Pelletverbrauch im Winter analysieren

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 2.779 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chaletheizer.

  • Hallo Alex GenerationLost ,


    was ist denn jetzt euer größtes Problem (Baustellen hast du ja genug ;) )?


    Friert ihr? Dann würde ich zuerst mit einer Dämmung anfangen. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit von innen zu Dämmen, mit einer Einblasdämmung o.ä. . Der Vorteil hierbei wäre, dass man auch raumweise vorgehen kann um so zu schauen, ob es überhaupt was bringt. Falls es nichts hilft wäre der finanzielle Schaden zumindest nicht ganz so groß. Heizt du durch oder hast du eine Nachtabsenkung?


    Ist der Verbrauch zu hoch? Dann würde ich bei der Heizungsanlage ansetzen, Kessel und Heizkörper. Du sagst der Kessel steht in der Scheune, wie sieht denn die Leitung zum Wohnhaus aus?


    Auch wenn mein Kessel Gott sei Dank gerade neu ist habe ich ähnliche Baustellen und muß gucken was das Budget hergibt. Darum würde ich es auch bei mir genau so angehen wie ich es geschrieben habe. Einige Räume werden nicht richtig warm, weil dort zwei Außenwände so kalt werden das sie wie eine riesige Klimaanlage wirken. Hier werde ich wohl erstmal mit einer Einblasdämmung dagegenhalten und dann mal schauen ob die Temperaturen dann OK sind oder ich doch noch was am Heizkörper machen muss.

    Im Moment geht mir aber das Thema Deckenheizung nicht aus dem Kopf... :/ .


    Gruß,


    Alex

  • Welcher Pausenclown rät dir dazu, die VL Temp. Auf 89 bis 90 Grad zu erhöhen?

    Bei diesen Temperaturen wird es beim Berühren für jeden gefährlich, nicht nur für Kleinkinder!

    Erstens vertragen das nicht alle (Kunststoff)-Leitungen!

    Zweitens sinkt dadurch der Wirkungsgrad deines Ofens und die Leitungsverluste steigen!


    Zu grosse Heizkörper wirst du nie als falsch erleben, denn auch in einer super gedämmten Hütte bringt dir das Vorteile!

    Bodenheizungen sind ja so gesehen einfach nur sehr grossflächige Heizkörper mit niedriger Vorlauftemp.

    Solange du mit Holz und Speicher heizen möchtest, sind niedrige VL Temps. also immer ein Vorteil.

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • ich würde an deiner Stelle erstmal an den Heizkörpern ansetzen, denn selbst mit Dämmung, dürfte der Heizkörper im Schlazi zu klein sein.


    Wie die Vorredner bereits geschrieben haben, wenn Einblasdämmung möglich, dann ist das mit Abstand die günstigste Lösung.

    Bei uns ist es leider nicht möglich, sonst hätten wir das auch schon gemacht. Eine Fassadendämmung z.B. im WDVS ist m.E. viel zu teuer und rechnet sich einfach nicht. (50 Jahre+ Amortisationszeit sind da keine Seltenheit)


    Von Innenraumdämmung würde ich bei so einem Gebäude stark abraten, da ist vorprogrammiert, dass es irgendwo Kältebrücken und daraus folgend Schimmel gibt.

    Haus aus 1955, ungedämmt (2-fach verglaste Fenster 2018 eingebaut)

    Wohnfläche: 180 m², Deckenhöhe: 2,5 m

    beheizte Fläche: ca. 130 m², beheizt auf ca. 18 °C, 2x Bäder auf 19 °C

    Holzvergaser: Atmos DC 30 GSE, Puffer 2400 l (3x 800l in Reihe), Laddomat 21-60 (78°C Patrone)

    Regelung: Sorel MHCC, Pumpengruppe mit Mischerventil & Wita Delta Midi 60-25-S

  • ich würde an deiner Stelle erstmal an den Heizkörpern ansetzen, denn selbst mit Dämmung, dürfte der Heizkörper im Schlazi zu klein sein.

    Na, dass sind ja tolle Tipps. Woher soll er denn wissen, ohne vorherige HL Berechnung und einer festgelegten max. VL Temperatur, welche Größe der/die Heizkörper haben müssen? Soll er wie du es praktiziert sich irgend welche imaginären Heizlasten aus dem Internet zusammensuchen?

