale Anlage mit hohem Komfort.
    habe ich schon mehrmals gebaut, kann aber nicht billig sein.
    die Berechnung mit dem Exel-Tool von Forum-Teilnehmer HJH.
    bei 13000 Kw/h Bedarf müssen 3 Tonnen Brennholz oder Pellet kalkuliert werden.
    eine Vakuum-Solar-Anlage könnte ca. 15 % vom Jahresverbrauch übernehmen,
    bei Pellet-Kombi und hohem Passiv-Anteil (Glas nach Süden) nicht sinnvoll. Power dann, wenn man es nicht braucht.
    besser für das Geld einen kleinen Wintergarten oder Gaube. mehr Wohnraum. Platz auf Dach frei für Photovoltaik + Dachgaube.
    bei meinem Haus habe ich die Solar-Anlage von 16 auf 10 m² verkleinert, um eine Gaube mit 3 m² Fenster(Süd) einzubauen.
    Brennholz gemischt Hart/Weich 50/50 sind etwa 8 Ster.
    das überdachte Holzlager muss 16 Ster fassen.
    die 3 Tonnen Brennholz sollten ebenerdig (mit Transportkarre) eingebracht werden können.
    Umbau des Schuppens zum Heizhaus macht Sinn. einige Ster können dort nachgetrocknet werden.
    Isolierung und Brandschutz ist nötig, direkter Zugang vom Haus wäre komfortabel.
    Überschuss-Wärme ins Treppenhaus ? Brandschutztür nicht vorgeschrieben bei kleineren Anlagen.
    Bei Überwachung über PC/Internet nicht unbedingt nötig.
    für größere Nachlege-Intervalle braucht es deutlich mehr Puffer und einen Kessel mit großem Füllraum.
    Pufferspeicher im alten Heizungs-Keller können den Abstrahl-Verlust an das Gebäude abgeben.
    Brauchwasser: Aus Hygiene-Gründen kann ich nur ein externes Frischwassersystem empfehlen. bei einen typischen Lehrer-Haus oder Ferienhaus wird im Boiler das "Trink" Wasser viele Wochen im Jahr nicht umgesetzt, die Biotope in älteren Boilern sind dort sehenswert.


    mein letztes Projekt:
    Umbau einer Garage zum Heizhaus. Fläche 18 m². der Van hat eh nicht mehr gepasst.
    Die Garage wurde aufgestockt,wegen der Pufferhöhe, 1 zusätzliches Zimmer darüber. Abwärme der Heizung wird so genutzt.
    Kessel :1 gebrauchter Herz 49 kW. Füllraum 280 l. 2 Puffer a 2m³. Brauchwasser-Wärmepumpe für Sommerbetrieb schon vorhanden.
    vorhandene Ölheizung als Backup. Heizintervall bei derzeit 5-10 ° minus: 1 x täglich. im Herbst: alle 2 Tage.


    grob gerechnet bei deinem Haus: 10 kW Heizlast im Tiefwinter


    Kessel Hargassner Neo-HV 15-30 166 l Füllraum, Puffer 2 m³


    Brenndauer 4 h. bei 40 kg Hartholz werden 150 kW/h Wärme ans Netz abgegeben. davon bei Aussentemp. Tagesdurchschnitt -5 °C


    50 kW/h ins Haus, 100 kW/h in den Puffer. der Puffer wird um 50 °K aufgeheizt.reicht noch mal 8 h.


    nach 12 h ist Nachheizen nötig.(oder der Pellet-Brenner übernimmt). bei Nachtabsenkung evtl. weniger Füllung nötig.



    bei Teil-Last Aussentemp. Tagesdurchschnitt +5 °C kann die Anlage nur mit Maximal-Füllung Hartholz betrieben werden,


    wenn die Heizungs-Steuerung eine Tag-Anhebung auf 23 °C Raumtemperatur anfordert. die 25 kW/h Überschuss werden in der Gebäude-Masse gespeichert.


    im Regelfall wird in der Übergangs-Zeit mit wesentlich günstigerem Weichholz geheizt.


    eine Halbierung der Nachlege-Intervalle bedingt eine Verdoppelung von Kesselgrösse und Puffer.


    z.B. Hargassner MHV 30 , 300 l Füllraum, Puffer 4 m³.


    die Material-Gesamtkosten der Scheitholzanlage erhöhen sich um 40 %, Platz für Puffer und Ausdehnung 50 % mehr. Kesselstellfläche fast gleich.


    Arbeits-Kosten sind nur unwesentlich höher.


    bei Hargassner sind Pellet-Modul und Kessel 2 eigenständige Geräte, können aber einen gemeinsamen Kamin nutzen.


    gleichzeitiger Betrieb nicht möglich.


    das Pellet-Modul kann so deutlich kleiner ausgewählt werden.



    mfg


    Ulmenholz











  • Moin ihr 3!


