Richtige Brenstoffmenge ermitteln ?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 1.824 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo,

    nach ca 90 Betriebsstunden meinener neuen Heizungsanlage SP dual 28 mit 2000 Liter Puffer im 25jährigen Bestandsgebäude,

    habe ich immer noch Probleme um die richtige Brennstoffmenge abzuschätzen.

    Ich verheize trockenes Fichtenholz.

    Beim vorletzten Befüllen ( Puffer 7%) wurden 3/3 (ganz voll) und 33Kg vorgegeben, bei ähnlichen Aussentemperaturen wie heute.

    Ich habe den Kessel richtig bis oben hin bestückt, so wenig Hohlraum wie möglich zugelassen.

    Das Ergebniss war, der Kessel hat nach ein paar Stunden Brenndauer 80Grad erreicht und die TAS hat minimal Wasser gespült, Puffer war oben bei 80 Grad.

    Ich habe dann sofort alle Heizkörper geöffnet, Brauchwasseraufheizen aktiviert, und der Kessel ist wieder mit der Temmperatur runter, den Puffer hatte ich 30 Minuten später, zum Ende des Heizvorganges auf 100%.


    Heute früh war der Puffer bei 0%, Temperatur im Puffer oben 28 Grad.

    Vorgegebene Nachfüllmenge war 3/3 (ganz voll)

    Daraufhin habe ich den Brennraum bis oben hin gefüllt, aber nicht ganz so prall voll wie beim obig beschriebenen Heizvorgang.

    Nach etwas über vier Stunden Brenndauer war das Feuer aus, der Pufferspeicher war aber nur zu 50% geladen.


    Wie macht ihr das, Brennstoffmenge richtig berechnen/schätzen?


    Vielen Dank für Beiträge und Meinungen!


    Gruß

  • Hallo,

    Das Ergebniss war, der Kessel hat nach ein paar Stunden Brenndauer 80Grad erreicht und die TAS hat minimal Wasser gespült,

    das dürfte nicht vorkommen das die TAS schon bei 80°C öffnet das sollte bei bei 95°C sein.

    Die Brennstoffmenge lasse ich bei mir über ein paar Mathematikfunktionen mit der UVR berechnen und das kannst du dir ja mit Excel auch basteln.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Fichte29,


    so wie ich dich verstanden habe, hast du das Holz nicht abgewogen, sondern bist nach der (sehr groben) Anzeige des Füllgrads des Füllraums gegangen? Was spricht denn dagegen, das Holz bei den nächsten Abbränden ein- oder zweimal abzuwiegen. Dann bekommst du sehr schnell ein Gefühl dafür, welche Holzmenge der Fröling-Anzeige entspricht (sofern immer dieselbe Holz-Qualität eingefüllt wird).


    Im Prinzip finde ich es ein tolles Feature, dass Fröling die einzulegende Holzmenge in kg vorschlägt. :thumbup: Möglicherweise muss man der Steuerung auch bekanntgeben, welche Holzart verwendet wird (Hartholz/Weichholz)?


    Der SP Dual 28 hat (laut Prospekt) 145 Liter Füllraumvolumen, wie der ETA SH20 und SH30. Beim ETA stehen abzüglich der Einhängebleche netto etwa 132 Liter Füllraumvolumen zur Verfügung. Wenn ich diesen Füllraum mit Fichtenholz vollstopfe, bekomme ich ca. 40 kg hinein. Bei kleingespaltener Buche waren es sogar einmal 56 kg. Meine Anlage hat auch nur knapp mehr als 2000 Liter Puffervolumen. 40 kg Holz kann ich nur bei Temperaturen unter 0°C einlegen. Ich wiege übrigens täglich ab, weil ich vor allem "Schrottholz" verheize, dessen Gewicht (und damit der Heizwert) nur sehr schwer abzuschätzen ist. Meinen gewünschten Zielwert des Pufferladezustands erreiche ich dadurch bis auf 5-10% Genauigkeit.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • 2000l Puffer ist bei dem kessel schon eher untere Grenze. Bei mir hängen da 1x 3800 dran, in einem Neubau.


    Die % Angabe ist auch eher irreführend meiner Meinung nach. Gar nicht so daran gewöhnen.

  • Danke für die Beiträge!


    An was orientiert ihr euch bei der Befüllmenge?

    Temperatur im Puffer oben?


    Grüße

  • Alleine auf die Puffertemperatur oben kann man nicht gehen. Denn wenn er oben z.B 75 Grad hat, kann es sein, dass er entweder komplett durchgeladen ist oder nur zu einen drittel.

    Einfach alle Thermometer anschauen und dann sieht man ja wie weit die Puffer durchgeladen sind.


    Ich geh schon auf die Anzeige die der Fröling angibt, und es passt auch ziemlich.

    Hab aber auch um einiges mehr Puffer, da muss ich so gut wie nie aufpassen und mach immer ganz voll.


    Kann auch sein dass die Fühler nicht richtig an den Pufferspeichern gesetzt sind. Dann zeigt es dir nämlich falsche Werte an.

