ENEV und Schimmelpilz

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 33.512 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hans.

  • Ich habe ebenfalls einige Platten, zum Glück nur 4cm starke, im Haus. Mein Vorbesitzer hat gedacht, es wäre eine gute Sache, diese als Innendämmung am Fachwerk hinter Gipskarton zu klemmen. Ohne Dampfbremse natürlich :(


    Hab schon überlegt, den Mist durch einen Gartenhäcksler zu schicken und die Kügelchen als Schüttdämmung in die Einhausung meines Pufferspeicher zu packen. Der steht außerhalb meiner thermischen Hülle, das wäre unkritisch - sinnvolle Zweitverwendung.
    Als Zuschlagstoff für Beton ginge das auch zu verarbeiten.

  • Mist ist der richtige Begriff dafür.


    Mir widerstrebt jedes mal aufs neue der Anblick der überall umher fliegenden Styroporkügelchen, wenn ich an einer Baustelle vorbei komme, wo gerade ein Billigstwärmedämmverbundsystem und/oder Dämmputz angebracht wird.
    Und das ist nur die Montage.
    Man kann sich vorstellen, was später mal bei der Demontage abgeht.
    Ein hoher Prozentsatz wird es wahrscheinlich nicht bis in eine Recycling- oder Müllverbrennungsanlage schaffen und einfach "vom Winde verweht".
    Problematisch ist auch, dass kaum noch reine Baustoffe verwendet werden und alles irgendwie vermischt werden muss.


    Dann kommen bei den Außenputzen der Wärmedämmverbundsysteme noch die Fungizide dazu.
    Ohne Fungizide wären die Fassaden Ruck Zuck durch Algen- und Pilzbefall schwarz.
    Durch die thermische Entkopplung der dünnen Putzschicht vom Wandkörper wird die Oberfläche Nachts extrem kalt und folglich nass.
    Im Fernsehen (ich glaube es war die Sendung "Einfach genial") wurde vor einiger Zeit ernsthaft eine elektrisch betriebene Außenheizung für WDVS vorgestellt, die die Kondensation verhindert und Fungizide überflüssig macht 8o
    Lange nicht so gelacht....
    Ich finde leider den Link zum Video nicht mehr.
    Hier ist der Link zum Patent:
    http://www.patent-de.com/20110203/DE102009035656A1.html


    MfG Hans

  • Dann beheizen wir eben unsere Häuser von außen . Nun lass das mal die Industrie richtig vermarkten und dann baut sich wirklich noch jeder eine Außen Heizung an ;)


    Gruß Daniel

    NMT HVG 20
    Lambda gesteuert + große Brennkammer
    2000 l Pufferspeicher

  • Hans...die Sendung hatte ich auch gesehen. Da dachte ich eher an nen 1 April als eine ernst gemeinte Sache

  • Kenne ich auch. Hier sieht man mal ganz gut den Hintergrund solcher abstrusen, industriellen Bestrebungen:
    Erst wird überlegt, wie man Geld verdienen kann. Daraus wird ein Problembewusstsein entwickelt und den Menschen Angst gemacht, denn kaum etwas verkauft so gut wie Angst vorallem in Verbindung mit Geiz, z. B. Angst vor unnötigen Energieausgaben. Denn "Geiz ist geil" und "ich bin doch nicht blöd" zieht bei der großen Masse immer.


    Dann wird was schnell, billig und meist unausgereift auf den Markt geworfen und heftig als Problemlösung beworben. Mit den tatsächlichen Problemen, die das Produkt mit sich bringt, wird abermals Geld verdient, denn jetzt müssen gesteuerte Lüftungen oder Außenwandheizungen oder Pestizide her. Eigentlich ein vollkommen pervertiertes Wirtschaftssystem, vorallem weil es durch unsere Steuergelder auch noch massiv gefördert wird und eines ganz ganz sicher nicht im Vordergrund steht: Das Wohl der Menschen oder der Umwelt.


    Beispiel: Die verwendeten Pestizide zum Algenschutz sind in der Landwirtschaft schon lange verboten, denn sie werden vom Regen in das Grundwasser geschwemmt. Die halten gerade mal so die Gewährleistungsfrist, damit der Industrie bloß keine Schäden entstehen. Am Ende, wenn es doch nicht so funktioniert hat heißt es seitens der Industrie: Der Handwerker hat mist gebaut, unser Produkt ist top. Vollkommen rücksichtslos, da bekomme ich gleich Blutdruck. Aber so funktioniert Wirtschaft.


