Brauchwasserwärmepumpe an Pelletanlage

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 11.693 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von marky.

  • Ich habe meine Heizung an einer USV mit Batterie hängen, bei Stromausfall läuft die Heizung rund 24h weiter. Sollte es länger dauern, dann lade ich die Batterie halt mit dem Auto. Eigentlich tragisch müssen wir solche Massnahmen treffen.


    Ja das ist auch eine gute Lösung, damit es zumindest warm bleibt.


    Nachdem heuer eh schon alles egal ist und die Sparguthaben zur Sanierung der Staatsfinanzen über die Infaltion ohnehin entwertet werden haben wir dann gleich das volle Programm gemacht bzw. in Umsetzung gebracht:


    Heizung von Gas auf Pellets umgestellt + BWWP

    -> erledigt und in Betrieb


    Errichtung Außenkamin + Schwedenofen (stromunabhängige Beheizungsmöglichkeit)

    -> Kamin ist fertig, Ofen (Rika Cook) wird im November geliefert, Scheitholz ist eingelagert


    Erweiterung PV von 4,8 auf 8,2 kWp + Speicher 12 kWh + Notstromtauglichkeit

    -> beauftragt, Umsetzung im Herbst avisiert (Ziel: autarker Strombetrieb / Eigenverbrauch maximieren)


    Somit kann ich mir zumindest nicht vorwerfen nicht das gemacht zu haben, was im Rahmen der Möglichkeiten da war. Ob es gescheit war wird sich weisen, zumindest hinterlässt es ein halbwegs gutes Gefühl nicht tatenlos zugeschaut zu haben. Die Amortisationsdauer war mir in diesem Fall auch - wie bereits mal erwähnt - relativ egal, auch wenn man bei den derzeit hohen Stromtarifen sehr stark von der Überschusseinspeisung profitiert (zumindest hier bei uns in AT, ich speise derzeit um 28 Cent/kWh ein).

    seit 06/2022

    • ETA PU15
    • EHT Revolution 2 BWWP (270 Liter)
    • RIKA Cook Kaminofen (Zusatz- bzw. Notbeheizung)
  • Hängt bei euch die Einspeisevergütung am aktuellen Strompreis? Sowas wäre in D undenkbar. Hier bekommst 6 Cent

    In Holland laufen die Zähler einfach rückwärts.

  • Hängt bei euch die Einspeisevergütung am aktuellen Strompreis? Sowas wäre in D undenkbar. Hier bekommst 6 Cent

    In Holland laufen die Zähler einfach rückwärts.


    Kommt auf den Abehmer an. Ich habe einen 1:1 Vertrag bei der EVN. Hier wird die Einspeisung in Höhe des Bezugs mit dem Bezugspreis vergütet, alles was drüber hinaus geht mit dem Marktpreis (jedoch gedeckelt mit dem Bezugspreis.


    Das hat bei meiner aktuellen Konstellation (Produktion ca. 4.800 / rund 4.000 Einspeisung / rund 800 Eigenverbrauch / rund 800 Netzbezug -> alles Jahreswerte in kWh) die Auswirkung, dass mit teurerem Tarif der Saldo immer besser wird zu meinem Gunsten.


    Da wir Smartmeter haben, bekomme ich noch dazu eine monatliche Abrechnung.

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    Einmal editiert, zuletzt von marky ()

  • In der Schweiz wird teilweise auch der an den Börsen gehandelte Strompreis vergütet. Dies ist aber vom Anbieter abhängig. Langfristig werden die Preise aber nicht so hoch bleiben. In der CH kostet die kwh ca. 21Rappen, davon macht ca. 1/3 der Strompreis aus, der Rest ist Netz, Abgaben usw, also 14 Rp/kwh. Somit müsste der eingespeiste PV Strom ja für 28+14= 42 Rp verkauft werden was einer Verdoppelung entspricht. Diese Strompreise mag sich der eine oder andere PV Besitzer zwar wünschen, würde aber massive negative Auswirkungen mit sich bringen. Wie an einem anderen Punkt schon mal angebracht, ist der direkte Eigenverbrauch an Strom der kleinste Teil am gesamten Energieverbrauch pro Kopf. Das vergessen viele Leute die meinen, nur weil sie eine kleine PV haben, die massiven Verteuerungen nicht zu spüren zu bekommen.


