Wir haben im Winter eine neue Heizungsanlage bekommen (Fröling HV mit 2 Pufferspeichern 1000l, 1 Hygienespeicher 750l). Anders als ursprünglich geplant (kommunizierend/diagonal), sind die Pufferspeicher seriell eingebunden.
Im jetzigen Sommerbetrieb hat sich ein Problem ergeben: Nach wenigen Tagen (2-3) ist die Wärme im Hygienespeicher durch Brauchwasserbereitung aufgebraucht (Temperatur <35C). In den hinteren Pufferspeichern sind oft noch >60C, allerdings kommen wir da "nicht ran".
Erschwerend hinzukommt, das wir effektiv nicht *nur* den Hygienespeicher aufheizen können: Der 28kW HV arbeitet überwiegend mit einer recht geringen Kesseltemperatur (wie empfohlen) von 63C, damit ist ein großer Volumenumschlag notwendig während des Vollabbrands (Teillast/Feuererhaltung vermeiden wir, wie empfohlen), und alle Speicher werden etwa gleich aufgeheizt. Ebenso lassen sich die hinteren beiden Pufferspeicher nicht "abklemmen" für den Sommer, da am Ende des Stranges das Ausdehnungsgefäß installiert ist.
Somit sind wir gegenwärtig gezwungen, alle 2-4 Tage 2750l heisses (>65C) Wasser herzustellen (voller Abbrand), davon aber nur 750l verwenden zu können. Die restlichen 2000l heizen (via Abwärme der Pufferspeicher) den Heizungsraum .
Wir haben jetzt zwei Fragen:
1. Handelt es sich hier um eine Fehlplanung des Heizungsbauers, oder ist das eine hinzunehmende/systemimmanente Einschränkung des von uns gewählten Heizungssystems? (Hätte der Heizungsbauer uns etwa definitiv eine Frischwasserstation einbauen sollen, gegeben den kurzfristigen Lieferausfall von Fröling?)
2. Wie können wir mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand (!= alles wieder rausreissen) zu einer höheren Wirtschaftlichkeit (weniger Abbrände) im Sommerbetrieb kommen (s.u.)?
Für eure Einschätzungen wären wir sehr dankbar.
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Einiges zum **Hintergrund**:
- Ursprünglich geplant waren die von Fröling angebotenen, *kommunizierend*/*diagonal* eingebundenen Puffer/Hygienespeicher (1x 1000l Hygiene, 2x 1000l Puffer). Dabei wären die beiden Puffer und der Hygienespeicher jeweils mit 4 (!) Leitungen verbunden gewesen, was (laut Fröling) eine gleichmäßige Schichtung über *alle* Speicher ermöglicht. Diese Speicher waren zwar verbindlich bestellt, konnten dann aber kurzfristig nicht geliefert werden, und auf mündliche Absprache hin wurden anstelle dessen Speicher von Viessmann seriell eingebunden (1x 750l Hygiene , 2x 1000l Puffer).
- Von einer Frischwasserstation (mit eigener Pumpe) wurde uns vom Heizungsbauer wegen Effizienzverlusten und Risiko der Verkalkung (wir haben hartes Wasser) abgeraten.
- Es handelt sich um ein Bestandsgebäude (Bj. 1979), Mehrfamilienhaus (ggw. 3 Erwachsene, zukünftig >5). Es existiert ein Brauchwasserzirkulationssystem, was teilweise schlecht/garnicht isoliert ist. Eine Automatik-Zirkulationspumpe ist installiert, aber trotzdem war immer von einem erhöhten Brauchwasserkonsum auszugehen, u.a. durch die Abwärme der Zirkulationsleitungen. Das hatten wir auch vorher so verdeutlicht. Wir vermuten, das verschärft die Lage nun.
- Im (vollen) Heizbetrieb gibt es kein Problem; der kalte Rücklauf aus der Heizung "schiebt" genug warmes Wasser von hinten aus den Puffern nach vorn. In der Übergangszeit gab es gewisse Probleme.
Unsere Ideen zur **Verbesserung der Situation**:
A. In den Hygienespeicher wollen wir einen Heizstab einbauen, den wir dann aus (noch im Aufbau befindlichen) PV-Überschuss speisen wollen. Der Heizstab würde zwar auch nur die 750l im Hygienespeicher erreichen, aber eventuell genügt das, um das Problem den Großteils des Jahres zu lösen -- Hoher PV Ertrag und Heizung Aus fallen ja (fast) zusammen. Allerdings erfordert das eine erhebliche PV Anlage (kann dauern), und so ganz genau kann ich das nicht kalkulieren, ob das Problem dann gelöst ist.
B. Wir lassen eine "richtige" Pufferrückschichtungsanlage einbauen (so nennt Fröling das) -- also eine Pumpenanlage, die bei Bedarf Wärme aus den hinteren Puffern nach vorne pumpt. (Siehe Planungsskizze von Fröling). Das dürfte aber erhebliche Arbeiten/Installation erfordern.