Fröling: Fröling S4 Turbo mit Brennwerttechnik sehr laut im Betrieb - Nachbarn beschweren sich

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 13.289 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cyberboy83.

  • Hallo,


    ein Bekannter hat sich letztes Jahr einen Scheitholzkessel mit Brennwerttechnik einbauen lassen, Fröling S4 Turbo. Schon bei Inbetriebnahme hat sich herausgestellt, dass der von einer Fachfirma neu Errichtete Edelstahl-Kamin trotz über 9m Rohrlänge zu kurz ist in Bezug auf die Höhe der Fenster in der unmittelbaren Nachbarschaft, der Bezirksschornsteinfeger hat bei der Abnahme der Anlage die Auflage gemacht, dass der Kamin um weitere 2m verlängert werden muss.
    Von den Nachbarn gab es schon in den ersten Tagen massive Beschwerden einmal wegen der Rauchentwicklung beim Zünden (Anfängerfehler) und nun dauerhaft wegen der konstant hohen Lautstärke bei Betrieb des Kessels. Eine Messung bei geöffnetem Fenster im 2. Stock des in Luftlinie ca. 9m entfernten Nachbarhauses ergab im Zimmer knapp 45dB Schallpegel allein durch das Geräusch der Stückholzheizung, was für ein Wohngebiet nachts nicht zulässig ist.


    Es droht nun ein handfester Streit mit der Nachbarschaft und im schlimmsten Fall eine Stilllegung der Anlage.


    Es ist tatsächlich so, dass das Gebläse des Kessels im Betrieb dauerhaft mit konstanter hoher Drehzahl arbeitet und die Geräuschquelle eindeutig die obere Kaminöffnung ist. Der Edelstahlkamin selber gibt keine hörbaren Geräusche von sich, auch hört man nichts aus dem Heizraum, der an dieser Seite ausser dem Wanddurchbruch für den Kamin keine Öffnung besitzt.


    Der Lieferant des Heizkessels scheint mit dem Thema überfordert, er meint, dass der dem Kessel nachgeschaltete Wärmetauscher den Strömungswiderstand im Abgasstrang erhöht und das Saugzuggebläse deshalb mehr "schieben" muss.


    Gibt es hier im Forum Erfahrungswerte mit der Lautstärke beim Fröling S4 Turbo, insbesondere mit nachgeschaltetem Wärmetauscher?


    Wir betreiben selber eine kwb-Pelletheizung, die auch über einen Edelstahlkamin und ein Saugzuggebläse verfügt. Hier ist es so, dass das Gebläse in der Zündphase mit hörbar erhöhter Drehzahl läuft, im Abbrand dann aber heruntergeregelt wird und quasi im Leerlauf arbeitet, was man nur im Heizraum selber hört. Um ein Geräusch vom Kamin zu hören, muss man schon auf das Dach in die Nähe der Kaminmündung klettern.


    Grüsse
    TomFröling S4 Turbo mit Brennwerttechnik sehr laut im Betrieb - Nachbarn beschweren sich

  • naja ,das kommt mir ehr vor wie neidische Nachbarn...
    anzünden geht beim saugzügler fast ganz ohne stinkenden Rauch....
    weil am Anfang mit viel Luftüberschuss gefahren wird...
    Natürlich die Kondenswasserfahne gibt's schon paar Stunden...


    und Lärmentwicklung?????
    wo soll die herkommen,das ist doch kein MAN Raketenbrenner!


    wenn doch,ist der WKD der richtige Ansprechpartner!

  • Hallo,
    Ist da vielleicht eine Unwucht im lüfterrad? Oder vielleicht überträgt der Schornstein die Schwingungen nach oben? Wenn einer oben hört, und ein anderer unten das Rauchrohr Mal festhält, ist es dann immernoch laut?
    Welche Geräuschkulisse ist im Heizraum?


    Spaß-Modus an:
    Da schreit auch kein vogel, der im Schornstein hängt :P
    Spaß-Modus aus....


    Jan

  • Das würde ich Fröling überlassen wie das Problem gelöst wird.


    Der Besitzer kann da ja wohl am wenigsten für.


    Ist natürlich ne blöde Situation.
    Wie man den Kessel rauchfrei startet erfährt man hier.
    Dazu müsste sich der Betreiber hier mit uns auseinander setzen oder schauen ob er dem Forum entsprechende Tips entnimmt.

