Heizungserneuerung Scheitholz/Pellets oder doch eine Wärmepumpe

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 1.831 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nombre.

  • Hallo zusammen liebe Mitglieder,


    ich bin aktuell in der Planung/Überlegung bei mir zuhause die Heizungsanlage zu erneuern. Und stehe vor der Herausforderung, was den das passende wäre für meinem Fall. Und da ich gedanklich einfach nicht mehr weiterkomme, und im Internet auch nicht. Bitte ich hier mal um Rat.

    Hier einmal die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Heizöl


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    Wohnfläche: ca. 128

    Keller beheizbare Räume (wird aber kaum beheizt): ca. 40

    Dachgeschoss nicht ausgebaut aber vorbereitet zum heizen: ca. 30


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend, oder Flachland?


    457m.ü. NHN - Bayern, Oberbayern, Landkreis Mühldorf am Inn (eher Flachland dann)


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Dach neu gedämmt (2020)

    Fassade mittel gedämmt (4cm Stärke Dämmplatten) (1988)

    Fenster mittel (1988) Kunsstoff doppelverglast ohne Wärmeisolierung

    Kellerdecke nicht gedämmt

    Haus vollständig unterkellert

    teilweise Heizkörper und Bodenheizung (Fußbodenheizung) verbaut


    Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    2000 Liter Heizöl


    Stückholz? Je nach Außentemperstur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.

    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.

    Solar geplant?


    Geplant Stückholz/Pellet + SackSilo + Wärmespeicher (Pufferspeicher) + Brauchwasserpumpe

    PV-Anlage auf dem Hausdach ist auch geplant



    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Angebote vom Heizungsbauer:


    Fröling SP Dual 15 compact (Scheitholz/Pellet)


    oder


    ETA SH TWIN 20 (Scheitholz/Pellet)


    oder nur von ETA reine Pelltesheizung 15kw


    1 weiteres Angebot von einem Heizungsbauer mit beiden Varianten steht noch aus. Dürfte auch Fröling sein.


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Angebote vom Heizungsbauer:

    Fröling WFS-35 III Wandhängende Station Paradigma Frima Warmwasserstation


    oder


    Brauchwasserwärmepumpe 300l


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Angebote vom Heizungsbauer:

    Fröling Schichtspeicher Oekocell 850


    oder


    von ETA (weiß ich gerade nicht auswändig, da Angebot aktuell nicht vorliegt. Müsste ich nachreichen


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Heizungskellergröße: ca. 14qm.

    Mit kleinem Pelletsilo machbar


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    nein.


    Da im Haus ein 2ter Kamin steht, wegen einem Schwedenofen nachgefragt, ob machbar. Dies stellt kein Problem dar. Denke ich das es mit dem Hauptkamin auch funktionieren könnte. Wird noch nachgefragt.


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Ja


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet

    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?

    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Noch kein Holz vorhanden


    Plan: die ersten 2 Jahre fertige 1 Meterscheite kaufen

    Danach eigenes getrocknetes Holz verwenden


    Stückholz/Stammholz müsste gekauft werden


    Grundstücksfläche vom Haus: 456 m²

    Gartenfläche davon ca 250-300 m²


    Gute frage ob dies ausreichend ist.


    Weitere Informationen:


    Hallo zusammen,


    in meinem Haus Baujahr 1963 steht aktuell noch eine alte Ölzentralheizung drin. Baujahr 1988 (36 Jahre alt) Niedertemperatur)) mit insgesamt 5000 Liter Heizöltanks.

    Da die Regelung/Steuerung schon anfängt zu spinnen (zb. vom Wochenprogramm ins Wochenendprogramm (von Freitag auf Samstag) bleibt die Heizung aus), denke ich über eine Heizungserneuerung nach. Unter der Woche meist, Dienstags bleibt auch die Heizung aus. Ist aber nur in der Heizsaison so.

    Und auch weil das Heizöl in Zukunft nicht günstiger wird, und die Heizung schon ein gewisses alter erreicht hat.


    Da ich bei meinem Dämmstandart (siehe oben) unsicher bin, und mir auch schon oft abgeraten wurde eine Wärmepumpe zu installieren.

    Denke ich über eine Pelletheizung nach.