    So funktioniert das nicht. Da sollten gewisse Vorgehensweisen eingehalten werden.

    Da versucht man jahrelang hier im Forum ein wenig Wissen zu vermitteln, da kommt dann wieder ein Neunmalkluger daher und torpediert das ganze.


    Natürlich kennt niemand hier das Gebäude und die Anlage von Alex. Fängt man bei der Dämmung an oder beginnt man an der Heizung. Jetzt könnte man sagen, bring erst mal deine Heizung auf ein modernes Niveau. Aber eine zugige Bude erfordert hohe Heizkosten. Also muss auch an der Dämmung ein vertretbarer Aufwand betrieben werden. Man muss also zuerst ausloten wie und wo man die Dämmung verbessert, evtl. neue Fenster oder mal eine Außenwand auf der kalten Seite dämmen. Dann auf dieser Grundlage eine Heizlastberechnung machen. Darauf kann man dann die weiteren Maßnahmen abstimmen.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Weil das Haus meiner Eltern unter Denkmalschutz stand blieb auch nur Innendämmung über und es gab keine Kältebrücken.

    Man muss das machen was machbar ist gesetzlich und Finanziell.

    Ich sehe viel mehr Murks bei den Außendämmungen.

    Was ich mal gerne erklärt hätte was geschrieben wurde Deckenheizung.

    Von der Physik her ist das doch unsinnig?

    Denke ich da verkehrt gibts da neue Erkenntnisse?

  • Ruedi, damit ich nicht so viel schreiben muss, hier ein paar Infos zu Deckenheizungen.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
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  • Allzu groß sind die Probleme wohl eher nicht. Zumindest relativ gesehen:

    - Wir frieren nicht wirklich, es wird nur etwas ungemütlich bei Minusgraden draußen. Wir sind da wohl auch von der etwas "empfindlicheren Sorte", im Sinne von 20°+ muss es schon haben, wo Andere sagen "mir reichen die 18° locker".

    - Nachtabsenkung erreichen wir durch digitale Thermostate an den Heizkörpern. Unser HK hat nämlich keinen Mischer.

    - Zu hoher Verbrauch ist so eine Sache. Da es unser erstes Jahr hier ist, kann ich noch in keinster Weise abschätzen, was wirklich "zu hoch" ist. Der Heizungsbauer aus unserem Dorf hat mal ganz grob anhand der Gesamt-m² 7 Tonnen Pellets für den Jahresverbrauch hochgerechnet. Momentan sind wir bei 5 Tonnen, ohne unser Dachgeschoss zu heißen. Würden wir das mitheizen wären die grob geschätzten 7 Tonnen wohl gar nicht so weit hergeholt.

    - Die Leitungen vom Pufferspeicher bis in die Hauswand sind mit Steinwolle isoliert und auch sehr kurz. Im Haus selber ist dann aber auch schon nichts mehr isoliert, soweit ich das sehen konnte. Größtenteils verlaufen die Leitungen in die Tiefe des Hauses, im Erdgeschoss unter der Decke entlang hinter einer Holzblende.


    Zusammengefasst hätte ich also mal gesagt, unser größtes Problem ist erstmal die Erfahrung zu machen, wo wir gerade stehen, wo die Problemchen alle wirklich sitzen und wie man diese am besten angeht.


    Hat mir persönlich keiner geraten, hatte das nur öfter beim Durchstöbern anderen Foren mal gelesen.


    Aber guter Punkt bzgl. der Heizkörpergröße, hatte an sowas wie Bodenheizung als Vergleich gar nicht gedacht. Sehe auch oft, dass bei Leuten die mit Pellets heizen die VL Temperaturen immer ziemlich niedrig sind und ich unseren Fall mit relativ hohen VL Temperaturen durch o.g. anderen Beiträge mit "ist halt ein Altbau" wegrationalisiert habe.


    Ich gehe jetzt mit, dass größere Heizkörper an sich erstmal nicht verkehrt sind. Allerdings bin ich mir unsicher ob der Aussage, dass die aktuelle selbst mit Dämmung wohl nicht reicht. Bei den aktuellen 3-10° reicht es ja schon, um gut warm zu werden. Also würde ich mir vorstellen, dass es mit guter Dämmung auch bei knapp 10° weniger noch warm genug werden könnte.


