Strategie für max Brenndauer und Gluterhaltung

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 11.657 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Glutgeist.

  • Definition: Bequemmlichkeit hat seinen Preis ,wenn es darum geht die
    maximale Brenndauer und Gluterhaltung für seinen HVG zu erreichen.
    Einerseits um ein vernünftiges Maß der Bedienbarkeit seines HVG zu
    ermöglichen dh Nachlegeintervall so um die 22-28 Std (so einmal pro Tag).
    Insbesonders in den nicht mehr so starken Heizperiode (Frühjahr-Herbst).
    Eine sinnvolle Auslastung seines Pufferspeichers zu ermöglichen ,wie
    nach einen oder mehreren Tagesabbränden -nachhaltig den Pufferspeicher
    zu nutzen um einen oder mehreren Tagen die Heizung und Warmwasser zu
    bewerkstelligen und eine sinnvolle Ruhephase (ohne Heizen) zu ermöglichen.


    Ich denke das sind lohnenswerte Zielsetzungen ,einerseits um das bestehende
    Equipment (HVG - Puufer - Heizung - Warmwasser ) voll Auszuschöpfen.
    Natürlich sind da die vorhanden Ressurcen aufeinander Abzustimmen bzw. miteinzufließen zu lassen.


    Gegebenheiten: 1.Heizlast
    2.Warmwasserbedarf
    3.Puffervolumen
    4.Füllvolumen HVG
    5.Eingriffsmöglichkeiten (Steuerung-Regelung)


    Zu 1.
    Abhängig von der zu beheizender Fläche - Wohlfühltemperatur - Thermischer
    Zustand des Objektes. (Dämmung udgl.)
    Zu 2.
    Anzahl der Personen und deren Gewohnheiten,zusätzlicher Warmwasserbedarf
    durch Handwäschen (Textilien - Großgeschirr - Vorreinigung etc).
    Zu 3.
    Restriktionen in der Ausbaumöglichkeit durch bauliche Gegebenheiten
    ( Fläche - Kellerhöhe etc).
    Zu 4.
    Vorgegebene Füllvolumen der Holzvergaser bedingt durch Hersteller und
    technische pysikalische Umstände.
    Leider findet man am Markt (in der 0.5m Brennholzklasse) keine wesendlich
    größeren Füllvolumen jenseits der 230 Liter.
    Währe ja wünschenwert wenn es HVG geben würde die 24 Std mit Nennlast und
    guten Wirkungsgrad brennen würden.(welcher Hersteller baut diesen zuerst)
    Zu 5.
    Steuerung und Regelung der Anlage:


    Hier besteht eigendlich die Hauptmöglichkeit das Heizungsgeschehen zu beeinflussen .
    Ein Großteil der Holzvergaser läst ja einen gewissen Modulationgrad der Nennleistung zu (in der Regel bis 50% ).
    Es ist meistens noch ein gewisser Spielraum (so zwischen 30 - 40% )möglich,
    kommt aber auf die jeweils baulich und regeltechnischen Möglichkeiten des HVG an.


    In Bezug auf niedrige Nennleistung ( max Brenndauer) ist jedoch zu beachten :
    das ein gleichmäßiger und kontrollierter Hauptabbrannt ermöglicht wird ohne
    das es zu Flammabrissen und einer wesendlichen Verschlechterung des Wirkungsgrades kommt.


    Ausbranntverhalten und Gluterhaltung gehören ja eng zusammen ,hier liegt ein
    wesentliches Zeitpotensial das sinnvoll ausgenutzt werden kann.


    Es bedarf schon einiges an Know how um die einzelnen Branntabschnitte im optimalen und wirkungsgradintensiven Verhalten zu regeln wie :


    Aufheiz-und Anbrennverhalten
    Hauptabbrannt mit großer und niedriger Holzgasentwicklung
    Ausbrannt-Glühzustand
    Gluterhaltung
    Restkohlemenge


    Ich hoffe mit den vorliegenden Punkten (in Prinzip allen) entsprechende Gedankenanstöße gegeben zu haben ,damit sich
    so viele wie möglich beteiligen und wertvolle Tipps und Erfahrungen miteinbringen können ,die für alle Wertvoll sind.


