"alternative Brennstoffe" für Holzvergaser: Silofolien, Wickelnetze, Reifen: was passiert?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 10.215 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holder.

  • Hallo zusammen,


    ich bin ganz neu hier und habe eine Frage, zu der Ich im Internet und auch hier im Forum keine genaue Antwort bekommen konnte. Folgende Situation:


    Ein Alter Naturzugkessel ist -Gott sei Dank- irreparabel defekt. In diesem Kessel wurde stets allerhand Abfall entsorgt. Bitte keine Moralpredigten, ich weiß selbst dass es nicht korrekt ist, aber es wurde immer so gemacht, den Schronsteinfeger hats auch nicht interessiert und es gibt nunmal alte Leute die sich nicht belehren lassen. Aber das Thema ist ja nun durch - dachte ich zumindest.


    Nun steht ein neuer Fröhling S3 Turbe 45KW incl. allem Zubehör wie Pufferspeicher, Edelstahlkamin usw. zum Einbau bereit. In der Zwischenzeit wurde mit einer provisorisch installierten Ölheizung geheizt.


    Die Installationen werde ich selbst machen (nicht meine erste Anlage). Zum Endgültigem Anschluss des Holzvergasers und der Inbetriebnahme steht dann mein Heizungsbauer zur Verfügung. Dieser stand mir auch schon zur Planung beiseite.


    Ich dachte, mit der Anschaffung eines doch recht teuren Holzvergasers und mehrfachen Ermahnungen dass Holzvergaser sauberes unbehandeltes Holz benötigen wäre die Sache mit den "Alternativbrennstoffen" endlich vom Tisch. Ich habe auch mehrfach erwähnt, dass Holzvergaser mit einem Naturzugkessel nicht vergleichbar sind, das hier einiges an Technik vorhanden ist und dass Ersatzteile, wenn benötigt teilweise horrend teuer sind und dass solch ein Holzvergaser ordendlich behandelt werden muss.....


    Nun habe ich leider mitbekommen, das hinter meinem Rücken doch mittlerweile gut 600-700kg Silofolien, Rundballenwickelnetze, Bigbags und sogar Schläuche von Schubkarrenreifen und ähnlich gesammelt wurden. Ich habe dann mal begonnen, das Material ordentlich über eine Deponie zu entsorgen, was leider nicht so gut ankam. Der Plan bestand offenbar darin, das der gesamte Müll später nach und nach im Holzvergaser verheizt werden sollte, denn es ist ja schliesslich kostenlose Energie und die Entsorgung kann man auch noch sparen. Weiter wurde erwähnt, das bei den Temperaturen im Holzvergaser ja wohl alles sauber wegbrennt.


    Noch mal die Bitte: Jetzt keine Moralpredigten an mich. Auch Hinweise wie: Schick die Polizei oder sonstiges sind wenig hilfreich. Die Beziehung zu dem Familienmitglied genug zerrüttet. Ich habe erstmal gesagt, das ich die Heizung unter den gegebenen Umständen nicht installieren werde - von mir aus kann der Kessel auf der Europalette verrotten! Ich sehe es nicht ein, meine Freizeit zu investieren in einen Umweltfreundlichen Biomassekessel damit dann Abfall verheizt wird.


    Kann mir hier jemand weiterhelfen?


    Was passiert, wenn PE Folien im Holzvergaser verheizt werden? Verpuffungen? Welche Schäden treten auf? Gibt es hier eventuell irgendwo abschreckende Schadensbilder.


    Wäre toll wenn mir jemand schlagkräftige Argumente liefern würde.


    Ich weiß, eigenartige Anfrage aber ist ernst gemeint....

  • Wer macht denn den Kessel sauber?
    Ich würde ihm vielleicht mal ein Bild eines Lungenkarzinoms zeigen. Vielleicht hilft das.
    Manchmal kann man echt nur noch mit dem Kopf schütteln...


