Beiträge von RomanL


    Hab ich nie bezweifelt oder?


    Allerdings hat auch ein DN25-Ventil einen deutlichen spürbaren Druckverlust in einer 28er Leitung. Wenn er noch dazu das optisch baugleiche und ebenfalls in 1" lieferbare ORKLI mit DN20 erwischt hat, dann ist's richtiggehend "dicht". Und das hat er ja auch gemerkt...


    Optimal wäre für eien Umlenkung immer ein Ventil einen Normduchlass höher als die Leitung - gibt's allerdings bei diesem Hersteller nicht mehr für 28er Leitung...


    Gruß
    Roman

    Das ist allerdings schon insofern ein uralter Hut, als jeder Heizungsfachmann im 2. Lehrjahr lernt, daß die (energetisch) optimale Versorgung eines Heizsystems immer über die minimal erforderliche Spreizung läuft. Spreizt man zu hoch (und das macht man eindeutig, wenn man aus 90°C Pufferwasser eine 45°C-FBH zurechtmischt, dann vergeutet man mächtig viel Energie.


    Der Zwei- oder Mehrzonenpuffer macht nichts Anderes als die minimale Spreizung zu nutzen und dann umzuschalten, wenn der Energieinhalt der unteren Ebene maximal ausgenutzt ist. Wie das funktioniert, hat schon olle Richmann in seiner Mischungsgleichung verwewigt ;)


    Deshalb bieten gute Hersteller ihre Puffer auch schon lange mit mehr als 3 Anschlüssen an und beschreiben mehr und mehr die geregelte Schichtenladung als optimale Nutzungsprozedur. Das stumpf dahergebetete "ich nehm immer oben ab" ist ein Relikt aus der Zeit, als Festverrohrung und Handmischer der Standard waren...


    Gruß
    Roman



    PS: Oben abnehmen ist nur für einen einzigen Verbraucher wirklich sinnvoll und notwendig: Hochleistungs-Wärmetauscher wie z.B. FriWas oder Winderhitzer.

    Man kann den Kessel auch periodisch mit ner Gasflamme ausbrennen. Allerdings sollte man das nur tun, wenn der Teer sichtbar dicker wird (meist infolge zu viel frischen und nicht genug abgelagerten Holzeintrags). Normalerweise brennt der Teer unten in der Kammer bis etwa auf die halbe Höhe weg und bleibt nur oben dauerhaft drin.


    Ausgemauerte Kessel sollten nicht so stark verteeren (Taupunktverschiebung), wissen das aber meist nicht und verteeren trotzdem ;)


    Im Bereich der Dichtungen und Klappenausgänge sollte man etwas regelmäßiger sauber machen, sonst ruiniert man dort die Abdichtung. Rest einfach hin und wieder mit ner Ladung mit viel trockenem Kleinholz "wegbrennen". Kessel, die z.B. häufiger mal in Oberbrand kommen, sind zwar sauberer - aber energetisch dann leider Grotte ;-/


    Gruß
    Roman

    Ja,danke Yves.Meine nächste Sorge gilt dem Zugbegrenzer im Abgasrohr,der muss jetzt weichen wegen Staub und Qualm im Keller.Werd einen in die Kaminwand einbauen.


    Denk dran: ZB und Ofenzuluft müssen ein Druckniveau haben und dürfen icht in voneinander absperrbaren Räumen liegen! Dazu unbedingt in die bei Dir gültige Feuerstättenverordnung schauen, ob das noch vom Schorni abgenommen oder vorgenehmigt werden muß! Sonst ist die Arbeit nachher umsonst ;-/


    Gruß
    Roman

    Bei den ORKLI (die übrigens sogar ausdrücklich als in China produziert angegeben werden - was aber letztlich mit der Durchflußbehinderung mal rein gar nix zu tun hat PLONK!) gibt es 3 Varianten in 1". Zwei davon haben DN20, eine hat DN25. Bei 28er Leitung ist die DN25-Version also schon eine deutliche Bremse - und die 20er sozusagen zugeschnürt vom Feinsten.
    Ich denke mal die MUT sind mindestens DN25, so wie die Küken aussehen.


