Einbau eines Heizstabes wegen Überschuss PV-Anlage für Warmwasser im Sommer

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  • Hallo,

    ich habe einen Vigas mit 40 kW an 4000l Puffer laufen. Da ich momentan an der Planung einer PV-Anlage bin, möchte ich einen Heizstab in die vorhandene Anlage einbauen. Im Sommer heize ich dann mein Warmwasser mit Strom, wenn ausreichend Überschuss vorhanden ist. Meine Puffer sind 4 x1000l, die hintereinander geschaltet sind. Ich glaube, das nennt man Tichelmannschaltung, also Puffer 1 oben kommt von Holzvergaser und Puffer 4 unten geht zum HV. Puffer 1 unten ist mit Puffer 2 oben verbunden und Puffer 2 unten mit Puffer 3 oben usw.


    Wo baut man jetzt am besten den Heizstab ein? An Puffer 1 oben, um möglichst schnell Warmwasser entnehmen zu können?

    Oder an Puffer 1 unten?

    Heizt der Heizstab dann alle 4000l automatisch durch (vorausgesetzt er wird dauerhaft versorgt), auch wenn meine Pumpe am HV nicht läuft?

    Danke und schöne Grüße

    Thomas

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo


    Tichelmann wäre eine Verschaltung mit annähernd gleichen Wegen und Druckverlusten.

    Wenn es so ist wie Du beschreibst, dann nennt sich das Reihenschaltung.

    Dann Heizstab in den ersten Puffer und dann musst Du Dir Gedanken machen wie man die anderen Puffer belädt.


    ciao Peter

  • Hallo Peter,

    ja du hast Recht die Puffer sind in Reihe geschaltet. Dann würde ich den Heizstab in den 1. Puffer im oberen Drittel reinbauen. Meinst du nicht, dass sich die Wärme Stück für Stück über die Rohrleitungen in die anderen Puffer verteilt?
    Andernfalls müsste ich ja die Pumpe laufen lassen. Das wäre nicht so ideal.

    Schöne Grüße

    Thomas

  • Ja für Warmwasser reicht der eine Puffer im Sommer mit Sicherheit. Sind ja 1000l bis zu 85°C aufgeheizt und dann über Friwa runtergemischt. Aber wenn ich meine zukünftigen Projekte mit umgesetzt habe und noch andere Energeiquellen (vor allem im Winter) mit nutze, dann brauche ich auch die Möglichkeit die anderen 3 Puffer voll beladen zu können für den Heizbetrieb.

    Meine Idee wäre die Pumpe am Holzvergaser einzuschalten und das kalte Wasser aus dem letzten Puffer in den ersten Puffer oben zu pumpen, so wie es praktisch bei HV-Betrieb gemacht wird. Ich würde die Pumpe nur einschalten, wenn im 1. Puffer über die gesamten 1000l eine Temperatur von z.B. 85°C erreicht sind. Wenn dann die nächste Ladung auf 85°C im 1. Puffer hochgeheizt ist, würde ich die Pumpe wieder einschalten usw.


    Kriege ich da ein Problem mit Kondenswasser im Holzvergaser? Dürfte eigentlich ja nicht sein, da dieser ja in diesem Betrieb kalt ist, oder?


    Man müsste dann natürlich berücksichtigen, wenn gerade eine "kalte Ladung" in den 1. Puffer geladen wurde, dass dann Duschen zunächst nicht möglich ist. Auch nicht ideale Lösung.


    Schöne Grüße

    Thomas

  • Ach, eine weitere Frage fällt mir noch ein, da hier ja viele kreative Bastler unterwegs sind.

    Wäre es nicht effektiver den Heizstab direkt gleichspannungsmäßig von den PV-Zellen abzugreifen und über PWM die Heizleistung zu regeln?

    Über den Wechselrichter entstehen wieder unnötige Verluste, die man dadurch vermeiden könnte.

    Natürlich muss man den MPPT am Wechselrichter austricksen, wenn man bei Überschuss an Energie den Heizstab zuschaltet. Das wäre auch noch eine Herausforderung!

  • Mit DC geht es nur mit MyElwa, aber da müsstest du 6 Paneele aus deinem Kreis nehmen und direkt an den MyElwa Heizstab hangen. Macht ja aber durchaus Sinn, dann haste beides getrennt. Der MyElwa hat aber nur 2KW.