    Dioxine entstehen übrigens in einem Dioxinfenster zwischen 300 und 600°C - die wird der Folienvergaser nicht überall und immer haben - aber eben auch.
    Hat der Betreiber dieses Krematoriums vielleicht Enkelkinder? Die können davon auch krank werden, nicht nur er selber...


    Außerdem fallen bei der Verbrennung von Kunststoffen Salze aus, die den Kessel im Zeitraffer gammeln lassen.

    Was passiert, wenn PE Folien im Holzvergaser verheizt werden? Verpuffungen? Welche Schäden treten auf? Gibt es hier eventuell irgendwo abschreckende Schadensbilder.


    Wäre toll wenn mir jemand schlagkräftige Argumente liefern würde.


    Ich weiß, eigenartige Anfrage aber ist ernst gemeint....

  • Hallo,


    Erst einmal Gedankennotizen:
    Du willst außer Naturholz auch verbrennen:
    PE Folien,
    Rundballenwickelnetze,
    Bigbags und sogar
    Schläuche von Schubkarrenreifen



    Das verbrennen Müllverbrennungsanlagen.
    Diese haben aber gesicherte Brenntemperaturen bzw. eine Nachverbrennung mit Öl/Gas.
    Dazu müssen aber diese Anlagen abgenommen werden.
    Ist vom Grundsatz her aber mit diesen kleinen Leistungen nicht möglich.


    Wie speziell eine PE Folie reagier kann ich nicht sagen.
    Aber wie Kunststoff-Folie reagiert welche bei der Verbrennung Salzsäure frei setzt, das gibt Abzehrungen vom Metall und damit Löcher.
    Das wird dann recht schön wenn noch Feuchte/Wasser im restlichen Brennstoff enthalten ist.
    Ich kenne das da ich vor etwas über 25 Jahren in dem Bereich Industriekessel gearbeitet habe.


    Würde ich nicht machen!!
    Der Betrieber der Anlage ist reif wenn das jemand mitbekommt.


    Auch sollte dir bekannt sein das du hier in einem öffentlichen Forum schreibst.
    Das ist nicht so ohne...


    mfg
    HJH

  • Wenn der Schornie das nächste mal zum kehren kommt, platzt diese Schreinerei. Jeder Schornie riecht solche Sachsen noch nach Wochen, weil sich die Reste als Ruß im Schornstein Kanal ansetzen. Der Kessel wird sofort probiert und der Besitzer bekommt vom Landratsamt Abt. Ordnungsamt eine saftige Strafe.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Mir fällt gerade noch ein im alten Atmos Forum hatte ein User damit geprahlt " ähnliches" zu verheizen. Er hatte ohne unser Zutun eine sehr hohe Strafe zahlen müssen und hatte zu tun seinen gesperrten Atmos wieder frei zu bekommen. Der Schorni kam laufend und hat Asche gezogen und geprüft das er extra bezahlen musste.

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  • Um nochmal klarzustellen:
    Ich möchte das Zeug nicht verheizen, das Zeug wird aktuell auch nicht verheizt und die Anlage ist noch nicht montiert. Und wenn der alter Herr sich nicht belehren lässt, dann wird es auch nie zur Montage kommen. Dann steht bald ein Fröhling S3 in OVP günstig zum Verkauf.


    Ich denke, in vielen Anlagen werden nach wie vor Abfälle entsorgt, aber das Thema wird totgeschwiegen. Das Thema Umwelt interessiert viele leider nicht. Ein Argument wie, "dann wird dein 6000€ Kessel innerhalb von 3 Jahren von Salzsäure zerfressen" zieht da schon eher.


    Bei der alten Anlage hat noch keiner der Schornsteinfeger irgendwas gesagt.

  • Ich denke, in vielen Anlagen werden nach wie vor Abfälle entsorgt, aber das Thema wird totgeschwiegen. Das Thema Umwelt interessiert viele leider nicht.