    Der große Vorteil aller Forumsmitglieder ist ja der das alle auf einen großen praktischen Erfahrungsschatz zurückgreifen
    können weil sie ja täglich (insbesonders in der Heizperiode) damit mit den unterschiedlichsten Holzvergasern konfrondiert sind.


    Jeder hat seine Vor-und Nachteile ,seine Stärken und Schwächen, viele haben ganz erfolgreich Verbesserungen und Optimierungen geschafft.
    Nur durch das Zusammenspiel vieler können positive und zukunftsweise Verbesserungen ermöglicht werden ,von den viele profidieren können
    (ja mitunter auch die HVG - Hersteller).


    Wie heißt es swo schön:


    Du kannst nichts in der Welt ändern-
    außer du änderst dich selbst.


    In diesen Sinne mit freundlichen Grüßen Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Da hast Du ja etwas angestoßen, mal sehen wie lang dieser Thread.
    Wichtiger ist was alles hier vorgetragen wird, zu denen wir im stillen denken das müßtest Du ändern um doch an dieser oder jenen Stelle etwas ein zu sparen.


    Vielleicht ist es sinnvoll wenn jeder auch den Punkt aufführt zu dem er etwas schreiben möchte. Ich fange einmal an.
    1.
    Diesen Punkt möchte ich aus meiner Sicht noch untergliedern.
    beheizende Fläche = kann vorgegeben sein Wohnraum usw. Aber ich kenne auch Leute die das Bad obwohl sie nur früh/abends dort sind den ganzen Tag durchheizen statt absenken. So gibt es noch andere Räume die man nicht den ganzen Tag benutzt trotzdem voll durchheizt > ich sage aus meiner Sicht Verschwendung.
    Wohlfühltemperatur = Hier kenne ich auch in der Regel jüngere Leute, die sagen ich muß es auch im Winter so warm haben das ich wie im Sommer mit T Shirt mich aufhalten kann also mind. 24° und höher. Dazu muß aber die Heizung mehr Energie in die HK pumpen. Es gibt eine Regel 1° höhere Temperatur X mehr Kw Verbrauch.
    Wenn ich dafür mal im Winter in der Wohnung einen Pullover oder Strickjacke trage fühle ich mich auch noch wohl um die 22/23°.
    Es ist auch eine Angewohnheit die Türen offen zu lassen im Sommer wie im Winter. Im Sommer kühlt der Flur etwas die Wohnräume die durch die Fenster erwärmt werden ab und im Winter..... "bitte mach die Tür zu wir haben geheizt"
    Thermischer Zustand des Objektes. Wer dies nicht in der Bauphase des Hauses mit durchführt, hat später bei einem Altbau "schlechte Karten oder es wird teurer als...." Ich spreche aus Erfahrung. Zu DDR Zeit 1970-1980 unser Haus in Eigenbau umgebaut mit damaligen Erkenntnissen und Baustoffen die uns zur Verfügung standen.........Nach der Wende haben wir unsere Fenster Doppelglas/Thermisch etc. ausgewechselt, inkl Außentüren.
    2.
    WW Verbrauch/Verschwendung. Auch hier sollte und muß man sich ganz bewußt überlegen wie lange lasse ich den Wasserhahn auf > Warmes Wasser kostet Geld und auch Heizmaterial. Wir hatten mal Besuch aus der Stadt 3 x am Tage duschen da war unser 70° heiße 300 lt. Boiler leer........
    3.
    Baumaßnahmen müssen vor Beginn geklärt sein. Vor unserem Umbau hatte unser Haus Deckenhöhe 1,8 m!!!! Ich bin nur krumm herum gelaufen bei meinen 1,86 m größe.
    4.
    Kessel Füll Volumen. In diesen Maßen sind sich viele Hersteller einige um die 50 cm Holzlänge und entsprechend Füllraum Volumen. Vor vielen Jahren noch im Atmos Forum hat sich ein Herrsteller mit einem um viel größeren Füllraum Volumen gerühmt um den TÜV für die BAFA Förderung zu bestehen. Ein User der auch noch hier im Forum sehr aktiv ist bat uns alle unser Vloumen zu messen und siehe da.
    Währe ja wünschenwert....... das wäre wirklich spitze wenn...... oder man geht eben auf eine höhere Kw Zahl ich denke mit einem 50 Kw Kessel könnte man vielleicht die 24 Std Dauerbrand erreichen, oder?
    5.
    Kessel/Heizung Steuerung Der Markt auf diesem Gebiet ist ja sehr breit gefächert. Und wir merken es ja an den Fragen der Neu User welche Regliung soll ich.....
    Ich sage aus meiner Sicht es ist eine Frage des Geldbeutels geworden, oder? Es gibt eben Universal Reglungen mit denen mal alles steuern kann vom Kessel bis zum HK /Solar usw aber zu welchem Preis. Oder man hat eben billigere Reglungen und versucht das sie zu einander passen.
    Auch hier müßte aus meiner Sicht noch ein preiswerteres Angebot von Reglungen die zueinader passen auf dem markt sein.
    Wenn der Wärmeerzeuger Kessel/Solar und die ganze Hydraulik mit den Abnehmern HK/FBH/WW richtig auf einander abgestimmt sind, wird man bestimmt auch einiges an Brennmaterial einsparen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Warm sollte man eine möglichst lange Dauer anstreben? Bin froh, wenn er möglichst schnell wieder fertig ist. Pumpen, Lüfter usw kosten ja auch Strom.