    Und da die Pelletpreise aktuell sehr hoch sind und langfristig wohl im Bereich der 300 - 400 € die Tonne bleiben wird (vermutung) denke ich auch über eine Kombi (Scheitholz/Pellet) nach.

    Die letzten 10 Jahre waren die Pelletpreise bei 200-300 €. In Zukunft wohl höher.

    Daher ist mein Gedanke. Mit einer Kombi aus Scheitholz und Pellets + Brauchwasserwärmepumpe mit Hilfe einer PV-Anlage könnte ich kostengünstiger heizen.

    Eine PV-Anlage ist eh geplant, wegen einer zukünftigen Anschaffung 1 oder 2 E-Autos. Wegen aktuell günstigen Materialpreisen.


    Nur stehlt sich mir jetzt die Frage, ob diese Kombiheizung sinn macht, oder alles totaler Schwachsinn ist.


    Brennholz müsste ich über z.b. Kleinanzeigen käuflich erwerben.

    Sprich Stammholz und dieses dann selbst aufarbeiten. Der Ster/RM würde so bei Hartholz (Esche)bei 85 € liegen.

    Und bei Weichholz (Fichte) 37-45 €

    In der Arbeit würde hier und da mal ein Baum anfallen der gefällt werden müsste. Wo ich dann wegen Holz nachfragen könnte, ob ich da was haben kann.

    Fertiges Brennholz (Fichte) in 1 Meterlänge würde so 50-65 € liegen.


    Ein eigener Wald oder ähnliches ist nicht vorhanden.


    Da mein Grundstück nur 456 m² groß ist, wüsste ich auch nicht ob der Lagerplatz dann überhaupt ausreichen würde. Für 2 bis 3 Jahre Brennholz lagern zu können.

    Als Laie würde ich sagen ja. Zumindest für 2 Jahre.


    Benötigen würde ich ja nur einen Autoanhänger (1,3 Tonnen oder besser gleich 2 Tonnen) und einen Spalter der nur maximal 50cm kann.

    Plus Kettensäge, PSA und andere kleine Hilfsmittel.

    Da ich eine Kellergarage habe, wäre die Einbringung vom Garten zum Heizungskeller nicht so schwer.


    Einen Brennholzverbrauch würde ich jetzt mit 10 Ster im Jahr schätzen. Außer es kommt noch ein Schwedenofen im EG dazu.

    Da ich ja im Sommer die Heizung auslassen möchte und das Warmwasser mit Hilfe der PV-Anlage über die Brauchwasserwärmepumpe erzeugen könnte.

    Und wenn wir mal am Wochenende weg sind oder im Urlaub sind (vor allem über Weihnachten 3 Wochen z.b.), während der Heizsaison, dann würde die Pelletheizung einspringen.


    Bei 2000 Liter Heizöl wären dies 4 Tonnen Pellet im Jahr oder ca. 15 Ster Brennholz. Abzüglich das, was dann die Brauchwasserwärmepumpe über dem Sommer macht.

    Da schätze ich meinen Verbrauch an Heizöl aktuell nur fürs Warmwasser außerhalb der Heizsaison auf ca. 375-400 Liter ein.

    Wäre nicht mal 1 Tonne Pellet die ich sparen würde.


    In den Angeboten von den beiden Heizungsbauern wären Sacksilos geplant.

    Bei Fröling wäre dies ein Silo von Fröling-Variosilo: 2,90 x 2,30. Wegen der Deckenhöhe von 1,90 m würde da nur 4,5 Tonnen Platz haben.

    Das von ETA ist eine ETA-Box mit 2,10 x 2,10 wo nur 3,1 Tonnen Platz hätten.


    Da aber mein Keller nur 3,76 x 3,76 (14qm) groß ist, finde ich das Silo von Fröling schon sehr groß. Nimmt viel Fläche im Raum ein.

    Und das von ETA finde ich von der Größe okay, nur ist es mit 3,1 Tonnen schon sehr klein. Da müsste ich dann 2 mal im Jahr tanken.

    Oder halt bei Fröling 1 mal im Jahr.

    Mit meiner jetzigen Heizung könnte ich 2 Jahre auskommen.


    Daher der gedanke einer Kombilösung.

    Bei ETA würde der Unterschied zwischen der Kombi oder der reinen Pelletheizung 7000 € betragen.

