wie dick/dünn spaltet Ihr Euer Holz ???

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 4.208 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mike.

  • Moin.


    Habe mich eben erst in diesem Forum angemeldet...man möge mir als "Frischling" daher nachsehen, falls meine Frage schon irgendwo diskutiert wurde: ich habe vergeblich mit verschiedenen Suchworten nach einem Chat gesucht ;)


    Mein "Problem":

    ich heize unser Haus seit 16 Jahren mit einem Fröling Scheitholzkessel mit 2400 l Pufferspeicher...und bin bislang sehr zufrieden ! Obwohl der Kessel/das Gebläse bereits 21 tsd Betriebsstunden auf der Uhr hat, gab es noch keinen Ausfall.

    Nun diskutierte ich vor ein paar Tagen mit anderen Betreibern von Holzvergaserkesseln und die Meinungen, wie dick oder dünn das Holz gespalten werden muss/darf, gingen weit auseinander...! Daher die Frage an die Fachleute hier im Forum: eher dünner spalten, um dem Feuer eine größere Angriffsfläche zu bieten oder richtig dicke Stücke (natürlich trocken !) unten rein, damit das Holz vergast und nicht verbrennt.....?


    Wie handhabt Ihr das ? Gibt es irgendwo Quellen, wo man sich fundiert informieren kann ? Ich stehe zwischen allen (Holz-)Stühlen... ;)


    beste Grüße !

  • 855

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin eher Spaltfaul also große Stücke, und der Abbrand ist dadurch länger und ruhiger besonders bei Buchenholz in meinem Eder

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Ich würde sagen, das hängt von Deinem Ofen und von Deinem Holz ab.


    Testen und selbst festlegen, wie Dein Ofen optimal läuft und wie Du möglichst viel Energie in die Puffer bekommst.


    1. Holz klein spalten:


    Kleiner das Holz spalten, dann ergibt sich mehr Holzgasentwicklung - d.h. Sekundärluftbedarf wird höher;

    Restsauerstoffsollwert kann unter Umständen auch mit maximaler Sekundärluft für einige Zeit nicht gehalten werden;

    Man heizt mit zu wenig Restsauerstoff - bei meinem Ofen dann z.B. kleiner 4 %;


    Bei Buche ist die Gasentwicklung stärker als bei Fichte oder Kiefer;

    Buche kann man folglich gröber spalten, als Fichte oder Kiefer;


    2. Holz grob spalten:


    Zu wenig Holzgasentwicklung; Im extremfall wird Restsauerstoffsollwert nicht erreicht, d.h. man fährt immer mit zu viel Restsauerstoff;

    Man bläßt also ständig heiße Luft mit hohem Restsauerstoff zum Kamin hinaus.

    Mancher freut sich, da dann die Abbranddauer länger wird...es wird also länger heißes Abgas erzeugt und zum Kamin hinausgeblasen...


    3. Optimale Spaltgröße:


    Wird auf den Ofen und auf dein Holz abgestimmt, daß der Restsauerstoff möglichst lang im Sollwertbereich liegt und die Sekundärluft immer ausreicht, um den Restsauerstoffsollwert zu halten.


    Ideal sind ca. 4 bis 6 % Restsauerstoff;

    Eine möglichst kurze Abbranddauer in Verbindung mit einer möglichst niedrigen Abgastemperatur;


    Zu Beispiel: Bei meinem Ofen fahre ich mit:


    4,5 % Restsauerstoff;

    120 bis 150 Minuten Abbranddauer pro Füllung;

    80 °C Abgastemperatur am Kesselkörper gemessen und 110 °C im Kernstrom gemessen;


    Hinweis: Falls mein Ofen länger als 150 Minuten Brenndauer hat, dann war ein Hohlbrand vorhanden, bei dem der Restsauerstoff über Sollwert liegt.

    Dann wird für längere Zeit heiße Luft zu Kamin hinausgeblasen und es geht weniger Energie in die Puffer.



    Es gibt aber auch "Spezialisten", die nicht wissen, wie hoch der Restsauerstoffwert ist, da keine Lambdasonde vorhanden ist.

    Dann erübrigt sich ohnehin die Diskussion....

  • Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und behaupte, dass bei allen Kesseln mit unterem/seitlichen Abbrand das Gleiche gilt: je dichter an der Düse, desto kleiner.


