Vorbereitung für Zukunft - Solarthermie oder Photovoltaik

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.319 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oberpfaelzer.

  • Servus,


    ich hätte mal eine Frage und brauche eine Einschätzung. Folgende Situation:

    2020 habe ich die Heizungsanlage ersetzt, es läuft jetzt ein HDG F40 mit 3200 Liter Puffer und Frischwasserstation. Solar oder PV ist nicht vorhanden. Passt alles.


    Im Moment erneuere ich im Haus alle Sanitären Leitungen da alle Räume renoviert werden und entsprechend die Versorgungsschächte offen sind.

    Da dieses Jahr ja die Gesetzesdebatten sich überschlugen und es zeitweise geplant war, dass beim künftigen Einbau einer Holzheizung zusätzlich Solarthermie vorhanden sein MUSS, dachte ich dass ich in den Versorgungsschächten Leitungen vorbereitend verlege um bei Bedarf eine Solarthermie einfach nachrüsten zu können. Mein HB hätte 2 x 19mm Kupfer + Leerrohr vorgeschlagen.


    Aktuell ist diese Pflicht ja wieder gekippt worden. Ich denke aber dass ich die Leitungen trotzdem legen werde. Jetzt meine Fragen:

    - Ist das Vorhaben so zu empfehlen

    - Favorisiert ihr Solarthermie oder PV, was wäre teurer

    - angenommen es würde mal eine PV werden, denkt ihr man kann die Anschlussleitungen in den 2x 19mm Kuper + Leerrohr durchziehen

    - alternativ könnte ich die PV Leitungen auch relativ einfach in einem noch nie benutzten verschlossenen 2 Kamin vom Dach in den Keller laufen lassen

    - bei PV wäre es ja möglich die Puffer über einen Heizstab zu laden, hat dies jemand an einer HDG Anlage am laufen

    - PV wäre eben flexibler meiner Meinung nach als Solarthermie, der Strom ließe sich vielseitiger verwenden


    Danke schon mal für Meinungen

  • Ich habe mich 2019 bei der Dachsanierung für PV entschieden.

    Strom ist universeller nutzbar, teurer im Bezug ergo ist die eigene Produktion wertvoller, Übermengen werden vergütet.


    Würde ich heute nochmal entschieden, würde ich noch mehr PV drauf machen.

    (Aber immernoch keinen Stromspeicher)

  • 2020 habe ich die Heizungsanlage ersetzt, es läuft jetzt ein HDG F40 mit 3200 Liter Puffer und Frischwasserstation


    Da dieses Jahr ja die Gesetzesdebatten sich überschlugen und es zeitweise geplant war, dass beim künftigen Einbau einer Holzheizung zusätzlich Solarthermie vorhanden sein MUSS

    Beim KÜNFTIGEN Einbau ! Deine Heizung ist ziemlich neu, also musst Du erst mal garnichts.

    Ich persönlich würde die - möglicherweise unnütze - Investition der Kupferrohre tätigen, auch wenn Du sie nicht brauchst.

    Ein handelübliches Leerrohr reicht für die Fotovoltaik.

  • Das ist natürlich nicht eindeutig zu beantworten, da es viele Wege nach Rom gibt. Wenn aber aber schon der PS vorhanden ist, würde ich persönlich auf jeden Fall Leitungen legen bzw. zumindest einen Kollektor ausreichend für das TWW im Sommer und der Übergangszeit aufs Dach bauen. PV ist doch deshalb auf keinen Fall ausgeschlossen, im Gegenteil, das ergänzt sich super. Eine Solarthermie bringt schon mit 10m2 relativ viel Ertrag und es wird dann wohl noch Dachfläche übrig sein, die mit PV (viel flexibler anzubringen, da den elektrischen Leitungen der Verlegeweg egal ist) belegt werden kann.

