Mikroblasenabscheider ja oder nein

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 24.768 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Volker.

  • Man sollte bei dem Vorhaben nicht überlesen, das er eine Anlage mit Heizungswasser betreiben will, also direkt am Puffer, ohne Wärmerauscher. Da lässt sich schon eine Sicherheitsschaltung einbauen, die Überhitzung und Temperaturen über 100 Grad Recht zuverlässig vermeiden kann. Genau wie den Frost im Winter.

  • Hallo Jan, ich arbeite bei einer Fachfirma und befasse mich seit 18 Jahren mit Solarthermie.


    • Ich würde NIEMALS eine Solaranlage mit Heizwasser betreiben (das Hauptproblem ist schon mal der Druck, der bei einer Heizungsanlage einfach niedriger ist. Wenn das Gebäude hoch ist, dampft das bald oben im Kollektor). dann der Stress mit der Einfriergefahr...das geht ständig im Kopf rum...
    • Luftblasenabscheider ...(finde ich gut muß aber oft nicht sein...ersmal ohne probiere...viele Anlagen arbeiten störungsfrei)
    • Befülle die Anlage lieber mit Frostschutzmittel auf ca. -30Grad und baue Wärmetauscher dazwischen ..oder Du hast was im Puffer / Boiler. Dann den Druck vernünftig hoch...Vordruck z.B 3 bar ...Druck 3,5.. bei höheren Gebäude auch mehr.Sicherheitsventile sind bei Solar meistens 6 Bar ...Beachte die Angaben des Kollektorherstellers! Bei Röhre müsste das passen.
    • Hartlöten...wäre gut, aber nur oben am Kollektor ....weiter unten muss das nicht sein (ich habe schon eine Röhrenanlage gehabt, die oft im Stllstand war, da wurde das Lot schon weich) ...haben wir auf Klemmring umgerüstet...ist aber oft auch nicht dicht. Erstaunlicherweise haben wir keine Problem bei gepressten Kuperleitungen..verzinkte Rohre haben bei Solar nix zu suchen...Stahlpress oder so was...Du kannst die Anlage auch weichlöten und oben an den Kollektoranschlüssen mit VA Wellrohr mit Klemmringen arbeiten, das ist praktikabel :)
    • Spar nicht an der Kollektorfläche, wenn Du genug Puffer hat. Wieviel Warmwasserbedarf habt ihr denn.
    • Solar Ausdehnungsgefäß immer besser zu groß dimensionieren...33 oder 50 liter ist auch nicht viel teurer..am RL anklemmen...idealerweise an der Saugseite der Pumpe ....aber Achtung geht meistens nicht wegen den Schwerkraftbremsen in den Solarpumpenstationen..der Weg zum Kollektor muss immer offen sein...besonders beim sicherheitsventil. Wenn Du das selber baust ginge das ja. Ein Vorschaltgefäß ist nur bei Anlagen zu empfehlen die öfter in Dampf gehen. Meine Anlage geht nie in Dampf und arbeitet das Ganze Jahr mit 60 bis 80 Grad, weil genug Puffer da ist und das Bad ganzjährig leicht beheizt wird.
    • Spülen entlüften ist bei einer Solaranlage mit Frostschutz natürlich schwieriger ...Wir haben als Firma ja Spülpumpen. die entweder ausleihen, ober mit einer starken Pumpe (Regenwasserpumpe/Hauswasserwerk/oder eine gute Bohrmaschinenpumpe und einem Behälter arbeiten (Mörtelwanne oder sowas). Ist halt eine Sauerei.
    • Entlüfer auf dem Dach vermeiden..die werden grunsätzlich undicht, ausser eine Anlage geht nie in den Dampfzustand.
    • Rohdurchmesser...wenn das Rohr nicht zu lang ist reicht leicht 18mm bei den 9m² Fläche. Das ist kein Problem. In der Praxis ist der Rohrwiderstand nicht so das Problem..wenn dann die Kollektoren.