  • Ich muss, wie du, auch aufpassen. ich hab noch weniger Puffer wie du, dafür aber auch weniger kw und ein großes Haus das schon wärme abnimmt . ich schau in der wetterapp noch nach was eigentlich für Temperaturen angesagt sind. da ich die automatischer Zündung aktiviert habe, zündet der Kessel zur Zeit fast immer erst bei 0 % Pufferladung. für mich ist momentan das Wetter der Gradmesser ob ich fast voll machen kann, oder nur 3/4 oder noch weniger.... in der Beschreibung bei ETA steht, man soll sich als Neuling auch ran tasten. lieber legt man mal etwas zu wenig ein. auch finde ich, wenn der PUffer so richtig durchgeladen ist, bei eta kann das ja über 100% sein, verliert der Puffer sehr schnell an Ladung bei den hohen Temperaturen. das ist mein subjektives empfinden.

    Eta Twin SH 20/20

    Puffer 1500 l Solar Kombispeicher

    ETA Pelletsbox 21

    9 m² Solar

  • Alleine auf die Puffertemperatur oben kann man nicht gehen. Denn wenn er oben z.B 75 Grad hat, kann es sein, dass er entweder komplett durchgeladen ist oder nur zu einen drittel.

    Einfach alle Thermometer anschauen und dann sieht man ja wie weit die Puffer durchgeladen sind.

    das müßten ja eigentlich die Prozent Angaben der PUfferladung wieder spiegeln. für das ist die ja da. ich weiß nicht wie das beim Fröling ist, beim eta haben wir ja einen Thread dazu wie sich diese Prozent angaben ergeben. das ist vielleicht schon auch wichtig zu wissen. bzw. mir hat das geholfen den Puffer Prozent angaben besser einschätzen zu können. tatsächlich ist es aber natürlich bei mir auch schon so gewesen der der Puffer so richtig ausgekühlt war. das wiederum erkennt man dann wirklich erst wenn man die Fühler Temperaturen anschaut.

    Eta Twin SH 20/20

    Puffer 1500 l Solar Kombispeicher

    ETA Pelletsbox 21

    9 m² Solar

  • Der S4 28kw hat knapp 150 Liter Füllraum.

    Da solltest du 3000 Liter Puffer nicht unterschreiten um den Kessel vernünftig betreiben zu können.


    Im anderen Fall muss ich recht geben, die TAS sollte erst ab 95/97 °C oder so kommen, aber definitiv nicht unter 90.

  • Die Fröling Steuerung berechnet aber nicht die Wärmenge mit ein die der Heizkreis verbraucht.

    Normalerweise musst du mehr Holz einlegen wie die Steuerung angibt. Ich habe die erste Zeit auch abgewogen, habe ich genau die angegebene Menge eingelegt wurden die Puffer nicht voll. Wenn z. B. 30 kg angezeigt wurde musste ich 5 bis 10 kg mehr einlegen je nach Außentemperaturen.

    Die Tas hat noch nie ausgelöst weil auf 95 Grad komme ich nicht.

  • Das geschilderte Problem kenne ich aufgrund von ausreichendem Pufferspeicher eigentlich nur beim Nachlegen. -> 2000l sind für den 28er zu knapp, finde ich auch.


    Da die Steuerung, wie Ruedi schon schrieb, nicht weiss, ob und wieviel Wärme dein Heizkreis wärend der Ladung abnimmt, und auch die Qualität des Holzes nicht bewerten kann, halte ich die "Nachlegeberechnung" des Kessels allenfalls für eine grobe Schätzung nutzbar.


    Mein Tip, entspannt bleiben, man bekommt mit der Zeit schon ein Gefühl dafür, wieviel Holz man ein- (oder nach-) legt. Bei knappem Puffer, im Zweifel dann einfach etwas WENIGER...

  • Moin!


    Ich habe seit einigen Jahren einen S3 Turbo mit 30KW und 3000l Pufferspeicher. Anfänglich hatte ich dasselbe Problem.

    Fröling erkennt die Belastung des Heizkreises nicht; die kg Angaben sind mit abgeschaltetem Heizkreis zu verstehen. Meine Vorgehensweise ist die, dass ich die obere und untere Puffertemperatur ablese; da ich keinen Fühlerin der Puffermitte habe, da sitzt die Frischwasserstation, fasse ich einfach die Verschraubungen/Blindstopfen an. Das funzt ganz gut. Ich habe die drei 1000l Speicher nach Tichelmann angeschlossen; selbst da sind Unterschiede im Grad der Durchladung feststellbar.

    Zusätzlich schau nach, wie die Nachttemperatur werden soll. Bei unter 5 Grad kannst du davon ausgehen, dass die Nachtabsenkung deaktiviert ist, da empfiehlt es sich abands nochmal anzuheizen, ich mache es bei unter 60 Grad Puffer.

