Heizung für Wintergarten - welche ist am sinnvollsten?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 9.995 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von walterle.

  • Hallo mitnand,
    ich war früher oft hier (unter anderem Namen) und habe hier immer wertvolle Hilfe bekommen:)
    Nun hab ich mal wieder ein Anliegen:
    Ich habe für mein 2 Familienhaus eine Holzvergaser- und Pelletsheizung (SHT TDA40).
    Funktioniert alles wunderbar.
    Nun habe ich vor geraumer Zeit meine Terasse überdacht und auch die Wände zugemacht, also mehr oder weniger
    ein Wintergarten-jedoch nicht isoliert.
    Da es mir immer mehr gefällt am Abend draußen zu sein, es jedoch jetzt schon ziemlich kalt ist,
    überlege ich mir eine fixe Heizmöglichkeit dort einzubauen.
    Doch welche?
    Der Raum ist ca 15m² groß und fast nur mit Glas (seitl. die Wände sind schon Isolierglas, das Dach leider noch nicht-
    würde ich aber auch gegen Isolierglas wechseln.
    Z.Zt. verwende ich E-Radiatoren, doch diese sind einfach zu teuer (Stromfresser).


    Ich hätte die Möglichkeit vom Wohnzimmer 2 Löcher raus in den Wi-Garten zu bohren und den Heizkreis im Wohnzimmer
    anzuzapfen und dann im Wintergarten einen großen Heizkörper auf zu stellen.


    Was mein Ihr?


    Ich denke wenn es jetzt dann wirklich kalt wird (Dezember bis incl. Feber), dann würde ich mich auch bei einer installieren Heizung im Wi Garten
    nicht sehr oft draußen aufhalten, d.h. ich würde die "neue" Heizung vorrangig für die Monate März, April, Mai und Sept, Okt, November
    benötigen.


    Oder gäbe es sonst Möglichkeit zu heizen?


    Ich bedanke mich im Voraus !


    Gruß Wallack

  • Moin Moin!


    Ich würde es so machen, wie Du selbst vorgeschlagen hast.
    Eine bessere Lösung wird man kaum finden.
    Im Zeitraum Dezember bis Februar würde ich den Heizkörper mit Wolldecken oder ähnlichem Isoliermaterial einpacken.
    So wird der Energieverlust durch die Frostschutzfunktion des Thermostaten gering gehalten.


    MfG


    Hans

  • Hallo



    Ich würde keinen Heizkörper installieren.


    Mein Vorschlag eine Temperierung Schleife .


    22er cu Rohr mit RTL Ventil


    Das rundum im Sockelbereich.


    Vorteil: Wärme rundum ,keine beschlagenen Scheiben oder Probleme mit Schwitzwasser.


    Keine Ahnung ob das bei dir umsetzbar wäre und wenns doch nicht langt kann man immer noch einen Heizkörper zusätzlich an die Leitungen hängen.



    Wenn eine Möglichkeit für ein Rauchrohr+ Schornstein besteht,wäre auch ein automatischer Pellet Kaminofen eine alternative.


    Aber egal welche kamin Art, es bringt immer Dreck mit sich.


    Lg

  • Danke,
    hab vergessen zu Schreiben das ich keinen Kamin in der Nähe habe.
    D.h. ich müßte da was neu machen, Dach zerschneiden etc. ... das möchte ich nun auch wieder nicht.
    Obwohl mit ein Holzofen schon sehr zusagen würde-und wäre auch von den Heizkosten her günstig.


    Frage: wenn ich (so wie auch vorgeschlagen) einen Heizkörper (auf meine Zentralheizung) installieren würde,
    wieviel KW müßte ich nehmen um den Raum ziemlich schnell erwärmen? Wenn er dann auf Temp ist, kann ich ihn ja manuell zurückdrehen.
    Wie schon geschrieben, isoliert ist der Raum praktisch gar nicht.


    Und:
    welche Bedenken gibt es für den Winter wenn es sehr kalt ist?
    Ich habe beobachtet, es ist dann im Wi Garten so um die 0-1-2-3 Grad.

