Planung einer neuen Heizungsanlage - Bitte um Rat und Tipps für neue Heizanlage - 96qm Solar, 45kw HV, 30kw Pellet, 7kw wasserführender Küchenherd, 6000l Puffer, UVR1611, Wandheizung und Radiatoren - RaMa

Es gibt 98 Antworten in diesem Thema, welches 34.962 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nitroxatmer.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    elektronische Nachtspeicheröfen


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    420


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Flachland


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Altbau, derzeit keine Dämmung - demnächst Innendämmung mit Holzfaserplatten 4-6cm - dann u-wert Außenwand 0,43-0,55


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    k.A. - Neukauf


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    - solare Heizungsunterstützung und Brauchwasser
    - wasserführender Küchenherd
    - Holzvergaser
    - wenn nicht heizen kann oder will, automatischer Pelletkessel
    - Steuerung über UVR 1611 und C.M.I.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    ja, bereits gekauft - siehe mein Profil


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Wärmetauscher im Hygienespeicher


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    6000l ( / 45kw HV = 133l/kw)


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    ja


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    ja


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    ja


    Weitere Informationen:


    Hallo liebe Holzheizer-Freunde,
    ich lese nun schon seit mehreren Monat sehr intensiv hier im Forum mit. Vielen Dank für alle Inspiration, die ich dadurch bereits mitnehmen konnte! Wirklich ein tolles Forum! :thumbup:
    Nun möchte ich mich auch einmal vorstellen. Meine Frau und ich haben ein 420qm Altbau-Mehrfamilienhaus in Mecklenburg gekauft und müssen die Heizanlage vollkommen neu installieren (vorher elektrische Nachtspeicheröfen), wofür die Zeiten mit der BAFA-Förderung aktuell ja sehr gut stehen :) . Details habe ich oben in den Fragen beantwortet (kann die Antworten dazu jetzt eigentlich jeder lesen?) und auch etwas in meinem Profil.
    Etwas Unterstützung erhalte ich dabei über die Firma, welche mir auch das Angebot für die Heizung gemacht hat. Jedoch bleiben dabei doch so einige Fragen offen.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht einfach mal einen Blick auf meinen gerade erstellten derzeit angedachten Hydraulikplan werfen und etwas Feedback dazu geben könntet! :)
    Die Idee mit den beiden ESBE 5MG zur Solarbeladung der Puffer und zur Mischung der Wandheizung habe ich hier aus dem Forum. Vielen Dank dafür!! :thumbup: Das Konzept erscheint mir sehr einleuchtend. Allerdings befürwortet der Heizungsbauer, der mich bei der Planung unterstützt und die Inbetriebnahme mit mir machen wird, eine einfache Schaltung der Pufferspeicher nach Tichelmann mit VL ganz oben und RL ganz unten. Ich würde es derzeit jedoch lieber in Reihe und mit den 5-Wege-Ventilen machen. Was meint Ihr dazu? Könnt Ihr mir Tipps, Ermutigung, Korrektur dazu geben?
    Ich weiß, darüber wurde schon einiges geschrieben hier im Forum, was ich auch mit sehr viel Interesse gelesen habe. Allerdings ist ja jede Situation auch immer wieder ein bisschen anders.
    Ich wäre sehr dankbar, wenn einige zu meiner geplanten Anlage vielleicht einfach mal etwas Ihre Meinung schreiben könnten :)
    Vielen Dank und beste Grüße aus dem schönen Mecklenburg,
    Raphael


    Aktuelle Hydraulik


    Vielen Dank

  • Hallo und herzlich willkommen!


    Sieht auf den ersten Blick recht gut aus.
    Ausdehnungsgefäße könnten recht knapp sein.
    Ist der SLX Lambdagesteuert?
    Beim Hygienespeicher ist speziell auf die Zirkulationsleitung zu achten sofern denn eine benötigt wird.


    Gruß Randy!