    Diesen 1. Satz, würde ich so nicht stehen lassen wollen. Es gehört zum Aufgaben Bereich eines Schornis wenn er kehrt und er spürt einen "verkehrten Geruch" sofort der Sache nach zu gehen. Im Ruß ist noch nach Wochen so etwas nachweisbar.
    Ich denke jeder Heizer versucht den Bereich Umwelt mit seinem Kessel so gut wie er kann wie sagt man "den Umständen entsprechend nicht mehr als notwendig zu belasten" durch geeignetem Tuning an seinem Kessel.

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  • Hallo,


    im nachstehenden Link gibts Infos zum Thema.


    https://www.bafu.admin.ch/dam/…lzfeuerungenundimfrei.pdf


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • hi.
    Fakt ist...die kessellebensdauer wird extrem verkürzt.
    über die Umwelt brauchen wir nicht zu reden..
    im geringen Mass bei Vollast magst gehen,aber wenn ich schon die Kiloangaben höre......
    gggrrrr


    Gruß kd-gast

  • Ich denke, in vielen Anlagen werden nach wie vor Abfälle entsorgt, aber das Thema wird totgeschwiegen. Das Thema Umwelt interessiert viele leider nicht. Ein Argument wie, "dann wird dein 6000€ Kessel innerhalb von 3 Jahren von Salzsäure zerfressen" zieht da schon eher.

    Ich fürchte, damit liegst du nicht ganz daneben. Ich hatte letztes Jahr auf einer Messe mit einem Kaminofenhersteller gesprochen und nach den Worten des Mitarbeiters hat man genau diese Erfahrungen machen müssen. Solche "Brennstoffe" führten häufig zu Defekten, die Garantie ist dann natürlich dahin. Das wäre schon einmal ein erstes Argument.


    Warum sprichst du nicht mit dem Schornie, der muss den Kessel regelmäßig messen. Wenn der dem Betreiber klar macht, wie sich die Rückstände auf die Messergebnisse auswirken und was passiert, wenn der Kessel durch die Messung rasselt, wäre das ein zweites Argument.


    Argumente zur Umweltverschmutzung führen bei solchen Leuten - ohne das jetzt böse zu meinen - nicht zum Ziel. Dazu müsste man die ganzen Schadstoffe schon unmittelbar sichtbar machen können, und selbst dann wage ich zu bezweifeln, ob das helfen würde.

  • Hallo!


    Hier im Forum wird's naturgemäß keine positiven Tips zum Verbrennen von Müll geben.
    Es bleibt zu hoffen das die sehr strengen Grenzwerte nicht erreicht werden , selbst wenn zum Messen Mal vorgesehener Brennstoff genutzt wird.
    Desweiteren steht bei der Feuerstättenschau auch eine Begutachtung des Brennstoffs an.
    Wenn der Schornsteinfeger sowas nicht sieht gehört das zur Anzeige gebracht.


    Oft wird's sich drüber aufgeregt das die verschärften Abgasgenzwerte Abzocke seien.
    Wie man in diesem Fall merkt müssen Manche aber nunmal zu ihrem Glück gezwungen werden.
    Was mich daran ärgert ist die Tatsache daß "dieser" Fall wahrscheinlich auch noch von meinem Steuergeld mittels Bafaförderung unterstützt wird.


    Nimm es nicht persönlich, du hast ja betont das du selbst was dagegen hast.
    Die Lösung geht aus meiner Sicht nur über den Schornsteinfeger oder dessen Kollegen.


    Gruß Randy!

  • Hallo Horst
    Mensch,gerade als Landwirt must du doch ein Vorbildfunktion in Sachen Umweltschutz übernehmen.Sonst ändert sich doch nie etwas an unserer Einkommenssituation.Willst du immer größer werden müssen bei weniger Geld,das kann doch nicht das Ziel sein.
    Gerade als Landwirt hast du doch in der Regel immer genug Brennholz zur Verfügung um die Bude Warm zu bekommen.
    Gerade du müsstest doch eigentlich wissen wie unsere Amts-Stuben heute vernetzt sind miteinander.Ärger mit dem Schorni,dann Ärger mit der Umweltbehörde,Cross-Compliance Auflagen verletzt,Ärger mit der Landwirtschaftskammer= Betriebspremie auch noch futsch.
    Was sind da 220€/to. Müll im Verhältnis zur Betriebsprämie.
    Denk mal nach oder leite es weiter.Ich meine das nicht böse,soll nur als Denkanstoß dienen.
    Grüße Fritti