    Viele Grüße von
    Martin und viel Spass

  • Naja, wenn man sowieso genug Leistung hat. Und dann bei Bedarf den Rücklauf von den Heizkreisen dort ab und an mal durchjagt.. oder eben Ende Oktober den Solarteil einfach stumpf Abschiebert und leer macht, was soll schon groß passieren. Allemal besser als dieser ganze Frostschutz-Sondermüll-Ekelkram. Wenn mir jemand zeigen würde, wie das praktikabel geht, würd ich das am liebsten auch so bauen.

  • Das sollen etwas über 7m2 Vakuum-Röhren werden, die ich auch nur mit Heizungswasser betreiben will. Im Winter wird dann zum Forstschutz aus dem Rücklauf hochgepumpt...

    Ist schon lustig ausser Pinochat und Taennen hat das wichtigste keiner gesehen. Die meissten Tips hier sind bei solch einer Solaranlage falsch oder überflüssig.


    Zuerst solltest du sagen was für einen Kollektortyp du planst. Ich vermute mal Heatpipe? Oder doch direktdurchflossen? Davon hängt der Rest ab.


    Deine Grundidee ist gut lass sie dir nicht schlechtmachen.

    Grüsse


    Volker


    -altes Bauernhaus 280m² etwas gedämmt, DC40GS
    -2x2750l ex Gastanks als Puffer, mit Stroh gedämmt im Holzverschlag, Anlage in 5/4" Schwarzrohr geschweißt
    - Centramischer als RLA, WMZ, gemauerter 25x25cm Schornstein, ca.6,5m hoch, alles in der Garage, 20m Fernwärmeleitung
    -Solar seit Sep.2013, Direktwasseranlage, 20m² "Wuxi-Wankang" Heatpiperöhren, 60°, fast Süden, Resolregler "Deltasol BX", WMZ über "Grundfoss Dirkt Sensors"
    -Brauchwasserwärmepumpe seit Sep.2014, Dimplex BWP30HS

  • Die Grundidee mit Heizungswasser ist schon schlecht finde ich. Beim Auto hat auch jeder seinen Frostschutz im Motor. Da käme kein Mensch auf die Idee (wenn er weiß was er macht) den Motor nur mit reinem Wasser zu betreiben und im Winter zu hoffen das es nicht gefriert.
    Die Menge an Frostschutzmittel ist doch überschaubar. Das sind ja keine Menge wie Heizungswasser im Pufferspeicher sind sondern nur ein paar Liter für die Kollektoren und die Leitung inklusive Wärmetauscher. Warum das Rad neu erfinden wollen wenn es was gibt das funktioniert?

  • Bitte keine Grundsatzdiskussion...
    Solaranlagen auf Wasserbasis sind stand der Technik( Paradigma),eigensicher und benötigen keinen separaten
    Luft Abscheider,oder ist der Puffer nicht einer?
    Zweitens es gibt in ösiland spezielles Lötzinn und Flussmittel für solar..
    Im Bereich der Anbindung würde ich auf schneidringfittings setzen,zur Sicherheit ..
    Im Keller kannst du getrost Weichlöten.
    Pufferkapazität für 7qm Röhren ist mehr als reichlich da.
    Dann lege Mal los...
    Übrigens läuft seit 2003 meine Anlage auch nur mit Wasser,aber leider als drainback wegen Flachkollektor...
    Gruß kd-gast

  • Zuerst solltest du sagen was für einen Kollektortyp du planst. Ich vermute mal Heatpipe? Oder doch direktdurchflossen? Davon hängt der Rest ab.


    Deine Grundidee ist gut lass sie dir nicht schlechtmachen.