  • Hallo :)


    @Randy
    Der SLX ist nicht lambdagesteuert. Wird dann über die UVR1611 gesteuert. Würdest du Lambda unbedingt empfehlen?
    Ausdehnungsgefäße wurden von Heizungsfirma so ausgelegt. Denkst du, dass es kritisch sein könnte?
    Trinkwasserzirkulation mache ich erstmal nicht (wir beziehen erstmal nur eine Wohnung). Rüste ich evtl. später irgendwann mal nach.


    @HJH
    Die Heizung wurde ursprünglich noch für das ungedämmte Haus ausgelegt. Da war die Heizlast 32kw. Oberste Geschossdecke bereits gedämmt (Mineralwolle).
    Mit Innendämmung (Holzfaserplatten) und wahrscheinlich auch Fußbodendämmung (Styropor) wird sie dann nur noch 23kw betragen.


    Denkt ihr, das die Einspeisung der Solaranlage und Entnahme für die Wandheizung inn/von den Pufferspeichern so an den richtigen Stellen wäre oder würdet ihr die besser anders anordnen?


    Der Mehraufwand für die Schaltung mit den beiden 5-Wege-Mischern vs. einfach nach Tichelmann (nur VL oben und RL unten) wäre wohl so um die 600€. Denkt Ihr das würde sich rentieren im Vergleich zu dem was man dadurch jährlich an Mehrenergie aus der Solaranlage (in die Wandheizung) holen würde?


    Vielen Dank und viele Grüße,
    Raphael

  • @Randy
    Hm, ich glaube kaum, dass ich den Kessel jetzt noch tauschen kann. Allein der Transport kostet ja auch schon eine Menge. Ist zwar noch nicht verbaut, aber ich hatte ihn schon letztes Jahr im Herbst gekauft. Leider hat sich der Heizungsbau bis jetzt rausgezögert. Habe gerade nochmal hier durchs Forum gestöbert. Ist ja schon einiges passiert hier in den letzten Wintermonaten. Vor einem halben Jahr gab es da leider noch nicht so viele Infos zu dem Kessel. Wenn ich das alles schon letzten Sommer/Herbst gelesen hätte, hätte ich wohl auch eher die Lambda-Version genommen. Denkst du, ich würde den Profi auch irgendwie so hinbekommen (LC oder FT nachrüsten?), dass er wirklich gut läuft oder sollte ich alles daran setzen auch unter Mehrkosten noch einen Umtausch zu versuchen?
    Vielen Dank!

  • Trinkwasserzirkulation mache ich erstmal nicht (wir beziehen erstmal nur eine Wohnung). Rüste ich evtl. später irgendwann mal nach.

    Alles schön und gut. Kannst Du nachrüsten a b e r wenn die entsprechenden Rohre nicht in der Wand liegen war es das...... Wenn an den beiden Knotenpunkten (Ausgang unten und höchste Stelle oben) nicht jeweils ein Ventil jetzt schon mit eingebaut ist war es das auch.......
    Ich selber habe es gleich mit verlegt inkl. Umwälzpumpe. Aber Wärme steigt nach oben auch ohne Pumpe. Ich habe ständig wenn ich ganz oben 10 m höher bin Warmwasser aufdrehen keine 2 lt ist es heiß. Ich habe aber auch ein Ventil dazwischen wenn wir außer Haus sind drehe ich es zu damit es nicht zirkuliert und wärme verbraucht. Das sind alles solche Kleinigkeiten an die man denken sollte :coolman:

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Das ist natürlich schwierig.
    Man kann immer alles nachrüsten.Macht halt beim SLX keinen Sinn ,da er in der Lambda Touchversion recht gut ausgestattet ist und man preislich gegenüber einer Nachrüstung nur unwesentlich bis garnicht günstiger kommt.
    Dazu bleibt alles Original und man hat mitunter nicht das Gewährleistungs bzw.Betriebserlaubnisproblem.

  • Ok, vielen Dank für die Hinweise. Werde mir beides nochmal durch den Kopf gehen lassen (Trinkwasserzirkulation und Lambda Touch Kessel).


