Fragen zum HV

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.825 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chris1981.

  • Hallo Gemeinde,


    wie sieht das eigentlich mit Rundlingen im HV aus? Bis zu welcher Größe sind diese möglich? Holz wird hauptsächlich Fichte werden.


    Und was ich noch fragen wollte, es heißt ja immer ein Rm Holz ersetzt soundsoviel Heizöl. Aber von welcher Heizung geht ihr da aus? Mein momentaner alter Ölbrenner von 92 braucht ja viel mehr Öl als ein moderneres Brennwertgerät mit gleicher Leistung.


    Danke schonmal für die Antworten.


    MfG

  • Hallo,


    also so einfach darf man sich den Vergleich der Brennstoffe nicht machen. Zuerst sollten mal bei Vergleichen die Dimenssionen stimmen. Man kann nicht 1 ltr. Öl mit einem RM Holz vergleichen.
    Zum Vergleich: 1kg Öl 11,63 kwh, 1kg. Holz 20% RF = ca 4- 4,5 kwh. Auch holt eine Kessel/Brenner Kombination von 2013 aus einem ltr./kg Öl mehr nutzbare Energie heraus als eine Kombi von, um beim Vergleich zu bleiben, 1933.


    Was man aber berücksichtigen muss ist, dass Holz mit deutlich schlechterem Wirkungsgrad verbrennt. Bei Brennwert siehts für den Brennstoff Holz noch schlechter aus.


    Holz ist nach wie vor was für Individualisten die Spaß daran haben Holz zu machen, an der Holzheiztechnik, am Traktor fahren, und nebenbei noch das Gefühl haben umwelt-
    verträglich zu heizen, auch wenn sie mit dem Traktor durch den Wald pflügen.


    Aber im direkten Vergleich geht der Sieg an das Öl, zumindestens was die Effizienz und die Bequemlichkeit betrifft.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Da hab ich mich wohl ein bisschen falsch ausgedrückt.
    Sagen wir der alte Ölbrenner verbraucht im Jahr 3500 Liter, und das Brennwertgerät 2500 bei gleicher Leistung. Woran soll ich mich dann da orientieren?
    Weil ja immer gefragt wird wie hoch der bisherige Verbrauch war um die Heizlast und so berechnen zu können.

  • Hallo,


    Probieren wir es mal ohne Zahlen.


    Du hast einen Brennstoff mit einem bestimmten Heizwert.
    Wenn das ein Brennstoff nach DIN (Euronorm) ist, wird dieser immer unter den gleichen Bedingungen hergestellt.
    Du musst aber schon darauf achten ob du Liter oder kg als Maß nimmst.


    Wenn dieser Brennstoff verbrennt ist der Luftüberschuss und die Abgastemperatur ein Maß dafür wie viel
    Wärme aus diesem Brennstoff gewonnen werden kann.
    Man weiß jetzt aber nur was du an Wirkungsgrad gewinnen kannst.
    Das nennt man auch den feuerungstechnischen Wirkungsgrad.


    Beim Holz hast du aber keinen Brennstoff nach DIN.
    Zuerst sollte man einmal den Brennstoff feststellen.
    Grundsätzlich wäre das Laubholz oder Nadelholz.
    Der Heizwert wird auf Trockensubstanz festgestellt.
    Damit bestimmt ein zusätzlicher Wassergehalt den tatsächlichen Heizwert.
    Je höher der Wassergehalt, je niedriger der Heizwert.
    Gemessen wird der Wassergehalt als Prozent Wasser oder Feuchte in Atro.
    Feuchte: Ist das Verhältnis zwischen Wasser und Trockensubstanz
    Wassergehalt: Ist das Verhältnis zwischen Wasser und Gesamtsubstanz


    Diese Wärme wird jetzt im Kessel umgewandelt und damit das Wasser erwärmt.
    Jetzt musst du den Wasserdurchfluss, die Vorlauf.- und dir Rücklauftemperatur messen,
    und damit die Wärmeleistung als auch die Wärmemenge ermitteln.