    Danke für die Ermutigung, dachte schon, dass ich auf einem völlig falschen Dampfer bin...:-)


    Also, es sollen billige HeatPipe-Kollektoren werden und die etwas über 7m2 bekomme ich gerade so auf das Dach, mehr Platz ist da leider nicht. Ich habe noch eine zweite UVR1611 liegen, mit der ich die Solaranlage regeln möchte. Ich will eine PWM-Pumpe in der Solarstation habe und dachte bisher immer, dass es nicht falsch sein kann, die Rohre und Co. ruhig sicherheitshalber groß zu dimensionieren. Deshalb war der bisherige Plan eine Solarstation 2-12 Liter zu verbauen und bisher dachte ich auch, dass ich das ADG einfach in den kalten Strang vor den Kollektoren hänge, um diesen zu schonen, also zwischen Solarstation und Kollektoren. Am liebsten wollte ich das auf den Dachboden stellen, weil es im Keller ziemlich eng ist. Insgesamt habe ich 4 Puffer mit in Summe 2.500 Liter Pufferspeicher und ein 300L ADG daran hängen... Deshlab wage ich weiterhin zu behaupten, dass Stagnation nicht das Hauptproblem werden sollte. Da ich im Winter per HVG günstig mit Holz heize, mache ich mir um den Frostschutz auch nicht so große Sorgen. Meine Gedanken zu dem Thema habe ich mal eben handschriftlich festgehalten, vielleicht hilft das zur Verdeutlichung. Spricht denn konkret was gegen Hartlöten, wenn ich das von jemandem machen lasse, der das kann und das Gerät dafür hat?


    Danke für alle Hinweise Tips und ich bin froh, wenn ich da noch mehr bekomme.


    Schönes Wochenende!


    Gruß, Jan

  • Hallo Jan,


    wie du in meiner Fußnote sehen kannst betreibe ich genau so eine Anlage seit 2013. Ich kann dir also aus eigener Erfahrung berichten.
    Der große Vorteil der Direktwassersolaranlagen besteht in ihrer Einfachheit. Sätestens wenn sich ein Kundendienstler (KD-Gast) sowas auf sein eigenes Dach baut sollte das eigentlich jeden Zweifler überzeugen.........


    • Solarausdehnungsgefäß brauchst du nicht, dein vorhandenes Ausdehnungsgefäß reicht, das ist alles ein Wasserkreislauf
    • superduper Solarpumpengruppe brauchst du nicht, normale Heizungspumpe reicht
    • Solarflüssigkeit brauchst du nicht, Wasser bzw. die Anlage ist Stagnationsunempfindlich
    • spülen brauchst du nicht, entlüfte den Kollektor auf dem Dach wie einen Heizkörper und fertig ist es
    • Spirovent brauchst du nicht der günstigere Spirotop in der Version Auto Close (https://www.weinmann-schanz.de…DN15-%C2%BD%E2%80%9D.html) ist besser, der kann Dampf und Luft unterscheiden und so kann die Anlage nicht leerdampfen, gibt es mit Schneidringverschraubung in 22mm
    • Hartlöten braucht du nicht, es entstehen keine Temperaturen über ca. 110C°
    • Schneidringverschraubung am Kollektor, die kannst du bei Bedarf auch wieder lösen, der hat i.d.R 22mm nach ein paar Metern unter dem Dach kannst du weichlöten, schrauben, reduzieren wie du willst, ich habe Stützhülsen verbaut die kosten nichts und ich fühle mich besser ;)
    • die hydraulik ist äusserst simpel kukst Du: https://www.volkssolaranlage.com/volkssolaranlage/steamback, selbst das Umschaltventiel V2 könnte man noch weglassen
    • Frostschutz ist absolut kein Problem, bis ca. -8C° Aussentemperatur passiert garnichts da nur die Zuleitungen und der Sammler einfrieren können und die sind super isoliert, darunter geht alle paar Stunden die Pumpe für Sekunden an und drückt das kalte Pufferwasser unten aus dem Puffer in die Leitungen das sind nur wenige Lieter, bei Stomausfall geht das Magnetventil auf und die Schwerkraft befördert das heisse Pufferwasser andersherrum von oben aus dem Puffer in den Kollektor. Damit das funktioniert muss ich vor der Frostperione das Magnetventil scharfschalten (ist den Rest des Jahres stromlos) und den Absperrhan öffnen der das Rückschlagventil umgeht.