    Aber bzgl. Einblasdämmung könnte ich mal schlau machen. Da von den Vorbesitzern im Großteil des Hauses Gipskartonwände vorgezogen wurden, könnten wir das ggf. zum Vorteil nutzen. Aber damit mache ich auch ein sehr großes Fass auf, ist ein Thema für andermal. Zumal es Diskussionen gibt, ob man Bruchsteinwände nun dämmen sollte oder nicht... Sache fürs Bau-Forum oder gleich einen Sachverständiger.


    Alles gut, ich würde mir eh nicht einfach neue Heizkörper kaufen, Hauptsache größer. Für sowas würde ich dann unseren Heizungsbauer aus dem Dorf ranziehen, nur davor möchte ich mich eben auch ausreichend selbst darüber informiert haben.


    Wie jetzt schon mehrfach erwähnt ist ja auch mehr oder minder das Kernproblem herauszufinden, wo und wie wir am besten mit Verbesserungen anfangen. Aber darauf möchte ich in diesem Beitrag eigentlich gar nicht weiter ins Detail gehen, da müsste ich ein großes und tiefes Fass aufmachen, das ist dann Stellenweise auch wieder eher etwas fürs Bau-Forum.


    Also an sich geht es mir eigentlich weiterhin erstmal darum, mit dem was wir haben das Beste rauszuholen. Mir ist klar, das wird nicht viel sein, aber es ist nunmal ein Prozess. Ich muss viel lernen und meine Erfahrungen machen, und wenn ich auf diesem Wege mit dem Wissen was ich auch durch euch kriege zunächst auch nur minimale Verbesserungen machen kann, ist es mir das schon wert. Wenig ist halt immer noch besser als nix. :)


    An der Stelle auch mal ein herzliches Danke an euch alle für eure rege Beteiligung!

  • Da Alex schreibt, dass er das Haus nach und nach auf einen besseren Stand bringen möchte, so wie es das Budget gerade zulässt, macht es doch wenig Sinn das Haus zuerst zu dämmen, was eine riesige Investion darstellt, außer bei der Möglichkeit einer Einblasdämmung. (ist leider in den meisten Gebäuden nicht möglich)

    Ansonsten sind die Kosten für neue Heizkörper bei max. 1/5 im Vergleich zur Dämmung und das Haus wird bereits bei dieser Investition warm.

    Wenn er dann im Anschluss dämmt hat er zudem den Vorteil, dass er die VL Temp nach und nach immer weiter senken kann, entsprechend des jeweilig neuen Dämmstands.

    Zudem wird es allein durch die Dämmung in den Räumen mit zu kleinen Heizkörpern nur etwas wärmer werden, mal am Beispiel des Schlafzimmers erklärt.

    Er sagt der Raum hat 16-17 m². Selbst ein Haus auf Stand von 1995 (Richtwerte aus DIN EN 15378) benötigt ungefähr 80 W/m² für 20°C Raumtemperatur, sprich eine Heizkörperleistung von 1280 W. Sein Heizkörper Typ 22 in 80x60 cm hat bei einer mittleren Heizkörpertemp. von 70 °C (75/65/20°C) eine Leistung von 1446 W. Sprich komplette Dämmung und neue Fenster vorausgesetzt, dann passt es bei 75 °C VL. Bei 55 °C VL Temp. hat der gleiche Heizkörper schon nur noch 746 W Leistung, sprich deutlich zu wenig für den Raum.

    Im Hinblick auf moderne Heizsysteme ist es doch in jedem Fall angebracht auf möglichst große Heizflächen zu setzen, das kann nie schaden.


    Ich verstehe aber, worauf du hinaus willst, bzgl. der Auslegung des Energieerzeugers. Allerdings ist es bei einer Pellet- oder Holzheizung doch nicht so kritisch überzudimensionieren, wie z.B. bei einer Wärmepumpe. Klar wenn es viel zu groß wird, bräuchte man entsprechend einen großen Puffer, aber der Wirkungsgrad wird dadurch nicht so stark verschlechtert, wie beispielsweise bei einer Wärmepumpe. Wir haben den Holzvergaser auch für das komplette Haus ausgelegt, heizen zur Zeit aber nur 65-75% des Hauses, nach Bedarf eben.


    Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege, ich möchte hier was lernen.

