EcoGren EkoGreen EG-Multifuel: EcoGren Multifuel Hackschnitzel Getreide 40 kW kpl 10 TD€

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 15.367 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes/ESBG.

  • Kennt jemand die EcoGren Multifuel Anlagen?
    Auf den ersten Blick ist das genau das, was ich schon immer haben wollte.


    Ich fand die hier beim "Heizerschwaben"
    http://www.heizerschwaben.de/eg-multifuel.html


    Wenn mich nicht täuscht, dürfte das hier der Hersteller sein
    http://ekogren.pl/de/product/11/eg-multifuel


    Google kennt auch EkoGreen und Mischschreibweisen, auch getrennt, oder mit Bindestrich, wäre noch zu prüfen, ob das alles das Selbe ist.



    Für mich wäre die Möglichkeit, Getreide (mit) zu verbrennen, recht attraktiv, da ich von dem Zeug immer wieder mal Abfallmengen habe.
    Soweit ich weiß, produziert Getreide bei mittleren Temperaturen (? 500 bis 800 ? ) wegen des hohen Silikatgehalts Verglasungen.
    Getreidefähige Öfen müssen also im Flammbereich entweder kälter oder heißer sein.
    Der EcoGren scheint dies mit einer keramischen Brennkammer zu lösen.


    Außerdem ist Getreide wohl kritisch wegen der Staubbelastung (je nach Qualität), aber das kann man sicher über die Brennstoffwahl zum Meßtermin beeinflussen ;)
    Es gäbe aber auch Elektrofilter:
    http://www.heizerschwaben.de/feinstaubfilter.html


    Hauptbrennstoff wären bei mir aber sicher Holzhackschnitzel.
    Ich würde also optimalerweise mischen, aber halt mit wechselnden Anteilen.


    Ich denke, der Preis von ca 10 Tausend Euro für eine komplette Anlage (40 kW) mit Bunkeraustragung und Zuführschnecke ist durchaus attraktiv.
    Gibt's lt Shop von 20 bis 600 kW


    Der erste Blick auf die Unterlagen macht einen etwas grobschlächtigen / improvisierten Eindruck. Polnsich eben ;)
    Ein Hand-Heißluft-Föhn wird zum Zünden verwendet. Warum nicht, wenn's funktioniert. Vereinfacht sicher die Ersatzbeschaffung.
    Die Forderung nach Einstellung der Ascheaustragung nach Brennstoffwechsel und widrigenfalls drohenden Schneckenschäden im Handbuch irritiert mich schon eher.
    Andereseits - ich habe gute Erfahrung mit polnischen Landmaschinen gemacht. Gewicht und robuster Pragmatismus eben nicht immer durch High-Tech zu ersetzen.



    Kann man da Emmissionstechnisch/rechtlich was falsch machen?
    Beim Heizerschwaben sind auf jeden Fall Meßprotokolle zum Download angegeben.


    Ich hatte vor einigen Jahren (zu alten BImSch-Zeiten) schon mal einen Österreicher hier ("Bioofenwerk.at" glaube ich), der da viel versprochen hatte - u. a. Papiere für das Landratsamt - und dann nicht geliefert.
    Habe das Gott sei dank damals bemerkt, bevor ich was unterschrieben oder gar gezahlt hatte.



    Ich würde diese Erfahrung ungern mit den Polen wiederholen.

  • Hallo,


    Betrachten wir uns zuerst einmal was du machen willst.
    Du willst mit einen 40kW Kessel Hackschnitzel verbrennen.


    Heizwert nehme ich mal an mit 4kWh/kg, dann benötigst du bei 40kW ca. 10kg an Brennstoff die Stunde.
    Zum leichteren Rechnen vergessen wir mal alle Wirkungsgrade.


    10kg/h sind dann 0,166 kg/Min. oder 166g/Min.
    Pro Sekunde wären das 2,77g/s.