    Was meint ihr zu meinen anderen beiden Fragen. Dann müsste ich jetzt nämlich möglichst schnell entscheiden...



    Zitat

    Denkt ihr, das die Einspeisung der Solaranlage und Entnahme für die Wandheizung in/von den Pufferspeichern so an den richtigen Stellen wäre oder würdet ihr die besser anders anordnen?


    Der Mehraufwand für die Schaltung mit den beiden 5-Wege-Mischern vs. einfach nach Tichelmann (nur VL oben und RL unten) wäre wohl so um die 600€. Denkt Ihr das würde sich rentieren im Vergleich zu dem was man dadurch jährlich an Mehrenergie aus der Solaranlage (in die Wandheizung) holen würde?

    Details siehe an ersten Post angehängtes Hydraulikschema


    Bin dankbar für jeden Tip! :)

  • Ich bin da ehrlich. In Sachen Hydraulik bin ich eher auf möglichst simpel und günstig gepolt und vieleicht in diesem Fall nicht der richtige Ansprechpartner.


    Je simpler die Anlage aufgebaut ist umso einfacher ist im Fehlerfall die Behebung des solchen. Die Mehrkosten stehen für mich oft nicht in Relation zur Einsparung.


    Es gibt Grenzfälle.Etwa wenn zu wenig Speicherplatz vorhanden ist. Dann macht es Sinn exakt zu schichten um möglichst viel in wenig Speicher unterzubekommen.


    Bitte siehe das aber nur als meine Meinung an ! Ich will dich hier nicht verunsichern ! Grundsätzlich ist das so nicht verkehrt.

  • Super, vielen Dank! Jede Meinung zählt! :)
    Ich habe die Frage auch gerade nochmal hier im Solarthermie-Teil gepostet...

  • Ich bin dafür kein Spezie. Aber meine Meinung: Wenn die Sonne Wärme bringt mußt Du sie abnehmen sonst kocht die Batterie - die Wärme muß weg. Dann lass lieber den HV kalt. An dem Schnittpunkt wo sich Sonne und HV treffen vor den Puffern mußt Du dies sachlten können bzw verteilen.
    Frage die Sonne mit Kühlwasser (oder?) und dann über WT in die Puffer. So würde ich es machen. Wir haben User die haben lassen ein Rollo runter um die Solar zu verdunkeln oder andere lassen ihren Badepool "kochen". Da sage ich dann wozu haben sie die Panele aufs Dach gepackt. Und ein Paket Puffer mit ....lt für Solar und das gleiche nochmal für den HV ist Quatsch beide vernünftig zusammen "schalten".
    Man macht ja auch wenn der HV geheitz hat und der Puffer oben fast leer ist springt entweder der Öler oder Pellet an um weiter Wärme zu erzeugen. Die FBH hängt doch mit an der Heizung nur einen anderen Regler wegen der niederen Temp. Wandheizung wäre analog.

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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    UVR 1611

  • Ich habe die Frage auch gerade nochmal hier im Solarthermie-Teil gepostet...

    Hallo @RaMa, willkommen im Forum! :)


    Den Doppel-Post hättest du dir sparen können, es reicht doch, wenn das Thema hier diskutiert wird? Ist auch alles dasselbe Forum: Die "Vielschreiber" richten sich sowieso meistens nach den neuesten, bzw. ungelesenen Beiträgen und nicht nach der Benennung des Unterforums. :saint:


    Eine Meinung zu deiner Anlage habe ich natürlich auch:
    Zunächstmal planst du, wie ich finde, eine "Wahnsinns-Solaranlage": VRK mit 96 m². Das ist mal eine Hausnummer. Und das mit "nur" 6.000 Liter Puffer. Zum Vergleich: Unser Forenkollege @HartlBe betreibt seine 50m² Flachkollektoranlage an einem 20.000 Liter Puffer, und der weiß was er tut! :thumbup:


    Bei deiner geplanten Anlage ist es auch fast egal, ob du nach Tichelmann oder seriell einschichtest. "Power" ist allemal genug da. Allerdings finde ich im Falle unterschiedlicher Puffer eine serielle Anbindung besser. Unterschiedlich sind die Puffer bei dir, weil der eine ein Hygienespeicher mit Innenwendel ist. Das kann m.E. zu einem unterschiedlichem hydraulischen Gegendruck führen, was man bei Tichelmann ja aufwändig zu verhindern sucht. Umgehen könntest du dies, wenn du auf eine Frischwasserstation umschwenken würdest, was (bei den zu erwartenden hohen Puffertemperaturen) sowieso besser wäre?