    Finde schade, dass du es so aufnimmst, dass ich irgendein dahergekommener Neunmalkluger bin, weil ich bei keiner meiner Aussagen in irgendeiner Weise behauptet habe, dass ich in allem was ich sage richtig liege oder jemanden gesagt habe, dass er es genau so machen muss. Ich habe auch nie behauptet, dass die Berechnungen 100% exakt sind, es sollen alles nur Hilfestellungen sein, dachte für sowas gibt es Foren.

    Mir ist klar dass es dafür Fachleute gibt, die alles nach einem Haufen DIN Normen berechnen, hatte ich aber auch bereits erwähnt.


    Hier der Auszug aus der DIN 15378 zur Überschlagsrechnung, wie gesagt habe mehrere Quellen herangezogen, um z.B. auch Werte für unterschiedliche Raumtemperaturen zu haben.

    Haus aus 1955, ungedämmt (2-fach verglaste Fenster 2018 eingebaut)

    Wohnfläche: 180 m², Deckenhöhe: 2,5 m

    beheizte Fläche: ca. 130 m², beheizt auf ca. 18 °C, 2x Bäder auf 19 °C

    Holzvergaser: Atmos DC 30 GSE, Puffer 2400 l (3x 800l in Reihe), Laddomat 21-60 (78°C Patrone)

    Regelung: Sorel MHCC, Pumpengruppe mit Mischerventil & Wita Delta Midi 60-25-S

    4 Mal editiert, zuletzt von RealVirtuality ()

  • Unser HK hat nämlich keinen Mischer.

    Dann würde das mit ganz oben auf der Liste stehen.


    Wäre ich in deiner Situation würde meine To-Do-Liste für dieses Jahr folgendermaßen aussehen:


    - Die kältesten Räume mit Einblasdämmung "behandeln", sofern möglich.

    - Mischer einbauen.


    Das sollte sich schon positiv bemerkbar machen, und wenn es nur für die Behaglichkeit ist.


    Und versuche mal durchzuheizen, also keine Nachtabsenkung.


    Gruß,


    Alex

  • ich würde an deiner Stelle erstmal an den Heizkörpern ansetzen, denn selbst mit Dämmung, dürfte der Heizkörper im Schlazi zu klein sein.

    Wie man bei einer (wirtschaftlich vertretbaren) Modernisierung des Hause bzw. der Heizung vorgehen sollte habe ich zuvor in meinem Beitrag geschrieben. Wenn man in einem Haus mit hohem Heizwärmebedarf nur die Heizkörper so anpasst, dass jeder Raum, noch dazu mit hoher VL Temperatur, ausreichend warm wird, dann ist das der verkehrte Weg. Die Heizkosten werden nicht weniger.

    Außerdem konnte der TS ja schon beim Kauf des Hauses durch den Energieausweis Rückschlüsse auf künftige Heizkosten ziehen.

    Da Alex schreibt, dass er das Haus nach und nach auf einen besseren Stand bringen möchte, so wie es das Budget gerade zulässt, macht es doch wenig Sinn das Haus zuerst zu dämmen, was eine riesige Investion darstellt, außer bei der Möglichkeit einer Einblasdämmung. (ist leider in den meisten Gebäuden nicht möglich)

    Na ja, wenn man so eine zugige Bude kauft, dann sollte man sich schon im Vorfeld Gedanken machen, wo das Geld für die Anpassung an aktuelle Gegebenheiten herkommt und was da mit Blick auf den eigenen Geldbeutel und seine eigenen Möglichkeiten leistbar ist.

    Wenn man mehr Geld in die Sanierung eines Objekts stecken muss als es gekostet hat, spätestens dann merkt auch der Blödeste, dass er was verkehrt gemacht hat.

    Ansonsten sind die Kosten für neue Heizkörper bei max. 1/5 im Vergleich zur Dämmung und das Haus wird bereits bei dieser Investition warm.

    Ja, da hast du recht, aber da kommt es auf die richtige Vorgehensweise an. Man sollte schon wissen wie man das macht bzw. da vorzugehen hat und vor allem die Heizungsanlage ganzheitlich betrachten. Auch ist nicht immer der nötige Platz vorhanden um die gewünschte Größe der Heizkörper zu realisieren. Da muss man dann an anderen Stellschrauben drehen. Um eine Heizlastberechnung kommt man nicht herum wenn es nachher nicht zu Überraschungen kommen soll. Deine Vorgehensweise mit Pauschalwerten sind aus fachlicher Sicht nicht zielführend. Ja, für eine Uberschlagsrechnung evtl. brauchbar, aber für eine Planung eher nicht.