    Kann die Förderschnecke so fein fördern?
    Werden 5,54g/s gefördert dann hast du 100% mehr Brennstoff im Brennraum.


    Wie groß sind eigentlich deine Hackschnitzel?
    Sind das Sägespäne, oder Staub, oder ist das ein halbes Scheitholz?


    Dann ist der Kessel auch noch regelbar in der Leistung?


    Du bist mutig wenn du so etwas machen willst.


    Für mich wäre die Möglichkeit, Getreide (mit) zu verbrennen, recht attraktiv, da ich von dem Zeug immer wieder mal Abfallmengen habe.

    Darf eigentlich jeder Getreide verbrennen?
    Da würde ich mich erst einmal erkundigen.



    produziert Getreide bei mittleren Temperaturen (? 500 bis 800 ? ) wegen des hohen Silikatgehalts Verglasungen.

    Da hast du recht.
    Das Problem ist die vorzeitige Bildung von Schlacke, dann ist deine Keramik hin.
    Das nächste Problem ist die Mischung, aber das kommt ja gleich.



    Getreidefähige Öfen müssen also im Flammbereich entweder kälter oder heißer sein.

    Da hast du wieder nur zum Teil recht.
    Sie müssen kälter in der Brenntemperatur gefahren werden.
    Verbrennst du mit einer höheren Temperatur, egal wie hoch, über dem Ascheerweichungspunkt, dann hast du Schlacke.




    Es gäbe aber auch Elektrofilter:

    Das ist natürlich mit einem Elektrofilter zu machen.
    Aber da du ja ein sparsamer Mensch bist (entnehme ich aus deinem Beitrag)
    wirst du den nicht kaufen.
    Wegen dem Preis.



    Hauptbrennstoff wären bei mir aber sicher Holzhackschnitzel.
    Ich würde also optimalerweise mischen, aber halt mit wechselnden Anteilen.

    Wie willst du das denn machen???
    Du MUSST bei einer Hackschnitzelanlage immer für einen optimalen Heizwert des Brennstoffes sorgen.
    Der MUSS immer gleich sein.
    Deshalb auch das was dich in der nächsten Frage irritiert.


    Eine Verbrennung erfolgt nach Gewicht.
    Also, xxxkg an Material und xxxkg an Luft ergibt eine Mischung die man verbrennen kann.
    Du trägst aber mit einer Schnecke ein. Eine Schnecke fördert nicht nach Gewicht sondern nach Volumen.
    Du müsstest also ständig dein Gewicht messen, den Heizwert messen und den auf Volumen (Schneckendrehzahl) umrechnen.
    Machst du das?


    Die Forderung nach Einstellung der Ascheaustragung nach Brennstoffwechsel und widrigenfalls drohenden Schneckenschäden im Handbuch irritiert mich schon eher.

    Das schreibt der Hersteller in seine Bedingungen rein.
    Wenn du nachher reklamieren solltest dann wirst du deinen Brennstoff zeigen müssen, der aber dann nicht gleich ist mit den Daten des Herstellers.
    Du willst deinen Abfall verbrennen.
    Der Hersteller der Anlage macht dir aber Auflagen, dann muss dein Abfall aufbereitet werden.
    Dann ist es aber kein Abfall mehr.



    Ich hatte vor einigen Jahren (zu alten BImSch-Zeiten) schon mal einen Österreicher hier ("Bioofenwerk.at" glaube ich), der da viel versprochen hatte -

    Überlege dir auch das hier wieder.
    Du solltest nicht mit Dollarzeichen in den Augen auf den Preis schauen.
    Ich würde mir so eine Anlage nicht kaufen.


    mfg
    HJH

  • Sorry, "regeln" war wohl das falsche Wort. "steuern" wäre wohl korrekt.
    Ich denke mal, die Hackschnitzler fahren alle in einen Puffer, fahren also mehrere Stunden Vollast und schalten dann wieder ab.
    Die Zubringung wird intermittierend geschalten.
    So was steht im Prinzip bei uns auf jedem 3. Bauernhof rum und funktioniert seit 30 Jahren.