    Bei meiner 35er Verrohrung z.B. ist beides schon mächtig eng, aber da ich nur den Öler im Bypass über's ORKLI fahre, paßt das. Beim Öler sind lange, leistungsreduzierte Brennerlaufzeiten eh besser als kurze. Kannst ja auch mal drüber nachdenken, den Öler mit ner kleineren Düse länger laufen zu lassen. Das spart bis zu 10% Brennstoff im Jahr ein! Hängt allerdings stark vom Brennertyp ab, wie weit man runter kann in der Düse.


    Gruß
    Roman

    In solchen Fällen wendet man sich am besten mal an den nächsten Sanitärinstallateur und versuche, über diesen eine Schornsteinberechnung zu bekommen. Man kann die auch bei einem Planungsbüro direkt machen lassen, aber das kostet deutlich mehr ;)


    Grundsätzlich haben so gut wie alle größeren Schornsteinhersteller auch die Bemsssungsmatrix parat und können Dir nach Deinem Ofen (Massenstrom, Abgastemperatur, Zugbedarf sind wichtig aus den Papieren) und den geografischen Daten des Errichtungsortes die notwendigen Daten zu Rauchrohrdurchmesser, Schornsteinbauweise und Zuglänge ausrechnen.
    Es ist ein großer Unterschied, ob ich einen 180er VA gedämmt oder einen 150er aus Keramik aufbaue. Pauschal kann man dazu gar nichts aussagen...


    Mit der Berechnung geht man dann mal zum zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister und dann geht's ganz fix. Kosten overall ca. 50-90,- für die Berechnung und ca. 40,- für die Genehmigung vom schwarzen Mann.


    Gruß
    Roman

    Gerbsäure basiert auf Tannin und produziert als wässrige Lösung im Zusammenhang mit metallischem Eisen ein Tannoferrat. Auch geringwertige Eisenoxide werden vom tannin aufgelöst und in passive Komplexe umgewandelt. Daß das allerdings den Kessel zersetzt, ist eine gern gebrachte Mär. Das Ferrat tut sogar genau das Gegenteil, es passiviert die metallische Oberfläche und das obendrein noch diffuionsdicht.
    Meist ist das Problem bei Eiche einfach, daß sie mit dicker Borke und zu hohem Wassergehalt verheizt wird. Und da ruiniert jedes Holz den Kessel ;)


    Gruß
    Roman




    PS: Der Tip, keine reine Eiche zu verheizen, hat vor allem feuerungstechnische Hintergründe und hängt u.a. mit dem recht ungünstigen Abbrandverhalten der Faserstruktur von Eiche zusammen. Esche ist da (leider) nicht viel besser. Schau Dir mal Buche, Ulme, Eiche, Esche und Birke beim Abbrand an (zwischendurch). Auch die Temperaturkurven sprechen Bände (geht natürlich nur bei ungeregelten Öfen zu beobachten).


    zur Erfahrung: ich kenne nur einen ruinierten Kessel bisher - ruiniert durch eine "eingesparte" RLA... Aber ich kenne zig Kessel, die alle nur "böses Holz" fresen und trotzdem schon über 15 Jahre alt sind ;)

    Heh,
    ich konnte mich noch nicht mal richtig bedanken - hol ich hiermit nach :) Danke!!! Super Tip.


    Zwei Solar-2/2-Ventile von ORKLI sind jetzt auf dem Weg und werden's wohl gut tun. Mein Sani hat erst mal ungläubig geguckt und dann breit gegrinst...sehr wolwollend allerdings...


    LG
    Roman

    Rostocker Raum zur Zeit: 30-35,-rm Esche etc.frei Wegesrand in 3m, 55-85,-rm in Palette 33cm geklaftert.
    Kronenholz gemischt gibt's ab 15,-rm frei Haus aber auvh in wildesten Längen.