    Bei Fröling weiß ich es nicht. Nur das der Kombikessel günstiger ist als von ETA. Laut den beiden Angeboten.

    Ein weiteres bekomme ich noch von einem Heizungsbauer. Der bietet auch mal beides an. War eine Empfehlung uns solle wohl deutlich günstiger vom Preis liegen als die beiden anderen Heizungsbauer.


    Jetzt stelle ich mir die Frage ob in meinem Fall, überhaupt so eine Kombilösung sinnvoll ist, oder ob das der reinste Schwachsinn ist.

    Da wäre ich auf euere Meinung gespannt. Bock hätte ich schon auf Brennholz machen.


    Dann würde ich gerne Wissen wieviel Pfufferspeicher den eigentlich nötig währen mit einer Kombilösung?

    Würden da 850 Liter reichen oder 1000 Liter?

    Weil 2000 Liter Speichergröße bei 1,90 Meter Raumhöhe würde ich bestimmt nicht unterbekommen.


    Oder gibt es andere Lösungen?

    Erstmal einen Pufferspeicher an eine 36 Jahre alte Ölheizung anschliessen plus eine Brauchwasserwärmepumpe?


    Oder ka was?



    Vielen Dank schon einmal im Voraus.


    Maxi


    PS: Sorry für den vielen Text ^^

  • 855

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wie so oft, kein Compact! Ich heize einen Neubau aus 2021, brauche im Jahr ca 12 ster Holz und habe einen normalen S4 Turbo. Der dual hat einfach zu wenig füllraum.


    Pufferspeicher muss auf den scheitholz Teil ausgerichtet sein. 2500 bis 3000l.

  • Bock auf Brennholz machen? dann brauchst du keine Hobbies mehr!


    Ne mal ehrlich, wenn man jung ist, eigenen Wald, eigenen Traktor, Kettensäge dann mag sich das Holz machen lohnen!


    Ansonsten zukaufen und 12-15 ster ist ne Menge an Platz zum schlichten und unterbringen.

    vor allem muss es trocken bleiben!


    bedenke auch, bist du mal 1 Woche weg Ski fahren bleibt deine Bude kalt. Oder hast du jemanden der einschürt?


    Ich bin mittlerweile 36 hab 2 Kinder Frau Familie und Hobbies. Da hätte ich überhaupt keine Zeit und Lust auf Holz machen und täglich einfeuern!


    Daher find ich für mich meine automatische Pelletheizung optimal.

    1x im Jahr sauber machen bzw alle 1000 Betriebsstunden und fertig. Saugsonde und sacksilo machen den Rest. saubere Sache muss kein Holz in den Keller schleppen.


    Wir heizen zusätzlich noch Kaminofen, da brauchen wir 3-4 Ster und das ist schon echt ordentlich. Bin froh wenn ich es nicht muss, sondern nur will.


    Holz bringt dich 3 mal ins schwitzen. beim machen, beim Tragen und beim einfeuern.


    Daher bin ich pro eta 15kw. Ich selbst besitze ne Windhager Biowin2 exklusiv 21kw mit 1000 Liter Puffer. daher wäre bei dir ein 15kw mit 800 Liter Puffer optimal..... im Sommer Brauchwasser Wärmepumpe oder heizstab....


    überleg es dir. Kannst du dein Silo nicht selbst bauen? Ggf könntest du den Raum besser nutzen. Ich selbst hab auch niedrige Decke mit 2.0m. sacksilo ist von Windhager und passen 5.1to rein. Heizöl hab ich am die 2400 l gebraucht....

    Pelletreise sind wieder hoch, ja aber noch günstiger als Öl... Wird schon wieder runter gehen, der Komfort ist es mir wert.

  • Hallo


    wenn die Preise aller Energiearten anziehen, werden sich auch die Preise von Brennholz anpassen. Immer mehr suchen 2preiswerte" Heizmöglichkeiten.