    Die "normalen" Hackschnitzel sind schätze ich mal ca 2 bis 8 cm groß und werden mit "normalen" Hackern für "normale" Öfen mit "normaler" Fördertechnik produziert.
    Kein Anlaß zur Sorge oder zur Neuerfindung des Rades.
    Die Österreicher haben das perfektioniert, und die Polen wären dumm, wenn sie das nicht einfach nachbauen würden.


    Das Getreide ist natürlich deutlich feiner. Deswegen kann man vermutlich nicht zu hoch im Mischungsanteil gehen, weil sonst die Einstellung eine ganz andere werden würde.



    Das ist natürlich mit einem Elektrofilter zu machen.
    Aber da du ja ein sparsamer Mensch bist (entnehme ich aus deinem Beitrag)
    wirst du den nicht kaufen.

    Das ist alles relativ. Der Filter kostet für 25 kW ca 700,- bzw mit Automatischer Reinigung 1300,-
    Ich unterstelle mal, daß man für 40 kW da zwei parallel schalten kann.


    Ich bin bisher für "normale" Hackschnitzelheizungen von ca 20 TD€ ausgegangen, "getreidefähige" deutlich über 30 TD€.
    Deswegen hacke ich noch Stückholz, und kompostiere mein Restgetreide.


    Ich würde den Filter evtl. auch als Nachrüst-Option sehen, wenn man anders nicht durch die Abnahme kommt.
    Oder in Zukunft die Werte nochmal anziehen.


    Du willst deinen Abfall verbrennen.
    Der Hersteller der Anlage macht dir aber Auflagen, dann muss dein Abfall aufbereitet werden.
    Dann ist es aber kein Abfall mehr.


    Ich denke, wir müssen bei Frage "Abfall" die rechtliche und die technische Seite trennen.
    Aus technischer Sicht hoffe mal, daß sich viel relativiert, wenn man die Brennstoffe mischt.
    Rechtlich sollte der Händler und der Schorni wissen wie das laufen kann.


    Überlege dir auch das hier wieder.
    Du solltest nicht mit Dollarzeichen in den Augen auf den Preis schauen.
    Ich würde mir so eine Anlage nicht kaufen.

    Klar, deswegen frag' ich auch erst :)
    Es geht nicht drum, den billigsten Körndlofen zu kriegen. Das wäre wohl ein (modifizierter) Pellet-Kessel, aber den kann ich nicht mit eigenem Holz füttern.
    Es geht mir drum, den eigentlich schon abgeschriebenen Gedanken "Hackschnitzel + Getreide" wieder aufzugreifen.


    Wobei - auch Getreide ist kein Muß. Hackschnitzel für 10 TD€ + Eigenbau für Bunker und Montage wäre auch OK.
    Hab' aktuell aber nicht gesucht und keinen Marktüberblick.


    Blöd wäre natürlich, wenn man sich beim Probieren mit Getreide den Kessel ruiniert.


    Vor ein paar Jahren hatte ich eine gebrauchte Anlage eines Amberger Herstellers im Visier. 3500 Euro kpl. Allerdings eine ganz andere Liga.
    Samstag besichtigt, Montag früh Schorni erreicht, da war die Anlage schon weg :(


    Nun gut.
    Letztlich muß der Händler bereit sein, für den geplanten Einsatz gerade zu stehen.
    Momentan scheinen die Heizerschwaben schon in Feiertagslaune. Schau'mer mal. Es eilt ja nicht.

  • Hallo,


    Ich habe dir die einzelnen Punkte aufgezählt weil ich meine, das viele der Kesselhersteller das nicht so richtig im Griff haben.
    Auch mit deinem Mischen von Brennstoff ist nicht so einfach.
    Es sind einfach nur Punkte auf die du achten solltest.


    Du solltest aber schon regeln, mit steuern wird das ja noch schlechter.