    Immer mal dran denken: Qui bono - Wem nützt es? Meinem Haus sicher nicht, meinem Geldbeutel ebenfalls nicht und der Generation unserer Kinder noch am wenigsten. Sorry für die Philosophie hier, aber das musste mal raus...

  • Also wenn ich das von manchen hier lese, erinnert mich das stark an den Populismus von Trump oder der AFD....Die Industrie...Geld verdienen....als ob der kleine Mann hier zu Ausgaben gezwungen wird und die Firmen alle kriminell sind. Und das man Baustoffe wie Asbest verwendet und 50 Jahre später schlauer ist....meine Güte, das passiert halt. Sowas gibts überall, schaut mal in der Medizin, was da gestern Standard war.


    Viele Probleme kommen doch auch von einfacher Unkenntnis. Ich bin wie wir alle hier vermutlich kein studierter Fachmann auf dem Gebiet. Also mit vernünftiger Planung und Bauüberwachung sollte man doch für jedes Haus die passende Dämmung finden. Und zur nachträglichen Dämmung wird ja niemand gezwungen, solange er nicht mit Baugenehmigung aus oder anbaut. Bauausführung ist hier doch viel eher das Problem als das Angebot der Dämmung aufm Markt und die Werbung der Hersteller.

  • Daraus wird ein Problembewusstsein entwickelt und den Menschen Angst gemacht, denn kaum etwas verkauft so gut wie Angst

    Wenn das nicht genau die Definition von Populismus ist wie sie Trump und AFD im Bezug auf die Flüchtlinge / Mexikaner anwenden...wüsste nicht was es da falsch zu verstehen gibt.


    Ich würde unsere Industrie jetzt nicht unbedingt über den gleichen Kamm scheren, also ich sehe das nicht so wie du, dass uns Haus-Dämmung via Angst und Geiz verkauft wird.


    Aber deine Abneigung gegen die Industrie muss ja nen Grund haben. Und um das nochmal tiefer zu erörtern:


    Warum steht das Wohl der Umwelt nicht im Vordergrund wenn man via Gesetzgebung versucht Heizenergie zu sparen. Offensichtlich muss man die Hausbesitzer via Gesetz dazu zwingen, sonst wäre das Gesetz ja nicht notwendig. Von sich aus Energie sparen, modernisieren ect. tut ja niemand, es sei denn er handelt umweltbewusst und nicht zwingend kostenbewusst...was wohl auf die meisten Holzheizer hier in diesem Forum zutrifft ;)


    Also ich für meinen Teil finde es schade, dass diese Gesetze notwendig sind, mir wäre es lieber jeder würde von sich aus mit regenerativen Energien heizen und den Wärmebedarf seines Hauses nach unten drücken.

  • Nur der Unterschied zu Asbest ist man wusste es damals nicht besser wir haben mit Asbest 1970 sehr viel gearbeitet. An Atemschutz hat damals kein Mensch einen Gedanken verschwendet.
    Bei dem Styropor oder den Derivaten wusste man schon von vornherein das es ein untaugliches Produkt ist. Nur der Industrie war es scheißegal Hauptsache der Rubel rollt.

  • Dein Populismusvorwurf richtet sich gegen das von manchen (wie mir) hier geschriebene, ich will nicht in einer Ecke mit den genannten (AFD, Trump) gesehen werden, das verstehst du doch sicher.


    Das Wohl der Umwelt soll im Vordergrund stehen? Schau mal beim BAFA nach, das heißt MARKTANREIZPROGRAMM, dahinter steht der Wirtschaftsfördergedanke. Nebenbei sind alleine die Mehrwertsteuereinnahmen durch die angestoßenen MAP-Investitionen ca. 1,5fach höher als die Förderausgaben selbst.
    Die Bundesregierung ist sehr geschickt, die Wirtschaft subtil zu unterstützen und es ist im Sinne unseres Mittelstands und der Industrie auch gut so. Aber es heißt deswegen noch lange nicht UMWELTANREIZPROGRAMM.


    Beispiel "Umweltprämie". Aus Wikipedia:
    Am 14. Oktober 2008 schlug Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), die Einführung von „Umweltprämien (zur Verschrottung)“ als Investitionsanreiz vor.[5] Im Dezember wurde dieser Vorschlag von Frank-Walter Steinmeier übernommen und in der Politik diskutiert.[6] Am 14. Januar 2009 beschloss das Bundeskabinett die Einführung der Abwrackprämie. Der Förderrahmen wurde auf 1,5 Milliarden Euro und damit bei einer Prämie von im Einzelfall je 2.500 Euro auf höchstens 600.000 Fahrzeuge begrenzt.[7] ...
    Am 7. März 2009 trat die Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Personenkraftwagen in Kraft. ...
    Im März 2009 meldete die Automobilbranche Rekordumsätze durch erhöhte Verkaufszahlen von Jahreswagen. ...