    Erst einmal vielen Dank für eure Beiträge in meiner Abwesenheit!


    Ich muss mich gerade kurz fassen, nur MiPa, wollte aber kurz mal ein Lebenszeichen da lassen.


    Ich gehe der Schweizer Formel noch nach, mobil ging die Berechnung nicht und die Formel habe ich nicht ganz verstanden.
    Zudem muss ich das Gas im m3 schätzen, ich bekomme nur kWh ausgewiesen.


    @Ulmenholz, deine größere Auslegung ist genau mein Gefühl von Dimension die das Ganze haben müsste...3-4000L Puffer, Brennraum dazu passend, Solar im Sommer.


    Ich bin bei Pellet total unglücklich, bei WP allerdings auch, da muss ich mir noch was überlegen.
    Stückgut bleibt, Ich habe 2 fast volle Lager a 8-10 m2 und Platz in der Garage.


    kurz zum Status:
    Schornsteinfeger war da. Er meint, zwei Vergaser an einem Rohr würde nicht gehen... Kombi Gerät mal außen vor. Vielleicht muss ich da mal was passendes von Windhager/Hargassner raussuchen.
    Es wird gerade noch geprüft ob wir die Garage umbauen müssen, da war er sich nicht sicher.


    Unser Heizungsbauer hat sich verabschiedet und möchte keine Vergaser mehr verbauen.
    Er muss seine Mitarbeiter aktuell auf das Kerngeschäft konzentrieren...


    Sobald Zeit werde ich hier im Forum nachsetzen.


    besten Dank!
    Gruß
    Jakob

  • Hallo Jakob,
    Thema Ökologie der Energie-Träger:
    Erdgas ist auch Nebenprodukt bei Öl-Förderung, wird abgefackelt, wenn nicht benötigt. ob bei Dir oder in Sibirien, ist dem Planeten wurscht.
    Strom für Wärmepumpen aus Cattenom oder Kattowitz (momentan Hauptlieferanten für DE) ist nach Ansicht der Umweltministerin 1994-98
    sehr umweltfreundlich.
    Pellets (derzeit Weltmarktführer Brasilien) bestehen aus vielleicht irgend wann mal (oder auch nicht mehr) nachwachsenden Rohstoffen.
    Scheitholz aus hiesigen Wäldern: CO2 wird freigesetzt, entweder bei Dir im Ofen oder beim verfaulen im Wald.
    ich selber besänftige mein ökologisches Gewissen mit dem Verzicht auf Flugreisen, Stromerzeugung mit Solar und Wasserkraft,
    Fahrradfahren statt Autofahren, Fleischkonsum nur durch eigene Nutztiere oder selbst erlegtes Wild (Forelle, Reh, Hirsch, Tourist)


    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo,

    Erdgas ist auch Nebenprodukt bei Öl-Förderung, wird abgefackelt, wenn nicht benötigt.

    da möchte ich hier mal widersprechen. Das was du meinst ist das sogenannte Erdölbegleitgas. Das wird meistens abgefackelt weil es vergleichsweise einen hohen Reinigungsaufwand benötigt und genutzt werden zu können. Aber wegen des Klimas wird in einigen Staaten vermehrt dazu übergegangen auch dieses Gas zu nutzen, trotz des Aufwands.
    Dieses Gas ist zwar in der Zusammensetzung dem Erdgas ähnlich, aber eben nur ähnlich. Erdgas ist also keinesfalls ein Nebenprodukt, sondern ein sehr wertvoller und eigenständiger Energieträger der nicht nur in Verbindung mit Öl vorkommt.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Guten Abend Ulmenholz und Michael!


    @Ulmenholz schön das sich einer mehr ernsthaft mit seinem Fußabdruck auseinandersetzt, davon kann und sollten sich ein Großteil der Bevölkerung eine Scheibe abschneiden! :thumbup:


    Kleine Abendlektüre, wer kein Bock drauf hat kann denn Block am besten überspringen...
    Mit dem Gas muss ich Michael recht geben. Neuste Untersuchungen zeigen, dass vermutlich wohl 30% des schädlichen Klimagases nicht von Autos, Flugzeugen oder Nutztieren kommen, sondern von unverbranntem Erdgas (Methan), welches beim Transport/Erzeugung entweicht.
    Erdgas hat eine 87 fach negativere Auswirkung als CO2 auf das Klima.
    Quelle
    Das was du meinst ist LPG und ja, das würde sonst wohl abgefackelt werden.
    Als ich es noch 14km zur Arbeit hatte, bin ich mit LPG zur Arbeit gefahren, genau mit der Begründung, es würde sonst abgefackelt werden.
    Unterm Strich müssten wir allerdings aufhören generell fossile Rohstoffe zu fördern, dann gäbe es auch kein LPG.
    Wir blasen aktuell täglich so viel CO2 in die Luft wie in 500.000 Jahren gespeichert wurden und die Chinesen etc. fangen doch gerade erst am richtig zu wachsen.
    Der beste Beitrag den ich je zu dem Thema gesehen habe BR Campus Talks
    Belehrung Ende ;)