    Du planst die VRK-Anlage mit Glykol als Frostschutz und externem Wärmetauscher zu betreiben. Da habe ich keine Erfahrung über das zu erwartende Tempearturniveau. Ich kann nur über meine Paradigma-VRK berichten, die allerdings als Aqua-Anlage, also ohne Glykol, sondern direkt mit Heizungswasser betrieben wird. Abgesehen davon, dass eine Anlage deiner Grösse von Paradigma "unbezahlbar" wäre: :whistling:


    Meine VRK-Anlage mit 10m² liefert im Sommer, bei 12 Stunden Sonnenschein jeden Tag zwischen 40 und 50 kWh. Nach spätestens 4 solcher Tage sind meine 2.100 Liter Puffer auf 80°C durcherwärmt und die Anlage geht für 3 Tage in Stagnation (was bei einer Aqua-Anlage kein Problem ist, weil das Wasser im Kollektor einfach verdampft, ohne dass Frostschutzmittel kaputtgehen kann). Du hast zwar den 3-fachen Puffer wie ich, aber eine fast 10-fach so große Solaranlage. Auch wenn du viel WW brauchst, hatte ich Bedenken, wohin mit der Energie im Sommer.


    Zur Wärmeverteilung und Wärmeentnahme mit 5MG-Mischern:
    Ich weiß, dass es einige hier im Forum gibt, die diese Art der Wärmeverteilung bevorzugen, und wahrscheinlich ist das das auch das effizienteste. Ich bin jedoch von der Einfachheit meiner Anlage überzeugt: Sowohl der HV, als auch die Solaranlage speisen ihren Vorlauf über denselben Stutzen im ersten Puffer "oben" ein und entnehmen den Rücklauf am zweiten Puffer unten. Die Paradigma-Anlagen sind auf hohe Temperaturen getrimmt (sog. Eimer-Prinzip, wird aber von manchen als Nachteil gesehen), daher liefern sie ähnlich hohe Temperaturen wie der HV und können auch genauso einspeisen.


    Ich hoffe dich nicht zu sehr verunsichert zu haben. Wenn du deinem Heizungsbauer vertrauen kannst (hat der keine Bedenken bei der Grösse der Solaranlage?), und selbst kein Fachmann bist, dann würde ich es so machen, wie der HB vorschlägt. Ich hatte in dieser Beziehung wohl ziemliches Glück. :)


    Viele Grüsse von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • @Karlheinz:
    vielen Dank für die ausführliche Antwort!
    Sorry, ich dachte es wäre gut die spezielle Frage auszulagern. Muss mich erstmal zurecht finden hier ;) Habe den Beitrag jetzt wieder gelöscht.
    Die Anlagengröße ist mit der Heizungsfirma gemeinsam geplant und geprüft worden. Im Sommer würde ich mit der überschüssigen Energie mit Hilfe eines Heizlüfters (45kw) in einem Trockenraum in meiner Scheune Brennholz trocknen. Wenn das wirklich so gut gehen wird, werde ich das Brennholz dann sogar weiterverkaufen. Die Trocknung würde dann also dauernd laufen und Überhitzung der Solaranlage wäre dann also kein Problem mehr.