    Zähler rückwärts drehen lassen finde ich eigentlich ja noch ganz fair 😉 Es gilt aber das gleiche Problem wie bei den Elektroautos: es ist nicht kostendeckend! Wie werden dann die Strassen (fehlende Mineralölsteuer) oder die Netzkosten (bei uns ca. 50% des Strompreises) bezahlt? Es sind Blender Zahlen die nicht die Realität widerspiegeln.

  • Macht es denn Sinn die Brauchwasserwärmepumpe direkt an den Pufferspeicher der Pelletheizung, über eine Ladepumpe anzuschließen,

    oder ist es aus energetischer Sicht besser die BWWP autark zu betreiben. Ich denke wenn die Pelletanlage läuft wird ja auch noch zusätzlich die

    Ladepumpe laufen, und die verbraucht ja auch Strom.

  • Hallo,

    dass die TWW Bereitstellung im Sommer über einen Heizkessel mit einem schlechten Wirkungsgrad einhergeht, ist unbestritten.

    Mich würde nur bei dem obenstehenden Vergleich interessieren, wieviel Wasser mit welchem Temperaturhub in beiden Fällen aufgeheizt wurde. Die 4,9 kwh/kg sind Laborwerte, die nicht in der Realität erzielt werden.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Die BWWP hat eine Kapazität von 270 Litern


    Der Temperaturhub beträgt in der Regel 15-20 Grad, die das Wasser bis zum nächsten mal aufheizen beim unteren Fühler (der am Kessel hängt) verliert. Hängt aber halt auch davon ab was täglich verbraucht wurde.


    Ein bissel hinkt es schon da hast Du recht, denn die BWWP hat die Temperaturmessung etwas weiter oben, der Wärmetauscher sitzt aber unten. Das hat den Effekt, dass nach Abschaltung der WP die Temperatur am Kesselfühler etwas absinkt, während es oben weiterhin wärmer ist. Ergibt sich aus der Schichtung und dem Nachfluss.


    Wieso kann Mann die 4,9 kWh/kg nicht als Referenz heranziehen? Welchen Wert sollte man stattdessen verwenden?


    Ich wollte nur ein einfaches Beispiel rechnen und keine wissenschaftliche Arbeit draus machen, denn das könnte ich nicht ;)

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  • Hallo, vielleicht nimmt man einfach die "Heizleistung" in KWh der BWWP (Brauchwasserwärmepumpe).


    Beispiel:

    Heizölkessel (18kw) läuft für die Brauchwasserbereitstellung im Sommer 20Minuten.

    --> 6KWh Wärme wurden Erzeugt


    Brauchwasserwärmepumpe hat 2KW Heizleistung. Läuft also für die 6 Kwh Wärme 3 Stunden.


    Einfacher Überschlag, ohne Wirkungsgrade, Wärmeverluste, Wasser- Temperaturen...

  • Meine BWWP hat eine eigene Statistik am Display bzw. über eine Smarthome-Lösung, auf der der Ist-Verbrauch angezeigt wird. Zusätzlich hab ich noch eine Steckdose mit Leistungsmessung. Das sind somit bei meinen Angaben die exakten Ist-Werte.


    Die reine Nennleistung der BWWP wären 700 Watt, die hat sie aber noch nie „gesaugt“ (laut Steckdose meist so um die 500 Watt). Bei Bedarf (= Ansaugluft zu kalt) steht ein Heizstab mit nochmal 1800 Watt zur Verfügung, den habe ich sowieso deaktiviert.


    Programmiert habe ich die BWWP so, dass sie sich um 12 Uhr einschaltet, dann ist die PV-Produktion normalerweise am höchsten und die Außentemperatur für die Ansaugung nicht zu kalt. Auf die „Zwangsschaltung“ über die PV hab ich verzichtet.


    Genau wie bei den Pellets, ein Kaltstart zur einmaligen Erwärmung verbraucht rund 2,5 kg (Grundlage: Stokerlaufzeit). Alternativ könnte man noch die eingestellte Registerleistung heranziehen, ich habe hier die untere Modulationsgrenze des Kessels von 4,5 kW in Abstimmung mit dem KD eingestellt. Das wären dann bei rund 1,5h Laufzeit 6,75 kWh, mit Betriebsstrom dann rund 7 kWh.


    Ich hoffe meine Angaben sind nachvollziehbar.

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    3 Mal editiert, zuletzt von marky ()

  • Hallo Tobias D.


    Das ist wirklich kein guter Wirkungsgrad.