    Wäre es dem obersten deutschen Autolobbypräsidenten Herr Wissmann bei seinem Vorschlag um die Umwelt gegangen, hätte man nur die Verschrottung der schlimmen Dreckschleudern verlangt und den öffentlichen Nahverkehr gefördert und keinen Neukauf seiner Verbrennungsmotoren zur Bedingung gemacht. Aber nein, hier hatte die Industrie eine Idee zum Geldverdienen, ihr ging es damals nicht so gut. Also wurde ein Problem entwickelt: Alte Autos = Umweltverschmutzer (was so ja nicht zwingend richtig ist). Dann eine Lösung angeboten: Fette Prämie zum Neukauf. Dann mit Angst i.V.m. Geiz gearbeitet: Hohe, aber leider begrenzte Förderung, wer zu spät kommt, ist selber schuld und ziemlich angeschissen. Am Ende gab´s Rekordumsätze in der Industrie. Klassischer Lobbyismus. Wundert mich, dass von den Grünen niemand auf diese geniale Idee gekommen ist.


    Verstehst du was ich meine? Wir werden nicht immer gesetzlich gezwungen, wir werden aber auf jeden Fall erfolgreich manipuliert. Und ich sage nicht, dass alles krasser Scheiß ist, ich sage nur: Augen auf, Verstand einschalten, kritisch bleiben. Und ganz wichtig: Schauen, wer daran verdient und wo es herkommt. Wenn die Umwelt dabei gewinnt - geil. Mit Styroporförderung á la EnEV hat aber nur einer Verdient, das ist nicht das Haus und schon gar nicht die Umwelt, abgesehen von den Schimmelpilzen.


    mir wäre es lieber jeder würde von sich aus mit regenerativen Energien heizen und den Wärmebedarf seines Hauses nach unten drücken.

    Da gebe ich dir vollkommen Recht, geht mir auch so. Aber die Realität schaut anders aus, ich kreiere mal ein fiktives Beispiel: Hauptgewinn einer kleinen Lotterie, entweder 2 Wochen Karibik mit der ganzen Familie oder kostenlose Übernahme der energieeffizienten Heizungsoptimierung. Rate mal, wie sich die Mehrheit der Hauptgewinner entscheidet und ich meine nicht das erlesene Publikum im Forum hier ;) Kuba kostet dermaßen viel CO2-Ausstoß, man müsste bei 4 Personen 52 Bäume zur Kompensation pflanzen...
    Nix für Ungut Tralien :)


    Edit: Ich hab mich zum Thema jetzt aber wirklich auch ausreichend ausgelassen, bin dann mal raus aus der Diskussion hier.

  • Du schreibst die Industrie und / oder Politik betreiben Populismus mit Angstszenarien ect. Nicht du selbst.....ich behaupte du übertreibst mit dem Vorwurf an die Industrie. Der Vorwurf galt nicht dir direkt, sondern eher deinem Vorwurf an Industrie...denn ich sehe das nicht ganz so schlimm. Klar ist viel Werbung mit bei und klar wollen die alle auch verkaufen. Und die Gesetzgebung ist auch nicht perfekt, aber man sollte es auch nicht übertreiben, ganz so schlimm ist es ja doch nicht.


    Also ich weiß nicht ob man Styropor nehmen muss zum nachträglichen Dämmen außen...ist vermutlich das günstigste zugelassene Material. Vermutlich gibt es auch andere. Ganze Wände durch Gasbeton ersetzen geht halt auch nicht....Aber ein wenig Wahl hat der mündige Bürger dann schon, oder?


    Aber zum Thema Schimmelpilz.....nach der Abdichtung MUSS eine Alternative Belüftung geschaffen werden. Das ist die Lüftung...die Ablehnung dagegen kann ich echt nicht nachvollziehen, das ist so ein großer Komfortgewinn. Ich weiß echt nicht warum das hier immer wieder negativ ausgelegt wird. Liegts nur an den Kosten die die Nachrüstung mit sich bringt? Ich bin absoluter Fan davon, nach dem Fröling Kessel die 2. Beste Anschaffung hier im Haus.

  • moinsen


    Im Neubau gebe ich dir Recht, im Altbau würde ich dir wiedersprechen.