    Jetzt kannst du gegenüber stellen:
    Einmal den Aufwand an Heizenergie und dann den Ertrag als Wärmeenergie.


    Ist eigentlich alles in meinem Excel Rechenblatt so aufgeführt.


    mfg
    HJH

  • Ja. Das ist alles richtig. Aber ihr fragt immer nach dem bisherigen Verbrauch um den Energiebedarf zu ermitteln. Aber beim Verbrauch liegen ja Welten zwischen einer Heizung von 1990 und einer von sagen wir 2016. Es macht ja einen nicht unerheblichen Unterschied ob ich meinen Holbedarf nach dem Verbrauch einer alten oder einer neueren Heizung ausrechnen.
    Oder sehe ich das jetzt falsch?


    Und die Frage nach den Rundlingen hat mir noch niemand beantwortet.

  • Kurz zu den Rundlingen...
    Die brennen schon....
    Aber gerade bei Tanne/ Fichte gibt es Probleme weil sie so lange Formstabil sind und somit je nach Kessel die Holbrandgefahr massiv unterstützen!
    Also, den ganzen Kessel mit Rundlingen füllen wird nichts werden, sogar bei meinem Kessel ist das Quatsch!


    ( ist fast egal welchen Durchmesser die Dinger haben)!


    Du kannst aber je nach Kessel einige dem gespaltenen Rest beifügen oder halt oben mit draufpacken... dann gehen sogar mehrere Lagen!


    Gruess Ruedi


    PS: 2500 l Öl sind 25000kWh
    1kg Holz, es wurde schon erwähnt sind 4- 4,5 kWh!
    Beachte, du brauchst mal, je nach Winter 30p... 500 l mehr an Öl... wenn’s ein kalter Winter wird.... das liesst sich so einfach, als Ölheizer... sind ja dann aber ca. 2... 4 Ster mehr oder mal weniger!
    Also genügend Vorrat haben!

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo


    die Abschätzung der Heizlast erfolgt meist nach einer der Schweizer Formeln.....


    Und das ist eine Abschätzung und keine Berechnung.


    Energiebedarf ist das, was hinten rauskommt an Wärme. Und nicht das was Du vorne reinsteckst....... Bei Brennwert steckst Du weniger rein als bei klassischen Wärmeerzeugern, wenn der Brennwertkessel entsprechend betrieben wird.


    Und zwischen dem was vorne reingesteckt wird und dem was hinten rauskommt liegt der Wärmeerzeuger mit einem Wirkungsgrad. Und der bestimmt, mit Deinem Heizwärmebedarf was Du an Brennstoff vorhalten musst.


    ciao Peter

  • Hallo,


    Also gehe ich mal direkt auf deine Fragen ein.


    Rundholz direkt in einen HV einwerfen wird schon gehen wenn dein Glutbett groß genug ist.
    Ich würde empfehlen das schon ein wenig zu spalten.
    Das hat dann einen weiteren Grund wie das bessere Anbrennen,
    nämlich das besser austrocknen auf deinem Lagerplatz.
    Der Kern eines Rundholzes bleibt schon recht lange feucht wenn du das nicht machst.


    Du kannst deinen Verbrauch an Öl natürlich, wie andere bereits angesprochen,
    im Verhältnis zum Holz setzen.
    Ist dann aber schon recht grob. Manchmal bleibt nichts anderes übrig.



    Das können dann schon mal um die 500L an Öl unterschiedlich sein.


    Der Unterschied wird um so größer je genauer deine Heizung eingestellt ist
    und je mehr du dein Haus dämmst.
    Dämmung muss deshalb nicht unbedingt Dämmstoff sein, sonder das Fenster welches ständig offen ist
    und der Wind dadurch deine Wohnung auskühlt.


    Dein alter Ölbrenner hat einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von etwa 92...94%.
    Ein Brennwertkessel geht ein paar Prozent höher, hängt aber sehr stark vom Brennertype,
    von deiner Rücklauftemperatur und damit von der Abgastemperatur ab mit der du den Brenner fährst.
    Der Wirkungsgrad wird deshalb um etwa 5% unterschiedlich sein.


    mfg
    HJH

  • Hallo Christoph


    Bezugnehmend auf das Heizen mit Rundlingen.