    In meinem Fall:

    Unten über der Düse lege ich 54cm lange, klein gespaltene Stücke mit Kante 3-5cm. Ca 7 -10 Stück. Rechts und links zu den Einhangblechen packe ich normale Holzstücke rein, Kante 10cm.

    Auf das kleine Holz lege ich bei laufendem Gebläse 2 Stück Kohlenanzünder - natürlich angezündet. Dann packe ich mit den 10cm Kante Stücken voll,werde nach oben aber deutlich größer. Da sind auch Stücken Eiche mit 30cm bei,passen kaum rein. Da achte ich aber darauf, dass alle Hohlräume mit passendem Holz voll gestopft sind. Dann funktioniert auch der Abbrand mit großen Stücken.


    .....aber wie gesagt.....das ist nur meine bescheidene Erfahrung!


    Unten 3 bis 5

    Mitte 10 bis 15

    Oben 20 bis 30 mit Hohlraumausfüllung

  • Ergänzung:

    DIE Anheiztür benutze ich grundsätzlich nicht!


    Nach meinem Befüllvorgang schließe ich die Fülltür, die Agt liegt jetzt je nach Holzart bei 60 bis 80°C - der Kessel geht super ab.


    Früh um 4 hab ich auch nicht mehr Zeit für ne andere Spielerei.

  • Domvik

    hm , nach 16 Jahren mit 21 tsd Betriebsstd. und bestimmt mehr als 300 Ster Holz heizen fragst Du dich nun sowas ? Komisch irgendwie. :/

    machs doch einfach wie bisher, was auch immer diese Anderen dir nun einreden.

  • hm , nach 16 Jahren mit 21 tsd Betriebsstd. und bestimmt mehr als 300 Ster Holz heizen fragst Du dich nun sowas ? Komisch irgendwie. :/

    machs doch einfach wie bisher, was auch immer diese Anderen dir nun einreden.

    Ja, habe schon einige 100 Rm Holz ge-/verbrannt, in den "Vor-Vergaser-Jahren" auch in normalen Kamin-Einzelöfen. Bin aber immer noch wißbegierig und bereit, Besseres anzuwenden.....! Behaupte nicht, dass ich immer alles richtig gemacht habe. Will natürlich möglichst umweltbewusst heizen....

  • Hallo Domvik

    Im Beitrag #4 wird von Dir genannt, dass Du Vorgaben für den Kessel erhalten hast.


    Das sind keine Vorgaben hinsichtlich der Größe der erforderlichen Holzscheite. Das sind einfach nur Klassen zur Einteilung der Holzscheite (Handel) sowie der Länge der Holzscheite. Diese Daten sagen nichts aus über die Größe der Holzscheite, die in den Kessel gehören.


    Früher hat man auch mal Briketts in feuchtes Papier gewickelt und war stolz, dass die Glut bis zum nächsten Morgen gehalten hat. Das war dann sicher nur ein kokeln ohne Hitze. Und sicher hat das schlechte Luftwerte gehabt.


    Das hat dann auch am Kamin gestunken. Wenn man sowas macht, auch mit zu großem Holz, darf man sich nicht wundern, wenn die Nachbarschaft einem aufs Dach steigt. Das trägt dazu bei, dass Holzheizungen ein schlechtes Image haben oder bekommen haben.


    Dazu tragen auch einfache „Baumarkt-Öfen“ mit falschen Holzgrössen bei, die evtl. dann auch noch feuchtes Holz oder Abfälle bekommen.


    Der HV wird sicher auch zu groß gespaltenes Holz durchglühen und brennen. Einfach schauen, wie die beste Vergasung ist.

  • hallo Mike

    Vielleicht stehe ich gerade dermaßen auf dem Schlauch aber ich verstehe nicht 7 Jahre und 20.000 Betriebsstunden.


    Die 20.000 können doch nicht deine reinen feuerungs stunden sein.