    Gruß
    Roman

    Das Verhalten ist u.a. stark abhängig davon, ob der Kessel ein Naturzugmodell ist oder nicht. Kann er ohne Fremdbelüftung nicht leben, dann erstickt das Feuer meist in kurzer Zeit 10-15min bis Totalaus). Das Nachheizen bringt ihn noch mal um 15-20K rauf, was bei 60°C Starttemperatur zu gar nix führt, bei 80°C aber zum Auslösen der TAS (und des STB, der dann vor dem Neustart wieder aktiviert werden muß).


    Hat der Kessel aber keine eigensichere Abgasklappe und kann sich Luft selbst "besorgen", dann wird es kritisch (bzw. kann kritisch werden). Der Kessel geht dann auch mal in Vollbrand (Oberbrand) über und fängt an, wie ein Kaminofen zu heizen. Noch schlimmer ist, wenn er es auch noch schafft, genügend Sekundärluft zu ziehen (gibt leider einige Kessel, die zwar Rückschlagklappen haben aber keine richtige Absperrung gegen Naturzug (ältere Künzel z.B.). Da holt der Kessel dann richtig aus, wenn er schon am Laufen war.


    Letztlich aber sollte die TAS es aber immer problemlos schaffen, die Wärme abzuführen (so sie funktioniert, was oftmals ja jahrelang nicht wirklich geprüft wird!). Ich sah sogar schon abgesperrte TAS, weil das Überdruckventil im Zulauf ständig tropfte. **kopfschüttel** was dann kommen kann, das kann man u.a. unter dem stichwort Kesselexplosion nachlesen ;-/


    Vorteil in solchen Fällen ist natürlich, wenn man eine Anlage hat, die möglichst viel Eigenzirkulation ermöglicht. Dann wird der Kessel seine Wärme auch bei stehenden Pumpen halbwegs los (20-50% sind locker machbar). Aber in vielen aktuellen Anlagen ist das leider Illusion. Motorische RLA, Motormischer zum HK, ungünstige Lage der Puffereinspeisung und -rückführung, viele Drosseln...alles ungünstig für natürliche Eigenzirkulation.


    Beim Wiedereinsschalten gibt es drei Möglichkeiten mit Untervarianten:


    1. Der Kessel ist aus - und bleibt's auch ;)


    2. Der Kessel ist nahezu aus, hat aber noch Glut, dann
    a) Neustart mit ein wenig blubbern, qualmen und husten (viel Gas aber wenig Glut zum Entzünden)
    b) Neustart mit Verpuffungen und stotternder Flamme (zuviel Gas)


    3. Der Kessel ist im Vollbrand (Scheißsituation, weil kaum anders als durch Abwarten und Hoffen zu beheben) und
    a) geht wieder in Normalbetrieb (eher selten und dann auch meist mit deutlich zu hoher AGT)
    b) brennt munter im Oberbrand weiter, wenn Primärluft dazukommt (muß man dann einfach abbrennen lassen)


    2 a) ist eindeutig der beste Fall, aber eher wird's wohl auf 1, 2b), 2c) oder 3b) hinauslaufen. Letztlich ist alles außer 1 und 2a) doof. Gerade der Vollbrand im Oberbrand ist für das Gebläse und andere Bauteile nicht sehr gut. Und was die Gerüche angeht, na ja, da ist eh alles Andere als Normalbetrieb Mist ;)
    Grundsätzlich würde ich nach einem Stromausfall einen HV niemals öffnen, solange er noch halbwegs warm ist. Die Gefahr von Verpuffungen ist dann extrem (vor allem, wenn man nach dem Öffnen nur Rauch aber keine offene Flamme sieht). Das gilt übrigens auch für Schaulöcher in der unteren Kammer (Unical, Schuster, Künzel u.a.). Die Stichflamme beim Durchzünden kann 1m lang sein und hat gute 1.000°C! da ist mehr weg als nur die Augenbrauen ;-/