    Zudem wird es allein durch die Dämmung in den Räumen mit zu kleinen Heizkörpern nur etwas wärmer werden, mal am Beispiel des Schlafzimmers erklärt.

    Er sagt der Raum hat 16-17 m². Selbst ein Haus auf Stand von 1995 (Richtwerte aus DIN EN 15378) benötigt ungefähr 80 W/m² für 20°C Raumtemperatur, sprich eine Heizkörperleistung von 1280 W. Sein Heizkörper Typ 22 in 80x60 cm hat bei einer mittleren Heizkörpertemp. von 70 °C (75/65/20°C) eine Leistung von 1446 W. Sprich komplette Dämmung und neue Fenster vorausgesetzt, dann passt es bei 75 °C VL. Bei 55 °C VL Temp. hat der gleiche Heizkörper schon nur noch 746 W Leistung, sprich deutlich zu wenig für den Raum.

    Im Hinblick auf moderne Heizsysteme ist es doch in jedem Fall angebracht auf möglichst große Heizflächen zu setzen, das kann nie schaden.

    Wie schon geschrieben muss man das im ganzheitlich betrachten und abwägen. Ich habe nur ein Problem mit deiner Heizleistungsbstimmung von Heizkörpern.

    Grundsätzlich: Wenn man die Sanierung/Modernisierung einer Heizungsanlage plant, dann legt man nach der Heizlastberechnung eine max. VL Temperatur fest. Man will doch eine möglichst niedrige VL Temperatur anstreben. Die Normheizleistung von Heizkörpern (75/65/20) dient lediglich als Vergleich des Heizvermögens um Heizkörper untereinander zu vergleichen. Ganz wichtig ist sie natürlich auch für die Umrechnung auf andere Systemtemperaturen und Raumtemperaturen.

    Du schreibst, dass der Heizkörper bei 55°C VL noch eine Leistung von 746 W hat. Von einer Temperaturspreizung bei keine Rede. Die gehört aber mit einbezogen, denn sie ist für die Leistung bei anderen Temperaturen wichtig, weil sich aufgrund der Spreizung und der gewünschten RT die log. Heizmittelübertemperatur erst ergibt die für die Abgabeleistung des Heizkörper wichtig ist. Vom Exponenten einer Heizkörpers erst gar nicht zu reden.

    Wenn bei deinen Angaben noch 746 W herauskommen sollen, dann muss das Wasser den Heizkörper recht zügig wieder verlassen. Die Spreizung beträgt 8K. Normalerweise rechnet man mit min. 15K was die Leistung des Heizkörpers weiter sinken lässt auf 597 W. (55/40/20)


    Ich verstehe aber, worauf du hinaus willst, bzgl. der Auslegung des Energieerzeugers. Allerdings ist es bei einer Pellet- oder Holzheizung doch nicht so kritisch überzudimensionieren, wie z.B. bei einer Wärmepumpe. Klar wenn es viel zu groß wird, bräuchte man entsprechend einen großen Puffer, aber der Wirkungsgrad wird dadurch nicht so stark verschlechtert, wie beispielsweise bei einer Wärmepumpe. Wir haben den Holzvergaser auch für das komplette Haus ausgelegt, heizen zur Zeit aber nur 65-75% des Hauses, nach Bedarf eben.

    Vom Heizkessel habe ich nicht gesprochen. Das ergäbe u.a. auch aus der Heizlastberechnung. Nein, die Überdimensionierung, wenn sie denn im Rahmen bleibt, ist nicht kritisch, kostet nur mehr Geld. Das gilt jetzt nur für einen Pelletkessel, für HV gelten andere Überlegungen.

    Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege, ich möchte hier was lernen.

    Na, da bin ich doch gerade dabei. Wenn du nur als interessierte Laie hier Tipps zum Besten gibst und dir ein Fachmann sagt das du nicht richtig liegst, dann versuche zu verstehen, dass deine Sichtweise auf die Dinge nicht stimmig sind. Deine eingestellten Exeltabellen ok, wenn da Mitglieder ihre Daten eingeben mag das ok sein. Das ist eine Fleißarbeit von dir, aber letztlich werden da auch nur Zahlen addiert bzw. multipliziert.