    Das aufwändige an der Solarthermieanlage ist bei einer Neuanlage hauptsächlich der Puffer mit Anbindung und das ist doch schon vorhanden. Aus meiner Sicht ist es Blödsinn, neben einem Pufferspeicher in der warmen Jahreszeit eine Wärmepumpe oder gar den Holzvergaser zur TWW Bereitung anzuwerfen, technisch übertrieben.

  • Natürlich, im Bestand müssen keine Änderungen verpflichtend gemacht werden. Mir gehts nur darum wenn in z.B. 15 Jahren eine neue Holzheizung kommen sollt. Klar kann niemand in die Zukunft schauen was dann Vorgabe ist.

  • Habe ich auch alles so ähnlich überlegt:

    Dann hat sich folgendes ergeben:


    1. Kleine Therm.- Solaranlage mit nur 2 Platten (ca. 6 qm) reicht im Sommer immer aus.

    Um einen Speicher für WW zu füllen.

    Vorrohrung kostet fast nichts, Speicher ist ohnehin vorhanden;


    2. PV auf die restlicher Fläche, so viel wie möglich;

    Heizpatrone + zusätzlche Ansteuerung für eine WW-Erzeugung über Strom, war mir zu aufwendig und auch in Relation zu der Effizienz nicht interessant;

  • "Schwierig" wird es erst, wenn du jederzeit sicherstellen willst, dass die Anlage nur überschüssig vorhandenen Strom verwendet und kein teurer Netzbezug stattfindet.

    Dazu braucht es Kommunikation u Regelung zw Wechselrichter und Heizstab.

  • Das ist klar, das sollte natürlich nicht sein.

    Ich denke mal, die Kupfer Rohre werde ich reinlegen. Ob und falls da mal was ansteht, kann man es für Solarthermie nutzen oder falls es PV werden sollte, die Anschlussleitungen durch diese ziehen. Und falls nicht möglich ginge immer noch der Kamin.

  • Das ist natürlich nicht eindeutig zu beantworten, da es viele Wege nach Rom gibt. Wenn aber aber schon der PS vorhanden ist, würde ich persönlich auf jeden Fall Leitungen legen bzw. zumindest einen Kollektor ausreichend für das TWW im Sommer und der Übergangszeit aufs Dach bauen. PV ist doch deshalb auf keinen Fall ausgeschlossen, im Gegenteil, das ergänzt sich super. Eine Solarthermie bringt schon mit 10m2 relativ viel Ertrag und es wird dann wohl noch Dachfläche übrig sein, die mit PV (viel flexibler anzubringen, da den elektrischen Leitungen der Verlegeweg egal ist) belegt werden kann.

    Das aufwändige an der Solarthermieanlage ist bei einer Neuanlage hauptsächlich der Puffer mit Anbindung und das ist doch schon vorhanden. Aus meiner Sicht ist es Blödsinn, neben einem Pufferspeicher in der warmen Jahreszeit eine Wärmepumpe oder gar den Holzvergaser zur TWW Bereitung anzuwerfen, technisch übertrieben.

    Im Sommer macht es mir nichts alle 8 Tage mal zu schüren. Dafür brauche ich keine Wärmepumpe, dazu bin ich zu sehr Holzheizer. Ansonsten hast du Recht mit deinem Hinweis zum verlegen.

  • PV Natürlich

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Hallo


    Ich bin mit Solarthermie gestartet und habe PV seit 2 Jahren ...

    Heute würde ich ganz klar nur noch PV montieren.

    Bei Solarthermie sind in der Übergangszeit zu viele Tage dabei wo es nicht lohnt die Umwälzpumpe zu starten.

    PV macht an solchen Tagen über den ganzen Tag immer noch 3 - 4 KWh.

    Angenommen der Monat hat 15 Tage lang relativ schlechtes Wetter, dann wäre das bei

    Solarthermie : 15 x 0 KWh = 0 KWh

    PV: 15 x 3-4 KWh = 45 - 60 KWh


    Liegt bei mir aber auch daran, dass ich kaum Fußbodenheizung habe und

    dementsprechend eine höhere Vorlauftemperatur benötige.