    Wie gesagt, was Dein Kessel nun genau macht, hängt von örtlichen Faktoren wie Zugverhältnisse im Schlot, Durchbrandzustand, Länge der Erstickungsphase und Kesseltyp ab. Manchmal geht bei Variante 3 der Kessel ab einer gewissen Brandzeit wieder in Normalbetrieb über, aber oft brennt er auch einfach rauchend und stinkend durch. Man kriegt das leider nicht automatisch durch Luftabschaltung in den Griff, da der Prozess stark von der Gasraumtemperatur abhängt. Manchmal reicht ausreichende Primärluftzufuhr, den Raum oben weit genug abzukühlen und die Flamme unten wieder anzuwerfen, aber oft bleibt der Brandzustand einfach stabil und wird durch mehr Luft einfach nur noch besser angefacht ;(


    Und wie schon geschrieben, es ist de facto falsch, daß ein HV grundsätzlich erstickt, wenn die Lüfter ausfallen! es gibt sehr viele Kessel, die noch stundenlang schwelen und manchmal sogar noch richtig abbrennen können (durch Undichtigkeiten, durch Naturzug usw.).


    Ich kenne bislang keinen Kessel, der so eine Situation nicht überstanden hätte - nur halt so manche kleine "Katastrophe" bis hin zu herausgeflogenem Brennmaterial (wirklich gefährlich bei vollem Oberbrand+Verpuffung an der geöffneten Fülltür) und verschwundenen Haaren beim Bediener...z.B. am Schauloch beim Durchzünden ;)


    Gruß
    Roman

    Richtig so. Es ist (leider?) Alltag in allen Foren, daß manchmal alte Hasen und langjährige Tüftler gern auf den Gedanken kommen, der Neuling müssen genauso viel Wissen haben wie sie. Dann kommt man schnell zu einer Basta-Mentalität und übersieht, daß an auch mal mit "blöden, nervigen Fragen" angefangen hat - und so mancher auch mit Selbstdarstellung ;)
    Letztlich ist wichtig, daß man von diesen etwas knurrigen Gesellen meist sehr viel lernen kann - allerdings manchmal auch viel Falsches und Halbgares ;-/ Aber das lernt man schon zu unterscheiden, wenn man sie und hren (fachlichen) Werdegang näher betrachtet (z.B. mal den eines gewissen Unermüdlichen...).


    Helmis Ansatz gleicht dem meinen auf's Haar: Lies, höre, frage...lerne - egal ob der Ton manchmal rauher wird. Fakt ist, daß die beste Beratung nichts nützt, wenn man nicht verstanden hat, worauf sie abzielt und basiert.
    Und das sollten sich gerade Altforianer auch hin und wieder mal wieder zu Herzen nehmen... Das hat mit Selbstdarstellung nix zu tun - nur mit Toleranz. Keiner wurde als Fachmann geboren - aber mancher hat sich dazu entwickelt, durch Fragen, Probieren, Irren u.a.
    Andererseits muß man auch mal akzeptieren, daß nicht jeder hilfesuchende Nutzer auch ein System mit 99%iger Optimierung sucht und braucht. Mancher will einfach nur aufwandsarm und günstig heizen ;) und unerläuterte Aussagen a la "ist so" sind so ziemlich das schlechteste Argument.


    Gruß
    Roman




    PS: Ich weiß selbst -aus anderen Bereichen- wie nervig die gebetsmühlenartige Wiederholung von Grundlagen ist und wie "angepisst" man sich manchmal als "Alteingesessener" fühlt. Aber die eigene Meinung ist nicht immer auch die richtige für einen Anderen (auch die meine nicht;-).


    EOT

    Ebenfalls Ansichtssache: Alternativ kann er sich ja auch eine der bekannten Basta-Schaltungen aufbauen lassen - und anschließend feststellen, daß sein Heiz- und Nutzungsverhalten nicht dazu passen...oder seine Stromversorgung...oder sein Holznachschub...usw. usw.


    Das wäre ja nicht der erste Fall von reingefallen wegen zu wenig nachgefragt.