    Es gibt natürlich auch Nachteile. Da der Kollektor oft auf dem Dach steht ist das meisst auch der höchste Punkt der Anlage. Dort ist der Anlagendruck am geringsten. Ein guter Punkt also an dem sich Luft sammeln kann. Das passiert gerne zum beginn der Solarsaison. Das ist nicht schlimm, die Anlage produziert einen Teg nicht und nächsten Tag geht es wieder. Es ist aber lästig zum Entlüften auf das Dach zu klettern. Das werde ich dieses Jahr mit dem Spirotop beheben.


    Das wars erstmal. Bei Fragen einfach fragen. :D

    Grüsse


    Volker


    -altes Bauernhaus 280m² etwas gedämmt, DC40GS
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  • Ich habe Jan direkt angesprochen und versuche über meine Erfahrungen Ihm Tipps für seine Anlage zu geben.

    Grüsse


    Volker


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  • Grundsatzdiskussionen finde ich auch doof.


    Ob Frostschutz oder Heizwasser....meine Meinung habe ich geschrieben...andere Meinungen sind auch OK


    Der Betreiber muß damit zurechtkommen. Bei hohen Gebäuden ist halt der Druck das K.O Kriterium.


    Viele Grüße von
    Martin

  • Ich bin zwar spät dran im Thema, möchte aber auch noch meinen Senf dazu geben.


    Mikroluftblasenabscheider in jedem Fall: im Vorlauf kurz nach dem Kessel in Rtg. Puffer. DN gern eine Nummer größer als der Rohquerschnitt.


    Magnetitabscheider ebenfalls! : Im Rücklauf kurz vor der RLA, ebenfalls eine Nummer größer als Rohrquerschnitt.


    Schlammabscheider muss nicht sein, den hast du schon: Pufferspeicher!

  • Frostschutz ist absolut kein Problem, bis ca. -8C° Aussentemperatur passiert garnichts da nur die Zuleitungen und der Sammler einfrieren können und die sind super isoliert, darunter geht alle paar Stunden die Pumpe für Sekunden an und drückt das kalte Pufferwasser unten aus dem Puffer in die Leitungen das sind nur wenige Lieter, bei Stomausfall geht das Magnetventil auf und die Schwerkraft befördert das heisse Pufferwasser andersherrum von oben aus dem Puffer in den Kollektor. Damit das funktioniert muss ich vor der Frostperione das Magnetventil scharfschalten (ist den Rest des Jahres stromlos) und den Absperrhan öffnen der das Rückschlagventil umgeht.

    steht doch da ;)

    Grüsse


    Volker


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  • Hallo,
    Im Kollektor sind Maximal 2 Liter Wasser drin. Bei 3 Kollektoren also 6 Liter. Plus nochmal ??? Für die Leitungen. Wenn ich Wasser mit 10 oder 15 Grad da rein schicke, braucht es durch die gute Isolierung Recht lange, bis die Temperatur wieder bei 3-5 Grad ist. Die läuft also nicht Tag und Nacht durch...
    Jan

  • Die Pumpe geht an wenn am Kollektorsensor unter 4C° sind und geht aus wenn dort 5C° sind. Sie schiebt eine Fingerdicke Wassersäule in einem Rohr ein paar Mater vorran denn unter dem Dach friert es ja nicht. Es ist eine WILO auf Stufe 1 bei 28W. Genau rechnen darfst du selbst.


    Um das mal flapsig zu sagen, ich glaube ich habe mehr Verluste wenn ich die Tür zu meinem Heizraum öffne.


    So ich habe mal in die Logdatei geschaut:
    31.02.2018, 04.28Uhr, -14C°, 47 Sekunden Pumpenlaufzeit einmal die Nacht

    Grüsse


    Volker


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