Puffertemperatur 80°C - wäre niedriger besser?

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 2.654 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mike.

  • Hallo zusammen,

    durch einen Beitrag hier im Forum kam mir die Frage in den Sinn, ob es Sinn macht, die Puffer mit einer geringeren Temperatur zu laden als 80°C.

    Auch frage ich mich, ob sich dadurch Brennstoff einsparen lässt.


    Dieses Thema stelle ich mal zur Diskussion und Ideenfindung.


    Viele Grüße Dirk

  • Gute Frage!

    Bin ebenfalls neu hier und auch neu dabei was das Holz Heizen über einen Pufferspeicher angeht. Habe bisher nur einmal bewusst versucht den Pufferspeicher Richtung 80° zu laden und hatte den Eindruck das man ordentlich pulvern muss und demnach auch richtig Holz nachlegt. Bis 60-65° geht es finde ich relativ entspannt aber darüber doch Recht zäh.

    Die Frage ist durchaus berechtigt ob der Brennstoffverbrauch dann noch in Relation zum nutzen steht..


    Gruß Torben

  • Würde mich generell auch interessieren, auch wenn ich mit Pellets heize.


    Bei uns waren die 80° auch voreingestellt. Als der Ofenbauer vorbeikam, meinte er das wäre schon etwas heftig und hat auf 70° runtergestellt. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht ob es von Pellets auf Holz einen großen Unterschied macht.

  • Fröling hat neues Update bei unserem S4 aufgespielt.

    Als Kesseltemperatur jetzt Standard 83 Grad, einstellbar ist 70 bis 90 Grad.

    90 Grad habe ich mal probiert aber halte ich nicht für notwendig.

    Um die 70 Grad haben wir jetzt in der Übergangszeit oben im Puffer damit die Solaranlage noch mit liefern kann.

  • Ich fahre generell die Kesseltemperatur nicht über 70° lieber nur 65° .Dadurch sind die Verluste der Speicher und Rohre geringer . Geht natürlich nur wenn man genug Speicher hat .

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

    UVR1611+Flammtronik

    100m² FBH + 120m² mit Heizkörber

    John Deere 820+BGU SSA300

    Multicar M24

    Dumper Picco1

  • Speicher habe ich 3000 Liter. Meine Überlegung ist dahin gehend, dass ich auch denke, dass die Verluste über die Speicher und Leitungen höher sind, wenn ich mit 80 Grad belade.

    Ich denke, vielleicht irre ich mich auch, dass wenn die Differenz zur Raumtemperatur größer ist, dass die Verluste auch größer werden. Nach dem Motto, je steiler der Berg, desto schneller fließt das Wasser runter.

  • Je niedriger die die Temperatur um so besser ist der Wirkungsgrad . Bei Holzfeuerung sollte man aber min 65° haben wegen Kondensatbildung .

    Soli 14,9T

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  • Und wie weit kommst du dann?

    Nachlegeintervalle?


    Deine Denkweise kann ich ja grundsätzlich verstehen. Je höher die Temperatur desto höher die Verluste.

    Vielleicht passt diese gesamte Denkweise eher zum Betreiben einer Wärmepumpe oder einer Brennwerttherme...


    Ich gehe auch nicht über 80Grad hinaus, sicher sind es auch mal 82... jedoch ist es doch das Grundkonzept der Scheitholzvergaser möglichst volllastig eine Füllung zu verbrennen, die Verbraucher zu bedienen und den Überschuss im Pufferspeicher zwischen zu lagern.

    Vielleicht habe ich das alles auch falsch verstanden, dann bitte ich um Korrektur.

  • Es war nur ein Gedanke, ob man lieber mit etwas weniger Temperatur die Puffer belädt. Ob es Einsparungen bringt oder eventuell andere Vorteile mit sich bringt.

  • Und wie weit kommst du dann?

    Nachlegeintervalle?

    Wenn ich meinen kleinen Kessel 1 mal voll mache reicht das um ca 2000l auf 65° zu erwärmen . Das reicht bis 0° Außentemperatur für 2 Tage dann heize ich jeden Tag .

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

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  • Man muss den Spagat zwischen Verminderung der abstrahlverluste und optimalen Ofenbetrieb abwägen... Bei viel Puffer und solider Verglasungskammer( Kondensatanfall) kann man die untere Grenze anfahren.

    Anders herum sollte man max. Temperatur fahren um die Verglasungskammer durch Rädchen Abbrand zu schonen.

    Aber diese Diskussion ist ehr akademischer Art.

    Gruß Andreas

  • Etaminator

    Hat den Titel des Themas von „Puffer Temperatur“ zu „Puffertemperatur 80°C - wäre niedriger besser?“ geändert.
  • Man muss den Spagat zwischen Verminderung der abstrahlverluste und optimalen Ofenbetrieb abwägen...

    genau meine Meinung . Hier kann man keine pauschale Antwort geben .Man kann nur seine Erfahrungen weiter geben. Ich hatte früher nur 1000l Puffer die gerade so eine Ofenfüllung speichern konnten . Dabei ging die Temperatur meist über 80° .Nach dem Umbau auf 2800L Puffer fahre ich nur noch 65-70°. Gefällt mir besser weil es im Keller weniger warm wird und der Kessel nicht volle Pulle lauft . AGT habe ich auch etwas zurück genommen weil die volle Leistung des Kessels eh nicht brauche . Ich fahre auch mit nur 55° Rücklauf weil das esbe-Ventil beim Umbau auf HV nicht gewechselt wurde . Habe mir gedacht das wenn der billig Kessel durchgerostet ist gib es was besseres . Der Kessel ist jetzt 16 Jahre in Betrieb und sieht eigentlich noch gut aus .Rost sehe ich eigentlich nur nach der Sommerpause. Mein Fazit 65° finde ich besser und ist auch etwas sparsamer .

