Wechsel von Holzvergaser auf Luft oder Erdwärme?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 9.190 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mike.

  • Guten Tag,


    die nächsten paar Jahre steht bei mir eine Neuanschaffung der Heizungsanlage ins Haus.

    Von meinem Energieberater wurde empfohlen auf Luft oder Erdwärme umzusteigen (Energieberater von einem Stromerzeuger)


    Jetzt möchte ich aber gerne einmal die laufenden Kosten berechnen, wenn die Außentemperatur 10 Grad, 0 Grad, bzw. bei -10 Grad beträgt.

    Könnt ihr mir dabei helfen?


    Details:

    -> Ich wohne in einem 60 Jahre alten Haus, welches z.T. doppelt gemauert wurde.

    -> Verwendung von Radiatoren mit einer Vorlauftemperatur von 60 Grad


    D.h. wieviel Energie verbraucht eine Wärmepumpe um genügend Wärme zu liefern. Gibt es hierzu gravierende Unterschiede bei den Erzeugern oder kann ich vom einem Verhältnis von 1:4 bei Luft und 1:5 bei Erde in etwa ausgehen.


    Bitte helft mir die Rechnung für einen 1000 bzw. 2000 Liter Puffer aufzustellen.


    Vielen Dank für eure Hilfe.

    :)

  • Hallo,


    nein, diese Zahlen sind so nicht zu realisieren. Wichtig sind die JAZ (Jahresarbeitszahl) und nicht die COP Werte. COP werte sind Prüfstandswerte um die Produkte der Hersteller untereinander vergleichbar zu machen.


    Um die JAZ festzustellen, muss unbedingt hinter der WP ein Wärmemengenzähler verbaut werden um die Leistung der WP realistisch abzubilden.

    Eine LW Wärmepumpe würde ich bei deinen VL Temperaturen ausschließen. Hohe VL Temperaturen deuten automatisch auf eine entsprechend hohe Heizlast hin. Wichtig wäre auch bei der Auswahl einer WP die aktuelle Heizlast zu kennen, bspw. den Verbrauch von Energie der letzten 3 Jahre.

    Wenn es unbedingt eine WP sein soll, dann die Erdwärme WP. Da sind JAZ von 3,5 - 4 möglich.

    Bei einer schlecht geplanten und gebauten Anlage trägst du hinterher die Heizkosten. Gut wäre es auch, vertraglich eine ungefähre Zielvorgabe festzuhalten was den Verbrauch angeht. Wenn man sorgfältig mit den bisherigen Verbräuchen plant kann das gelingen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • https://wwhttps://ihre-waermepumpe.de/kosten-forderung-recht/waermepumpe-kosten-preise.html#!w.heizungsbau.net/magazin/oelheizung-umruesten-20173409

    Ölheizung umrüsten: Wann? Worauf? Wie?
    Wann lohnt es sich, eine Ölheizung umzurüsten? Welche Brennstoffe sind eine sinnvolle Alternative? Und wie steht es um die Kosten?
    www.heizungsbau.net

    Vergleich von Ölheizung und Wärmepumpe | heizung.de
    Wärmepumpe vs. Ölheizung: Wir haben den Vergleich gemacht. Kosten, Voraussetzungen, Effizienz –  lesen Sie hier, welches System wo punktet.
    heizung.de

  • Oh Gott, wenn man so ein Energieberater hat, braucht man keine Feinde mehr. Es gibt qualifizierte und neutrale Energieberatern, die von BAFA gefördert sind: https://www.energie-effizienz-…pertensuche/expertensuche


    Die können dir nach deinen Gegebenheiten am besten beraten.


    "Gibt es hierzu gravierende Unterschiede bei den Erzeugern oder kann ich vom einem Verhältnis von 1:4 bei Luft und 1:5 bei Erde in etwa ausgehen"

    - Realistisch ist einen COP von 1:3 auszugehen bei Luft-Wasser Wärmepumpe

  • Energieberater vom Stromerzeuger? Sehr unseriös!