    Aber Ich muß auch sagen das die Industrie sehr viel an den Bürgern testet und da gilt es einfach mal den Kopf einschalten ob das alles so sein muß.
    Ich erinner mich an eine Wärmepumpen Firma die hat nachweislich dafür gesorgt das Ihre tollen Produkte nach ein paar Jahren ausfallen, Ich arbeite bei einer Hausbaufirma und wir hatten viele Kunden davon da die Firma nen Vertrag hatte.
    Oder man denke mal die Cosi Estriche, da steht das ganze haus auf einer Fertigbetonplatte und die FB HZ ist unter dem Beton der wenn ich mich nicht täusche 15cm dick war, so nach 7 oder 8 Jahren je nach Winter kommen die ganzen Fliesen hoch, weil der Estrich soviel Spannung hat. Wohlgemerkt in neu gebauten Häusern. Ein Trauerspiel ist das.


    Kritisches hinterfragen + Verstand , solche Foren wie hier zu nutzen kostet nur ein wenig Zeit und man kann es nur jedem empfehlen


    Gruß Matze

  • Ich habe hier irgendwo im Forum die Aussage gelesen " irgendeinen Tod muß man sterben " oder so ähnlich. Soll wohl heißen, einen Preis muß man bezahlen.
    Was ich damit sagen will, einen Kompromis wird man eingehen müssen. Es wird mit dem Geld der Hausbesitzer auch viel Schindluder betrieben. Der Bauunternehmer ( also auch ICH ) bietet dem Kunden nach geltendem Recht einen Bauvertrag nach der VOB ( Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen ) an. Darin wird Standartmäßig festgelegt, dass nach der DIN gebaut wird. Nun fragt Euch mal wer die DIN macht, wer da seine Finger im Spiel hat. Richtig, die Industrie. Sie hat ein Produkt, es kommt in die Norm und Ihr habt es am oder im Haus. Manches Sinnvoll, manches eher nicht.
    Mir leuchtet Dämmung ein, es ist halt immer einer Frage wo und wieviel. Was mir aber nicht einleuchtet, ist dass wir unsere Häuser in Erdöl einpacken, Gift draufschmieren und dann denken wir haben der Umwelt geholfen. Wir leben in diesen Häusern. Ich versuche immer meinen Kunden den chemischen Holzschutz ( ich bin Zimmerer ) auszureden, es geht meistens auch anders.
    Ich bin nicht der große Umweltschützer, ich versuche nur meinen kleinen Beitrag dazu liefern, ich habe aber auch schon das eine oder andere lackierte Brett in der Feuertonne verbrannt.


    Grüße

  • Hallo,


    Ich glaube das man nicht alles vermischen sollte.


    Will man die Erwärmung der Erde verringern, dann sollte man etwas dagegen tun.


    Man könnte kleiner bauen.
    Oder halt dämmen. Wobei dämmen schon aussagt, das man es nicht verhindern sondern nur verringern kann.
    Spart Wärme.
    Damit geht weniger Wärme in die Umgebung.
    Es werden weniger Brennstoffe aus Öl/Gas usw. benötigt.
    Es schont gegebenenfalls den Geldbeutel (ist aber nicht vordergründig).


    Man sollte also Energie sparen.


    Bis dahin wird man wohl keine oder weniger Gegenstimmen bekommen.


    Die Frage ist halt nur womit.


    Auch verliert ein Haus Wärme über Undichtigkeiten.


    Macht man ein Haus dichter muss man Zwangslüften.
    Auch tritt ein verstärktes Problem mit Luftfeuchtigkeit auf und damit mit dem Kondensatpunkt.
    Man muss es halt nur berücksichtigen.


    So hängt halt vieles zusammen.


    Jetzt sind wir aber noch nicht bei dem Thema mit was man dämmen sollte.
    Der Wärmeverlust stellt sich dar mit W/m² K
    Das ist Leistung pro m² und pro Grad Temperaturunterschied innen/außen.


    Das geht mit dickeren Wänden.
    Oder dünnen Wänden mit Dämmstoffen.
    Nimmt man Dämmstoffe aus Naturstoffen muss man die gegen Insekten schützen.
    Auch gegen Wasser. Sonst wird der Dämmstoff zu Staub.
    Ist der Dämmstoff aus Fasern, egal ob Holz, Glas oder Stein, darf der Dämmstoff nicht nass werden.
    Wasser hat da die Eigenschaft durch Kapillarwirkung sprichwörtlich die Wände hoch zu gehen.