    Ich habe nur was gegen Laien, die sich hier nach noch nicht mal 10 Beiträgen schon als Energieberater outen.

    Finde schade, dass du es so aufnimmst, dass ich irgendein dahergekommener Neunmalkluger bin, weil ich bei keiner meiner Aussagen in irgendeiner Weise behauptet habe, dass ich in allem was ich sage richtig liege oder jemanden gesagt habe, dass er es genau so machen muss. Ich habe auch nie behauptet, dass die Berechnungen 100% exakt sind, es sollen alles nur Hilfestellungen sein, dachte für sowas gibt es Foren.

    Mir ist klar dass es dafür Fachleute gibt, die alles nach einem Haufen DIN Normen berechnen, hatte ich aber auch bereits erwähnt.

    Wenn man es nicht genau weis (100%) dann sollte man nicht mit Zahlen jonglieren die man irgendwo aus dem Netz herausgefischt hat und die dann als

    Grundlage für Berechnungen nutzt.

    Hier der Auszug aus der DIN 15378 zur Überschlagsrechnung, wie gesagt habe mehrere Quellen herangezogen, um z.B. auch Werte für unterschiedliche Raumtemperaturen zu haben.

    Auch diese Daten muss man richtig interpretieren und einsetzen. Das ist alles zu pauschal.

    Ich werde aufpassen, dass du hier nicht noch mehr "Weisheiten" in dieser Richtung verbreitest.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Außerdem konnte der TS ja schon beim Kauf des Hauses durch den Energieausweis Rückschlüsse auf künftige Heizkosten ziehen.


    [...]


    Na ja, wenn man so eine zugige Bude kauft, dann sollte man sich schon im Vorfeld Gedanken machen, wo das Geld für die Anpassung an aktuelle Gegebenheiten herkommt und was da mit Blick auf den eigenen Geldbeutel und seine eigenen Möglichkeiten leistbar ist.

    Wenn man mehr Geld in die Sanierung eines Objekts stecken muss als es gekostet hat, spätestens dann merkt auch der Blödeste, dass er was verkehrt gemacht hat.

    Ich möchte hier bitte nicht unsere Entscheidungen für den Hauskauf und unsere Herangehensweise diskutieren, das hilft weder mir, noch dem Thema an sich. Ich kann hier nur wieder unterstreichen, dass die Dinge nun eben sind wie sie sind und ich daraus schlicht das Beste machen möchte. "Hätte, hätte, Fahrradkette"-Geschichten bringen hier jetzt auch nicht viel, also falls es daraus hinauslaufen sollte, möchte ich euch da gerne schon im Vorfeld unterbrechen.


    Lasst euch aber nicht davon abhalten, über gegebene Tipps und deren Nutzen zu diskutieren, am Ende lerne ich davon ja schließlich auch.

    Danke für die Liste, bzgl. der Dämmung müsste ich mich noch informieren. Das mit dem Mischer ist allerdings auch so eine Sache, das ist nicht das Einzige was am HK gemacht werden sollte. Ich habe hier noch ein Angebot vom Heizungsbauer liegen. Mit dem was alles so gemacht werden müsste, komme ich auf knapp 4000€. Gegenstand hiervon sind z.B. auch eine neue Steuerung mit Außenfühler, der fehlt nämlich auch. Und wenn ich eh in den nächsten paar Jahren einen richtigen Kessel einbauen lassen will, lohnt es sich vielleicht eher, noch etwas zu warten und dann gleich alles auf einmal anzugehen.


    Zumal verstehe ich nicht ganz, warum ein Mischer bzgl. der Behaglichkeit hilft, der kann am Ende ja auch nur den VL runterregeln, was, wenn es zu kalt ist, eigentlich auch nichts bringt. Oder meintest du das eher im Bezug auf die Heizkosten/Verbrauch?

  • Dämmung , Dampfsperre, Fenster,... wieviel hat der Spaß gekostet?

    Die Amortisationszeit wäre interessant.

    Wieviel Ertrag könnte das eingesetzte Kapital an der Börse bringen?