    Rauchen ist gesund !

    gez. Dr. Marlboro


    Spaß beiseite. Ob sich eine Wärmepumpe rechnet, hängt stark vom Dämmungszustand

    des Hauses ab. Man kann nicht pauschal sagen, die Wärmepumpe braucht

    soundsoviel Prozent el. Energie, um eine bestimmte Wärmemenge zu erzeugen.

    Das ist abhängig von Vorlauftemperatur ( welche Heizkörper ? ), von der Rücklauftemperatur

    ( Lufttemperatur bzw. Erdtemp./Bohrtiefe ) und vielem mehr.

  • Hallo,


    ich kann zur Berechnungsfrage selbst nichts beitragen, ich wundere mich aber, warum du von einem einheimischen nachwachsenden Rohstoff auf Strom (Strommix zur dunklen Winterzeit: viel Kohle und Atom) umsteigen willst, und mit dem du dich zunehmend im Konkurrenzkampf mit den Elektroautos finden wirst?


    Wenn es um die bequemlichkeit geht: Warum nicht zB. Pellets?

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Aber nur mal Milchmädchenrechnung. Angenommen ich brauche für mein Gebäude bei 0 Grad Außentemperatur bei einer Vorlauftemperatur von 60 Grad im Durchschnitt 10 KWh an Wärmeenergie.


    Um 1 Liter Wasser um 1 Grad aufzuheizen benötigt man 1,16 Watt.

    Um die 10 KWh bereitzustellen müsste ich 1000 Liter um 9 Grad aufheizen (9 x 1,16 x 1000)

    (Voraussetzung 1000 Liter Puffer Ausgangswert 60 Grad -> auf 69 Grad).


    Bei einem COP von 1:3 würde ich dann 10 KWh : 3 rechnen = 3,33 kWh an Stromenergie.

    Bei einem COP von 1:4 würde ich dann 10 KWh : 4 rechnen = 2,50 kWh an Stromenergie.


    Ich weiß es ist noch von weiteren Faktoren abhängig, aber kommt dies in etwa so hin, oder übersehe ich dabei noch etwas?


    lg

  • Hallo,


    ich kann zur Berechnungsfrage selbst nichts beitragen, ich wundere mich aber, warum du von einem einheimischen nachwachsenden Rohstoff auf Strom (Strommix zur dunklen Winterzeit: viel Kohle und Atom) umsteigen willst, und mit dem du dich zunehmend im Konkurrenzkampf mit den Elektroautos finden wirst?


    Wenn es um die bequemlichkeit geht: Warum nicht zB. Pellets?

    Ja darauf wird es hinauslaufen. Ziel ist, dass nicht immer jemand da ist, der einheizen muss, so dass man im Winter auch mal das Haus für einige Tage verlassen kann ohne jmd. Fragen zu müssen.

    Aktuell bin ich beim Evaluieren, welches System künftig am ehesten in Frage kommt. Pellets oder Hackschnitzel wären natürlich ebenfallls eine Alternative.


    lg

    Rafael

  • Hallo,


    das ist zu einfach gedacht. Dein COP Wert gilt für Temperaturen bis 45°C danach wird es ordentlich schlechter. Abhängig von gewählter Wärmepumpe.

    Gute Informationen zu diesem Sachverhalt habe ich YT gefunden. Der Energiesparkomissar scheint mir kompetent dort.


    MbG

    15600l Puffer mit integrierten 300l VA WW-Boiler, gebrauchter Lopper Drummer 50

  • Nur ganz kurz: von Hackschnitzel würde ich bei Anlagen unter 100kw heute eher abraten, wenn du die nicht selbst produzierren kanst. Grund: die notwendige Anlagengröße bzw. damit verbunden der Anlagenpreis und die technische Anfälligkeit.
    LG

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Bei der COP Angabe steht immer noch ein Beisatz in Form von Temperaturen. Beispiel: 7 C / 35 C = 3,5

    Das bedeutet dann, wenn die Wärmequelle wie Luft 7 Grad hat und das erwärmte Wasser eine Temperatur von 35 Grad hat, dann ist der COP wert 3,5 also aus einem kW elektrischer Energie werden 3,5 kW an Wärmeenergie gewonnen.