  • Hallo


    erster Schritt vernünftig dämmen
    zweiter Schritt, Dachverglasung raus harte Bedachung mit vernünftiger Dämmung darunter. Habe ich so bei meinen Eltern. Im Winter bei Sonne ist es warm genug.
    Ohne Sone bringen auch mehr Fenster nix.
    Im Sommer kann man dort die Rolläden schliessen und es wird nichtbesonders warm. Das geht beim Dachverglasung nicht.
    Ich habe damals eine Zehnder Heizwand mit einr Platte ohne Lamellen hinten eingebaut knapp 4 m Lang und 600mm hoch.
    Gibt eine schöne Strahlungswärme durch die große Oberfläche, hat relativ wenig Wasserinhalt, wenn der da droben schnell mal den Heizstrahler einschaltet, damit
    das ganz nicht überheizt.


    ciao Peter

  • Peter-


    vielen Dank.
    Nun das Dach möchte ich nicht "zu" machen, ich möchte lieber Isolierglas anbringen.
    Ich habe nämlich über dem Dach eine elektr. Beschattungsanlage....Und die war auch nicht billig...
    Dämmen: das ist schwer möglich....alles entweder aus Glas oder schönem Sichtholz...
    Ich möchte ja nicht im Winter drinnen sitzen, hab ich ja geschrieben.
    Aber bis Dez. und ab März solls wohl wieder gehen.
    Und das auch immer nur 3-4Std. am Abend.


    Ich habe für einen ev. Heizkörper folgenden Platz:
    Länge: 1,8m
    Tiefe: 15cm
    Höhe: ca. 60-70cm


    Für die sehr kalten Wintermonate habe ich halt etwas Bedenken, ob das nicht einfriert....Der Vorschlag mit den Decken ist sicher nicht schlecht....
    Würde das aber mit Sicherheit genügen?


    Ich werde auch heuer in diesem Winter ein oder mehrere Wasserkübel im Raum verteilt auf mehrere Punkte aufstellen.
    Dann seh ich ob es friert.

  • ......Der Vorschlag mit den Decken ist sicher nicht schlecht....


    Würde das aber mit Sicherheit genügen?.....


    Moin Moin!


    Ich bin mir sicher, dass das so funktionieren würde.
    Wenn der Heizkörper ordentlich eingepackt und das Thermostatventil auf Frostschutz eingestellt ist,
    wird der Heizkörper unterhalb von 6°C mit warmen Wasser durchströmt und kann somit nicht einfrieren.
    Die Wolldecken vermindern den Wärmeverlust.
    Wichtig ist nur, dass Thermostatventil und Heizkörper zusammen eingepackt und nicht durch die Decken/Isolation voneinander getrennt werden.
    Somit kann nämlich das Thermostatventil auch wieder abschalten/drosseln, wenn die 6°C erreicht sind.


    MfG Hans

  • Vielen Dank!
    Ich hätte eine Frage zu dem geplanten Heizkörper den ich einbauen will.
    Es soll ein Standheizkörper sein den ich am Boden hinstellen kann, und anschrauben. Es ist keine Wand in dem Bereich vorhanden , nur ein großes
    Balkonfenster/Türe.
    Ich habe folgenden Platz zur Verfügung:


    Länge: 1,8m
    Tiefe: 15cm
    Höhe: ca. 60-70 oder 80cm


    Ich will den Wintergarten nicht den ganzen Tag beheizen.
    Eben nur heizen, wenn ich im Wintergarten sitze.
    Deshalb wär es von Vorteil einen Heizkörper zu haben, der schnell viel Energie abgeben kann und den ich dann, wenn die Raumtemperatur passt, händisch etwas zurück drehen kann.


    Welchen könntet ihr da empfehlen? Wieviel KW? 5KW oder höher?


    Und:
    Kann ich den neuen Heizkörper bedenkenlos im dahinterliegenden Wohnzimmer
    Heizkörper dazuschließen? (nicht das gar noch die Heizkreisleitung zu klein wird...)