    Dadurch wird das Angebot knapper und die Preise werden auch anziehen.


    ciao Peter

  • Ich rechne mal mit meinen Werten und dem Ölverbrauch von 2000 Liter:


    Brennholz Fichte: 4kwh

    Heizöl: 9,8kwh

    Pellets: 4,8kwh


    Preis pro Ster Fichte (Dein Mittelwert plus ca. 2€ Verbrauchsmaterial (Sprit, Strom etc) und vorrausgesetzt die Frachtkosten sind inkl): 43€

    Preis Pellets angenommen: 360€


    Kosten im Jahr Scheitholz: 15,8 Ster x 43€ = 680€

    Kosten Pellets im Jahr: 4,08t x 360€ = 1468€


    Hinsichtlich des Aufpreises von 7.000€, hättest du den Twin Kessel erst in knapp 9 Jahren "herein gearbeitet"

    Dass der Pelletkessel dazu im Schnitt noch einen 2% besseren Wirkungsgrad hat, hab ich gar nicht mit berücksichtigt.

    Das ist eine lange Zeit.


    Wenn man selbst kein Wald hat ist man so oder so abhängig was die Preisschwankungen angeht.


    Ich hab auch keinen eigenen Wald und muss alles zukaufen. Entschieden hab ich mich vor knapp 4 Jahren für einen Kombikessel weil ich Holz machen schon immer gemacht hab (komm aus einem Dorf und bin auf einem Hof aufgewachsen).

    Maschinen etc. haben wir alles schon da.

    Ich bin mittlerweile auch 36 mit Kind und Familie. Kombikessel eben deswegen, weil kann ja auch mal eine Krankheit kommen.


    Wenn ich aber jetzt überlegen müsste mir erst alles zu kaufen. Motorsäge, Spalter etc. Würde ich mich wahrscheinlich für einen reinen Pelleter entscheiden.


    16 Ster und mit einem 0,5 Meter Spalter anzufangen... Ganz ehrlich, da hätte ich keinen Bock darauf.


    Wir sägen unser Brennholz vom gelieferten Polter auf Meter Rundlinge, spalten diese, schlichten auf ein Stahlgestell einen guten Ster auf dann fahr ich dies mit dem Traktor zu dem nächstgelegenen Platz zum aufschlichten.

    Wenn es trocken ist wird es mir der Wippsäge gesägt und in den Keller gefahren.

    Ich kann den ganzen Winter mit dem Holz heizen was in dem Keller liegt und muss nicht raus zum Holzunterstand. Dieser wird bei dir vielleicht auch noch nötig sein?


    Das Arbeiten mit 0,5m Rundlingen finde ich persönlich viel anstrengender. Die Knüppel dann immer auf den Spalter heben...

    Und dann müsstest du mit der Schubkarre alles erstmal irgendwo hinkarren und zwischenlagern. Puh.. schwierig...


    Im Sommer brauchen wir zu fünft 3 Ster Holz. Durch die Brauchwasserwärmepumpe kämen man dann auf 13 Ster. Ist immernoch was zum abarbeiten.


    Gut wir brauchen jetzt ca. 23 Ster im Jahr. Aber ich mach das Holz nicht alleine sondern mit meinem Vater. Diese Arbeit durch zwei geteilt, kann ich das so grob einschätzen.


    Wenn man aber Lust auf das hat, sich noch nen kleinem Traktor dazu nimmt, nen Meterspalter finde ich es als schönes Hobby.

    Wirtschaftlich schönrechnen lässt sich das aber dann eher schwierig 😉


    Ich fand's geil über den Winterurlaub draussen bei Minusgraden Holz zu machen und dabei ein angewärmtes Pils zu trinken 😉

  • Bei uns in Ostösterreich kosteten die Pellets im späten Frühjahr 2024 nur 275 Euro pro Tonne plus 50 Euro Lieferpauschale bei Abnahme von 6 Tonnen. Dass die Pellets bei euch so teuer sind wundert mich jetzt fast ein wenig!


    Den 2.000 Litern Öl entsprechen 4 Tonnen Pellets um 1.150 Euro pro Jahr bei unseren Preisen. Das sind genau 100 Euro im Monat.


    Arbeitsaufwand in der Brennstoffbeschaffung und -bevorratung: 1,5 Stunden (Einkaufsabwicklung und Anlieferung).

    Arbeitsaufwand beim Kesselbetrieb: 1 Stunde (2x Aschebox entleeren, 1x Kesselreinigung)


    Für eine Einsparung von bestenfalls 50 Euro im Monat würde ich mir die Arbeit der Holzaufbereitung und -feuerung einfach nicht antun!