    Gruß Benni

  • Zu Punkt 3 (Puffervolumen):


    Die im Pufferspeicher speicherbare Energie hängt nicht nur vom Puffervolumen ab.
    Eine immense Rolle spielt auch der Temperaturbereich, in dem der Puffer betrieben wird.


    Wird der gleiche Puffer zwischen 30°C und 90°C betrieben, statt nur zwischen 50°C und 80°C,
    so ergibt sich die doppelte speicherbare Energiemenge.
    Doppelte Energiemenge bedeutet auch doppelte Speicherzeit bei gleicher Heizlast.


    Ziel muss es deshalb immer sein, möglichst weit hoch zu heizen und möglichst weit abzukühlen.
    Das weite Herabkühlen erfordert große Heizflächen (überdimensionierte Radiatoren, Fussbodenheizung, Wandheizung) sowie eine korrekte Schichtung im Speicher (scharfe Trennung Warm-/Kaltwasser).
    Bei vielen neueren Steuerungen lässt sich die max. Kesseltemp. leider nur bis 80°C einstellen.
    Mein uralter Kessel z.B. lässt sich serienmäßig noch bis 90°C einstellen.


    MfG Hans

  • Hallo,


    Man sollte nicht so einfach die Brennzeit verlängern.


    Der Wirkungsgrad ist u.A. abhängig vom
    a) Heizwert, dabei sollte die Feuchte nicht höher wie 15% sein
    b) von der Rauchgastemperatur nach dem Kessel
    c) von der Ausbrandtemperatur vor Wärmeabgabe an die Heizflächen,
    d) vom CO Gehalt im Rauchgas


    @Hans hat es ja bereits angesprochen, Pumpe und Gebläse laufen länger.


    Die Brennzeit verlängern, heißt die Leistung runter setzen.
    Die Wärmetauscherflächen bestehen nun mal aus einem festen "nicht änderbarer" Block.
    Wird die Leistung verringert, verkleinert sich auch die Brenntemperatur im Ausbrand.
    Das deswegen weil im Füllraum schon ein Teil der Wärme abgegeben wird.
    Wenn man im Füllraum abgehängte Bleche hat, hat man etwas mehr Temperaturspreizung nach unten.
    Sprich, man hat in der Regel höhere Ausbrandtemperaturen mit den Blechen.
    Unter den Zündpunkt (ca. 610°C) von CO sollte man nicht fallen.


    Dann sollte beim Absenken der Ausbrandtemperatur der CO nicht steigen.
    Das Dumme ist halt nur das der CO besser mit der Luft reagiert je heißer die Brenntemperatur ist.
    CO im Rauchgas bedeutet Unverbranntes in die Luft blasen.


    Wenn man aber die Leistung reduziert, fällt auch die Rauchgastemperatur.
    Die wieder sollte bis zum Austritt am Kamin über dem Taupunkt (>60...65°C) liegen.
    Aber Vorsicht mit dieser Temperatur!
    Diese ist wieder u.A. abhängig vom Wassergehalt und dem gefahrenen Luftüberschuss.
    Hier sollte man nicht zu tief nach unten in der Temperatur gehen!