  • Guten Abend Horst und alle Mitleser,
    das ist ein sehr brisantes Thema. Ich sehe das mal mehr von der Seite eines älteren Herrn, dem du ja ansonsten sehr nahe stehst, aus der Sicht von einem Außenstehenden.
    Er ist sicher etwas älter und hat auch schon seine Erfahrungen im Leben gemacht, die du jetzt so nicht nachvollziehen kannst. Irgendwas muss ihn ja veranlasst haben zu seiner Handlungswise. Das kann durchaus auch ökologisch-ökonomisches Denken sein. Sein Denken ist leider nur noch nicht in die allgemein vorherrschende Richtung geraten. Deswegen sammelt er ja auch noch den Abfall, den er für sich nutzbringend verwenden kann.
    Jeder macht es doch, für sich den besten Nutzen rauszuschlagen, ob mit Allrad-SUV, der noch nie im Gelände war, aber dafür 50.000 km pro Jahr auf der Autobahn und in der Stadt, oder zu den Ferienenzeiten viermal im Jahr ne Überseereise mit der ganzen Familie, und der ehemalige Garten, was jetzt Rasenpark voller Plastemöbel ist.
    Was ist dir wichtiger, das Verhälnis zum älteren Herrn oder das Verhältnis zur Umwelt allgemein, so wie der ältere Herr sie mit seinem eventuellen Handeln beeinflussen würde.
    Es ist ja noch gar nicht klar, dass er das alles verheizt. Vielleicht merkt er es schon beim ersten Versuch, dass es nicht klappt. Vielleicht macht er auch erst noch seinen Kessel kaputt, es wird ja nicht gleich ein Totalschaden sein. Die Reparaturrechnung wird auch wirken. Auch wenn er sie aus dem Handgelenk schütteln kann.
    Du hast ihm ja nun schon eine Aussage gegeben, dass du es unter den Bedingungen nicht machst und suchst Argumente, um ihn umzstimmen. Das ist sehr schwer. Da du es kostenlos machst, würde ich ihn auf alle Konsequenzen hinweisen und ihm seinen Kessel einbauen, wenn er noch will. Das ist ehrlich und er wird es auch verstehen, spätestens, wenn sein Kessel kaputt ist. Und wenn er es nicht versteht, wird sich das Problem schon selber lösen, bevor unsere Umwelt untergegangen ist. Zur Not kannst du auch ihn noch anonym anzeigen. Sag ihm vorher, dass ihn einer anonym anzeigen will, das ist auch ehrlich.
    Allen noch einen schönen Pfingsttag
    Guten Morgen
    Norbert Winkler

  • Liebe Forumsmitglieder,


    ich habe jetzt mehrfach "auf 100 gezählt", es hat aber nichts geholfen! :wacko:


    Merkt ihr eigentlich nicht, wie ihr diesen Thread gerade zerredet? Vielleicht war die Fragestellung von @Holder ja ein bisschen naiv, aber die meisten Antworten gehen doch ziemlich am Thema vorbei.


    @Holder hat in seinem Eingangsbeitrag, und später nochmals, deutlich geschrieben, dass er es ist, der verhindern will, dass (weiterhin) Müll verbrannt wird. Aus diesem Grund weigert er sich ja auch, einen schon bereitstehenden Holzvergaserkessel einzubauen. Deswegen hat er u.a. wohl auch "Ärger mit einem Familienmitglied", über deren (Verwandtschafts-) Verhältnis wir nur spekulieren können. Auch über seinen Beruf wissen wir nichts und auch nicht ob er im selben Anwesen wohnt, oder evtl. ganz woanders.