    Natürlich immer unter der Voraussetzung das du bei der Verbrennung die Abgaswerte einhalten musst.
    Wenn du aber tief im Walde wohnst und den Schorni gut kennst.....


    Wie will dein Hersteller die Brenntemperatur regulieren?
    Gehst du mit der Luft hoch kommst du schnell jenseits von 13% O2 im Abgas.
    Dann werden dir die CO-Werte hochgerechnet da alle Messungen auf 13% O2 Bezugswert gelten.




    Ich hoffe das du dich auch mal meldest wenn deine Anlage läuft.


    mfg
    HJH

  • Ich habe dir die einzelnen Punkte aufgezählt


    OK, danke. Ich gestehe, daß ich die gute Absicht erst beim zweiten Mal verstanden habe ;)



    Natürlich immer unter der Voraussetzung das du bei der Verbrennung die Abgaswerte einhalten musst.
    Wenn du aber tief im Walde wohnst und den Schorni gut kennst....


    Ich will mal so sagen:

    • Ebene: die Anlage sollte soweit möglich, so geplant werden, daß sie korrekt laufen kann
    • Ebene: gezielter Brennstoffeinsatz zum Meßtermin
    • Ebene: Entscheidungsspeilraum des Schornis (und, ja, der nächste Nachbar ist 300 m weg)
    • Ebene: Elektrofilter



    Wie will dein Hersteller die Brenntemperatur regulieren?
    Gehst du mit der Luft hoch kommst du schnell jenseits von 13% O2 im Abgas.
    Dann werden dir die CO-Werte hochgerechnet da alle Messungen auf 13% O2 Bezugswert gelten.


    Ich würde mal vermuten, über den Brennstoffeintrag?
    Klar, bei intermittierender Beschickung im Takt der Größenrodnung von Minuten wird das wohl um ein Optimum pendenln.


    Welche konkrete Überlegung brachte Dich zu dieser Frage?
    Gibt's da bekannte Probleme bei anderen Hackschnitzlern?
    Oder hat das was mit Getreide, Brennstoffmix oder wechselnder Korngröße zu tun?



    Ich hoffe das du dich auch mal meldest wenn deine Anlage läuft.


    Oh, je, so weit ist es noch lange nicht.
    Aber klar, versprochen...

  • Hallo,


    Mir kam es halt so vor als würdest du vor Begeisterung fast platzen.
    Mit meinem Beitrag wollte ich dich nur ein wenig runter holen und dir etwas aufzeichnen was so alles passieren kann.



    Oder hat das was mit Getreide, Brennstoffmix oder wechselnder Korngröße zu tun?

    Jetzt nicht mehr. Bin seit 5 Jahren Rentner.
    Ich habe ca. 20 Jahre in einem Betrieb gearbeitet in dem Kesselanlagen für Holzverbrennungen
    im Industriebereich gefertigt wurden und weitere 25 Jahre für diese Anlagen Steuerungen gebaut.


    Man muss zur Verbrennung von Hackschnitzel schon ein wenig Aufwand betreiben.
    Das heißt nicht das es nicht geht, nur so einfach wie mit einem HV geht es nicht.


    mfg
    HJH

  • Hallo, ich bin neu hier und habe euer Forum bei der Suche nach Infos über diese Kessel gefunden.


    Ich besitze genau diesen Kessel und muss sagen für den Preis ist das Teil echt OK. Ich heize mit Hackschnitzel und würde gerne sehr feine Frässpäne(Holz) mitverbrennen.
    Weiterhin habe ich einnige Probleme mit der Rücklaufanhebung und der Pufferbefüllung.


    Zur Zeit mische ich die staubartigen Frässpäne zwischen die Hackschnitzeln so das die dort anhaften und einfach mit eingeladen werden. ist aber recht aufwändig.
    ich habe dann um mir das etwas zu erleichtern die Späne zu Pellets gepresst und dann untergemischt. das ist so ähnlich wie hier mit deinem Korn.
    Beim Rühren in die Schnecke fallen die Pellets erst einmal nach unten in die Schnecke, (bei mir eine etwa 30 Grad Steigung) und sammmeln sich dort um irgendwann geballt in den Ofen zu landen. :)) das war vielleicht ein Alarm.