    Vg

  • Willst mit 12V heizen?

    Wieviel Spannung von einem String kommen hängt von der Anzahl der Module ab. Bei mir wären es ca. 560V DC und ca. 13A. Aber wie gesagt die Leistung würde ich dann per PWM und MOSFET regeln!

  • Mit DC geht es nur mit MyElwa, aber da müsstest du 6 Paneele aus deinem Kreis nehmen und direkt an den MyElwa Heizstab hangen. Macht ja aber durchaus Sinn, dann haste beides getrennt. Der MyElwa hat aber nur 2KW.


    Vg

    Ich denke dem Heizstab ist es egal, ob die Leistung mit DC oder AC erzeugt wird. Ich muss halt die Regelung so bauen, dass der Heizstab nicht überlastet wird (mittels PWM). Da muss man etwas Hirnschmalz reinstecken. Mir bereitet der MPPT des Wechslerichters mehr Sorge, dass dieser durcheinander kommt, wenn der Heizstab zugeschaltet wird. Vielleicht sollte man die PV-Zellen in der Heizzeit per DC-Relais vom Wechselrichter wegschalten?

  • Hallo,

    habe einen Heizstab (pv aton)im ersten Puffer im oberen Drittel verbaut, reicht gut für Warmwasser (2 Familienhaus).

    Wieviel Liter Wasser erwärmst du da und wieviel KW/h benötigst du dafür ?


    Grüsse

    Hallo,

    habe ein hygienespeicher mit edelstahlwellrohr.Da kann ich dir nicht sagen wieviel liter Wasser erwärmt werden. Der aton hat 3 kw(stufenlos).

  • Der myElwa hat einen eigenen MPP Tracker.

    Da wäre das System unabhängig von deiner Einspeiseanlage. Du musst halt nur ca 2KWp Platten da raus nehmen und direkt an die ELWa stecken.

    Okay, Danke. Muss ich mir mal ansehen.

  • Zitat

    Im Sommer heize ich dann mein Warmwasser mit Strom, wenn ausreichend Überschuss vorhanden ist.

    Der Unterschied zwischen AC und DC ist bezogen auf diesen Fall, dass Du bei AC und einem PV-Meter wie von my-PV und einem ACThor einen AC-Heizstab stufenlos mit echtem PV-Überschuß ansteuerst, während Du bei DC Ansteuerung die PV-Module dediziert am Heizstab angeschlossen hast und somit den gesamten PV-Strom dieser Module verheizt, sodass dieser nicht vorrangig für den Haushaltsverbrauch zur Verfügung steht.

    Die Rechnung dazu ist Geschmacksache und muss jeder selbst für sich entscheiden.

    Zitat

    Ich würde die Pumpe nur einschalten, wenn im 1. Puffer über die gesamten 1000l eine Temperatur von z.B. 85°C erreicht sind.

    Das Problem dabei ist, dass Du das ohne Vermischen innerhalb eines Puffers nicht hinbekommen wirst.

    Wenn Du den Heizstab idealerweise ganz unten einbaust wird dieser das Wasser dort erwärmen, welches sofort nach oben steigt. Daraus wirst Du als Konsequenz und Folge des Schichtens ganz oben im Puffer 90 Grad oder mehr haben und in Höhe etwas unterhalb des Heizstabes selbst aber nur z.B. 50 Grad.

    Soll heißen Du brauchst hier eine Steuerung bzw Vermischung, die den Heizstab abschaltet bzw das Wasser vermischt ( und das innerhalb eines Puffers ) , wenn die Temperatur oben im Puffer höchstens 90 Grad erreicht.

    Wenn der Heizstab weiter oben eingebaut wird, z.B. im oberen Drittel, wird der Temperaturbegrenzer des Heizstabes bei 85 Grad abschalten und wieder hast Du - auf Grund des Schichtens - unterhalb des Heizstabes erheblich geringere Temperaturen.

    Wenn Du nun - wie von Dir selbst vorgeschlagen die Heizkreispumpe über alle 4 Puffer laufen lässt wird sich die Wärme so verteilen, dass die praktisch verschwunden ist.

    Daher meine Empfehlung: Heizstab im oberen Drittel, das reicht für Warmwasser im Sommer locker, auch wenn das rechnerisch "nur" 300l sind. Zur Heizungsunterstützung selbst in der Übergangszeit sind 3 kW viel zu wenig um den HV zu entlasten.

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