    Oder besser das "Geld für Dämmung" für einen eigenen Wald investieren und günstig mit Scheitholz heizen :-))

  • Bzgl. Mischer und Behaglichkeit, denke ich, dass er damit meint, dass die Heizkörper mit der dadurch erzielten konstanten VL Temp., die wahrscheinlich etwas niedriger ausfallen wird als bisher, vor allem bei milderen Temperaturen, der Heizkörper nicht voll reinballert, dann über das Thermostat wieder komplett zumacht, dann wieder heiß wird usw.

    Mit dem Mischer werden die Heizkörper die Räume eher gleichmäßig auf Temperatur halten.

    Haus aus 1955, ungedämmt (2-fach verglaste Fenster 2018 eingebaut)

    Wohnfläche: 180 m², Deckenhöhe: 2,5 m

    beheizte Fläche: ca. 130 m², beheizt auf ca. 18 °C, 2x Bäder auf 19 °C

    Holzvergaser: Atmos DC 30 GSE, Puffer 2400 l (3x 800l in Reihe), Laddomat 21-60 (78°C Patrone)

    Regelung: Sorel MHCC, Pumpengruppe mit Mischerventil & Wita Delta Midi 60-25-S

  • Das mit zugiger Hütte ist ja nicht so einfach . Der Energieausweis von unserem Haus ist auch tiefrot.

    Man muss eben rechnen was kostet das Haus an Unterhalt zu einer Miete.

    Wenn wir Holz kaufen von der Forst liegen 15 FM bei 900 EUR mit Anfahrt.

    Gestern mit einem Nachbar gesprochen dem kosten die Pellets zur Zeit 3000 EUR im Jahr.

    Für Dämmung muss man auch Geld haben oder einen Kreditgeber.

    Dann möchte man ja auch die Amortisation auch erleben.

    Darüber brauch ich mir keine Gedanken machen Kredit gibt keiner bei meiner Rente würde ich ja auch die Amortisiation nie erleben.

    Da beschaffe ich lieber kostengünstig bzw. umsonnst Holz.

    Seit 2016 bis heute haben wir 2500 EUR für Holz bezahlt.

    Jeder muss das beste raus machen was seine Finanzen hergeben.

  • Zumal verstehe ich nicht ganz, warum ein Mischer bzgl. der Behaglichkeit hilft, der kann am Ende ja auch nur den VL runterregeln, was, wenn es zu kalt ist, eigentlich auch nichts bringt. Oder meintest du das eher im Bezug auf die Heizkosten/Verbrauch?

    Es ist genau so wie es RealVirtuality schreibt.

    Außerdem braucht du eh einen Mischer wenn du bei Festbrennstoff bzw. Puffer bleiben willst, von daher ist es eher eine vorgezogene Investition.

  • Was für eine Rolle spielst du hier eigentlich?

    10 Beiträge und in jedem dritten geht es um Anlage, Amortisation,Börse... :/

  • Nur mal ganz kurz…

    Holzpille hat es beiläufig mal schon erwähnt!

    Den ENERGIEBRATER!

    Auch ich bin nur ein Leihe und bei den Baustellen die der Threaderöffner hier beschreibt, können wir eigentlich aus der Ferne, ohne das Objekt genau zu kennen, ja alle nur Kaffeesatz lesen und grobe Tips geben!

    Also, ich in deiner Situation, würde mich schlau machen, wo es für dich in Sachen Heizenergie professionelle Hilfe gibt!

    Also, einen Energieberater hinzuziehen! Die kosten je nach dem recht teuer Geld, aber an manchen Orten werden sie auch von den Gemeinden „teilsubventioniert“.

    ( Bei uns gab es vor Jahren einmal stark vergünstigte Angebote für Infrarot Aufnahmen des ganzen Gebäudes, mitsamt einer guten aussagekräftigen Zusammenfassung, da konnte man gleich im Anschluss sich weitere Hilfe holen und damit auch eine Besichtigung des Gebäudes und der Heizanlage, das hab ich damals getan… am meisten verwundert hat mich, dass die schlechtgereteten Isolierverglasungen meiner 70iger Jahre Fenster auf den IR Bildern die genau gleich guten Werte hatten, wie die kurz zuvor am Anbau eingesetzten neuen 2fach Verglasungen…)

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

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