    Zu der Ascheschnecke kann ich noch Auskunft geben, da brennt das Feuer einfach oben auf der Asche und bei Inbetriebnahme wird ein Granulat mitgeliefert welches zunächst einmal die Asche ersetzt.
    Nun soll die Feuermulde bestehend aus Asche nicht zu tief fallen damit das Feuer nicht einfach unten im Aschekanal brennt.
    Das Ganze ist nicht so aufregend wie sich das liest. Ich habe die Automatic zunächst abgestellt und am Tag für ca 1 Sekunde die Asche manuell rausgefahren (ungefähr ein Kaffebecher voll.)
    Die Automatic stelle ich ein wenn ich entsprechende Zahlen habe.


    Beste Grüße

  • Hallo zusammen,


    habe nun seit Anfang November die EG Multifuel mit 80 KW und mit Vollausstattung (inkl. Zellradschleuse usw.) laufen. Sie ist die neue Bauart mit Unterschubfeuerung und wurde direkt in Polen gekauft. Es gab am Anfang ein Problem mit dem Brenner - dieser wurde sofort anstandslos durch den Hersteller getauscht und auch in Betrieb genommen. Ich heize mit schlechtem Hackgut. Gut finde ich die primitive Bauart (keine Sensoren und keinen Drehrost oder so) - ich hatte noch keine einzige Störung. Das einzige und massive Problem was ich habe, sind die CO - Werte und die Staubwerte. Diese passen in keinster Weise. Ich hatte zuvor eine Lindner & Sommerauer welche durch das schlechte Hackgut immer auf Störung ging. Hat jemand Erfahrung bezüglich Einstellung und Brenngut (vllt. Pellets) für die Messung? Ich würde auch jemand suchen, der sich mit der Steuerung gut auskennt (Einstellwerte und Erfahrungsaustausch). Ansosten hat die Heizung wie bei L&S ein Leistergebläse, Greiffenberger Getriebemotoren aus Deutschland und auch teils Lenze Steuerungstechnik. Die CAN- Bussteuerung ist von Estyma und relativ leicht zu händeln. Die Ascheaustragung ist beim neuen Modell finde ich überflüssig, da würde ein Ascheschub auch ausreichen. Die Heizung ist durch den Hersteller als Pelletsheizung zugelassen. Dies war bei der Beschaffung das KO für die Amortisation der anderen Anlagen. Bei mir ging es unterm Strich auf 0 auf (Verkauf der alten Anlage + Förderung = Anschaffungspreis). Wenn das mit der Messung nun noch klappt, dann ist die Anlage Top.

  • Hallo,
    wo hast du denn den 80 kw Kessel in Polen gekauft?
    was kostet dort der Kessel mit Austragung ?
    Ich informiere mich gerade zu dem Multifuel EG 60.
    Habe Kontakt zu den Heizerschwaben aufgenommen.