  • Da das Anfeuern nicht mehr das Problem ist sondern der Lärmpegel, tippe ich auf eine Resonanz innerhalb des Edelstahlrohres. Welchen Durchmesser hat das Rauchrohr und welcher ist für den Kessel vorgeschrieben ?
    Wurde der Zug gemessen?
    Bei zu kleinem Rohr (Abhängig vom Kessel, und der Höhe des Rohres) kann eine Resonanz entstehen die dieses laute Bollern verursacht. Abhilfe könnte da ein größerer Rohrdurchmesser mit ggf. dann erforderlichem Zugregler bringen. Zur Not (testen) nur die letzten 2 Meter, damit der Gasdruck besser expandieren kann.
    Gruß Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Ich habe mal meinen S 4 gemessen nur der Lüfter ohne das der Ofen brennt 40db, Ofen brennt 40 - 43 db schwankend.
    Vor dem Heizungsraum 26db leicht schwankend.
    Alles in einem Meter Abstand.
    Auf dem Dachboden in 5 cm Abstand zum gemauerten Kamin mit Schiedel Einsatz 23db allerdings war noch Vogelgezwitscher von draußen zu hören.
    Vom Ofen wird ja Körperschall übertragen und Stahl leitet den hervorragend.
    Um das zu eliminieren müsste ein anderes Material zwischen Ofen und Edelstahlkamin dazwischen.
    Gegen Strömungsgeräusche hilft ein möglichst großer Kamindurchmesser oder eine Expansionskammer dazwischen.
    Meine Nachbarin hat einen Edelstahlkamin an ihren Ölofen, wenn man danebensteht glaubt man direkt neben den Ofen zu stehen.
    https://www.sueddeutsche.de/wi…st-welcher-laerm-1.632597
    http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm

  • Sehr seltsam. Also ich hab mein "Raucherkammerl" und auch Werkstatt neben dem Heizraum und da auch meist die Türe gar nicht zu - am Anfang fährt der Lüftermotor mit hoher Drehzahl, aber das ist selbst bei offener Türe nicht störend. Wenn er mal brennt fährt er mit der Drehzahl runter - oft merkt man es kaum ob es überhaupt brennt oder nicht. Das Ding würde ich als äußerst leise einstufen.
    Ich hab aber keine Brennwerttechnik.
    Am Dachboden ist selbst beim Heizen nichts zu hören - außen auch nicht.
    Beim Anfeuern kann es schon mal etwas rauchen, gerade wenn die Thermik nicht passt zieht es dann gerne mal zum Nachbar - das sind aber paar Minuten; das passiert aber bei Nachbars Kachelofen durchaus öfter.


    Kann ich beim besten Willen nicht verstehen - da muss es ja ein gravierendes Problem geben.



    Gruß

  • Ein Stück weit begreif ich das ja... aber will uns hier einer veralbern?
    45dB das wär ja ein Mittelstark aufgedrehtes Radiogerät auf dem Dach?


    Was ich aber bei meinem Kessel auch hören kann, ist, wenn beim anheizen die untere Tür noch offen steht, dann hört man das auf der Quartierstrasse auch als Echo von der nachbarlichen Gebäudewand...
    Also, das gibt es sicher... aber in dieser Lautstärke?
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

    Einmal editiert, zuletzt von Chaletheizer ()

  • Hallo,


    vielen Dank schon mal. Veralbern will hier niemand. Ich suche eine Problemlösung bzw. eine Einschätzung über die übliche Lautstärke eines S4 Turbo mit Wärmerückgewinnung im Betrieb. Die Hinweise bis jetzt sind schon mal sehr hilfreich, danke!


    Die Schallpegelmessung habe ich durchgeführt (bin Elektro-Ing). Messgerät war ein PCE-MSM4 mit Werkskalibration. Das praktische an dem Gerät ist, dass es mit hoher Messrate (alle 125ms) den Schallpegel misst und die Daten über die Zeit aufzeichnet bzw. an einen Rechner übermittelt. So kann man lange Messkampagnen durchführen und einzelne Schallereignisse (vorbeifahrendes Auto z.B.) erkennen und den Dauerpegel der Heizanlage darstellen.