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

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  • Hallo,


    der Gedanke ist gut wenn man die Speicher mit Standartisolierung und die Rohre vielleicht nicht mit 100% Dämmung macht da ja der Verlust mit steigendem Delta T größer wird deswegen habe ich meine PS in eine Einhausung mit 20cm Stärke gepackt so sind die Abstrahlungsverluste sehr gering und zudem wird beim Heizen auch der Heizraum durch die Abwärme des Kessel und Ofenrohr aufgeheizt was dem wider entgegen wirkt.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Ich würde da auch zwei andere Punkte im Auge behalten:

    - Heizsystem also benötigte Vorlauftemperatur

    - Wie oft muss der Ofen einschalten


    Wenn man die Puffertemperatur senkt, speichert er ja auch weniger Energie. Wenn der Ofen nach Senkung der Puffertemperatur nun 4x statt 2x am Tag einschaltet, hätte ich ein ungutes Gefühl wegen Verschleiß.

  • sorry wenn ich mich jetzt wieder unbeliebt mache... das ganze Thema ist große Grütze.

    Scheitholzvergaser sind Volllastkessel. Also mit meinen Abbrand volllastig die Füllung durchziehen und im hoffentlich großzügig dimensionierten Puffer zwischenlagern.

    Größtmögliche Nachlegeintervalle sind das Ziel. Dazu muss natürlich alles aufeinander abgestimmt sein, inkl. Dämmung der einzelnen Komponenten.

    Ist die Dämmung nicht perfekt, es befinden sich aber ALLE Komponenten innerhalb der beheizten Hülle, was passiert dann.......????


    Ich beantrage hiermit das Thema zu beenden

  • Hallo Mike,

    Ist die Dämmung nicht perfekt, es befinden sich aber ALLE Komponenten innerhalb der beheizten Hülle, was passiert dann.......????

    ja das schon aber die wenigsten haben einen Raumluftunabhängigen Betrieb und somit hast min. 150cm2 Zuluftöffnung im Heizungsraum und wenn du einen Mehrschaligen Kamin hat ist da noch die Hinterlüftung durch die die Energie dann doch nicht in der Hülle ist.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Wenn man einen Scheitholzkessel so gut regeln könnte, wie das bei einer Öl- oder Gasheizung der Fall ist, dann würde ich auch sagen, daß eine möglichst niedrige Puffertemperatur anzustreben ist.

    Die Abstrahlungsverluste sind dann auf jeden Fall geringer.


    Aber:

    Bei einem Holzvergaserkessel hat man einen Vollastkessel, der konstant mit Vollgas betrieben wird, bis die Puffer voll sind.


    Wann sind nun die Puffer voll?


    Die Puffer sind dann voll, wenn die Kesseltemperatur über 80 °C steigt.

    Ab 85 °C beginnt der Kessel zu modulieren, d.h. er reduziert die Primärluft.

    Ab 94 °C startet die thermische Ablaufsicherung und alle Energie geht in den Kanal.


    So ist das zumindest bei meiner Anlage.


    Welche Puffertemperatur habe ich nun?


    Wenn der Kessel 80 °C hat, dann haben die Puffer eine mittlere Temperatur von etwa 70 °C.


    Aber: Wie und wo wird die Puffertemperatur gemessen?


    Auch hier gibt es nun verschiedenste Versionen. (oben, Mitte, unten)

    Da die Puffer von oben nach unten durchgeladen werden, hat man auch unterschiedliche Temperaturen.


    Bei meiner Anlage gibt es je Puffer 4 Messstellen, die dann über Mittelwertbildung eine Durchschnittstemp. ergeben.


    Es gibt somit nur eine mittlere Puffertemperatur, die beladungsabhängig ständig schwankt.


    Natürlich könnte man auch weniger nachlegen und somit die Puffer nicht komplett durchladen.


    Dann könnte man aber auch das Puffervolumen reduzieren.

    Aber der Sinn der Puffer ist doch den Kessel mit Vollast im optimalen Wirkungsgrad zu betreiben und die momentan nicht benötigte Energie zu speichern.


    Umso mehr Energie im Puffer gespeichert wird, umso komfortabler ist die Heizung, da man dann weniger oft anheizen muß.

  • Man könnte auch sagen: pauschal lässt sich hier nix beantworten. Einen großen Bruchsteinaltbau ungedämmt mit 40kw Kessel kannst im straffen Winter entspannt bei 65°C durchlaufen lassen, weil der Ofen eh fast Tag und Nacht läuft, nen 20kw Kessel im gut gedämmten Neubau machst du mit 80°C Puffer trotzdem im strengen Winter nicht 2x am Tag voll... weil viel weniger Energie nach außen flöten geht. Alles Situationsabhängig. Oder wie hab ich die Tage hier mal gelesen : "jede Heizung ist ein individueller Maßanzug für sein Haus"

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