  • Servus,
    wenn Ihr in Polen kaufen wollt, müsst ihr ein Gewerbe haben. Ich habe den direkt bei Gren gekauft. Preis war komplett mit allen komponenten, so wie oben beschrieben. Der Kessel kam jetzt endlich im November 2017 mit Pellets ohne Probleme durch die Messung - hätten die mir vom Werk auch sagen können. Habe den jetzt zwei Jahre und ca. 320 m³ Hackschnitzel verheizt. Ich heize mit gehächselten Buschwerk bis 35mm Sieb im Hacker. Einmal war die Schnecke beim Getriebe hinten ab. Sonst mal ein Stein in der Ascheaustragung (wie auch immer der da reinkam?) Die Heizung hat auch wie die neuen Lindner und Sommerauer einen Leister Fön zum anheizen. und Die ganzen Getriebemotoren sind die gleichen wie bei L&S (ABM Greiffenberger Marktredwitz). Ein paar Module sind von Lenze usw. Die Sicherungsautomaten von ABB und die Steuermodule Estyma sind aus Polen und einfach gestrickt. Da die im Brennraum keinerlei Mechanik hat, ist hier auch nix, was kaputt gehen kann. Staub hatte ich bei der L&S durch das minderwertige Hackgut auch. Die Anlage moduliert im Betrieb. kann aber auch auf Pufferbetrieb laufen. Ich persönlich finde die modulation besser, da die nicht immer an und ausmacht. Die Brennstoffförderung ist mit Zeittaktung versehen. Läuft die Austragung 5,5 Sek. (je nach Materialbedarf bzw. was man eingestellt hat), dann läuft die Zellradschleuse und die Stockerschnecke immer 8 Sek (was eingestellt ist) nach. Somit kann bei einem Ausfall der Anlage nie ein Rückbrand passieren. Im Sommer habe ich die Anlage aus und habe als Notfallofen noch einen Solarbayer 80 stehen. Störungen habe ich bezüglich der primitiven Bauart weniger als bei L&S (verstaubte Sensoren). Aufgrund des Hackgutes muss ich schon dahinter sein, was Reinigung und Ascheentsorgung anbelangt. Ansonsten hoffe ich, das die Heizung so weiter läuft - dann bin ich zufrieden. Förderung habe ich jetzt beantragt - mal sehen, was die noch alles von mir wollen? Gut finde ich auch die automatische Wärmetauscherreinigung - wie auch schon bei L&S - das war bei meinem Holzofen immer nervig.
    Ansonsten frohes heizen.
    Gruß der Ginter.

  • Hört sich fast wie Werbung an ;)
    Am besten an dem Ofen ist der Preis. Aber ob der auch eine vernünftige Verbrennungsregelung hat?? Mir hätte der Windhager Purowin gut gefallen da der die mit Abstand besten Abgaswerte hat (ohne Filter!). Ich denke der Multifuel stellt das andere Ende der Bandbreite dar.
    Ich will selber eine Hackschnitzelanlage aber war etwas geschockt von den Angeboten die ich bekommen hatte. Von daher hatte dieser Ofen schon mein Interesse geweckt. Aber ich zweifel dennoch stark daran ob ich mit diesem Ofen nicht doch ein Eigentor schießen würde.
    Ich werde heuer etwas machen (müssen) und bin noch unentschlossen. Momentan stehen die Vorzeichen in Richtung Eta aber ich bin mir nicht sicher ob sich das ganze wirklich rechnet. Für die ca 20.000 Euro mehr als z. B. ein Attack Holzvergaser wüsste ich auch genug andere sinnvolle Sachen.

  • Hallo Wandler,
    bleib deiner Idee mit ETA oder Attack treu..


    Die genannten beiden gehören auch nicht in die Kategorie: Primitiv...


    Zum Vergleich:
    weiter oben schreibt einer....Gute Anlage nur der CO Wert und der Feinstaub seien noch Probleme...
    Was ist denn gut an so einer Anlage?


    Das heisst doch indirekt: Sie stinkt, qualmt, verpecht ev. sogar den Schornstein und jedes Mal bei der Messung eine Zitterpartie...
    Nebenbei werden dich die Nachbarn wegen den Rauchschwaden sicher lieben ohne Ende....
    Aber ja... macht warm... gute Anlage, da primitiv aufgebaut...und hat keinen Firlefanz wie Drehrost oder Sensoren...
    Ach ja die tausch ich ja jeden Tag... oder soll das wirklich ein Vorteil sein?
    Egal, ob Hack, oder Scheiterkessel.... Lambdasondenregelung sollte dabei sein...
    Alles andere ist nicht mehr zeitgemäss und wirklich „primitiv“!
    Ich weiss, das tönt jetzt etwas hart.. aber westliche Standards sind nunmal teilweise etwas strenger... und diese wird dein Schornie auch bei dir durchsetzen und messen!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Moin Moin!