    Ein Kombikessel ist teurer als ein reiner Pelletkessel und diese sind auch einfacher zu warten, zeigen weniger Verschleiß.



    Da wir durchaus viel Freude an Holz und Feuer haben und diesen Trieb befriedigen wollen haben wir einen Wohnzimmer-Heizkamin, damit können wir — müssen es aber nicht! — dazuheizen. Und das Holz schlage ich in einem Niederwald selbst und dafür gratis, das formt den Körper. Die Mengen sind dann aber mit 3 bis 4 RM so überschaubar, dass dies nicht groß zu Last fällt.

  • Danke für eure Informationen und Gedanken. Ein Angebot von einem Heizungsbauer bekomme ich am Wochenende noch mal. Ich denke, das ein Kombi für mich nicht rentiert. Und rein Pellet besser ist.

    Das einzige was ich noch überlegen werde, ob ein Selbstbau von einem Pelletbunker bei mir funktionieren würde. Zb mit Saugsonden auf einer ebenen Fläche ohne schrägen. Da könnte ich deutlich mehr lagern. Als mit einem Sacksilo. Wo ich höchstens 4 - 4,5 Tonnen Kapazität hätte.


    Danke

  • Beim Pelletkessel empfehle ich dir einen ETA ePE als Heizwertgerät mit integriertem elektrostatischen Partikelabscheider, der auch im Zuge der Entaschung "selbstreinigend"ist. Mit meiner Begeisterung für dieses Produkt und überhaupt die Marke ETA bin ich nicht allein.


    Beim Puffervolumen auf keinen Fall sparen. Je größer dieses ist, desto "sanfter gleitend" funktioniert die Sache. Wir haben 1.200 Liter (2x 600 l) und da fühlt sich die Heizung bei einem Jahresverbrauch von rund 3 Tonnen so richtig wohl: ein Brennerstart am Tag und Laufzeiten von 8 bis 16 Stunden stehen für geringen Verschleiß und gute Abgaswerte bei hoher Effizienz.


    Für den Sommerbetrieb solltest du eine Brauchwasser-Wärmepumpe andenken oder bei großen PV-Überschüssen außerhalb der Heizsaison evtl. auch einen Elektrospeicher mit Heizregister für die Pelletheizung. Der im Sommer übliche Kurzzeitbetrieb für die Warmwasserbereitung ist ineffizient und das Speichervolumen fehlt im Puffer, die großen Puffer verlieren unnötig viel Energie an die Umgebung. — Von Frischwasserstationen bin ich gar nicht überzeugt, nicht so selten gibt es Probleme, Verkalkung kann ein Thema sein und die Puffertemperatur muss wegen des Wärmetauschers höher vorgehalten werden.


    Das Pelletlager würde ich unbedingt selbst bauen, wenn du handwerklich dazu in der Lage bist. Die Raumausnutzung ist wesentlich besser und die Trennung von Inhalt zu Lagerraum (Gerüche, Staub, Kohlenmonixid) ist besser. Wichtig ist, dass die Kontaktflächen absolut trocken sind!


    Im Prinzip ändert es nichts am nutzbaren Lagervolumen ob dieses einen flachen Boden oder 45° steile Schrägboden hat, denn die Pellets haben einen Schüttwinkel von ca. 40° und bleiben damit zwischen den Saugsonden am Boden als recht hohe Haufen einfach liegen. Diese Reste sind nur nutzbar, wenn man händisch nachschiebt und -schaufelt — das macht man nicht oft.


    Dazu kommt, dass es bei einem Flachboden mit aufgesetzten Saugsonden durch die vielen Saug- und Blasschläuche eine Unmenge verborgener Stolperfallen unter den Pelletresten gibt. Das Betreten des Lagers ist dadurch äußerst überraschungsreich! Ebenso ist das Reinigen des Lagers vom Pelletsstaub eine Mühsal, auch wenn es nur alle paar Füllungen ansteht.


    Wenn, dann würde ich zumindest einen doppelten Boden in Höhe des Saugschlauch-Gewürms machen, damit man einen ebenen Untergrund zum Gehen und reinigen hat. Da verliert man vielleicht 15 cm Höhe.