    Meine Frage ist halt, wie man im Winter das optimalste zur Heizungsunterstützung aus der Anlage holen könnte und ob der Mehrpreis für z.B. diese beiden 5-Wege-Mischer zum Mehr der dadurch nutzbaren Energie in Relation stehen würde. Sprich: Wie viel Heizkosten könnte ich im Winter tatsächlich in einem Jahr sparen, wenn ich statt der der Einspeisung und Entnahme nur im VL ganz oben und RL ganz unten diese beiden 5-Wege-Mischer installieren würde? Hat da vielleicht jemand Erfahrungswert oder weiß, wie man das so ungefähr berechnen könnte?
    Laut der von meiner Heizungsfirma durchgeführten Solarsimulation (Programm von der Firma Vela Solaris AG?) würde die "Solarthermische Energie an das System (Qsol)" der Anlage folgende Werte haben:
    Nov - 818kwh
    Dez - 404kwh
    Jan - 737kwh
    Feb - 1161kwh
    Ich kann mir aber schwer vorstellen, das die Solartrennstation das Wasser im Winter so heiß kriegen würde, dass ich es oben in den VL einspeisen könnte und damit wäre es ja verlorene Energie, oder? Verstehe ich da vielleicht etwas falsch? Steht mir diese Energie tatsächlich zur Verfügung? Welchen Unterschied macht es, ob nur ein VL und ein RL oder eben 5-Wege-Ventil-Einspeisung?
    3120kwh wären bei einem kw-Preis von ca 3-4 Cent (für Scheitholz) ja immerhin ca. 100 Euro.
    Oder verstehe ich da etwas falsch?


    Vielen Dank!! :)

  • Hallo Raphael


    Das ist schon ein Ding das du planst mit deiner großen Solaranlage.
    Meine mit den 6000 l Pufferspeicher ist das etwas knapp insbesonders im Sommer ,weil du wahrscheinlich keine so große
    Wärmeabnahme hast.


    Ich kenne zwar auch eine Anlage in einen Mehrparteien Hochhaus die haben eine ähnliche Anlage 2 x 6000 l
    Pufferspeicher und 140 m² Solaranlage für Warmwasser .
    Oberes Drittel des Hauptpufferspeichers wird mittels Gastherme auf Temperatur gehalten .
    Bei starker Sonneneinstrahlung (Sommer) bzw zu geringer Pufferkapazität werden Teile der Anlage stillgelegt,
    bzw über Nacht ein Puffer über die Anlage entladen (teilentladen).
    Über Zonenventile wird die Ladung der Puffer je nach Temperatur von der Solaranlage entsprechend geladen.
    So ist es möglich den Unterschiedlichen Wärmeanfall und Verbrauch Jahreszeitlich optimal sicherzustellen.
    Man beachte das es sich hier um eine kommerziele Anlage handelt.


    Für den Privatgebrauch ist vielleicht der Aufwand schon etwas großzügig (Kostennutzenfrage) .


    Natürlich kann man mit einer so großen Anlage auch im Winter etwas ernten (vorgesetzt es scheint die Sonne),
    aber in den Übergangsmonaten ist eine solche Anlage von Vorteil.
    Ich würde daher : einen weiteren Puffer nehmen (wenn es die Gegebenheiten erlauben) der Zeitversatz wo du wertvolle
    Energie nutzen kannst erweitert sich .
    Frischwassermodul für die Warmwasserbereitung.
    Einen UVR X2 den wirst noch brauchen um vernünftig agieren zu können( 1611 für zsätzliche Eingangssignale)
    Für die Sonnenreichentage eine zusätzliche Holztrocknungsheizung (Überschussenergieverwertung).


    Fazit: Es kommt immer auf die Gegebenheiten an ,ob sich eine solche Anlage rechnet ,aber ich finde man sollte in
    solchen Dingen nicht kleckern sondern kotzen und das finde ich mal gut.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo Raphael,


    interessante Anlage die Du da geplant hast.
    Die 96 m² sind natürlich eine mächtige Hausnummer. Ich nehme an, Ihr möchtet einige der 420m² Wohnfläche auch vermieten? Da brauchen die Mieter im Sommer jedenfalls nicht am Warmwasser sparen ;)
    Liegen die Kollektoren schon oder sind die erst geplant oder schon gekauft? Viellelicht doch noch ein wenig Photovoltaik dazu?
    Gut, die Holztrocknung macht schon mal Sinn, da benötigst Du keine riesen Lagerflächen auf denen das Holz für die nächsten 3 Winter lagert und trocknen muss. So kannst Du das Holz im Winter schlagen, im Sommer in die Trockenkammer und im Winter feuern :thumbup: . Würde ich auch machen, wenn ich genug Gebäude zur Verfügung hätte und genügend Solarfläche!