    Bei meiner Anlage sperre ich im Sommer 2 Puffer ab, die Solaranlage versorgt dann einen 1000l Speicher mit Wärme, nur für Warmwasser. Falls ich da mal in einer Regenperiode zuheizen muss, muss ich ganz vorsichtig sein, der eine Puffer wird extrem schnell heiß...wie gesagt, alles Erfahrungswerte. Lieber einmal mehr nachlegen, als ständig in die Feuererhaltung zu gehen, das ist Gift für die gesamte Anlage.


    Beste Grüße

  • Die % Angabe ist auch eher irreführend meiner Meinung nach. Gar nicht so daran gewöhnen.

    In meinem Puffer sind 3 Fühler verbaut und trotzdem ist die Befüllmenge eher ein guter Anhaltspunkt - mehr nicht.


    An was orientiert ihr euch bei der Befüllmenge?

    Grob an der Anzeige der Befüllung des Pufferspeichers und dann noch an der Außentemperatur.

    Rechenbeispiel:

    Mit der restlichen Befüllung + dem neuen Holz für eine 90 - 100%-ige Befüllung schaffst Du die Grundbefüllung des Puffers ohne Wärmeabgabe. Je nach aktuellem Heizungswasserbedarf musst Du halt die Energie in Holz dazurechnen, die während dem Brennvorgang abgenommen wird.


    Mit der Zeit schaffst Du Dir Erfahrungsschatz und kann das alles viel besser einschätzen als jetzt zu Beginn.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

  • Hallo,


    ich habe in meinen 3x800l PS 10 Sensoren verbaut und anhand dieser errechne ich den PS Inhalt und aus max. Soll-Inhalt wird der Ist-Inhalt abgezogen und daraus die benötigte Holzmenge berechnet.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • für einen 145liter brennraum sind 2000 liter puffer etwas knapp, wenns nicht gerade pappelholz ist. leider leider wird immer wieder zu wenig puffer empfohlen, k.a. warum. muss man wissen / ausprobieren. ich habe 3000 liter puffer und habe auch schon einige stunden feuerhaltung bei meinem kessel. erst wenn der puffer nur noch 40 grad oben hat, also wirklich wirklich fast leer ist kann ich ihn bis oben voll knallen. meiner brennt 6+ stunden. was in dieser langen zeit in die heizung geht unterscheidet sich auch stark, je nach wetter. dafür bekommt man mit der zeit ein gefühl

  • dem kann ich mich nur anschließen!


    20 Liter Puffer je 1 Liter Füllraum sind ein sehr guter Orientierungswert.


    Wer so plant wird weitestgehend ohne Teillast und Gluterhaltung auskommen.

    Gluterhaltung kann ich bei wenig Puffer eigentlich gar nicht brauchen oder ? ich kann ja nicht gleich nachlegen sondern muß warten bis der Puffer wieder leer ist. ich dachte Gluterhaltung sei dafür gedacht gleich nach zu legen wenn im puffer noch platz ist :/

    Eta Twin SH 20/20

    Puffer 1500 l Solar Kombispeicher

    ETA Pelletsbox 21

    9 m² Solar

  • 20 Liter Puffer je 1 Liter Füllraum sind ein sehr guter Orientierungswert.
    Wer so plant wird weitestgehend ohne Teillast und Gluterhaltung auskommen.

    Hallo mike,


    ich gebe dir Recht, dass man für einen HV besser mehr, als zu wenig Puffer haben sollte. Das propagierst du ja auch in jedem zweiten Beitrag. Dennoch gibt es eben Gegebenheiten, die nicht mehr Puffer zulassen, als das vom Hertseller vorgegebene Minimum. Die modernen HV haben doch entsprechend ausgeklügelte Regelungen, um auch mit weniger Puffer einen sauberen Abbrand und Effizienz zu gewährleisten. :whistling:


    Dein zweiter Satz unterstellt, dass die Begriffe Teillast und Gluterhaltung etwas schlechtes wären. Zumindest der ETA brennt im Teillastbetrieb (bei den neuen Kesseln mit 125° AGT) ebenso gut, wie im Vollast-Betrieb.


    Auch die "Gluterhaltung" ist bei ETA nichts Negatives, sondern beschreibt den Zeitraum, in dem noch Nachlegen ohne neu Anzünden möglich ist. Wie lange das möglich ist, hängt beim ETA vom Holz und den Abschaltbedingunen ab (und vermutlich ob automatisch gezündet wird oder nicht, denn dann will man ja möglichst früh wieder den Füllraum füllen können, ohne dass sich das Holz gleich wieder von alleine entzündet).


    Den Begriff "Gluterhaltung" scheinst du mit dem bei Fröling gängigen Begriff der "Feuererhaltung" zu verwechseln: Dabei wird das Feuer quasi abgewürgt, weil zu viel Holz aufgelegt wurde und der Kessel wird erneut angefahren, wenn wieder "Platz im Puffer ist". Diesen Zustand kennt die ETA-Regelung nicht, sondern hat andere Strategien, um zu viel Wärme "abzuschöpfen". :thumbup:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

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