    Gruß
    Roman

    ACK, deshalb sehe ich solche "Senf-Beiträge" für Neulinge und Leute im Planungsstadium durchaus als sehr brauchbar an. Es gibt eben nie nur eine Lösung und auch nie DIE optimale ;)
    Welche man wählt ist dann eben Geschmackssache...


    Gruß
    Roman

    Das seh ich ähnlich und habe auch das Gefühl, daß hier aus Effizienzgründen und zum Wohle der Fertigung einer größeren und strömungsoptimaleren Oval-Brennkammer das Schuster-Konzept wieder "vergessen" und eine zusätzliche Klappe elimniert wurde. Auch die reinigung des hinteren Rauchgasaufstiegs ist deutlich erschwert (kein Zugang von oben).


    Allerdings habe ich mir mehrere Schuster-Kessel angesehen, alle gleich gut erhalten und nicht schwarz über der Tür - dahinter innen drin aber sehr wohl und dick geteert. Das ist tatsächlich eine komplett andere Abgaslenkung als bei hinterer Klappe.
    Bei hinten liegenden Klappen muß immer am Schornstein ein deutlicher Zug anliegen, sonst ist die offene Tür hydraulisch der leichteste Ausweg (wird ja dann bei feuchtem oder sehr kalten Schornstein auch gern genommen vom Rauch).
    Beim Schuster läuft das ebenso, nur daß dort am Punkt der höchsten Lage der vorderen Öffnung das Leitblech hängt und die Gase direkt an der Tür in den Entgasungsraum führt.
    Das könnte ich mir für andere Kessel ähnlich vorstellen. Kostet mich allerdings ca. 2 Liter Brennraum für den freizuhaltenden Drehbereich (da klappt die Umlenkklappe ja beim Türschließen rein und hoch an die Decke).


    Die besagte horizontal geschlossene Entgasungsklappe hat übrigens noch eine witzige Funktion, die vermutlich aber nie so konzipiert war. ich kenne Rückschläge vom Atmos als deutliche kleine "Erdbeben", die dann auch schon mal ordentlich Dampf aus den Türen weichen lassen. beim Schuster bluppt es kurz, der Klappenhebel wackelt, Druck weg, Flammen an... der Schlag geht dann auch gleich in den Rauchfang und nicht durch 2. Kammer und WT.


    Ich meine, daß Schuster damals ein Patent auf die Verriegelung der Türen zueinander und zur Entgasungsklappe hatte. Aber daß das die Rauchgasführung an sich betraf, das wäre mir nicht bekannt.


    Trotzdem Danke für die interessante Diskussion!
    Mal schauen, was sich da noch zu finden läßt...


    Gruß
    Roman



    der ansonsten kein großer Freund quaderförmiger Brennräume, unzugänglicher Kesselbereiche, nicht schammottierter Flammwannen und einfacher Schlitzdüsensteine ist...alles eben auch Schuster ;)


    Beeindrucken und verängstigen, das können sie... Aber dann gibt die vorgeschlagene Verrohrung nichtmal thermische Zikulation her, wenn mal kein Strom ist...
    :angry:


    ...wie 90% aller neu errichteten Anlagen heute ;) Ganz wild wird's ja, wenn auch noch motorische RLA zum Tragen kommen, da geht dann gar nix mehr weg im E-Fall. Also dürfte das Thema eigentlich obsolet sein...oder zumindest nur noch am Rande zu betrachten.


    Was übrigens die thermische Zirkulation als solche angeht - kennst Du seine Aufstellhöhen? Also ich würde mir nicht anmaßen, aus diesem Schema ableiten zu können, ob und wo der Kessel abzirkulieren kann (was übrigens bei durchgehendem Abbrand eh nicht reichen würde).