    Es geht schon ,aber es sollte ein entsprechendes Glutbett vorhanden sein ,damit diese
    (insbesonders größere Durchmesser) anbrennen können.
    Bis 10 -12 cm Durchmesser ist es kein Auftrag (werden bei mir gar nicht gespalten).


    Habe heuer einige dickere Stämme übersehen zum Spalten ,da kommt mein HVG auch an die
    Regelungstechnischen Grenzen ,damit diese auch abbrennen .


    Größer Stücke um die 30 cm nur mittig platzieren ,das diese über der Düse zum Abbrannt kommen ,seitich kohlen sie dir nur an und verbrennen nicht immer Rückstandslos (Asche ausgenommen).


    Am besten halt nur 1 Stück von den größeren Rundlingen im oberen Bereich des Vergaserraumes platzieren dann erspart man sich das Spalten.( durch das untere Feuer werden sie vor den Abbrannt entsprechend vorgetrocknet).


    Sollte nicht die Regel sein ,weil Rundlinge entsprechend lange feucht bleiben und so den
    Wirkungsgrad drücken.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Wenn 1 Liter Öl 11 kw/h Energie hat...ein RM Kiefer hat in etwa 1500 kw/h Energie. D.h. bein reinen Energiegehalt ersetzt ein RM Kiefer 136 Liter Öl, Buche / Eiche natürlich etwas mehr. Der Fröling HV ohne Wärmetauscher hat so 80 - 85 % Wirkungsgrad, was ein Ölheizkessel hat weiß ich jetzt nicht. Aber ich denke so kannst an die Sache ran gehen.


    Ich rechne meinen Verbrauch in RM in kw/h um, sind in etwa 50.000 kw/h pro Jahr, eine kw/h Gas kostet 4 -4,5 cent aktuell, also heize ich für 2000 € Gaskosten im Jahr, so rechne ich ganz grob....kommen natürlich noch paar Details hinzu die das Ergebnis verändern.

  • Danke für die Antworten.
    Also geht man da von normalen Ölbrennern aus und nicht von Brennwert. Mehr wollte ich ja nicht wissen.


    Zu den Rundlingen. Mir ist klar das ich die dicken natürlich Spalte. Aber ich bin Selbstwerber. Und da ich den ganzen Baum verwerte (der Waldbesitzer würde mir sonst was erzählen ) fällt natürlich auch einiges an dünnerem Holz an. Jetzt ist halt die Frage bis zu welchem Durchmesser ich spalten sollte. Weiß ja nicht wie unempfindlich der HV ist. In den Kamin hab ich früher schon ordentliche Stücke reingeschmissen.
    Und ja das Holz ist trocken. Steht tot im Wald. Käfer sei dank. Will aber mal messen.

  • zuerst einmal geht es beim Holzheizen darum den Kessel möglichst "Luft frei" zu bestücken um Holbrände zu vermeiden das Gelingt aber nur wenn ich entsprechendes eckiges Holz habe. Da Holz aber ein Produkt ist wo auch mal Astig oder Krum ist verstaue ich das unförmige immer ganz oben im Kessel oder schmeiß die rein wenn die erste Ladung abgebrannt ist. Weichholz trocknet auch als Rundling gut und ein Spalten ist aus Trocknungstechnischer Sicht bei Weichholz nicht so wichtig. Beim Hartholz sieht das natürlich ganz anders aus hier würde ich alles Spalten was geht oder möglich ist.

  • Kann das forum keine smiley im Text?

    Hallo @Chris1981,


    doch, das Forum kann auch Smileys, siehe Bildschirmfoto... :thumbup:


    Viele Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Mit den Rundlingen hat sich erledigt. Die Frau hat das Budget für einen Holzspalter freigegeben. Also wird jetzt alles was geht gespalten. :D

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