    Bei der erreichbaren Füllhöhe sollte man nicht zu optimistisch sein. Die Einblasrohre sollen gut 10 cm unter der Kellerdecke sein und haben selber einen Durchmesser von 10 cm. Der Schüttwinkel verhindert, dass die Pellets am Lagerrand hoch aufgetürmt zu liegen kommen, unter der Einblasöffnung wegen der Dynamik noch mehr.


    Viele Lager haben zwei Einblasöffnungen und das Absauggebläse und der Befüllschlauch werden dann umgesteckt — auch bei mir ist das so. Wenn es beim Befüllen dazu kommt, dass der Haufen vor dem Einblasstutzen bis an diesen ragt, dann kann man diesen nicht mehr zur Absaugung verwenden, da Pellets zurückgesaugt werden und das Suaggebläse beschädigen — dann ist rasch Schluss mit der Befüllung über den anderen Anschluss. Aus dieser Erfahrung rate ich dir einen mittigen, dritten Anschluss zwischen den Einblasstutzen nur zum Absaugen — der bleibt immer am längsten frei!


    Ich habe unser Lager für einen 2-Jahres-Bedarf konzipiert. Erstens wegen der dann möglichen "Einkaufsspekulation", zweitens zahlt man bei 6 Tonnen zumeist einen etwas geringeren Tonnenpreis als darunter. Um das Lager dann auch mal für die Reinigung oder andere Revisions- und Inspektionsdinge leer zu bekommen habe ich dieses bis in Brusthöhe in der Mitte unterteilt. Diese Idee hat sich bewährt! Der Zugang muss natürlich so beschaffen sein, dass man in beide Hälften reinkommt, bei mir ein mittig montiertes Kellerfenster 50 x 70 cm mit Entlastungsbrettern in Z-Profilen. Auch habe ich aus 10-mm-Plexiglas 12 x 12 cm mehrere große Schaulöcher realisiert. Auch eine feine Sache.

  • Hallo.


    Pellets oder Hackschnitzel, je nachdem was für dich besser und günstiger erreichbar ist.


    Bezüglich der zu beheizen den Fläche solltest du etwas ehrlicher sein. Es zählt die gesamte Fläche innerhalb der beheizten Hülle. Investiere in eine Heizlastberechnung!


    Bei der Sommerlösung musst du gut recherchieren. Welche Kosten entstehen bei Pellets ganzjährig und welche Mehrkosten hast du durch die BrauchwasserWP und ihre Betriebskosten.

    Die Pelletsheizungen sind schon sehr sehr effizient.

  • Hallo,


    wir haben eine sehr ähnliche Situation - vor 2015 auch immer ca. 2000l Heizöl gebraucht.


    Haben nun eine Brauchwasserwärmepumpe mit 10kwp Photovoltaik. Funktioniert in 10 von 12 Monaten komplett über eigenen Strom. Lediglich Dezember / Januar müssen wir im Monat ca. 70kwh für Warmwasser ´zu kaufen´.

    Die Wärmepumpe ist komplett entkoppelt von der ganzen Heizung.


    Haben auch einen Pellet- Scheitholzkessel.

    Unterschätze die Arbeit nicht. Wenn du was sparen willst dann musst du in den Wald und Selbstwerber machen.

    Bis das Holz trocken im Keller neben der Heizung liegt nimmst du es etliche Male in die Hand.


    Das muss unter Hobby laufen.


    Wir haben einen sog. Tagesbehälter für Pellets. Da kommt Sackware rein. Reicht für ca. 1 Woche wenn es nicht zu kalt ist.

    Bei euch in der Ecke gibt es wohl Holz deutlich günstiger als bei uns im Münchner Umland.


    Auf alle Fälle etwas mit großer Aschelade für Pellets und Saugturbine oder ähnliches zum automatischen Nachfüllen.

    Da hab ich damals gespart. Wenn ich dann mal in Rente sein sollte und im Februar 3 Wochen wegfahren will, hab ich ein Problem.


    Bei uns laufen so 10 Ster Hartholz durch, plus ein paar Einwegpaletten zum anzünden.

    Anzündeautomatik ist auch eine sehr praktische Sache.

    20 Ster für 2 Jahre auf dem Grundstück solltest du schon liegen haben.


    Alles in allem eine extrem günstige Sache. Wartung kann man selbst machen. Nur die teure Emissionsmessung alle zwei Jahre sind ein Kostenfaktor.