    Dennoch wird hier munter fabuliert "du willst also Müll verbrennen", "es wird keine Tipps zum Verbrennen von Müll geben", "du als Landwirt hast eine Vorbildfunktion", worauf andere (die sonst Wert darauf legen, nur etwas zu schreiben, wenn es fachlich relevant ist), mit Häme antworten, was auch noch mit "Danke" bedacht wird. :whistling:


    Auch die Hinweise, das Müll-Verbrennen (was ja, zumindest im alten Ofen nicht mehr geht), beim bevollmächtigten Schorni anzuzeigen ist in dieser Situation nicht hilfreich (auch nicht anonym). Spätestens dann wäre das Verhältnis doch komplett zerrüttet (meist gibt es ja auch noch andere Familienmitglieder, mit denen man weiterhin auskommen will). Der Schorni hat ja wohl bisher auch beide Augen zugedrückt, warum auch immer. Und in 99% der Fälle ist der Schorni, der putzt und misst, auch der "Bevollmächtigte". Was soll das also bringen, außer noch mehr Ärger?


    Nichtsdestotrotz wurden auch schon sinnvolle Argumentationshilfen gegeben:

    • Natürlich können Kessel oder Schornstein (schneller) kaputtgehen, z.Bsp. durch diverse Säuren, die beim Verbrennen von "nicht geeigneten Brennstoffen" entstehen. Wenn der neue Holzvergaser eine Lambdasonde hat, dann wird diese als erstes leiden. Kaputte Lambdasonde bedeutet schlechte Verbrennung und damit mehr Holzverbrauch, mehr (Glanz-) Ruß, Nicht-Bestehen der 2-Jahres-Messung. Also Mehr-Kosten und Ärger.
    • Müll verbrennen setzt Schadstoffe frei, die sich in der unmittelbaren Umgebung niederschlagen (schädigt Menschen und Tiere, belastet das Dachwasser - Zisterne, den Garten, etc.). Die Holzasche ist dann auch vergiftet und kann nicht mehr zum Düngen verwendet werden.
    • Aus diesen Gründen ist das Verbrennen von Müll verboten. Aber das hat den Betreiber der Heizung bisher ja auch nicht interessiert.

    Der Vollständigkeit halber noch der Hinweis, dass die Verbrennung von reinem Polyethylen (PE), das sehr oft für Folien verwendet wird, tatsächlich unschädlich ist (kann man nachlesen). Im Internet findet man sogar Werbevideos mindestens eines bekannten Kesselherstellers, die zeigen, wie mehrere 10-Kilo Stapel von Holzbriketts mitsamt der Verpackungsfolie in den Kessel wandern. :saint:


    Das Problem ist aber, dass man als Laie nicht erkennen kann, ob nicht doch Chlor- oder andere Substanzen zugegeben wurden. Gerade Chlor-Verbindungen, die ja in PVC-Kunststoffen und auch in Reifen enthalten sind, können sich beim (unkontrollierten) Verbrennen zu den gefürchteten Dioxinen umwandeln. Allein das sollte, für jeden halbwegs informierten und verantwortungsbewußten Menschen Grund genug sein, solche Dinge nicht selber zu verbrennen.


    Ich weiß nicht, ob der Fragesteller @Holder noch mitliest. Jedenfalls hoffe ich für ihn, dass er das Familienmitglied überzeugen kann und dass er den neuen Kessel doch noch guten Gewissens einbauen kann. Toi-Toi-Toi.


    Viele Grüße von Karlheinz. :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Dennoch wird hier munter fabuliert "du willst also Müll verbrennen", "es wird keine Tipps zum Verbrennen von Müll geben", "du als Landwirt hast eine Vorbildfunktion", worauf andere (die sonst Wert darauf legen, nur etwas zu schreiben, wenn es fachlich relevant ist), mit Häme antworten, was auch noch mit "Danke" bedacht wird. :whistling:

    Die von Dir geschilderten Sachverhalte (Relevanz der Beiträge) kenne ich nicht. Muss ich auch nicht.
    Ich fand den einzelnen Einwurf passend, also habe durch das Danke meine Meinung dazu kund getan.
    Das kann Dir gefallen, oder auch nicht.