    Ist man zu tief mit der Leistung, kann es einen Flammenabriss geben.
    Dann hat man erst einmal recht viel Rauch (CO).


    Das ist also so ein Spiel....



    mfg
    HJH

  • Hallo zusammen,


    hier meine/unsere Erfahrungen des ersten halben Jahres HV:


    zu 1. Heizlast ist eine Frage des Komforts (oder auch der Notwendigkeit). Von Absenkungen halte ich nicht sonderlich viel, denn ein Auskühlen bietet hervorragende Möglichkeiten, dass einzelne Gebäudeteile mit dem Absenken zu "Kondensatfallen" der Raumluftfeuchte werden. Aber das sollte jeder für sich herausfinden. Wir senken die Wohnraumtemperatur - sofern wir nicht wegfahren - auf min. 18°C ab, tiefer nicht.


    zu 2. Wir nutzen eine FRIWA, den Weg bis zu den gebräuchlichen Zapfstellen (Küche und Waschbecken Bad) versorgt eine Z-Pumpe, die (bislang) innerhalb der normalen Nutzungszeiten alle 10 min für 1 min läuft, außerhalb jener Zeiträume hilft ein "Anforderungstaster", dass man nicht unnötig das Wasser laufen lassen muss, bis es warm aus der Leitung kommt.


    zu 3. Unsere 2x 800 Liter für die 25 kW HV sind definitiv unkomfortabel, deswegen bereite ich derzeit den Einbau eines dritten Puffers vor.


    zu 4. Es kommt ja nicht auf das Füllvolumen allein an, sondern auch darauf, wie gleichmäßig der Abbrand verlaufen kann (ohne eine ordentliche Regelung fällt da aus meiner Sicht ein ATMOS schon mal voll durch). Was für den Winter komfortabel ist, hilft in der Übergangszeit aber kaum.


    zu 5. Einen Festbrennstoff-Abbrand unter Kontrolle zu bekommen, erfordert schon einiges an Aufwand. Einen Abbrand dann noch zu modulieren, halte ich für waghalsig. Ein sauberer Abbrand ist mir wichtiger und - da gebe ich warp735 / Benni recht - wenn es fix vonstatten geht, kann es ja auch nicht schaden, wenn man nebenbei noch etwas Elektroenergie spart.


    Zur Verbrennungsregelung: Ich lasse den Kessel möglichst in Vollast laufen, so lange es geht. Natürlich könnte man das Regeln von Saugzugventilator und Sekundärluft auch als "Modulieren" bezeichnen, aber mehr als Vollast bringt ja nix.


    Steigt der Restsauerstoff über einen gewissen Wert wieder an, ist dies ein Zeichen, dass der Kessel ausbrennt. Sind die Puffer noch nicht voll, kommt die Meldung "Ausbrennen?" als freundliche Erinnerung zum Nachlegen. Eine Meldung "genug jetzt" hingegen kündigt an, wenn es keinen Sinn macht den Kessel wieder "voll zu schmeißen" und anschließend per therm. Ablaufsicherung die Kanalisation zu beheizen ;)


    Brennt der Rest weiter aus, wird ab einem bestimmten Wert zwecks Gluterhalt die Drehzahl des Saugzugventilators auf ein Minimum gedrosselt und bei weiterem Sinken der Abgastemperatur schließlich ganz abgeschaltet.


    Drosselt man den Saugzugventilator zu zeitig, schafft es mitunter der Naturzug nicht, die restlichen Abgase aus dem Kessel zu ziehen und der Mief sucht sich seinen Weg aus dem Kessel - so meine Erfahrung.


    Der Screenshot des Datenlogs* zeigt, dass irgendwann der letzte Rest von Pyrolyse endet und die Abgastemperatur (gemessen zwischen Brennkammer und Abgaswärmetauscher) nicht mehr ganz so hoch bleibt; auch der Restsauerstoffgehalt fällt dann irgendwann höher aus. Möglicherweise werde ich hier nochmal an der maximalen Drehzahl des AGV "schrauben", um auch diese Phase des Abbrands noch zu optimieren.