  • mobilen Gasheizer (Katalytofen):
    also an sowas hab ich natürlich auch schon gedacht....das wäre eine relativ einfache Lösung...
    Doch wie ist es mit der Frischluft (brauchen solche System nicht dies)?
    Und wie ist es mit der Lautstärke?
    Außerdem bin ich kein großer Freund von Gas (gestern ist bei uns in der Nähe ein ganzes Wochenendhaus in die Luft gegangen).


    Jens:
    das hab ich schon befürchtet das das mit 1 HK nicht gehen könnte....
    Aber bei 1,8m Länge .... haben da nicht 2 HK Platz?
    Der Durchmesser des CU Rohrs beim bestehenden HK im Wohnzimmer hat ca. 18mm

  • Hallo


    Gas bringt schnell Wärme, aber jedes Kilo Gas das Du verbrennst erzeugt ca. 1 kg Verbrennungswasser, das Du im Wintergarten hast.


    ciao Peter

  • Hallo Walter


    Eine Möglichkeit wäre das Heizen mit einen Petroleumofen wie sie zum Heizen von Zelten verwendet werden.
    Die haben eine trockene Verbrennung (kein Wasseranfall).
    Da gibt es ganz gute Ausführungen mit automatischer Zündung (Zeit einstellbar) und automatischer Abschaltung
    bei unterschreitung des Luftsauerstoffes ( Anstieg des CO2 Gehaltes),Temperaturregelung und Leistungsregelung .
    Nachteil der Brennstoff des reinen und Geruchfreien Petroleum ist relativ teuer (20Liter etwa 60€) aber bei einen
    Verbrauch von 0,3 Liter/Std bei 3 KW Heizleistung bei Moderater Anwendung ist das auch zu verschmerzen.


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo,


    ich komme bei diesem Thema einfach nicht weiter....
    Nun hat es Schnee bei uns und ich hätte gar nicht mehr das Bedürfnis, mich abends
    im Wintergarten aufzuhalten.
    D.h. Heizung wäre überflüssig.
    Aber wie schon geschrieben bis Anfang Dezember und ab Ende Feber möchte ich dann wieder draußen sitzen.
    Ist eine Anbindung an meine Zentralheizung (Heizkörper im Wohnzimmer ) denn völlig unrealistisch?
    Das CU Rohr welches zum Heizkörper geht hat einen Durchmesser von 15mm.

  • Hallo,

    Ist eine Anbindung an meine Zentralheizung (Heizkörper im Wohnzimmer ) denn völlig unrealistisch?
    Das CU Rohr welches zum Heizkörper geht hat einen Durchmesser von 15mm.

    unrealistisch nicht, aber es gibt im Vorfeld was zu überdenken.
    Um überhaupt einen Raum beheizen zu können sollte man natürlich wissen, welche Wärmemenge nötig ist und auf welche Temperatur der Raum geheizt werden soll.
    Was ich bisher herauslesen konnte ist dir die Variante mit dem Heizkörper am sympatischten.
    Es bestehen zwei feste Größen: Die Heizungszuleitung von DN 13 an dem schon ein Heizkörper (Heizleistung unbekannt) hängt und der zukünftige Montageort.


    Aufgrund der vorgegebenen HK-Größe 600 mm x 1600 mm (Abstand vom FB min. 10 cm, nach oben raus freier Wärmeaustritt) bleiben nur ein Typ 22 oder 33 übrig.
    Wenn die "Dicke" (vorgegeben 150 mm) auch noch eine Rolle spielt, bliebe eigendlich nur der Ty "22" übrig. Bei einer Vorlauftemperatur von 65° und RL 45°C leistet dieser
    Heizkörper 1643 Watt. Das sind bei einer Spreizung von 20K und unter der Annahme von 100 ltr. für den schon vorhandenen Heizkörper 170 ltr./h gesamt.
    Strömungsgeschwindigkeit ist 0,35 m/s. Druckverlust allein im Rohr bei 15 mtr. gesamt 51 mbar. Dazu kommen noch die Einzelwiderstände. Wenn deine Anlage nicht abgeglichen ist, könnte die Versorgung zum Problem werden.