    Gruß
    Roman



    Helmi: Findest Du das wirklich notwendig, den RL im 1. Puffer so tief noch mal einzumischen? Immerhin holst Du damit die eigentlichhöher liegende Ebene im 1. noch mal spürbar runter. Die Leistung würde ich wirklich erst nach einem Meßzyklus legen, wenn klar ist, daß die RL-Temperatur und seine Schichtung auch zusammenpassen. Wenn beide Puffer in betrieb sind, führe er damit seinen 2. Vorlauf und die Kesselwärme im 1. Puffer runter. Energetischer Hintergrund?


    also genau das sollte NICHT gemacht werden.
    Im aktuellen Plan sind die Kreise hydraulisch durch die Puffer entkoppelt (was wichtig ist).
    Nach deinem Vorschlag wäre das nicht mehr so. Dies hat zur Folge, dass sich die kreise gegenseitig beeinflussen (das ist definitiv so).
    - beim Start der Ladepumpe wird der Heizkreisvorlauf AUFschwingen
    - beim Start der FriWa wird der Heizkreisvorlauf ABschwingen


    Was voraussetzt, daß ich IMMER die Puffer ausreichend aufgefahren habe und die Wärme nur darüber manage (ich weiß, das ist HVer-Philosophie, aber nicht immer optimal). Mit Solar gekoppelt würde ich diesen Vorschlag sogar mehr als unterstützen. Aber so?
    Ich habe nicht umsonst auf meine (grundlegend andere) Philosophie des bivalenten Systems verwiesen. Das Thema Friwa dto. - da seh ich nach wie vor keine wirklichen Vorteile, es sei denn, die Abnahme ist sehr sporadisch und in Summe über den Tag gering.


    Aber wie gesagt, das ist Philosophiestreit - und selbige muß er sich zuerst mal selbst zurechtlegen. Von allem das Beste geht halt nie...


    Das Schwingen des Heizkreises ist nicht zwangsweise - bei mir z.B. schwingt gar nix, weil der HK groß genug ist und der VL recht üppig. Macht der HK zu, fährt der Puffer auf. Macht der HK auf, verringert sich die Einfahrt in den Puffer simpel und völlig schwingungsfrei. Auch in diesem Fall wieder klares Votum für einen Boiler. Der nimmt in der Aufheitzphase des HV direkt ab (liegt bei mir knapp 50cm hinter dem Kesselausgang) und schweigt danach (hydraulisch gesehen). Das ganze dauert knappe 5min, Kein Schwingen, keine Beeinflussung...anders als bei bedarfsgerechter Ableitung. Aber auch dort muß man ganz klar schauen, wieviel Volumenstrom dort wohin geht.
    Bei 35er und 22er Rohr und dem möglichen Strom durch die Friwa ist ein Schwingeffekt nahezu zu vernachlässigen. Die Friwa zieht das heiße Wasser 1,5m oberhalb des HK-Abganges, welcher dann auch noch dicker ist und eine eigene Pumpe hat. Die Schwankung, die da auftritt, sollte sich locker in der Spreizung zwischen Kesselvorlauf und HK-Vorlauf nach dem Mischer aufheben. Und was interessiert die Schwingung zwischen Pufferabgang und Mischereingang? Nix.


    Zitat

    Auch bei hydraulisch entkoppelten Kreisen ist es noch wichtig, die Stichleitung zwischen den zwei Puffern ausreichend groß zu dimensionieren (idealerweise DN50) um dieses Verhalten komplett zu eliminieren.
    Ich weiss, dass dies wohl nirgendwo so gemacht wird (DN50), aber wer die Temperatursensoren und Ausgänge seiner Kreise loggen kann, wird sehen, dass es dieses Verhalten auch bei hydraulisch entkoppelten Kreisen gibt (wenn auch deutlich abgeschwächt).


    Jepp, zwischen kessel, Puffer und Puffer kann's nicht dick genug sein. Nur sollte man mal schauen, wo die Grenze der wirtschaftlichkeit bei den Anschaffungen liegt. Ab 1 1/4" aufwärts wird die Marktlage dünn - und der Preis fett. Da kommen schnell 500,- und mehr Zusatzkostenzusammen (nur für dickere Hähne etc.).


    Zitat

    Roman... bei einem HVS40 mit ~180 Liter Füllraum meinst du das nicht ernst, oder?
    Ich stell mir keinen HVS40 hin, um ihn dann nur halbvoll machen zu können und bei entsprechender Abnahme 3x am Tag anheizen zu müssen.