    )* Dass die Datenlogger-Werte alle in °C angezeigt werden, obwohl auch einige Werte als "dimensionslos" definiert wurden, scheint eine Schwäche von CMI, UVR oder TAPPS2 zu sein, aber mir geht es ja nicht um Schönheit, Hauptsache es brennt gut :)


    Beste Grüße
    Ralf

  • Hallo,


    Die elektrische Energie sollte man nicht überbewerten.


    Ein tägliches füllen von 2000 Ltr. so bei 0°C AT, benötigt eine elektrische Energie von unter 1kWh.


    Der Verlust eines Speichers liegt da aber schon fast beim 10-fachen.
    Kommt halt auf die Dämmung an.


    Wenn man dann aber sehr oft davon ausgehen kann das der Speicher in der thermischen Hülle des Hauses liegt,
    kann die Betrachtung wieder anders ausfallen.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Wie ihr seht habe ich einen Öler und einen HV. Der Öler läuft das ganze Jahr auf 60° und ich bin damit zufrieden. Mein WW wird nur vom Öler gemacht.
    Rein theoretisch sollte der Öler modulierend sein und den ganzen Tag laufen, bei entsprechender kleiner Leistung ist meine Meinung.


    Die Wärme im Haus ist supjektiv und für jeden seine eigene Sache. Theoretisch gibt es im Hx-Diagramm einen Wohlfühlbereich oder Behaglichkeitsfeld.


    Mein bestreben war den Kessel so einzustellen das ich eine für mich akzeptabele Brenndauer hinbekomme. Ich wollte nicht der Knecht meines HV werden.
    Natürlich unter berücksichtigung der Temperaturen. Naturzug kann ich nicht fahren.


    Was mich bei den Puffern und den Temperaturen immer gestört hat ist das ein großer Teil der Energie nicht genutzt wird. Aus diesem Grunde habe ich einige Umsteuerventile und eine relative komplexe Regelung verbaut. Ich habe einen HK-Kreis und 2 FB-Kreise, alles mit 4-Wegemischer gebaut. Die Puffer, 2x800 l, sind mit 28er Cu und in Reihe geschaltet. Wenn der zweite Puffer über dem berechneten Sollwert der HK liegt wird umgesteuert und der VL über die Puffer durch die HZG in den HV gefahren.


    Beim zurückschalten geht es umgekehrt. Nach dem unterschreiten des berechneten Sollwert der HZG wird wieder umgesteuert und die Puffer bis zum berechneten Sollwert der FB weiter entladen. Bei dieser Betriebsart holen sich die Pumpen der Kreise was sie brauchen aus den Puffern. Im Pufferkreis habe ich dann keine Pumpe laufen.


    Ich habe am Sonntag mit zwei Ladungen, ca. 70 Kg Holz, die Puffer von ca.15° auf ca.85° mit HZG-Unterstüzung geladen
    bei einer Brenndauer von 12 Std. Bei diesen hohen Temperaturen haben meine Mischer fast zu und die Zirkulation über die Puffer kommt fast zum Stillstand.



    Die Gratwanderung bei mir besteht darin die zweite Füllung so auszulegen das ich keinen sabernden Kessel habe wenn der Lüfter über die KT in Taktung geht. Deshalb wäre ich froh wenn ich einen größeren Füllraum hätte.


    Mein Kessel wurde vom Schornie noch nicht abgenommen ist aber schon seit 8 Jahren in Betrieb, was diesem auch bekannt ist, und der Feger ist erstaunt wie sauber mein Abgasrohr ist, denn geputzt wird der Kamin.


    Gruss monty

    DC 25 GSE, 2 x 800 L Puffer, 7,5 qm Solar


    Was lange währt,wird endlich gut.

  • Hallo,


    Die 4-Wegemischer bei einer Speicheranlage sind "suboptimal".


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    Das mag sein, aber bei mir funktioniert das.
    Jeder hat da seine eigene Meinung, genau wie bei der Frage Reihe- oder Paralellschaltung, Ladomat oder 3-Wegemischer.
    Meine Schichtung in den Puffern ist einwandfrei. Z.b. im ersten Puffer oben 40° im zweiten oben 85°. Was will ich mehr, für mich optimale Ausnutzung.


    Gruss monty

    DC 25 GSE, 2 x 800 L Puffer, 7,5 qm Solar


    Was lange währt,wird endlich gut.

  • Hallo,


    Da geht es nicht um die Meinung ob einem Sauerkraut schmeckt oder nicht schmeckt.