    Viele Grüße


    Dirk

  • Vorsicht Eta. Das ist dünnes Eis auf dem du dich bewegst. Auf sowas reagiere ich allergisch ( Landwirte und Umwelt)
    Das du auf sowas dann selber eingehst merkst du gar nicht.
    Sowas gehört nicht in den Ofen egal welcher, das sagt der gesunde Menschen verstand.( leider nimmt der immer mehr ab, falls je sowas da war) also kannst du dir dein schreiben sparen.
    Also Obacht.

  • Hallo Holder!


    In den Zeiten nach dem 2. Weltkrieg war es üblich Alles was brennbar ist zu verheizen. So auch mein Nachbar ab ca. dem Jahr 1965. Er hat Bahnschwellen in Massen verheizt. In den 1990/2000er Jahren sind dann im Umkreis von ca. 100 Meter 3 Frauen (auch seine Frau) an Leukämie erkrankt. Zufall oder durch das Dioxin?
    Auch mein Vater war ein Übeltäter und wollte noch vor einigen Jahren Abfälle verheizen. Ich habe Ihm mit Anzeige gedroht - und da er weiß, dass ich nicht scherze - hat er diese Übel der Abfallverbrennung beendet. Wir wollen nicht an Krebs erkranken!

    • -> Es ist auch Deine Pflicht, Ihn davon abzuhalten!!!

    lg


    Christian

  • Hallo Christian,
    ich denke Dein Beitrag sagt alles was man mit unsachgemäßem Heizmaterial bewirken kann. Es ist wohl alles gesagt worden. Auf der einen Seite wollen wir mit unserem Kessel durch Tuning nicht nur Heizmaterial sparen sondern auch helfen_unsere Umwelt zu schützen.
    Einige Schreiber haben den Ausgangs Thread nicht richtig gelesen, um welche Person es geht, andere beleidigen hier und werden unsachlich. Es wird hier langsam..... deshalb.....

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

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    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo zusammen,


    für meine Antwort wurde der Thread freundlicherweise nochmal geöffnet.
    Ich möchte hier noch einmal die Gelegenheit nutzen, mich für die teilweise sehr hilfreichen und gutgemeinten Ratschläge zu bedanken und: Ja, ich habe alles gelesen.
    Vor allem herzlichen Dank an Juergen, Etaminator und Stammhof, die das Problem im Gesamten verstanden haben.


    Ich kann euch versichern, das es auf diesem Betrieb keine Müllverbrennung mehr geben wird. Ich habe mittlerweile klar gestellt, das ich den Vergaser nur einbaue, wenn der Hausherr in Zukunft der ordnungsgemäßen Entsorgung seiner Abfälle und der Beschickung des Holzvergasers ausschließlich mit Holz zustimmt. Den Link von Holzpille hab ich als Bettlektüre ausgedruckt. Der Heizungsbauer, der den Vergaser auch geliefert hat, ist informiert. Da er erster Ansprechpartner bei Garantiefällen sein wird, steht er voll auf meiner Seite und hat auch schon ein ernstes Wörtchen geredet. Nun muss ich den alten Herrn nur noch ein bisschen grummeln lassen, aber ich sehe positiv in die Zukunft.


    Gegebenenfalls lasse ich dann im Herbst mal wieder von mir hören, wenn die Anlage fertiggestellt ist. Vielleicht kann ich dann ein noch ein paar Tipps gebrauchen.


    Ich selbst betreibe momentan lediglich einen kleinen 10KW Naturzugkessel mit 100% Holz um die Ölheizung zeitweise abzulösen. Liebäugle aber auch hin und wieder mit der Anschaffung eines kleinen Vigas/Solarbayer Holzvergasers. Da mein Haus komplett renoviert ist (Vollwärmeschutz, neue Fenster, neues Dach) und mit 14m² Solaranlage mit Heizungsunterstützung ausgestattet ist, macht es rein finanziell gesehen eigentlich keinen Sinn. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt.


    Nochmals vielen Dank an alle, und viele Grüße!

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