    Dieses Verhältnis sink aber extrem bei fallendem 1ten Wert und steigendem 2ten wert, also der COP von -10 C / 65 liegt eher bei 1,5 oder noch niedriger.

    Verallgemeinert heißt das: Je kälter die Wärmequelle und je höher Dein Wärmebedarf ist Grad ist desto mehr sinkt der COP Wert


    Daher kannst Du keine statische Formel angeben mit der Du den elektrischen Energie Bedarf berechnest, der benötigt wird, um Deinen Puffer von 20 Grad auf 65 Grad zu erwärmen

  • Hallo Rafael,


    Wärmepumpen wollen hohen Durchfluss und geringe Spreizung und um sparsam zu laufen möglichst geringe VL-Temp. am besten bis 35-40°C.

    Bei einer Hackschnitzlanlage brauchst du zum befüllen des Bunkers eine Gelegenheit wo der LKW die Mulde abkippen kann denn Einblasen geht nicht.

    Wicht bei beiden ist eine Heizlastbrechung um die Anlage richtig auslegen zu können.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Ja darauf wird es hinauslaufen. Ziel ist, dass nicht immer jemand da ist, der einheizen muss, so dass man im Winter auch mal das Haus für einige Tage verlassen kann ohne jmd. Fragen zu müssen.

    Aktuell bin ich beim Evaluieren, welches System künftig am ehesten in Frage kommt. Pellets oder Hackschnitzel wären natürlich ebenfallls eine Alternative.


    lg

    Rafael

    willst du ganz weg vom Holzvergaser? Du hast den Ligno Holzmax 30. hat der nicht auch die Option mit einem Ölbrenner? wenn ja, dann könntest du ja im Winter auch mal außer Haus gehen ohne das du jemand anderen fragen mußt wegen nachheizen. ich hab mich eine Zeitlang für die HDG H20 interessiert. dürfte ja sozusagen der Nachfolger sein. würde mich interessieren ob du damit auch mit öl geheizt hast.

    man kann auch die Wärmepumpe mit einem HV kombinieren. ob sinnvoll weiß ich nicht. sinn wird aber wahrscheinlich sein, im Winter mit Holz zu heizen ;)


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    www.guntamatic.com

    Eta Twin SH 20/20

    Puffer 1500 l Solar Kombispeicher

    ETA Pelletsbox 21

    9 m² Solar

  • Hat dir der Stromberater nicht geraten, zuerst eine Dämmung anzubringen, denn erst mit viiiiiel tieferen VL Tempis machen Wärmepumpen Sinn… so zB 27 Grad in der Bodenheizung bei 0 Grad aussen!

    Aber 60Grad Vorlauf???

    Da sinkt dein Cop bei -10 Grad Luft und 65Grad Wasser auf 1… also eine reine Stromverbratungsmaschine!

    Ohne anständige Dämmung wird da kein Schuh draus!

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Ich kenne drei die sich jetzt ne Gasheizung zusätzlich haben einbauen lassen, weil WP zu teuer wird. Häuser keine 10 Jahre alt.

    Alle PV auf m Dach, aber das bringt im Winter halt auch nix.


    Wer bei 60° VL über ne WP nachdenkt, gehört mit dem Klammersack gepudert :)

  • Eine andere Möglichkeit könnte das anbringen zusätzlicher Heizkörper sein, allenfalls mit neu verlegter Bodenheizung kombiniert, so dass man die VL Temp. auch auf eine WP taugliche Höhe bringen kann!

    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

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