    Wir standen damals vor der Entscheidung, entweder mit Öl plus neue Tanks weitermachen, oder Gas. Haben aber keinen Anschluss im Grundstück.

    Rückblickend war ich während der Gaskrise sehr froh, ein warmes Haus für fast nichts zu haben.

    Und wir haben immer 24 Grad zu Hause.


    Gruß Michael

  • Pellets oder Hackschnitzel, je nachdem was für dich besser und günstiger erreichbar ist.

    Hackschnitzel haben eine größere Bandbreite in der Qualität, lohnen sich eher für größere Verbraucher — dann aber meist auch günstiger. Auch sind die Gerüche des relativ feuchten fermentierenden Hackguts nicht unterschätzen … Die Hackgutkessel brauchen etwas mehr regelmäßige Zuwendung als die Pelletkessel.

  • Das Ding hab ich mir auch überlegt und dazu genauer quergelesen. Scheint aber nicht so ohne zu sein: Der größere und recht teure "Maulwurf E3" funktioniert in größeren Lagern offenbar recht gut, der kleine "Maulwurf Classic" kann dem Besitzer schon mal Sorgen machen. Auch müssen die Lager annähernd quadratisch und ausreichend hoch sein, damit die Sache wirklich gut funktioniert.


    Pellet Maulwurf® E3: Flexibles Entnahmesystem für große Pelletlager | Schellinger KG
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    Zum offenbar neueren "Maulwurf E2" habe ich damals noch nichts gefunden.


    Was passiert, wenn man vor dem Pellets einblasen vergisst, den Mailwurf hochzuziehen, das will man sich nicht ausdenken.

  • Wärmepumpe kann spannend sein, wichtig ist halt das dortige lokale Klima auf 450 m Seehöhe und die Entwicklung der Stromkosten sowie die VL-Temperatur an den Heizkörpern.


    Wenn man sich die letzten Monate ansieht war der Strompreis in der Heizsaison eher kräftig am steigen. Jedoch stimmt es ohne Zweifel auch, dass andere Energieträger wie Biomasse mitziehen werden.

  • Wenn ich wie du einen 2 Jahresverbrauch an Pellet bevorraten möchte, dann wären das gute 8 Tonnen. Mal sehen, wie ich das mit Eigenbau hinbekommen würde.

    Und das mit den Schaulöcher aus Plexiglas ist eine sehr gute Idee.

    Sowas würde ich dann bei mir auch umsetzen. Danke dir.


    Eine Brauchwasserwärmepumpe wäre auch mein Favorit.


    Beim Puffervolumen könnte man ja dann 2x 850 Liter nehmen.


    Das mit Hackschnitzel hat auch mal eine Bekannte gemeint, warum nicht sowas.


    Aber da braucht man ja ein sehr großes Lager. Und so ne Hackschnitzelheizung ist auch nicht gerade günstig, was ich so nachgesehen habe.


    Gut, 15 Minuten von mir entfernt gibt eine Firma die Hackschnitzel herstellt und verkauft. Und da bei mir die Lagerkapazität begrenzt wäre, müsste ich ja in Just in Time kaufen und abholen. Auch nicht das gelbe vom Ei.

    Aber diese Idee hatte ich auch schon mal durchgespielt. Da ja Hackschnitzel an sich günstig ist.

    Und bei dieser Firma könnte man sogar auch Hackschnitzel kaufen die von der Größe auch für einen Scheitholzkessel gehen würde. Wenn ich das richtig gelesen habe.

  • Das mit der Brauchwasserwärmepumpe bei dir klingt super.

    Da ich die auch plane. Und auch schon Angebote für eine 10kwp PV-Anlage habe.


    Und das mit dem Scheitholz/Pellet bin ich noch am überlegen.

  • Wärmepumpe! Und netten Kamingrundofen(Speicherofen) im Wohnzimmer.

    Über eine Wärmepumpe hatte ich auch mal nachgedacht. Jeder hat bis jetzt davon abgeraten. Und selbst habe ich auch meine Zweifel.


    Im Wohnzimmer hätte dann auch nur ein Schwedenofen Platz. Oder ein ein wasserführender

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