    Habe mir dazu schon Ventilatorleisten unter die Heizkörper gebaut

    (Alu gekantet und PC Lüfter [wichtig: Langsamläufer und somit flüsterleise])

    Dadurch konnte ich die Vorlauftemperatur schon von 55 Grad auf 40 Grad senken.

    Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung, muss aber im nächsten Winter noch weiter getestet und beobachtet werden.


    Zu der Aussage : "PV Überschuss auf Heizstab ist schwierig" möchte ich folgendes sagen:


    PV Überschuss auf Heizstab ist nur in sofern schwierig, da die verschiedenen Systeme vergriffen sind.

    Es braucht halt einen Elektriker, der ein Energiemessgerät in die Zählertafel einbaut. Gut wer das mal gelernt hat ;)

    Ansonsten ist das kein Hexenwerk und funktioniert prima.



    mfg Cord

  • Ich schreib mal was ich vorhabe und vielleicht gibt es Tipps egal wie sie aussehen.


    Erster schritt ist eine dünne 40mm innen Dämmung wegen evtl.. auftretenden Tauwasser aus Holzfaserdämmplatten mit Wandheizung um mit der System Temperatur herunter zu kommen. 1-2kw PV die erstmal ein poolwärmepumpe versorgen soll. Das ganze ist nur für die Übergangszeit gedacht, es soll quasi kein Netz Bezug stattfinden, Akku wäre auch noch interessant muss man aber erst sehen.

    Heizstab wäre auch eine Möglichkeit nur reichen dann 1-2kw pv nicht mehr. Pool Wärmepumpe würde mit 500w klarkommen. Soweit der plan.


    Grüße

    Roland

  • Ich habe auch beides und würde es immer wieder genau so machen.

    Wenn man natürlich nur im Hochtemperaturbereich einen WT hat kommt im Winter nicht viel runter.

    Ich kann aber auf meinen letzten Puffer unten (kälteste Stelle) umschalten.

    Dadurch habe ich auch bei kalten Tagen mit Sonne gute Erträge.

    Hängt natürlich von den Gegebenheiten ab.

    Zudem heize ich mit Solarthermie im Sommer den Pool, da die Anlage sonst

    immer in Stagnation gehen würde.


    Gruß Gerd

  • Das mit den WT kann ich leider gar nicht einschätzen, vom Durchgang her der um die 30mm hat würde bestens für den Anschluss eine Poll WP passen. muss man eben mal schauen, schief kann da ja nicht viel gehen das ist ja alles von den kosten überschaubar.

  • Noch ein Nachtrag zu den Gegebenheiten :


    Puffervolumen ist auch arg wichtig ...

    Habe zur Zeit nur 1000 L ....

    Und unten im Puffer habe ich dann so 35 Grad ...

    Da macht es nur Sinn wenn ich vom Dach höhere Temperaturen erreichen kann.

    Ansonsten pumpe ich nur das Wasser im Kreis .


    Andere haben z.B. 4000 L Puffervolumen.

    Wenn 3000 L mit z.B. 35 Grad vorgewärmt sind, ist schon eine ganz schöne Energiemenge !!!!


    Dann noch Fußbodenheizung ... was will man mehr


    Aber ...ich habe das nicht

  • Meine 6 Flachkollektoren kommen runter , und dann wird alles mit PV zugeknallt

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Für mich macht das gar keinen sinn die 2 Thermie Kollektoren zu entfernen, die funktionieren warum Geld ausgeben ? Die reichen für das Brauchwasser, ich habe auch noch 1kwp PV da speise ich ohnehin schon die hälfte ein, was braucht man im Sommer schon viel Strom ?


    Von daher war ja die Idee nochmal 2kw zuzukaufen und direkt in den Heizstab quasi ohne Wechselrichter oder auf eine poolpumpe, mal schauen wie das realisierbar ist mit der pumpe.

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