    Energieinhalt Pellets: 4,8 kWh pro Kilogramm


    Macht bei deinen 5Kg Verbrauch dann 24kwh Wärme.

    Dein Wärmezähler sagt 17kwh wärme was einem Wirkungsgrad von 70,8% oder bessergesagt 0,7 entspräche.


    Gegenrechnung mit den 17kwh Wärme von deinem Zähler.

    Eine Wärmepumpe bräuchte hierfür im Sommer 4,25kwh Strom



    4,25kwh Strom x 35cent je Kwh = 1,49€

    5kg Pellets x 68cent je kg Pellet = 3,40€

  • Hallo,


    deswegen hatte ich mich hier auch eingeklinkt. Von den 17kwh sind Kesselnhalt aufwärmung ca 1.5kwh.

    Ich denke aber das das so passt und man aus 1kg nicht mehr wie 3.8kwh bekommt. Aber das ist eine andere Diskussion.

  • Also wenn man Euren angeführten Berechnungen folgt, dann ist mein Kaltstartverhalten bei der reinen Warmwasserbereitung noch ineffizienter.


    Bis der Warmwasserspeicher geladen werden kann vergehen laut meinen Live-Beobachtungen über die App meist 20-25 Minuten, da sind dann laut Check über die Stokerlaufzeit rund 1kg Pellets verbraten. Somit geht dann nur noch die Energie von rund 1,5 kg Pellets in die Warmwasserbereitung. Macht einen Wirkungsgrad von rund 60%, da ich den Rest rein in den Kamin blase ;)


    Während der Heizperiode und bei kälteren Temperaturen schaut das dann natürlich anders aus, wenn die Warmwasserbereitung intelligent so gesteuert wird dass der Kessel vorher schon den Heizkreislauf bedient hat, da hier beim gleichen Kaltstart aufgrund der niedrigeren Temperaturanforderung ja schon wesentlich früher eine Bedienung/Wärmeabgabe erfolgen kann.

    seit 06/2022

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  • Nicht umsonst wurden Pelletheizungen immer in Kombination mit Solarthermie angeprisen.


    Der Problematik des Kaltstartes sind sich vermutlich damals die Hersteller schon bewust gewesen und wollten so der Kaltstartproblematik mit all ihren Folgeproblemen aus dem Wege gehen.


    Ob nun Solarthermie oder PV mit Wärmepumpe oder Heizsstab ist vermutlich ne "Glaubenssache"

  • Danke für die zahlreichen Infos,


    was mich noch interessieren würde, wie verhält es sich mit dem evtl. vorhandenen Staub von der Pelletsanlage,

    bzw. vom Pelletslager (Pelletsbox), wird dieser nicht von der BWWP angesaugt?


    Gruß

    gemoe

  • Hallo geome,


    Ja falls die Raumluft angesaugt wird wo das Pelletlager sich befindet. Dies ist sehr ungünstig da der Staub den Wärmetauscher verstopfen könnte.


    Besser wäre Aussenluft ansaugen.


    Kleiderfussel setzten ebenfalls den Wärmetauscher zu.


    Grüße

  • Bei uns gehen zwei Luftkanäle (Zuluft/Abluft) ins Freie.


    Darüber hinaus steht die BWWP im Heizraum, das Pelletslager ist in einem Raum nebenan.

    seit 06/2022

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  • Ich möchte keinen neuen Thread aufmachen, darum klinke ich mich hier jetzt einfach mal ein, ich hoffe das ist OK.


    Ich möchte ebenfalls das Brauchwasser mit einer Wärmepumpe erwärmen (Sommer), sie hat einen integrierten Wärmetauscher, sodass im Winter der Holzvergaser das Warmwasser übernehmen kann. Jetzt steht aber in der Anleitung der Wärmepumpe, das der Kompressor trotzdem die ganze Zeitläuft, solange das Wasser über eine externe Quelle (Solar, HV...) erhitzt wird. Kann mir jemand sagen warum? Ich dachte eigentlich das ich mir den Strom über den Winter sparen kann...

  • Wir haben auch ein WW Pumpe.

    Im Winter schalte ich diese komplett aus.

    Habe vom Kessel einen Fühler gelegt so das die Reglung vom Dual die Temperatur regelt.

    Fröling SP Dual 15 KW 3000 l Puffer,300 l Trinkwasser WP für den Sommer.Wird im Winter vom Dual geheizt.

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