    Was bleibt übrig?
    Eigentlich nur noch Schaumstoff.


    mfg
    HJH

  • @Tralien


    Die abenteuerliche Argumentationskette "Kritik an Industrie u. Regierung --> AFD --> Trump --> Mexikanische Flüchtlinge" würde ich an Deiner Stelle nochmal überdenken.
    Denn das wäre Schubladendenken und Populismus vom Feinsten.


    Es muss in einer Demokratie immer möglich sein, jeden und alles sachlich zu kritisieren (am besten konstruktiv).
    Ich beobachte in letzter Zeit allerdings des öfteren, dass in öffentlichen Diskussionen, Talkshows und in der Presse der Disput nicht mehr wie früher üblich mit Argumenten ausgetragen wird.
    Stattdessen werden Kritiker, denen man auf Grund ihrer einwandfreien Argumente und ihrer Eloquenz nicht gewachsen ist, durch meist erfundene Behauptungen mit einem NO-GO in Verbindung gebracht und somit diskreditiert.
    Typische NO-GO's sind zur Zeit:

    • Du AFD-Wähler!
    • Du Nazi!
    • Du Trumpversteher!
    • Du Putinversteher! Ja, ich :D
    • Du Kommunist!

    Und noch was zu dem anderen Thema:


    Es geht der Regierung meist nicht um den Umweltschutz.
    Es geht den Konzernen nie um den Umweltschutz.
    Es geht nur um Geld.
    Die Regierung nutzt das Argument Umweltschutz um Steuern und Wirtschaftsförderprogramme zu rechtfertigen.
    Die Industrie nutzt das Argument Umweltschutz um Produkte zu bewerben.


    Wo war denn der Umweltschutz, als normale Glühbirnen verboten und quecksilberhaltige Energiesparlampen beworben wurden, obwohl man wusste, dass die wirklich umweltgerechte LED-Technik unmittelbar vor dem Durchbruch steht?


    Wo war denn der Umweltschutz, als durch die Abwrackprämie tausende funktionierende PKW gegen neue ersetzt wurden, die in der ökologischen Gesamtbilanz der Umwelt noch mehr schaden?


    Wo ist denn der Umweltschutz, wenn für die Herstellung und Entsorgung eines Wärmedämmverbundsystems mehr Energie verbraucht wird, als das System über seine Nutzungsdauer einspart?


    Wo ist denn der Umweltschutz, wenn Bürgern angeraten wird, ihre funktionierenden Haushaltsgeräte gegen geringfügig sparsamerer auszutauschen, wo doch der Energieverbrauch während der Nutzung um Größenordnungen kleiner ist als der Energieverbrauch bei der Herstellung?


    Es läuft doch so, dass unsere (nicht gewählten) EU-Parlamentarier und BRD-Politiker meistens überhaupt keine Ahnung von dem haben, worüber sie entscheiden.
    Das können sie auch nicht immer - sie sind ja nicht alle Ingenieur, Arzt, Ökologe, Volkswirt usw. in Personalunion.
    Statt sich nun unabhängig und vor allem allumfassend zu informieren, lässt man sich von den Großkonzernen lobbyieren.
    Das ist viel einfacher und angenehmer.
    Da gibt es fix und fertig ausgearbeitete Studien, Argumentationsgrundlagen, Vorträge und sogar Vorschläge für Gesetzestexte.
    Alles für Umme - die Industrie ist doch wirklich nett!
    Auch werden Topanstellungen für die Zeit nach oder während dem EU-Parlament in Aussicht gestellt.
    Auch gibt es hier und da mal ein kleines Geschenk.
    Wer würde sich denn da nicht einlobbyieren lassen?
    Entsprechend werden dann die Entscheidungen getroffen.
    Das Hauptproblem dabei ist, dass sich niemand außer den Großkonzernen eine solche Lobbyarbeit leisten kann und unsere Politiker dadurch extrem einseitig einlobbyiert werden.
    Mittelständische und kleine Unternehmungen können sich sowas nicht leisten.
    Geschweige denn von Minderheiten oder einzelnen Bürgern. Oder der Umwelt.
    Die Schuld an der Sache trifft meiner Meinung nicht die Konzerne.
    Konzerne sind wirtschaftliche Unternehmungen, die Gewinne erziehen wollen/müssen/sollen, im Wettbewerb bestehen und sich an die politischen Rahmenbedingungen halten müssen.
    Die Schuld trifft die Politik, denn sie macht die Rahmenbedingungen und lässt Lobbyarbeit zu.
    Damit vertritt sie nicht mehr vordergründig die Interessen des Volkes und der Umwelt, sondern die einiger Großkonzerne.


    MfG Hans

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