    Ob die 1643 Watt ausreichen von Anfang März bis Anfang Dezember den Wintergarten auf Wohlfühltemperatur zu bringen kann ich von hier nicht abschätzen.
    Aber du musst bei Frostgefahr den Heizkörper leicht durchströmen damit er nicht einfriert. Ob eine Decke das erfolgreich verhindern kann bleibt dahingestellt, man sollte auch an die Zuleitungen denken, auf jeden Fall gut isolieren.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Michael,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
    Nun, der Raum ist ca. 4,5 x 3 x 3m Höhe.
    Ich werde im Frühjahr das Dach auf Isolierglas umbauen.
    Sonst sind praktisch 22mm Bretter das "Raumgerüst".


    Du hast mir sehr geholfen mit der Info das ein Heizkörper ca, 1600W bringen könnte.
    Im Wohnzimmer bei mir hat der bestehende ca. 800W.


    Es ist so das ich nicht den ganzen Tag in diesem Wintergarten sitze.
    Eben nur abends für ca. 3-4Stunden.
    Da sollte es ca. 21 oder 22Grad haben, das wär halt super.
    Ich denke wenn dieser 1600w Heizkörper den ganzen Tag laufen würde,
    dann ginge das im Sept. Okt. März, April mit diesem 1600W HK.
    Aber ich will natürlich Kosten sparen....warum soll der HK laufen, wenn ich nicht drinnen sitze?


    Deshalb war ja mein Grundgedanke, daß ich einen oder 2 "starke" HK habe um in geringer Zeit die gewünschte Temp. zu erreichen.


    Ich habe nun 2-3 Jahre mit einem, wenns Mitte/Ende Okt. kälter wird mit 2 E-HK geheizt, aber das sind ca. 300KW im Monat Strommehrkosten.
    Auf die Jahre hin gerechnet , ist das einfach enorm.


    Vielleicht müßte ich umdenken, und mich mit dem Gedanken anfreunden, ob ich nicht einen ev. 1600W HK (der auf meiner Zentralheizung drauf kommen würde), von ca. 12Uhr mittags an laufen lassen sollte, sodaß ich dann um 16Uhr es ziemlich angenehm warm haben könnte, und dann um 22Uhr den HK abschalte.


    Was meinen die Fachleute hier?
    Mit welchen Mehrkosten müßte ich denn ungefähr rechnen?
    Ich heize mit Holz, später wohl mit Pellets.

  • Moin Moin!


    Wenn Du schon 3 Jahre mit Elektroheizkörpern geheizt hast, kennst Du doch den Leistungsbedarf des Wintergartens.
    Welche Leistung haben denn die beiden Elektroheizkörper?
    War die Leistung ausreichend, nicht ausreichend oder sogar überdimensioniert?


    MfG Hans

  • Hallo,

    ich halte mich auch nicht den ganzen Tag im Bad, Wohnzimmer oder in meinem Büro auf, trotzdem möchte ich, wenn ich diese Räume betrete, dass sie warm sind und ich mich darin wohlfühle.
    Wenn man einen Wintergarten wie von dir beschrieben beheizen will, dann muss man entweder mit hoher Leistung zur Schnellaufheizung ran oder mit geringerer aber dafür kontinuierlichem Wärmeeintrag.


    Der Einwurf von Hans ist sehr gut. Wenn du diese Zahlen nicht mehr weist, dann wiederhole das nochmals. Stell einen 2 KW leistenden E-Radiator in den Wintergarten und heiz mal 2 -3 Tage kontinuierlich ähnlich einem Heizkörper. Dann wiederhole das ganze mal mit einem Test wie schnell der Wintergarten auf (Aufenthalt) Temperatur kommt.
    Wenn dann noch die Betriebsstunden aufschreibst kann man was zu den Kosten sagen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!