    Gruß Ralf

  • Ein fast optimaler Abbrand:




    Was sieht man:


    Die Abbranddauer wo der Ofen im Sollwert lief beträgt: 142,19 Minuten;

    Die Zeit wo der Ofen nicht mit Sollwert lief beträgt: 37,26 Minuen; (das ergibt einen sog. Sollwertfaktor von 73,70 %)


    Die Abgastemp. im Kernstrom liegt bei: 101 °C;


    Energie im Puffer: 44,18 KWh;


    Brennkammertemperatur: zur Zeit ist der Fühler defekt; zeigt null an - sonst zwischen 600 °C und 900 °C;


    Nachlegemenge: 13,09 kg bis die beiden Puffer voll sind;


    Sekundärluftansteuerung: 870 mV - das ist mit der wichtigste Wert, von hier aus wird die Rüttleransteuerung aktiviert;

    Bei diesem Abbrand war der Rüttler 13 mal aktiv und hat insgesamt 63 mal gerüttelt;


    Mit jedem Rüttelhub werden auch die Wärmetauscherrohre im Ofen (6 Stück) automatisch gereinigt, somit bleibt die Abgastemp. relativ konstant;

  • Hallo Fred 1234,


    was ist das für ein Kessel, wo ein solches Schema angezeigt wird? Oder ist das spezielle Software?


    Gruß Thomas

    Hallo Thomas,


    Das ist ein Solarbayer oder auch Vigas-Kessel mit 25 KW Leistung;


    Die Software einschl. Hardware ist eine Eigenentwicklung.


    Hier in diesem Beispiel sind Rüttler (HKS - Holzgas-Kontroll-System) im Ofen eingebaut, die bei Hohlbrand das Glutbett wieder in Ordnung bringen.

    Damit kann man dann auch Fichtenholz (was stark zu Hohlbrand neigt) sehr gut verheizen.


    Die komplette Entwicklungsgeschichte kannst Du hier nachlesen:


    mfg fred

  • 21000 Bh in 7 Jahren Lüfterlaufzeit?

    21000:7:ca.200 Heiztage mal großzügig gerechnet sind nach Adam Riese 15h pro Tag?

    Dat will mir nicht in den Kopf

    Bei der Stundenzahl pro Tag im Durchschnitt kann was mit der Dimensionierung nicht stimmen.

    Entweder Kessel zu klein oder zu viel angelegt und der Kessel ist ständig in der Gluterhaltung?

    Nun zum Holzspalten/ Wenn der Abbrannte ohne Unterbrechung durchlaufen kann und die Temperaturen Abgas und Kesseltemperaturen passen und nach Ausbrand nur kleine Holzkohlestücken übrig bleiben ( geht beim nächsten Anmachen dann einfacher) ist die Füllung im richtigen Größenverhätnis zubereitet.

    Große Kessel mit großem Füllraum können auch grob gespaltenes Holz bewältigen.

    Geregelte Kessel gleichen unterschiedliche Füllungen aus ( Primär- Sekundärluft Regelung)

    Bei ungeregelten HV muß der Heizer der Computer sein und über seine Beobachtung der Abbrände lernen wie die Büchse am besten arbeitet.

    Gruß Uwe

  • Hallo Ralf.

    Der Herz verlangt nach je 1000 Betriebsstunden eine Reinigung.


    Der Kessel ist April 2017 installiert. Sind also im April 2023 7 Jahre. Ich habe je Jahr, 4 bis 5 Reinigungen.


    Das hängt aber auch damit zusammen, dass der Kessel die bekannten Probleme hat. An richtigen Dauerfrosttagen mache ich 3 Füllungen. Somit ist der 24h in Betrieb.

  • Im Herbst 2016 installiert Betriebsstunden 11938.

    Wärmetauscherröhren wurden 2× gereinigt sonnst nur kontrolliert sind keine Ablagerungen drinnen.

    Allerdings bisher nur extrem trockenes Holz verfeuert.

    Ändert sich aber ab diesem Herbst.

    Holzgrösse egal muss nur durch die Füllraumtür passen.

  • Noch nicht mal 7 Jahre und über 20.000 Betriebsstunden...

    Hallo Mike

    Was hast du bis jetzt an defekten , bzw was ist verschlissen?

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Düse ist vergrößert und der Mittelsteg bei der Doppelwirbelbrennkammer ist runter gebrannt.


    Dafür 1600 rein Material zu investieren ist ist mir aber zu viel - Kessel hat 5800 gekostet! So lange er funktioniert und die Werte schafft bleibt er unverändert stehen. Dann - falls noch erlaubt- wird er gleich durch nen neuen Kessel abgelöst.


    Wissensstand heute:

    1. BRUNNER BSV 40/50

    2. Eta, Fröling, Windhager

  • Die Feuerbetonsteine sollen 1600€ kosten ?


    PS. Die 3 oberen Betonteile sollen unter 300-€ kosten sagt der Herz Vertreter

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Waelder ()

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