    40kW x 50 Liter/kW =? Ah ja: 2.000 Liter...und dass setzt voraus, daß der HV wirklich volle Leistung läuft - was er über den Abbrand gemessen kaum tut (nicht im Serienzustand zumindest).


    Zitat

    2000-2500 Liter Puffer für einen 40kW Holzvergaser (mit 180 Liter Füllraum) sind nicht nur "suboptimal", das ist schon fast "worst case".
    Sogar die gesetzlich vorgeschriebene Mindestpuffergröße wären 55L x 40kW = 2200 Liter. Und das ist gesetzlich die absolute unterste Mindestgrenze (und nicht wirklich relitätsnah).


    Realitätsnah ist ein dehnbarer Begriff. Es gibt sehr viele Anlagen mit 50-60L/kw - und die laufen komischerweise auch ohne Kesselexplosionen und Überkochen (die sind auch Realität, genehmigt und in ständigem Betrieb durch Leute, die sich weitaus weniger Gedanken zur Theorie machen als wir hier). Klar, mehr ist besser (in Grenzen), aber der Geldbeutel entscheidet stark mit, was sofort und was später noch machbar ist.
    Unter 2.000L (hast Recht, genaugenommen sogar 2.200 - wenn man Kesselvolumen und HK-Abnahme außer Acht läßt) wäre dumm, aber er könnte damit schon mal starten. Bei mir wurden sogar der Boiler (40L) und der HK (ca. 450 L noch zum Puffer gerechnet. Ich bin also mit 1.200+450+40 schon "überdimensioniert" bei 27kW (1485 SOLL, 1690 IST rechnerisch, 1200 IST real ;) Ist natürlich Quatsch, denn der Puffer ist eher zu klein als zu groß, wenn man ihn im Sommerbetrieb führe.
    Fakt ist aber auch, daß ich bei geschlossenem HK den Puffer auf knappe 78°C auffahren kann - und zwar zu 2/3. Und das ist durchaus eine Realität, wie sie häufiger anzutreffen ist. Mein Brennmaterial ist übrigens auch etwas überdimensioniert und müßte normalerweise sogar noch mehr Leistung bringen als die angegebenen 27kW.
    Da klafft zwischen dem Gesetz mit 0%-Verlust-100%-Wirkungsrad-Annahme und der Realität mit zig Prozenten Systemverlusten durchaus eine Lücke, eine, die er (vorübergehend) nutzen könnte.


    Meine persönliche Empfehlung ist natürlich immer, die maximale, für später geplante Pufferleistung auch gleich zu installieren, da das Reinschleppen und Einbauen der Puffer meist der übelste Akt ist. Und ja, meine Empfehlung war auch (wie anfangs schon geäußert) die 3,2cbm zu nehmen. Wir liegen also nicht auseinander, was die Puffergröße für's Optimum angeht - nur in der Reihenfolge der Wichtigkeit ;)


    Zitat

    Sorry für die harten Worte, aber diese Tips halte ich für "grenzwertig".
    Und das obwohl du ja auch beruflich bezüglich Hydraulik "vorbelastet" bist ;)


    Gruß Yves


    Ich bin nicht nur beruflich vorbelastet, ich bin auch schon etwas länger mit dem Thema Heizung unterwegs. In vielen Fällen stehen Anlagen, die deutlich unterhalb der Maximalleistung gefahren werden und kaum mal die Puffer auslasten.
    Aber wie gesagt, ich pflichte Deinen Worten insofern bei, daß eine Größe zwischen 3 und 4cbm durchaus sinnvoll für den vorgeschlagenen Schaltplan und defintiv auch nicht zu groß ist.


    Was die generelle Grundlage (HV standalone) angeht, nun ja, da mögen sich die Geister scheiden. Aber dafür leben wir ja in einem pluralistischen Staat Fritzianischer Denkart - jeder nach seiner Fasson, solange er keinen dabei umbringt ;)


    versöhnlichen Gruß
    Roman

    Ja das sind alles Probleme die jetzt erst mal auf mich zu kommen? :blink:


    Wie schnell muß/soll es gehen? Was ist vorhanden? Was soll perspektivisch draus werden?