    (meine aktuelle Bauch Problematik)
    Ich möchte aus oben genannten Gründen also sehr gerne weg vom Gas und habe im ersten Zug einen Selbstwerberschein gemacht, Holzlager sind inzwischen fast voll und das Holz ist bereit zur Verbrennung.
    Stückholz ist also erst einmal Basis.
    Ich bekomme mit SolarEdge gute 30KWp PV aufs Dach (2/3 Ost/Süd und 1/3 Nord/West) und könnte noch ein wenig Thermie platzieren. Die 30KWp sind auch schon fix.
    Wir schaffen in der Garage gerade Platz, dann könnten dort Speicher und Vergaser locker Platz finden. Tür zum Keller ist aktuell 69cm breit, da gehen ohne rohe Gewallt nicht einmal 750l Speicher rein, ausgeschlossen ist der Einsatz von Gewallt allerdings noch nicht.
    Bei den Pellets stört mich die mögliche Quelle, die sehr wahrscheinlich nicht mal in Deutschland liegt. Dazu wird ja nicht nur Sägemehl/Restholz verwendet, wie die Lobby so schön predigt.
    An Hackschnitzel kommt man als Privatmann schlecht ran, die automatische Befütterung ist sehr teuer, dafür kann man bei den meisten auch Pellets rein hauen.
    Da wir alte Heizkörper haben, bekommen wir die VL Temp nur auf 50Grad, somit ist Wärmepumpe nicht ideal, bzw. sollte es zumindest Wasser/Wasser sein. Ich will nicht auf Stromkosten heizen, den Strom kann man aktuell nicht speichern, somit müsste man die Wärme speichern... Mit Wasser nur bedingt möglich, chemisch wäre es allerdings machbar. Leider finde ich für privat keine verfügbaren chemischen Speicher, wie z.B. Zeolith.
    Vielleicht hat da noch jemand eine Idee...?
    Meine einzige Idee aktuell, eigenen Killer-Schredder mit PV im Sommer betreiben und Schnitzel dann für die Abwesenheit/Automatik nutzen, Rest Stückholz.


    Ich hab bei keiner der genannten Lösungen ein gutes Gefühl im Bauch...
    Morgen setz ich mich mal an meine Windows Maschine und schau mir die Formel und eure Beiträge oben noch einmal in Ruhe an.


    @derrotefeuerstuhl Die Kosten sind uns klar. ;)


    Schönes WE
    Gruß Jakob

  • Soweit zu deinem sehr passenden Bericht.


    Kurzer Themenwechsel;


    Kennt jemand einen Stückgut / Hackgut (mit Befütterung) Kombi der eine große Brennkammer für Stückgut hat?


    Ich habe da aktuell nur den Solarfocus therminator II HG auf dem Schirm und finde gerade nicht einmal die Größe der Brennkammer für Stückgut 8|
    Mit Solarfocus hatte ich schon mal ein Gespräch, zum Wechsel von Hackgut auf Pellets muss nur der Rost gewechselt werden. Zwei angeschriebene regionale Heizungsbauer, die mir von Solarfocus empfohlen wurden, haben bis heute nicht einmal auf eine Anfrage geantwortet...


    Danke
    Gruß Jakob

  • Moin Jakob,
    OK wenn euch die Investkosten bewusst sind hier meine Lösung für euch:
    Holzvergaser:
    ~15-20kw Fröling,ETA,KWB...wenn es günstiger sein soll Attack SLX 20 Lambda
    Puffer:
    ab 2000l
    Warmwasser:
    200-300 l Boiler mit großer Wärmetauscher Fläche (WP)
    Luft/Wasser Wärmepumpe:
    Panasonic Geisha 5kw da du ja 30kWp PV Anlage planst.
    Die läuft dann direkt im Heizkreis und kann den Boiler im Sommer auf Temperatur halten.


    Wenn du PV planst macht Solar nicht wirklich Sinn in meinen Augen und hat zu Hohe Mehrkosten.
    Mit dieser Lösung kannst du bis zum Bivalenzpunkt bei vermutlich -2 bis 5 Grad AT nur mit der WP Heizen und vermutlich sogar im Winter den halben Tag mit PV-Eigenstrom decken und nur Nachts Wärme aus dem Puffer entnehmen.
    Gruß Dennis

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