    Es geht darum das ein 4 Wege-Mischer als Rücklaufanhebung für Ölkessel gebaut wurde.


    Der Einsatz eines 4-Wege-Mischers zieht deine Rücklauftemperatur hoch und verringert damit deine
    mögliche Energiespeicherung in deinem Speicher.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    Mein Öler ist beim Laden oder Entladen vom HV oder Pufferkreis über 3-Wege Ventile abgesperrt. Der macht dann nur noch WW.


    Gruss monty

    DC 25 GSE, 2 x 800 L Puffer, 7,5 qm Solar


    Was lange währt,wird endlich gut.

  • Wie Eingangs schon beschrieben ist es ja Bequemmlichkeit die einen mitunter juckt,
    seine Heizungsanlage etwas aufzumöbeln um nicht Sklave seiner Heizung zu sein.


    Der etwas kältere Winter dieses Jahres war eigendlich der Auslöser sich etwas
    eingehender mit der Heizung und der Regelung des HVG zu beschäftigen.


    Es gilt ja mehre Variablen auszugleichen die Aufgrund der Baulichen Gegebenheiten
    vorhanden sind wie Heizlast des Haus: (Umgebungstemperatur - Heiztemperatur (bei mir
    24°C)) und Abstrahlverlusten des Hauses.( ca 9-11 KW Heizlast netto )


    Warmwasserbedarf stellt mehr minder eine Grundkonstante dar (seit den Selbstgebauten Frischwassermodul).


    Puffervolumen ist ja auch mehr minder eine Konstante (obwohl man nie genug davon haben kann).


    Brennstofffüllvolumen des HVG:
    dies ist durch die Bauart des Holzvergasers vorgegeben ,wäre wünschenwert wenn dieser bei Volllast 24 Std brennen würde .
    Wer kennt einen solchen Handesüblichen HVG (mit 0.5 m Brennholzlänge ) !!


    Über 230 l Füllvolumen findet man fast nix mehr ,warum wohl ??
    Sind es technische oder pysikalische Gegebenheiten die die Machtbarkeit einschränken.
    (so wie bei schnellen Computern wo auch die pyskalische Kantenlänge auf 40cm aufgrund der
    Lichtgeschwindigkeit beschränkt ist).


    Was bleibt also ,sich mit den vorhanden Dingen abzufinden und das beste daraus zu
    machen.


    Gluterhaltung:
    mit komplett geschlossen Lufteinlässen und minimalster
    Sauggebläsedrehzahl (ist hemmend gegen den Naturzug) mit einmal kurz Zwischenglühen
    (nach 5Std) bin ich jetzt zwischen 9-11 Std Gluterhaltung (Nachlegen ohne Anzünden)


    Start der Gluterhaltung : Restsauerstoff über 17% + Brennraumtemperatur unter 500°C + Ofenleistung Brutto unter 7 KW .
    Wichtig: den Ofen auf max Temperatur halten (bei mir 92-94°C) , wünschenwert eine
    Motorklappe im Rauchzug nach den Ofen (wie bei Ölöfen ) um Wärmeverluste niedrig zu halten.
    Zeilsetzung 14 -16 Std.


    Abbrandregelung :
    Um die Nachlegeintervalle so lange wie möglich auszudehnen ist es daher notwendig
    eine möglichst lange Abbranddauer bei jenen Betriebszustand des HVG zu erreichen wo einerseits eine
    optimale Verbrennung stattfindet bei möglichst geringen Abgasverlusten.


    So eine Regelung wo man den HVG Moduliert wird immer schwieriger je mehr man sich der minimalen Ofenleistung annähert.
    (Hersteller geben ja max nur 50 % der Ofenleistung an).


    Im Normalfall brennt mein HVG zwischen 4 - 7 Std .
    Unter Einbeziehung meiner dz Regelstrategien:


    Brennkammertemperatur immer im aktiven Brenngeschehen zu halten .( 650- 850°C)
    Leistungsregelung : Hauptregelgröße Primärluft - Saugzug - Unterdruck - Abgastemperatur .
    Wichtig: Abgastemperatur : In den ersten 1-2 Std um die 120°C in der Hauptbrennphase dz bei mir nicht unter 105°C


    Ist es mir möglich dz: zwischen 11-13 Std Brenndauer zu erreichen ( Buchenholz oder 50 Kg Holzbriketts)


    Zielsetzung : zwischen 12 - 15 Std Brenndauer (leider nur 150 l Füllvolumen des HVG)
    bzw varibel zur live Nettoheizleistung (bis zur minimalsten Nettoofenleistung).