    Ich schildere Dir hier mal mein Vorgehen:


    1. Frage nach der Heizlastveränderung: baust Du für jetzt oder für später? (Fall 1: fette Anlage, dicke Speicher, Fall 2: welche Dämmstufe schaffst Du wann? HV dann später zu groß?)
    2. Abwesenheitsverhalten + Heizwillige: oft weg? Dann sicheres Reservesystem planen (Solar, WP, Öl, Gas, Pellets...)!, immer da? Ok, dann HV evtl. genug
    3. WW-Bedarf: viele Bewohner? Selten nur großer Bedarf sonst immer nur Kleinmengen? 1. Fall: Friwa oder Boilerr, 2. Fall : Boiler
    4. detaillierte Planung erstellen
    5. vorhandenes Material (alte Kessel, alte Tanks, Schornsteine, Pumpen, Mischer, Hähne, Rohre...): Einkaufsliste erstellen
    6. Ebay, Kijiji usw. abforsten - gebraucht ist manchmal neu genug ;)
    7. Installateur suchen (einen, der Bock auf solche unkonventionellen Anlagen hat!)
    8. Teile besorgen (alle!!!!)
    9. Arbeit starten und bestmöglich vorbereiten
    10. Installateur anrücken lassen und zusammenschrauben, -stecken + Einstellen
    11. Heizen ;)


    So hab ich es gemacht, und für Optimierung wurde gleich der nötige Platz bzw. Anschluß gelassen...


    Gruß
    Roman

    Hmmh, ja das klingt schon mal interessant. Die Idee mit dem gleichzeitigen Absperren der RLA muß zwar nicht sein, aber grundsätzlich wäre das ja minimalinvasiv und nicht störend. Was kosten diese Ventile? Ich hab die bislang nur in PE gefunden, nicht in Messing/VA. Motorhähne würden mich 130,-/Stck. kosten, inkllusive des problems der Nichtrückstellung ;(


    Gruß
    Roman

    @ RomaL
    Ja der Öler ist passe ! B)
    Beim Rest bin ich noch überfordert. :laugh:


    1. Schade und hoffentlich nicht (zu) kurzsichtig aus dem Bauch raus entschieden. Ich würde mir die (bereits vorhandene!) Reservemöglichkeit zumindest planungsseitig lassen und die Anlage nicht komplett auf den HV stützen. Ohne Solareinbindung ist der HV im Sommer keine gute Sache. Versuch den mal bei 30°C draußen anzufahren!
    Fast alle, die lauthals auf "nur HV" abfahren, haben in der Realversion dann eine Solareinspeisung drin - genau für WW im Sommer... Echte Hardcore-Vergaser sind natürlich auch im Hochsommer am Anheizen - es geht durchaus ;) Aber das mögen Deine Nachbarn garantiert nicht. Und willst DU wirklich 4000L Heißwasser vorhalten für die 25L Warmwasser am Tag?
    Ich persönlich würde ein bereits vorhandenes Alternativsystem NICHT abreissen und verschrotten, sondern alternativ einbinden.
    Was z.B. machst Du im Winterurlaub mit 3 Wochen Reisezeit bei knackendem Frost? 4.000L Puffer reichen dann? Wie lange? 5 Tage???! Ich glaub kaum...
    Und wer soll dann nachheizen? Freunde? Frag die mal, was sie von HV wissen und halten! **ggg**
    Ein redundantes Automatiksystem a la Öler, Gaser etc. ist da schon Gold wert.


    2. Das wird schon noch ;) Die Entwicklung seit vorgestern ist doch schon ganz phänomenal.


    Gruß
    Roman



    PS: Falls Öler und HV an einen Schlot müssen, melde Dich mal! ich hab noch einen Abgasthermostaten liegen, den ich nicht wirklich brauche, da ich zwei Schlote habe.