Hallo liebe Mitglieder,
ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:
Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?
Schwerkraft, DDR-GK35 (?) Gussgliederkessel, für Kohle gebaut, auch Holznutzung
Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?
350
Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?
Mittelthüringen, auf Hochebene, recht windig, Region Weimar
Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?
Dämmung: mittel bis schlecht, wird demnächst mittel
Fenster: Holzverbundfenster, mittel bis schlecht, wird demnächst mittel
Türen: mittel
Keller: 20% teilunterkellert, ohne Dämmung
Boden: nicht gedämmt
Decken: gut gedämmt
Dach: nicht ausgebaut
Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?
Verkäufer schätzt 30rm/Jahr, wegen damaligem Gaststättenbetrieb Angaben nicht hilfreich
Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
Solar geplant?
ausschließlich Stückholz, 1 max 2 mal am Tag auflegen, keine Pellets, kein Solar, Zeitbrandöfen in 3 Räumen zusätzlich vorhanden
Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?
Attack SLX 45kW Lambda-gesteuert, Modell steht fest! 230L Füllraum, 75cm Scheite
Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?
Wärmetauscher in Hygienespeicher
Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?
Minimum 3000L, am liebsten 1x5000L Hygienespeicher, alternativ 1x2.500L HS und 1x2.500L PS
Außer Edelstahlrohr im HS keine weiteren Konvektoren für Solar etc...
Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?
2x2.500L ja, 1x5.000L nur mit weiteren Baumaßnahmen (Durchbruch Garagenraum ins Dach)
Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?
Ja, er hat Attack schon im Bestand und nichts negatives zu berichten. Er steht dem sehr offen gegenüber.
Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?
Angebot Material durch Attack-Deutschlandvertretung, Monteur im Ort hat zugesagt, Installationspreis noch nicht angeboten.
Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)
ca. 30rm Mischholz (Buche/Eiche/Kiefer/Fichte) ofenfertig im Garten, weiteres kann ofenfertig zugekauft werden, Aufbau nächste Periode in Arbeit
Weitere Informationen:
Hallo zusammen! Ich bin recht neu hier, habe aber schon einiges in diesem Top-Forum gelesen. Hier sind wirklich einige Spezis unterwegs
Ich habe dieses Jahr ein altes Wirtshaus Bj 1907, fast unverbastelt, erstanden. Dieses hat als Besonderheit einen Saal von 110qm, den ich irgendwie halbwegs warm bekommen will. Die Raumhöhe ist durch das Saal-Gewölbe bis zu 5m hoch.
Das Haus ist unsaniert, der Saal hat etwa 14cm Ziegelfachwerk mit Innenputz, wahrscheinlich auf Sauerkrautplatten. Der Rest des EG ist Massiv Ziegel, ca. 40cm. Das OG hat auch nur Ziegelfachwerk und ist mit Styropor hinter Gipskarton versaut. Das bisschen Innenwanddämmung fliegt noch raus, dann habe ich nach Entfernung der Radiatoren freien Zugriff auf die Außenwände. Hier kommt ausschließlich Wandheizung in Lehm auf Holzfaserdämmplatten dran, das war´s an Dämmung. EnEV ist nicht wirtschaftlich und wird abgelehnt. Die alten Fenster werden nur überarbeitet, dann brauche ich auch keine Lüftungsanlage. Neue Plastikfenster kosten fast mehr, als ich über Jahrzehnte an Mehrverbrauch verheizen kann und gehören nicht an ein altes Ziegel-Fachwerkhaus. Die oberste Geschossdecke ist gedämmt. Was energetisch noch sinnvoll ist, wird noch verbessert. Das Haus feiert nächstes Jahr seinen 110. Geburtstag, ein Passivhaus wird es nicht mehr werden, ich weiß.
Die Heizung samt WW-Lösung fliegt komplett raus, da die Effizienz unterirdisch ist und dauerhaft Kohle verheizen wie vor´m Krieg (und hier vor der Wende bis z.T. noch heute) lehne ich ab. Alle Verrohrungen werden rückgebaut, ich habe aus Sicht des Sanitär- und Heizungsgewerbes eine grüne Wiese. Die Garage wird zur Heizzentrale, Platz ist kein Problem. Wir sind aktuell zu zweit, beide berufstätig, später werden maximal 4 Personen (Schwiegereltern) dort leben. Ich habe über 10 Jahre HV-Erfahrung (ETA) und weiß in etwa, worauf ich mich einlasse. Meine Liebste spielt auch tapfer mit.
Unsicher bin ich mir bei der Puffer-Frage, 2 oder 1 Speicher in der Garage oder doch lieber 3 kleinere innerhalb der beheizten Gebäudehülle?
Und wie soll ich die anschließen, wie kann der Hydraulikplan ausschauen?
Und wäre es nicht günstiger, sämtliche Handwaschbecken mit Untertischgeräten auszustatten und die WW-Verrohrung an der Stelle zu sparen? Man braucht bei den Becken ja immer nur kurz warmes Wasser und das war in meinem alten Haus immer erst mal nur kalt, bis warmes nachgeflossen ist.
Ich danke euch schon mal im Voraus für Eure Ideen und Gedanken, egal, wie die ausschauen. Ich bin auch zu mutigen Lösungen bereit, wenn sie mir logisch einleuchten. Mein Fachwissen als IT-Spezialist ist im SHK-Bereich jedoch begrenzt und ich möchte nicht alles an Denkarbeit meinem guten Heizi alleine überlassen (bzw. mich abhängig machen), der ja auch nur von seinen eigenen Erfahrungen lebt.
In diesem Sinne: Danke und Servus aus Thüringen!
Thorsten
Vielen Dank