    Fakt ist, dass die saubere und effektive Verbrennung von Hackschnitzeln deutlich mehr Aufwand erfordert als die Verbrennung von Holzpellets.
    Die Gründe hierfür liegen im Wesentlichen:


    1.)
    In der nicht definierten Körnung (es gibt nur einen Größenbereich - von bis).
    2.)
    In der nicht definierten Form (keine definierte Zylinderform wie bei Pellets).
    3.)
    Im meist relativ hohen Wassergehalt.
    4.)
    Im meist relativ hohen Rindenanteil.


    So ließ sich der immense Preisunterschied zwischen Pellet- und Hackschnitzeltechnik bisher erklären und die Hackschnitzeltechnik hat sich nur für Vielverbraucher (z.B. mehrere Altbauten an einem Kessel) gelohnt.


    Wenn nun der genannte Kessel wirklich zuverlässig läuft, dann wäre das ein echter Knaller.
    Dann könnte auch der Normalverbraucher von den sehr geringen Brennstoffkosten profitieren.
    Ich habe gerade mal über Ebay Kleinanzeigen recherchiert, wie hoch die Brennstoffkosten bei mir in der Gegend aktuell wären.
    Es sind ca. 2,5 Ct/kWh incl. Lieferung.
    Also nochmals günstiger als Braunkohle und halb so teuer wie Pellets.
    Meiner Meinung nach gibt es im Moment keinen günstigeren Brennstoff.
    Zieht man vom Kaufpreis die Förderung von min. 3500€ ab, dann hat sich das Dingens nach wenigen Jahren schon rentiert bei einem üblichen Energiebedarf.


    Schön wäre es, wenn sich noch ein paar Leute mit Erfahrungsberichten zu diesem Kessel melden würden.
    Und ein paar Fotos vom Inneren des Kessels wären auch top.


    Es gibt ja auch ein paar Scheitholzvergaserkessel, die vom Hersteller zur Hackschnitzelverbrennung zugelassen sind (z.B. HDG Euro).
    Allerdings sind diese Kessel teurer als der hier diskutierte und laufen nicht automatisch.


    MfG Hans

  • Klar, die Sache mit dem CO und Staub darf man nicht außer acht lassen.
    Da müsste man erstmal die Ursache feststellen.
    Liegt es wirklich an der primitiven Kesselregelung bzw. am einfachen mechanischen Aufbau oder liegt die Ursache lediglich in einer falschen Parametrierung der Regelung, in der schlechten Hackgutqualität oder ggf. auch an einem Defekt?

  • Hallo Hans!
    Meine bescheidene Erfahrung (nicht mit eigener Anlage sondern mit Kundenanlagen) ist die dass Hackschnitzelanlagen unter etwa 30 kW relativ "Störanfällig" sind.
    Auch wenn das Hackgut in halbwegs guter G-30 Siebung ist sind immer noch größere Stücke dabei welche schön wunderbar durchs Sieb schlüpfen und dann in den relativ kleinen Transportschnecken oft für Probleme sorgen.


    Die Schnecken der kleinen Anlagen haben meist nur 100 bis 125mm und gerade bei den kleineren ist der gleichmäßige Transport eher eine Glückssache und verursacht dann die Störungen durch erlöschen des Feuers.


    Auch sind sowohl die Motoren als auch die Getriebe bei den "kleinen" ebenfalls oft etwas schwach dimensioniert, wenn sich dann noch langsam die Schneckengänge etwas umlegen dann dauert es nicht mehr lang bis zum Totalschaden.


    Also nach meiner bescheidenen Meinung fängt eine gut und zuverlässig funktionierende Hackschnitzelanlage bei 50 kW an, da sind alle Transportelemente schon entsprechend stärker dimensioniert und die Transportsicherheit ist auch besser.

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