    Da wie eingangs geschrieben, der Bezirksschornsteinfegermeister ohnehin eine Verlängerung des Kamins zur Auflage gemacht hat, werde ich mir die Situation dann wieder anschauen. In der Zwischenzeit werden mein Bekannter und ich versuchen, seinen Nachbarn zu bewegen, den Heizungsbauer bzw. einen Fröling-Techniker sich das mal anzuschauen (bzw. -hören).


    Grüsse
    Tom

  • Könnte es vielleicht sein, das es ein Edelstahlkamin ist ohne dämmung? der könnte dann sehr wohl als Resonanzkörper mitschwingen und ggfls. bei ungünstigen Lüfterlaufzahlen diese verstärken ...


    Evtl. den Kamin (falls freistehend und nicht in einem gemauerten Kamin eingelassen) mit geeignetem Dämmmaterial dämmen = schwingungsarm machen ...


    just my 2 cents

  • Hab gestern beim Einheizen an den Thread denken müssen. Ich kapier es nicht.


    Kannst du sagen WAS genau den Lärm verursacht? Ist es auch laut wenn der Kessel nicht brennt und zB. nur der Lüfter dreht?


    Sobald ich meine Türe zumache geht der Lüfter auf glaub 80% Drehzahl - dann ist er schon recht ruhig. Und wenn der Kessel mal seine 75-80 Grad erreich hat ist er total ruhig.


    BEIM Heizen selbst kann es schon zu Geräuschen kommen, ich hab meinen Kamin genau im Schlafzimmer neben meinem Bett und auch im Wohnzimmer neben der Couch.
    Oft fängt meine Zugentlüftung (so eine mechanische/metallische Klappe) an auf/zu zu schlagen - das hört man dann schon ein wenig. Oder es kann auch vorkommen das
    der Kessel beim Feuern anfängt anständig zu wummern - wenn man zB. nachlegen muss - ist nur sehr selten, aber das macht auch arge Geräusche.


    WENN das Problem ohne Anfeuern auch reproduzierbar ist dann nimm mal das Rauchrohr ab und check wie es sich ohne Kamin verhält.

  • ???


    "WENN das Problem ohne Anfeuern auch reproduzierbar ist dann nimm mal das Rauchrohr ab und check wie es sich ohne Kamin verhält."


    Holzvergaser ohne Rauchrohr/Kamin betreiben? Wird etwas "stickig" behaupte ich mal ... <X:pinch:

  • Hallo,

    Kannst du sagen WAS genau den Lärm verursacht? Ist es auch laut wenn der Kessel nicht brennt und zB. nur der Lüfter dreht?

    ich war gestern Abend vor Ort und hab nochmal "gelauscht". Allerdings war der Betreiber der Anlage nicht da. Die Heizung lief, man hört den Lüfter aus dem Kamin-Geräusch heraus (wie ein Fön) und dazu hört man schon eine Art Wummern, eine ähnliche Mischung wie bei einem Gasheizgebläse für Baustellen/Festzelte. Ich hab auch das Ohr direkt an den Edelstahlkamin gehalten, der ist selber eher ruhig, Dämmung dürfte da schon drin sein. Wenn man im Garten steht, hört man auch, dass das Geräusch von oben aus dem Kamin (Mündung) kommt. Wenn ich dann im 2. Stock des Nachbarhauses fast auf Augenhöhe mit der Kaminmündung bin, ist entsprechend laut zu hören. Ich versuche das mal aufzunehmen.


    Grüsse
    Tom

  • Hallo,


    Das "könnte" eine falsche Einstellung sein.
    Zu starke Gaserzeugung führt zu solchem "wummern".


    Das ist aber nur eine Sache der Einstellung.
    Wurde der Kessel mal vom Hersteller eingestellt?
    Wenn ja, wurde danach etwas verändert?


    Noch einmal die Frage : welchen Innendurchmesser und welche Höhe hat der Schornstein?
    Welche Leistung hat der Kessel?


    mfg
    HJH

  • Es könnte auch sein, dass der Kamin schlichtweg zu niedrig ist. Fröling gibt min. 9m an. Eine Lüftungsklappe/Zugluftbegrenzer darf auch nicht vorhanden sein. Wenn der Kaminzug zu gering ist arbeitet das Gebläse mehr.

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