    Große Frage in die Runde welche Brennzeiten habt ihr mit euren HVG erreicht ohne das die Rauchzüge verkokeln .


    Die verlängerte Brennzeit (6 Std kosten ca 0.5 KW mehr an Strom ist als nicht relevant).


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo Ludwig


    das mit Bequemlichkeit kommt immer auf die Situation, bzw. Ausstattung an.
    Mein Kessel hat keine Gluterhaltung, sondern sogar eine Restwärmenutzung (abkühlen des HV mit kaltem Rücklaufwasser - also kompletter Wärmeentzug). Ich habe ausreichend Pufferspeicher. Und das Anzünden ist eine Spielerei. Unten etwas Pappe rein, normales Holz (Meterscheite) also nicht speziell Kleinholz rein. Deckel zu. Aschetüre auf, Gußtüren links und rechts auf. Würth Pumpsprühflasche mit Heizöl oder Diesel (auf keinen Fall leichter entzündliches nehmen) an das Feuerzeug gehalten und mit dem "Flammenwerfer" die Pappe angezündet. Alle Türen zu - das war es. Und dann lass ich den Kessel verbrennungsoptimiert laufen. Ob das nun Nennlast oder Spitzenlast ist, ist mir egal, die Wärme wird im Puffer gespeichert.


    Bei ausreichend Puffer und HV Füllvolumen alles kein Problem........ Nur wenn die Komponenten nicht zueinander passen oder zu klein wären, würde ich zum Sklaven meiner Heizung. Wohlgemerkt ich hatte Wert darauf gelegt, dass die Nennwärmeleistung meines Kessels unterhalb der Grenze der FeuV für Heizraumpflicht bleibt.


    Bei Holz ist es im Füllraum halt schwierig einen teil des Holzes zu vergasen und den Rest so kühl zu halten, dass es nicht auch schon vergast...... Das ist noch keinem Hersteller m. M. nach vernünftig gelungen.........Und darin liegt auch der Hund begraben.
    HV Füllschachtinhalt zu Kesselleistung - was Du immer findest ist kleiner Kessel mit kleinem Füllraum, großer Kessel mit großem Füllraum.


    ciao Peter

  • Hallo Jan und Peter


    Zuerst mal recht lieben Dank für eure Antworten.


    Hab mir den KWB - Kessel auf er Welser Messe angeschaut ,ist meiner Meinung nach ein Spitzenkessel
    (aber auch Preismäßig) ,einer der wenigen die zerlegt werden können(3 Hauptteile) und so leichter in
    den Keller eingebracht werden könnnen.


    Die Abbranntdauer von 20 Std steht zwar in Prospekt (dürfte auch erreicht werden) steht jedoch nicht
    jedoch in den Tabellen hier ist nur die max Brenndauer bei Volllast angegeben .
    Ich Tippe eher das dies der Kessel mit den 210 l Füllvolumen ist.
    Bemerkenswert finde ich die Abgastemperatur von 95°C da hab ich noch ein paar Grad Spielraum nach unten.


    Restwärmenutzung hab ich dz noch nicht ins Auge gefasst ,wäre vielleicht in der Überganszeit eine
    Überlegung wert ,jetzt ist halt lange Brenndauer und Gluterhaltungszeit vorrrangig.


    Naja Peter mit deinen Kessel mit 360 l Füllvolumen spielst schon in einer anderen Liga ,das ist ja mehr
    als das Doppelte was in meinen passt(150 l) und auch die Brenndauer mit 9 Std lt Tabelle ist ja auch
    wesendlich größer als was Normale HVG anbieten. (Nennleistung).


    Werd jedenfalls in dieser Richtung noch weiter Optimieren soweit dies feuerungstechnisch noch möglich
    ist .