    Die 5MG Ventile finde ich auf alle Fälle sinnvoll (auch wenn die Verschaltugn mit zwei Puffern in Reihe und 5MG erst mal etwas unübersichtlich wirkt), insbesondere um die kühle Schicht im letzten Puffer unten zu schonen, für die Solaranlage. Letztlich steckt der Mehraufwand nur in den viel Saugleitungen zu den Ventilen und der ist überschaubar. Also bei Solar definitv zu empfehlen, um (vor allem) in der Übergangszeit noch etwas Ertrag zu holen. Die Wandheizung benötigt ja nur niedrige Temperaturen.


    Schau zu, dass du die Kessel anschließt um die Förderanträge einzureichen. Wäre schade wenn die das verweigern, weil die Kessel schon vor zu langer Zeit gekauft worden sind.


    Aber geht bei den Puffern nicht evtl. noch mehr? 2 x 5000 L wären vom Platzbedarf nicht viel üppiger, die Höhe ist sogar nahezu identisch aber da wären es wenigstens 10.000L.
    PS: Warmwasser über die innenliegende Wendel finde ich völlig ok aber schau ob die groß genug ist für alle Mietparteien oder sehe wenigstens 2 Anschlüsse an den Puffern vor, um eine Friwa anschließen zu können.


    Gruß,
    Frank

  • @ET14 vielen Dank für das Feedback! :)
    Ja, ungefähr die Hälfte des Hauses wird als Ferienwohnung oder Mietwohnung vermietet werden. In Zukunft irgendwann evtl. auch mal das ganze Haus (in dem Falle würde ich die Pelletheizung dort lassen und den Holzvergaser mit in das eventuelle nächste Haus nehmen). Leider ist schon alles gekauft und geliefert. Die Puffermenge lässt sich also nicht mehr ändern. Die Solarthermie wird halt fast komplett gefördert. Sonst hätte ich die natürlich auch nicht so groß gewählt. Photovoltaik kommt evtl. in ein paar Jahren noch dazu, wenn wieder Geld da ist.
    Denkst du, dass es ok ist, das heiße Wasser von den Kesseln und der Solaranlage in das gleiche Rohr einzuspeisen, wo es auch direkt von den Heizkreisen entnommen wird wie auf meinem Hydraulikschema oder könnte das regeltechnische Schwierigkeiten geben und sollte lieber separat am Pufferspeicher eingespeist werden (wäre halt nur etwas mehr Rohr und Ventile).
    Vielen Dank! :)

  • Hallo,


    Mit deinen 95,5m² an Solar hast du schon eine Nummer.
    Wenn man mal eine normale Auslegung zugrunde legt,
    dann benötigst du dazu bei 100L/m² solare Fläche ca. 9550 Ltr. an Speicher,
    bei 130L/m² ca. 12415 Ltr. an Speicher.


    hängt natürlich auch davon ab wie deine Wärmeabnahme so abläuft.


    Deine 34° Dachneigung tragen mit dazu bei.
    Besser wären für den Winterbetrieb so etwa 60...62° Neigung.
    Wie gesagt, wenn du die Wärme auch im Sommer weg bringen kannst....?
    Das ADG für Solar sollte 2..3 mal größer sein wie bei Auslegung bis 95°C.
    Bezogen auf den Wasserinhalt im Solarkreislauf.
    Würde ich mir bestimmen lassen von einem HB.


    Die Auslegung des ADG für die restliche Anlage würde ich mit 150L ADG pro 1000L Wasserinhalt
    als Mindestgröße auslegen da man ja Auslegungstemperaturen bis 95°C berücksichtigen sollte.
    Bedenke auch das jeder Wärmeerzeuger ein ADG benötigt.
    Dabei zählt ein Speicher auch als Wärmeerzeuger.