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • An der Schwelle zum Gluterhalt feile ich auch noch.... derzeit bin ich bei 16,0% und Abschaltung bei 19%.
    Da habe ich gute 3-4h Zeit zum nachlegen, bevor er aus geht. Aber selbst hier kommen nochmal gute 2 Std dazu bis alles aus ist und die Holzkohle nur extern wieder zum Brennen bewegt werden kann.
    Den Holzkohleausbrand gut zu treffen, ist garnicht so einfach.....

  • Hallo Christoph


    Ja den Start der Gluterhaltung richtiggehend zu erwischen ist gar nicht so einfach ,zumindest wenn man
    vorhat diese solange wie möglich zu erhalten.


    Wie gesagt tüftle ich da ja auch noch ein bischen rum ,werde wahrscheinlich mit doppelter Zielsetzung
    darangehen dh die Abbranntdauer entsprechend verlängern durch gezielte Rücknahme der Leistung wenn
    nur mehr Glutabbrannt erfolgt.
    In dieser Phase kann Nachgeheizt werden ,weil sich der Ofen schon in der letzten Ausbranntphase
    befindet ,wenn dies Zeitbedingt hineinpasst.(ist in den Wintermonaten nicht so tragisch)


    Die Gluterhaltung möchte ich mehrstufig aufbauen : Langzeit(über 8 Std) - Normal(ca 6Sd) - Kurzzeitig
    (ca 3 Std)- Ausbrannt ohne Restkohle ;die jeweiligen Funktionen mit Mehrstufenschalter vorwählbar.
    (Spannungsunterschiedlich muß ja auch schon Eingänge der UVR's sparen)


    Langzeitgluterhaltung über 8 Std dz. nur mit kurzen Zwischenglühen erreichbar (1-2 min).
    Gluterhaltung:
    mit komplett geschlossen Lufteinlässen und minimalster Sauggebläsedrehzahl (ist hemmend gegen den Naturzug) mit einmal kurz Zwischenglühen
    (nach 5Std) bin ich jetzt zwischen 9-11 Std Gluterhaltung (Nachlegen ohne Anzünden)


    Start der Gluterhaltung : Restsauerstoff über 17% + Brennraumtemperatur unter 500°C + Ofenleistung Brutto unter 7 KW .


    Wichtig:


    den Ofen auf max Temperatur halten (bei mir 92-94°C) , wünschenwert wäre eine Motorklappe im Rauchzug
    nach den Ofen (wie bei Ölöfen ) um Wärmeverluste niedrig zu halten.
    den gesamten Ofen auf max Temperatur zu halten (insbesonders die Brennkammer) - ab und zu ganz kurz die
    Kesselpumpe mit niedriger Drehzahl laufen lassen das nicht nur die oberen Kesselteile auf Temperatur
    bleiben. (gute Kesselisolierung vorausgesetzt)


    Es spielt natürlich eine große Rolle wie man den Zeitpunkt erwischt ,wo sich noch eine ausreichende
    Glutansammlung genau über der Düse im der Vergaserkammer befindet.


    Naja ist ja nicht so schlimm ,wenn man den Ofen neu starten muß .
    mit einen Holzbriketts (2 Kg) etwas zerkleinert (6-8 Stücke ) um die Düse herum auflegen ,etwas
    Zeitungspapier einfach auf die Düse legen (zerknüllt) Ofen nit Holz vollschlichten .


    Über die Anheiztüre Papier anzünden und Anheiztüre enen kleinen Spalt offenlassen (ca 30 -90 sek)
    nach erreichen von 600°C der Brennkammer (Blick auf die Jumboanzeigetafel ) Anheiztüre schließen ,das
    war es .


    Es gibt immer was zu tun (nicht nur beim Hornbach) aber es soll Spaß machen in diesen Sinne


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Ja Hans


    Sag mal Danke für den Hinweis.


    Ist ja nicht zu unterschätzen ,wenn man den Ofen absperrt ,sollte natürlich eine kleine Notöffnung (Klappenausschnitt wie bei alten Öfen) vorhanden sein ,es sollte
    nur nicht durch den ganzen Rohrquerschnitt die Kostbare Restwäreme entweichen bzw. durch den herrschenden Naturzug das Holzkohleglimmen unnötig über
    Gebühr angefacht werden.
    Natürlich sollte durch einen Entschalter der Betrieb des Holzvergasers für Normalbetreib nicht möglich sein.


    Man ist für Hinweise aller Art ,auch Kritik immer dankbar !


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

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