    Dein Warmwasser willst du mit einem Herd von 7kW machen.
    Um die 3000 Ltr. von 40...auf 80°C aufzuheizen benötigt der Herd bei voller Leistung ca. 20 Stunden.
    von 50...80°C sind das dann noch 14,5 Std.


    Warum eine Hygienespeicher? Du hast doch eine Speicheranlage bzw willst eine machen.
    Da bietet sich doch eine FRIWA an.



    Mit deiner Heizlast von 23kW hast du einen Tagesbedarf von 552kWh.
    Pellets+HV würden diese Energiemenge in 7...8 h schaffen.
    Nur der HV in ca. 12...13h,
    nur der Pelleter in 18...19h.


    Könnte damit von der Leistung her passen.


    Die Speichergröße nur bei Betrieb mit 45kW Attack würde sich so etwa bei 7000L rechnen
    Damit kannst du dann nur aus dem Speicher ca. 12h lang heizen.


    Hast du beide Kessel in Betrieb sollte der Speicher schon größer sein,
    da du die benötigte Tagesenergie ja früher (4h früher) erreichst.


    Wird aber auch so gehen.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,
    vielen Dank für die Hinweise!
    Ich würde die Solaranlage natürlich auch lieber mit einem steileren Winkel bauen, der besser für den Winter ist, allerdings ist das Scheunendach leider nur 34° und Aufständerung würde mir für die Menge zu teuer werden.

  • Denkst du, dass es ok ist, das heiße Wasser von den Kesseln und der Solaranlage in das gleiche Rohr einzuspeisen, wo es auch direkt von den Heizkreisen entnommen wird wie auf meinem Hydraulikschema oder könnte das regeltechnische Schwierigkeiten geben und sollte lieber separat am Pufferspeicher eingespeist werden (wäre halt nur etwas mehr Rohr und Ventile).

    Hallo Raphael,


    das sollte eigenentlich anscheinen. Aber ich lege mich da nicht gerne fest.
    Fakt ist, Du hast dann zwei Pumpen die in die gleiche Leitung drücken (HV und Solar) und eine die saugt (HK Radiatoren), der überschüssige Rest sollte in den Puffer gehen. Musst halt überall hinter die Pumpen von HK und Solar Rückschlagklappen bauen, damit die eine nicht durch die andere drückt. Je nach Widerstand sucht sich das Wasser ja den bequemsten Weg.
    Ich persönlich würde Solar wie auch HV getrennt in den (die) Puffer leiten. Und Heizkreise sowie Rückläufe in Kessel und Solaranlage auch nur vom Puffer entnehmen. Das entwirrt die Verrohrung etwas und es ist alles schön sauber hydraulisch getrennt. Somit dürfte sich auch nichts gegenseitig beeinflussen, denn man denkt vorher eben doch nicht an alle Fälle beziehungsweise weiß nicht immer exakt wie sich die Drücke und Voluemsntröme dann einstellen und ausbreiten.
    Ich persönlich habe so geplant, dass ich rechts am Puffer nur Sauganschlüsse habe und links alle Eintritte somit sollte sich alles in der hydrualischen Weiche Puffer beruhigen.


    Zwecks dem Attack SLX Profi, frag mal nach beim Lieferanten, ob er Ihn Dir tauscht. Ich würde auch den Lambda nehmen.
    Wenn nicht, versuch erst einmal mit dem Profi in der Grundausstattung zu arbeiten und rüste bei Bedarf einen Lambdacheck nach, der regelt wenigstens erst mal die Sek.luft nach Restsauerstoff. Das hat damals der ehemalige User @woodcracker auch gemacht und ist gut damit gefahren.
    Wenn Du recht homogenes Holz verwendest könnte auch der Profi gut gehen, dann halt mit Abstrichen während des Anheizens und der Ausbrandphase.


    Gruß,
    Frank

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